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  #16  
Alt 08.02.2013, 09:53
tatti78 tatti78 ist offline
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Registriert seit: 26.01.2013
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Standard AW: Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Hallo Ihr Lieben,

Vielen Dank für Eure lieben Beiträge.

Papa ist in der Nacht vom 5.2. auf den 6.2. um 0.30 für immer eingeschlafen.
Da ich mich seit 20 Uhr mit einem Nervenzusammenbruch in der Notaufnahme befand war nur meine Mutter bei ihm.

Ich weiß, das es für Papa besser so war, trotzdem geht es mir nervlich sehr schlecht seitdem.Ich habe sehr hohen Blutdruck, nervenzuckungen, Stiche in Armen und Beinen, Hitzewallungen, sowas wie leichte Panikattacken, sowas kenne ich von mir überhaupt nicht und hoffe, dass das wieder weg geht .... Versuche viel zu schlafen, damit ich an nichts denken muss.

Danke an Alle, die mit mir gelitten haben.
__________________
LG Tatti
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  #17  
Alt 08.02.2013, 11:14
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Beiträge: 1.519
Standard AW: Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Liebe Tatti,

es tut mir unendlich leid, dass dein Papa gehen musste und ich weiß sehr genau, wie sich dieser Abschied anfühlt...

Du arme Maus, dass du selbst nun so angeschlagen bist. Ich könnte mir vorstellen, dass der Schmerz dich überwältigt hat und dass es nun allmählich besser wird, zumindest körperlich... Es wird dauern, bis du alles verarbeiten kannst. Du siehst ja, Nala und ich befinden uns auch immer noch hier, lesen und schreiben und ziehen Kraft von anderen Angehörigen und Trauernden.

Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir bald so gut geht, dass du wieder deinen Alltag bewältigen kannst zumal du ja selbst Familie hast und ich wünsche dir die Zeit, die du benötigst, um um deinen Papa zu trauern.

Stille und traurige Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #18  
Alt 08.02.2013, 14:34
Benutzerbild von nala1810
nala1810 nala1810 ist offline
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Beiträge: 543
Standard AW: Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Liebe Tatti;

auch mir tut es leid das dein Papa seine letzte Reise angetreten ist. Bei mir war es gestern ein Jahr her das meine Mum sehr schwach ins KH kam. Ihr Sterben dauerte 5 Tage. Die letzten 65 Stunden war ich ununterbroche bei ihr. Habe auch nur funktioniert, und wenn mir jemand vorher erzählt hätte das ich das schaffe hätte ich ihm wahrscheinlich für verrückt erklärt. Der Zusammenbruch kam bei mir dann einen Tag nach Mums Tod. Ich saß bei meiner Ärztin und wollte eigentlich die WErte meiner Schilddrüse abholen als ich nicht mehr konnte. Dieses Zittern und der erhöhte Blutdruck alles war genauso gegeben.
Nun ist es ein Jahr her und ich fühle genauso wie letztes Jahr. Ich durchlebe alles nochmal, kann kaum schlafen, nehme wieder die Beruhigungstropfen meiner Ärztin das ich wenigstens Nachts zur Ruhe komme.

Aber nun zu dir ich wünsche dir viel Kraft für die kommende ZEit, das du schnell wieder auf die Beine kommst.

Fühl dich ganz lieb gedrückt.

Nala
__________________
[

Geändert von nala1810 (08.02.2013 um 14:34 Uhr) Grund: Schlussatz vergessen zu schnell abgeschickt
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  #19  
Alt 08.02.2013, 16:54
Julia41 Julia41 ist offline
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Registriert seit: 08.02.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Liebe Tatti,

es tut mir sehr leid, dass dein Vater gestorben ist und doch kommt mir alles sehr bekannt vor. Auch ich habe meinen Papa am 27.1.13 verloren. Bei ihm war es ähnlich:
Er wurde am 31.1.12 mit starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Es hätte alles mögliche sein können, aber man stellte fest, dass er einen Darmverschluss hat, der bereits zu einer Entzündung im Bauchraum geführt hat. Daher auch die Schmerzen. Vorher war er nie wirklich krank. Verdauungsprobleme und Blähungen mit Übelkeit hatte er öfters und Durchfall. Nie hätte ich an so was gedacht.
Er wurde also operiert. Bei der Op wäre er fast gestorben. Ihm wurde der gesamt Dickdarm entfernt, da der Tumor so groß war, dass er bereits in einen anderen Teil des Dickdarms gewachsen war. Er bekam einen künstlichen Darmausgang. Leider hatte der Krebs schon in die Leber und den Bauchraum gestreut. Heilungschance gleich null. Dennoch erholte er sich wieder von dieser Op. Das größte Problem war jedoch seine Bauchfellentzündung und der nicht gut funtkonierende Magen-Darmbereich. Er musste jeden zweiten Tag operiert werden und das kostete ihn viel Kraft und Nerven. Dennoch war ich stets zuversichtlich, da er alles gut weg steckte. Nach eineinhalb Wochen konnte er auf die Wachstation. Ihm und auch uns ging es an diesem Tag richtig gut.Leider musste er sich wegen erhöhter Produktion von Gallenflüssigkeit übergeben. Teile davon gelangten in die Lunge. Er bekam eine schwere Lungenentzündung, Nierenversagen und eine Blutvergiftung. Nach einem Tag war er wieder auf der Intensivstation. Er lag eine Woche im künstlichen Koma, wachte aber wieder auf. Doch er war nicht mehr der ALte. Er hatte kaum noch Kraft zu sprechen. War schnell gereizt und redete oft wirres Zeug. Ich machte mir wahnsinnige Sorgen, doch dachte ich jetzt kann erst einmal nix mehr kommen. Donnerstags sagte man mir am Telefon, er säße im Stuhl und liest die Zeitung. Ich war so glücklich. Man überlegte auch ihn auf die Wachstation zurück zu verlegen. Ich dankte Gott, für diese positive Entwicklung.
Einen Tag später musste er plötzlich wieder an die Beatmungsmaschine, die man jedoch samstags wieder entfernte. Dennoch sah ich, dass es ihm wieder nicht gut ging. Als ich sonntags anrief, um zu fragen ob er bereits operiert war und wie es ihm geht, sagte man mir, wir sollten schnell ins Krankenhaus kommen. Man müsse einiges besprechen.
Was die Ärzte uns dann sagten war ein Schock. Er hatte wieder eine schwere Lungenentzündung. Außerdem hatte er vormittags 2 Herzstillstände, aus denen er aber von selbst wieder heraus kam, denn eine Reanimation wollten wir nicht, da das Herz das einzige ORgan war, dass noch gut arbeitete.
Man fragte uns, was wir uns noch an Behandlung wünschen, da sie das Gefühl hatten, dass mein Vater am Ende seiner Reise war. Eine Dialyse lehnten wir ab. Die Frage nach einer maschinellen Beatmung verneinten wir auch, da man die Gefahr sah, dass er dann vielleicht an der Maschine hängt und man den Zeitpunkt ihn gehen zu lassen verpasst hat. Wir einigten uns auf eine Antibiotika Therapie mit Beatmungsmaske. Wenn er die Kraft hat, reicht die Therapie. Außerdem war sein Bauch immer noch offen, da sich immer noch Keime in der Fettschicht befanden.
AM Anfang war er noch stabil, doch dann wurden seine Werte immer schlechter. Wir saßen da und warteten auf seinen Tod, immer in Begleitung des Monitors. Gegen halb elf abends wurde er erlöst. Wir waren bis zum Schluss bei ihm. Es war das Schlimmste was ich bisher in meinem Leben erlebt habe.
Noch heute frage ich mich, ob ich nicht doch für eine Beatmung an der Maschine hätte stimmen sollen, so wäre er noch da. Vielleicht hätte er gewollt, dass er noch länger lebt. Ich weiß es nicht. Wenn ich im Forum lese, wie viele es trotz Lebrmetastasen noch schaffen, relativ gut eine Zeit lang zu leben, dann denke ich immer, dass es eine falsche Entscheidung war. Meine Schwester hingegen ist sich sicher, dass er nicht mehr wollte. Sie hätte es in seinen Augen gesehen. Er hätte nur noch gequält geguckt.
Ich stelle mir ständig diese Frage, war die ENtscheidung richtig. Ich weiß es nicht. Fakt ist, er ist nicht mehr da und ich vermisse jeden Tag mehr. Mir war immer wichtig, dass mein Papa glücklich ist und ich konnte ihm dennoch nicht helfen.
Ich hoffe, dass ich es irgendwann schaffe, nicht mehr zu weinen und mit einem Lächeln an ihn denken kann.
Das wünsche ich dir auch.

Alles Liebe Julia
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  #20  
Alt 08.02.2013, 19:24
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Mein Papa hat Krebs mit Lebermetastasen und es geht ihm sehr schlecht :-(

Liebe Tatti! Es tut mir so leid dass du deinen Papa verloren hast! Du hast jetzt so viel mitgemacht und soviel Leid erfahren. Musstest jetzt so lange Zeit stark sein, dein Körper kann nicht mehr und ist geschwächt.
Bitte sammle wieder Kraft und schau auf dich!
Ich wünsch dir dass es dir bald wieder besser geht, traurige Grüße Nina
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