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  #1  
Alt 28.05.2008, 15:02
pumukel pumukel ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 4
Standard Nierenkrebs mit Tumor-Thrombos

Hallo,

es wurde ein Nierenkrebs (7,3 x 5,4 cm) mit einem Tumor-Thrombos, der bis in die Aorta (?) vorgedrungen ist, bei meinem Vater diagnostiziert, der gestern entfernt wurde. Es wurden die Niere mit Tumor und die Lymphknoten die in der Nähe waren entfernt, wobei die Lymphknoten nicht befallen waren. Die Nebenniere konnte er behalten, da diese weit genug entfernt lag und auch nicht befallen sei. Beim CT sowie Ultraschall kam auch heraus, dass noch keine Metastasen in Lunge, Leber, Milz... sind.

Nun sind wir ziemlich verunsichert, da die Blutuntersuchungen alle in Ordnung waren, auch die speziellen Blutuntersuchungen die den Krebs feststellen sollten, aber die Ärzte sagten sofort, dass es ein bösartiger Tumor sei, weil diese "Zapfen" wohl ein eindeutiges Merkmal seien.

Ist es nun naiv, wenn wir denken "nun ist der Tumor mit der Niere weg, nun ist er gesund"? Kann man sich denn gar nicht auf die Blutuntersuchungen verlassen? oder wieso können die Blutwerte unauffällig sein, aber trotzdem ein Tumor im fortgeschritten Stadium (laut Arzt) im Körper sein?
????

Viele Grüße
Pumukel

Geändert von pumukel (28.05.2008 um 16:23 Uhr)
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  #2  
Alt 31.10.2008, 13:05
pumukel pumukel ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 4
Unglücklich Nierenkrebs, Hirn- und Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo,

ich habe so große Angst um meinen Vater, er ist 58 Jahre alt und bekam vor 5 Monaten eine Niere zusammen mit einem relativ großen Tumor entfernt.
Die OP verlief gut und auch die Zeit danach. Bei den Nachuntersuchungen wurden immer beste Werte festgestellt, die Blutwerte, die Untersuchungen nach den Tumormarkern, CT, Ultraschall, Lungenröntgen, Knochensyndigramm... alles war negativ.

Dann vor drei Wochen ging es im schlechter und man fand 2 Metastasen von 1,5 cm größe in seinem Gehirn. Da stellten wir uns schon die Frage, wie kann das sein, wenn alle Untersuchungen vorher perfekt waren. Doch damit nicht genug, vor 4 Tagen, bei den Voruntersuchungen zur OP wurden unmengen von Metastasen in seiner Lunge gefunden. Beide Lungenflügel und in der Mitte ist alles voll. Die Hirnmetastasen wurden vorgestern operativ entfernt, es sieht gut aus und er erholt sich relativ schnell, und es gibt keine großen Ausfallerscheinungen.
Doch nun macht uns natürlich die Lunge große Sorgen. Vor 4 Monaten waren die Röntgernbilder und CT noch OK und nun alles voll. Wie kann das denn sein?
Gibt es für meinen Papa denn überhaut noch Hoffnung? Irgendwie haben die Ärzte unmengen Zeit, sie warten erst auf das Ergebis, dauert 1-2 Wochen, dann muß man weiterschauen... aber dann sind ja wieder ewig viele Tage vergangen, bis etwas gemacht wird.

Hilft eine Chemo, wenn alles voll ist? Gibt es überhaupt etwas was hilft?
Der Hausarzt meint, dass wir mit dem Schlimmsten rechnen müssen und eine chemo wohl nur paar Monate aufschub bringt. Aber das will ich einfach nicht Glauben. Gibt es wirklich keine Hoffnung mehr, dass er gesund werden kann? anscheinend wächst das zeug schneller in seinem Körper, wie man schauen kann. Nur was komisch ist, beinm Abhören der Lunge, können die Ärzte nichts hören. aber CT und Röntgen sehen es dafür umso deutlicher.

Bitte bitte antworte mir jemand. ich fühle mich so allein, die Ärzte lassen uns so alleine.

Pumukel
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  #3  
Alt 31.10.2008, 16:59
Ypsi Ypsi ist offline
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Registriert seit: 19.12.2006
Beiträge: 199
Standard AW: Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Liebes Pumuckel,

ich weiß gar nicht, ob Du weiblich oder männlich bist.
Herzlich willkommen hier bei uns, auch wenn der Anlass dazu so traurig ist.
Im Moment siehst Du Dich einer Wand aus Panik gegenüber und die Warterei auf die Diagnose ist furchtbar zermürbend. Das ist schlimm.
Metastasen können sehr sehr schnell auftauchen und wachsen.
Ohne eine konkrete Diagnose können wir hier natürlich nicht viel helfen.
Ich bin mir aber sicher, Du bekommst noch einige Antworten. Im Moment können wir Dir nur die Hand reichen, Dir viel Kraft wünschen und einfach mit Dir zusammen abwarten, was die Diagnose und die Behandlungsvorschläge der Ärzte ergeben.
Bis dahin sei für Deinen Paps da, redet, wenn er reden mag und schweigt einfach, wenn er schweigen mag.
Die erste Zeit, vom ersten Verdacht bis zur Diagnose ist ganz schlimm, weil man als Angehöriger in einer schrecklich passiven Warteposition ist. Und für den Betroffenen sicherlich noch schlimmer, weil man von Untersuchung zu Untersuchung gebracht wird, ohne das sich wirklich irgendwas bewegt. Und für beide kommt natürlich das Horrorkopfkino hinzu.
Versuche, einfach für Deinen Paps da zu sein.
Bitte melde Dich auf jeden Fall wieder hier bei uns. Ich selbst bin auch Angehörige und mir haben die Menschen hier im Forum ganz arg geholfen.
LG
Ypsi
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  #4  
Alt 31.10.2008, 18:16
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo Pumukel,
Ich kann nur das bestätigen was Ypsi geschrieben hat. Für den Weg der nun vor dir und deiner Familie liegt wünsche ich ganz viel Kraft.Allerdings gibt es von dem sch.. Lungenkrebs keine totale Heilung. Aber man kann ihn zum Stoppen bringen sodass dein Paps noch ein ganzes Stück Lebensqualität haben kann.
Liebe Grüße von Erika
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  #5  
Alt 31.10.2008, 20:49
pumukel pumukel ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 4
Standard AW: Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo,

vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Ja ich weiß, ohne eine genaue Diagnose ist es schwer etwas zu sagen. Aber wir haben ja schon die Diagnose von dem Nierenkrebs vor 5 Monaten. und da hieß es ein maliganes oder wie das heißt, auf jeden Fall ein bösartiger Tumor in der Niere, mit einem Trombus und dieser blöde Zapfen war wohl schon in der bzw. kurz vor der Aorta.
Und das es im Gehirn nun Metastasen sind meinte der Operateur wegen des Aussehens und auf Grund der Tatsache, das es 2 waren. Ok, von der Lunge wissen wir wenig, da heißt es nur "metastasen ähnlich" aber fest steht, das es nicht aus der Lunge kommt, sondern in die Lunge gestreut wurde.

Aber danke schon mal. Dann werde ich halt weiter hoffen, bangen und versuchen positiv zu denken. Aber es ist so verdammt schwer.
und mich auf jeden Fall wieder melden, sobald ich genaueres weiß.

Viele Grüße
Pumukel (weiblich)
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  #6  
Alt 31.10.2008, 20:56
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Beiträge: 838
Standard AW: Nierenkrebs, Hirn- und Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo Pumukel

Keine Panik mir ging es ähnlich..Es gibt Tabletten die bei Meta von Nieren helfen. Gerade heute habe ich meinen Befund bekommen nach 2 Zyklen Sutent sind von mutiplen Meta noch 6 da.Vobei der grösste 2cm war und geschrumpft ist. Also Kopf hoch.

Ich kann deine Angst verstehn,aber lass dir nicht von deiner Angst deine Zuversicht nehmen.Das würde dein Vater spüren und das wäre nicht gut.

Ich hoffe ich konnte dir etwas von deiner Angst nehmen.
Drücke euch die Daumen

Übrigens gibt es verschiedene Tabletten für Nierenmetastasen..die Ärzte werden entscheiden welche bei deinem Vater helfen könnten..

Gruss Gabi
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  #7  
Alt 31.10.2008, 21:01
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waldi5o waldi5o ist offline
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Standard AW: Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo liebe Pumukel,
fühl Dich mal ganz lieb gedrückt und getröstet.
So wie ich es jetzt verstanden habe, sind das doch Metastasen vom Nierenkrebs. Ich weiß gar nicht, ob es dann die gleichen Behandlungsansätze gibt, die wir bei unserem Lungenkrebs bekommen.
Trotzdem erst mal alles Gute weiterhin für Euch. Und vor allem nicht den Mut verlieren.
Liebe Grüße
Waltraud
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  #8  
Alt 23.03.2009, 11:48
pumukel pumukel ist offline
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Beiträge: 4
Unglücklich AW: Nierenkrebs, Hirn- und Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo,

ich möchte mich bei allen bedanken, die mir Hoffnung, Unterstützung und Hilfe gaben.

Leider hatte mein Vater keine Chance, er ist vor einer Woche am 12.03.09 nur 10 Monate nach der ersten Diagnose gestorben.

Es ging sehr schnell, zu schnell, aber er mußte nicht leiden.

Vielen Dank für alles und für Euch alles Gute.

Pumukel
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  #9  
Alt 23.03.2009, 15:45
loretta loretta ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Nierenkrebs, Hirn- und Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Hallo Pumukel,

Ich möchte dir mein inniges Beileid aussprechen. Ich kann erahnen, wie es die letzten Monate bei euch war, denn mein Stiefvater hat auch einen sehr weit fortgeschrittenen Nierentumor (inoperabel) mit vielen Metastasen.

Leider gibt es nichts, was deinen Schmerz lindern kann. Ich hoffe aber für euch, dass ihr in eurer Familie Trost findet.

Alles Gute, Loretta
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  #10  
Alt 23.03.2009, 19:34
Benutzerbild von Big Sister
Big Sister Big Sister ist offline
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Ort: Zernsdorf
Beiträge: 956
Standard AW: Nierenkrebs, Hirn- und Lungenmetastasen...gibt es da noch Hoffnung?

Lieber Pumuckl,
es fällt sehr schwer in diesen Momenten die richtigen Worte zu finden.
Oft steht man solchen geschriebenen Worten sprachlos gegenüber.
Auch bei uns waren es 10 Monate. Monate voller hoffen und bangen.
Es waren aber trotz allem auch die intensivsten Monate, die ich jeh mit meinem Bruder verbringen durfte.
Aber eines überwiegt - die Trauer.
Sie zieht einem immer wieder den Boden unter den Füßen weg.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Mut , Lebensmut.
Ich wünsche Euch Kraft für alle Tage die noch kommen werden.
Und ich wünsche Euch nach der Zeit der Trauer mit all ihren Farben auch eine Zeit, in der die schönnen Erinnerungen an Deinen Vati wieder die Oberhand gewinnen, damit der Boden unter den Füßen immer fester wird und Euch alle trägt.

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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