Leberkrebs inkl. 30 Kg Wasser

[chrissi205]

Guten Abend,
durch einige andere Foren bin ich auf dieses gestoßen, hoffe ihr könnt mir helfen!
Vor ca. 4 Wochen wurde bei meinem Vater (52) Leberkrebs festgestellt. Ein 15cm großer Tumor sowie sehr viele Metastasen auf der Leber. Die Ärtze sagen er kann nicht mehr operriert werden. Eine Chemo bekommt er auch nicht! Ihm wurden Tabletten verschrieben (wie sie genau heißen weiß ich z. Z. leider nicht) die er 4 mal täglich einnemen muss. Laut den Ärtzen wären diese Tabletten erst seit 2 Jahren auf den Markt. Angeblich trocknen sie den Tumor aus. Die Ärtze erklärten es so, dass es wie bei Diabetis ist. Jeden Tag 4 Stück und man kann mit diesem Art von Krebs ewig leben! Aber irgendwie kann ich das nicht 100pro glauben, weil ich noch nirgends was über diese Tabletten gefunden habe. Tatsächlich sind seine Blutwerte wesentlich besser geworden.
Er weigert sich auch zu anderen Speziallisten zu gehen, da er den Ärtzen im Stadtkrankhaus vertraut. Aber die sind nun mal nicht speziallisiert!
Ich rede auch gegen die Wand bei ihm!

Welche Erfahrungen habt ihr? Welche Möglichkeiten gibt es den alles diesen Krebs zu bekämpfen.
Ich muss dazu sagen! Er hat keinerlei Schmerzen, Übelkeit oder ähnliches. Der Krebs wurde nur festgestellt weil er mal ein Blutbild machen hat lassen!

Über Antworten oder Erfahrungsberichte wäre ich super dankbar.

[lyra]

Hallo Chrissy, lasst Euch erst mal drücken, Dein Pa ist auch noch so jung. Ich muss mich leider Dany anschließen- 4 Tabletten am Tag, das hört sich nach Nexavar an. Das ist auch eine Chemo, halt eben in Tablettenform. Meinem Mann hat dieses Mittel den Rest gegeben- wäre ich selbst betroffen, ich würde es niemals nehmen. Aber natürlich verträgt es jeder Patient anders.
Hat Dein Vater denn primären Leberkrebs (HCC)? Denn dann ist es leider so- wenn nicht die Möglichkeit einer Transplantation gegeben ist, wird er damit nicht "ewig" leben. Es tut mir leid, Euch das gerade jetzt vor Weihnachten so hart sagen zu müssen.
Ihr (die Familie) müsst alles tun, um zumindest seine Lebensqualität zu verbessern, hier ist der Tip mit "Biokrebs" sehr gut, z.B. kann Mistel das Wohlbefinden steigern.
Ein Spezialist wäre auch empfehlenswert, die Ärzte in Eurem Krankenhaus scheinen da nicht viel Ahnung zu haben.
Liebe Grüße und ein großes Kraftpaket
Lyra

[sissy]

Liebe Chrissy,
ich muss mich leider auch Lyra anschließen.
Wenn es bei deinem Vater euch Nexavar ist, dann kann ich nur dazu sagen,bei meinem Mann (52 J.) hat Nexavar überhaupt nichts gebracht, im Gegenteil es ging ihm jeden Tag schlechter. Aber wie schon Lyra sagte, jeder spricht wahrscheinlich anders darauf an.
Es wird auch darauf ankommen, welche Art von Leberkrebs.
Ist es bei deinem Vater ein HCC auf Basis chron. Hep. B od. C oder anders?
Vielleicht käme bei ihm doch noch eine Transplantation in Frage.
Meine Meinung dazu, Erkundigungen und Zweit- u. Drittmeinungen einholen.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft.

L. G.
Sissy

[lyra]

Ja Dany, da hast Du Recht- nicht aufgeben.
Ich bete, dass Deinem Pa die Hyperthermie-Therapie weiter hilft. Schlapp und müde fühlt man sich ja auch schon auf Grund des HCC, aber wenn`s weiter keine Begleiterscheinungen gibt, ist das doch schön.
Alles Gute Deinem Vater und liebe Grüße
Lyra

[piamo]

hallo,
ja es hört sich sehr sehr stark nach nexavar an. die ärzte sagen, wenig nebenwirkung. aber vorsicht informiert euch gut. meiner tochter ging es mit diesem zeug erst richtig schlecht. sie starb ganz schnell und ohne gnade mit erst 18 jahren. nexavar wie in den studien beschrieben, und glaubt mir ich habe alle über dieses zeug gelesen, das ich finden konnte, wirkt es nur lebensverlängernd und bei allen war es nicht länger als 4 jahre. und dann ist es noch die frage wie man die 4 jahre leben will. meine tochter hat mit nexavar extrem gelitten mit sämtlichen nebenwirkungen.

aber ich will euch nicht die hoffnung nehmen. informiert euch gut und achtet auf alle dinge die nicht zu der art eures vater gehört, denn auch da gibt es enorme nebenwirkungen die man anfangs nicht vermutet.

ich denke an euch

pia und mein engel etienne

[Utchen]

Hallo Chrissi, bei meinem Mann wurde HCC- komplette Leber+ Metastasen an Blase, Darm und Wirbelsäule- im Juli 2009 diagnostiziert. Der Stationsarzt der Uniklinik Köln gab uns keinerlei Hoffnung mit auf dem Weg, bei so einem schweren Befall ...! Wir hatten jedoch noch einen Termin beim Oberarzt Dr. Waldschmidt, der uns erst einmal Mut zusprach und dann ganz ausführlich über Nexavar aufgeklärte (auch über die teilweise krassen Nebenwirkungen). Da auf meinem Mann nur noch auf gut Deutsch "Gevatter Tod" wartete, beschloss er mit dieser Therapie anzufangen, er hatte ja nichts mehr zu verlieren-nur noch das Leben!!! Die beste Entscheidung seines Lebens. Der Tumormarker ist von 320000 (dreihundertzwanzigtausend) auf mittlerweile unter 1000 runter gegangen. Alle anderen Blutwerte (die zum Teil sehr krass waren) haben sich normalisiert. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, mittlerer Durchfall, teilweise starke Blasenbildung an den Fußsohlen und kleinere Blasen an den Händen. Das sind mit Sicherheit keine Kleinigkeiten, aber er lebt trotzdem relativ gut damit. Will sagen, er LEBT- und das ist für ihn das wichtigste! Und auch für uns.
Wir sind dankbar über jeden Tag, den wir zusammen verbringen können und sorry, was soll der dumme Spruch "Man kann ja nicht ewig damit Leben"? Wenn man wie wir hier in Deutschland die Möglichkeit hat, ein pro Monat 5000 Euro Medikament zu bekommen, das dann auch noch von der Krankenkasse bezahlt wird und nachweislich bei Verträglichkeit -und einzig allein bei u.a. HCC hilft, dann muss man diese wahrscheinlich einzigste Chance nutzen. Versucht alles mögliche, danach geht es nicht mehr.

[chrissi205]

Danke für eure lieben Worte und Erfahrungen!
Ja es ist Nexavar. Hatte ihn nochmal genau gefragt.
Er verträgt sie bis jetzt wirklich gut! Er hat bis jetzt fast keine Nebenwirkungen. Nur ab und an, wenn er was fettiges isst, dann bekommt er leichten Durchfall. Solang es dabei bleibt ist es ja gut!
Mein Vater spricht leider nicht so gern über seine Erkrankung! Er hofft und glaubt daran das der Krebs zurück geht. Natürlich unterstüzt ihn die ganze Familie, aber selber begriffen hat er es glaub ich selber noch nicht! Ab und an hat er Tage wo er recht müde ist.
Leider weiß ich nicht ob es HCC ist, da er mir ja nichts sagt. Er will und nicht belasten und versucht alles mit sich selber auszumachen! Ich habe ihn darum gebenten im Januar einen anderen Arzt aufzusuchen um eine zweite Meinung einzuholen. Ich hoffe er tut es.

Was ist den diese Biokrebstherapie genau?

[tochter2]

Hallo

Mein Vater ist 56 und hat auch Leberkrebs er bekommt auch Cemo und ein haufen Tabletten er geht jetzt nach Bad Bergzabern in die Biomed Klinik
in Stuttgart und in München sind spezialisten die im Krankenhaus machen nicht viel man muß selber schauen was es gibt ich hoffe für dich das dein Vater noch zu anderen Ärzten geht.

gruß Tochter2

[chrissi205]

Guten Abend,

ich bin gerade fix und fertig. Mein Papa hat Anfang November die Diagnose "Leberkrebs" im Endstadium erhalten. Der Tumor war damals 15cm groß und die Leber sei mit Metastasen befallen! Laut Arzt gibt es nur eine Möglichkeit --> Nexavar. Er nimmt sie auch immer, da er dem Arzt vertraut. Nun liegt er schon das zweite Mal innerhalb von 3 Wochen wg. Wasser im Bauch im Krankhaus. Heute hat der Arzt uns gesagt das er 30 Kg Wasser in sich trägt. Der Arzt hat mir auch klar gemacht das es keinerlei Möglichkeit mehr gibt den Krebs anderweitig zu behandeln.
Aber das kann doch alles nicht sein?!?! Irgendwas muss man doch noch machen können?? Habt ihr schon "Wunder" erlebt? Wenn ja mit was? Die Nexavar macht meinen Papa echt kaputt! Aber komplett absetzen? Ich hab so Angst das er das alles nicht überleben wird. Ich kenn mich mit diesem Thema auch nicht aus. Nur das was man im I-net so findet!

Über Antworten wäre ich so sehr dankbar!

Liebe Grüße

[lyra]

Liebe Chrissy, ich weiß nicht, wie ich`s ausdrücken soll- auch ich kann Dir leider keine Hoffnung machen.
Bei meinem Mann gab es auch keine Heilung, 7 Monate immer wieder Hoffnung und Enttäuschung. Nexavar hat ihm die letzte Kraft genommen und als zum zweiten Mal massiv das Bauchwasser kam, haben wir es abgesetzt.
Die letzten Tage lag er mehr oder weniger im Leberkoma, wir wohnten im Hospiz und ich habe ihn gehen lassen. Alles andere hätte das Leiden nur verlängert und das wollte ich nicht.
Ich weiß, es klingt hart: Ihr müsst Euch darauf vorbereiten, dass Dein Vater es nicht schafft.

Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg.

Liebe Grüße
Lyra

[sissy]

Liebe Chrissy,
ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Ja, es ist hart, aber es gibt wahrscheinlich keine Hoffnung.
Mein Mann ist auch gestorben. Er hat das Nexavar 2 Monate bekommen, gebracht hat es gar nichts, es ging ihm immer schlechter.
Viel Kraft für euch.

Liebe(r) Danny! Mein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl.

L. G.

Sissy

[Polarlicht]

Hallo Chrissi.

Ich habe mich wie sicherlich viele andere auch in deinem Bericht wiedergefunden.Ich habe meinen Vater vor 4 Wochen an Leberkrebs verloren und weiß wie hilflos Du dich jetzt fühlst.Die Diagnose kam letztes Jahr im September an seinem 70-jährigen Geburtstag. Wir haben alles versucht, uns übers Internet eingelesen, Spezialkliniken kontaktiert sowie einen Heilpraktiker hinzugezogen.-Leider ohne Erfolg. Der Leberkrebs hatte kein Erbarmen.
Zum Ende war auch mein Vater voller Wassereinlagerungen,bekam künstliche Ernährung ,lag im Krankenhaus.Wir waren Tag und Nacht bei ihm, er war bis zum Schluß noch bei vollen Bewußtsein und hat Dank guter Medikamente keine
Schmerzen gehabt.Es war eine harte aber auch eine dankbare Zeit die wir noch mit ihm verbringen konnten bis er dann friedlich in der Nacht einschlief.
Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft und verbringe so viel Zeit wie möglich mit deinem Vater.

[lyra]

Ja Dany, ganz genauso ist es leider, HCC und CCC sind sehr böse Diagnosen und es geht meist sehr schnell.
Lebermetastasen sind da ein ganz anderes Thema,da sie ja von dem "Ursprungsherd" ausgehen und ganz anders behandelt werden.
Das werfen viele durcheinander und deshalb machen sich viele neue Mitglieder im Leberkrebsforum große Hoffnungen- die Metastasen gehören meiner Meinung nach nicht hier hinein.
Wenn wir nur über primären Leber- bzw. Gallengangskrebs sprechen- letzterer hat ja auch noch ein eigenes Unterforum-sind die Prognosen sehr schlecht.
Liebe Grüße
Lyra

[chrissi205]

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten und netten Worte.
Wir hatten heute ein Gespräch mit der Ärztin. Sie hat uns klip und klar gesagt das es keine Chance mehr gibt :-(
Mein Papa hat das heute auch erst wirklich realisiert! Er hatte so an die Nexavar geglaubt das sie ihm helfen. Aber sie haben nur die Nebenwirkungen gefördert!
Wir sollten uns überlegen ob er ins Pflegeheim, Hospitz oder nach Hause kommt. Wir haben uns entschieden das er nach Hause kommt! Ich hoffe dadurch wird es ihm etwas besser gehen! Er ist ja soweit noch recht "fit". Er hat nur sehr starke Rückenschmerzen und ist kraftlos. Ich habe so Angst das alles zu schnell vorbei sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen das es ohne ihn klappen wird! Ich habe so sehr Angst! Mein Papa ist neben meiner Mama mein ein und alles!!! Das ist alles noch so unwirklich! Versteht ihr was ich meine?

Wieso gibt es sowas überhaupt?? Wie kommt ihr mit dem Verlust klar?

[sarah 123]

Hallo Chrissi205

mein Dad ist vor 5 Wochen verstorben
Will dir auf deine Frage gerne antworten

Es schmerzt unendlich, und doch bleibt da diese unerschütterliche Liebe zurück, die einem in den schwersten Stunden wieder aufbaut.
Durch die letzte sehr intensive Zeit, spürt man diese Liebe immer stärker, es sind die letzten Wochen die Gefühle freilegen und Momente enstehen lassen die einem später sehr helfen. Das Gefühl zu haben alles richtig gemacht zu haben, ist für mich ganz wichtig.
Wir (Familie) haben unseren Dad drei Monate zuhause gepflegt, wir haben zuhause ne kleine Intensivstation aufgebaut, und hatten ein Pfleger der nur für ihn da war 24 Stunden.

Du schaffst das die Liebe zu deinem Vater gibt dir die Kraft

Liebe Grüße Sarah