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  #1  
Alt 13.10.2013, 11:54
Katie B Katie B ist offline
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Standard Ständiges Erbrechen

Hallo zusammen,

mein Papa (52 J) hat BSDK mit Metastasen in der Leber. Wir haben die Diagnose im Februar bekommen. Er hat dann 3 mal Folfirinox bekommen, aber nie regelmäßig, weil es immer Komplikationen gab (Thrombose, Lungenentzündung...) und dann wollte er keine mehr.

Seit 5 Wochen ist ihm immer schlecht und er muss sich ständig übergeben, aber nicht sofort nach den Mahlzeiten sonder ca 3-4 Stunden danach. Er hat auch Fieber und Schüttelfrost. Der HA meinte, es könnte eine Entzündung des Gallengangs sein, aber er hat vor 3 Wochen im KA Antibiotika bekommen, weil man Bakterien gefunden hatte. Danach wurde es aber nicht besser. Er hat jetzt auch 2 mal Folfox bekommen, aber ihm war schon vor der Chemo schlecht.
Was kann das sein und wie kann man ihm helfen? Er hat schon seit fast 5 Wochen nichts gegessen. Bis jetzt hatte er immer sein "leichtes Übergewicht" gehalten und sah ziemlich gut aus, aber jetzt nimmt er schon sehr ab....

VG
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  #2  
Alt 13.10.2013, 21:46
loreley1000 loreley1000 ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

hallo kathi,

ist das blutbild denn soweit ok, oder sind die entzündungswerte hoch-crp wert?

bekommt dein vater zu den mahlzeiten ausreichend enzyme (kreon)?

ist der gallengang frei? davon kann man auch fieber und schüttelfrost bekommen.

wenn das alles soweit in ordnung ist, kann wohl auch der tumor selbst fieber machen, bzw ist es eine reaktion des körpers auf den tumor oder aber von der chemo kann sowas auch kommen, wenn die blutwerte im keller sind.

das mus alles erfragt werden.

alles gute
lore
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  #3  
Alt 13.10.2013, 21:55
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Liebe Kathi,

Zitat:
Was kann das sein und wie kann man ihm helfen? Er hat schon seit fast 5 Wochen nichts gegessen. Bis jetzt hatte er immer sein "leichtes Übergewicht" gehalten und sah ziemlich gut aus, aber jetzt nimmt er schon sehr ab
setzt euch mit dem behandelnden Arzt in Verbindung und fragt, ob es möglich ist, dass dein Vati für eine gewisse Zeit parenteral (also über Infusionen) ernährt wird. Denn 5 Wochen ohne Essen hinterläßt im Körper seine Spuren, auch wenn du schreibst, dass dein Papa etwas zum Zusetzen hat. Bei einem Port ist die parenterale Ernährung kein Problem. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Zitat:
Er hat jetzt auch 2 mal Folfox bekommen, aber ihm war schon vor der Chemo schlecht.
Dies wird psychische Ursachen haben, vielleicht besteht die Möglichkeit einmal mit dem Psychoonkologen zu sprechen. Es gibt Möglichkeiten in der Psychotherapie, diese Ängste zu vermindern.

Liebe Grüße an dich und deinen Vater,
Elisabethh.
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  #4  
Alt 13.10.2013, 22:01
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Hallo Elisabeth,

ja, daran, dass es von der Psyche kommt, haben wir auch schon gedacht. Er hatte auch Angst vor der Chemo. Ich fürchte, dass es schwierig ist, bei einer Erkrankung, bei der man sowieso mit Übelkeit zu kämpfen haben kann die Psyche zweifelsfrei als Ursache fest zu machen.

Aber meine Eltern halten beide nicht so viel von einem Besuch beim Psychoonkologen. Ganz am Anfang haben wir meinen Mama mal dahin geschleift, aber sie meinte, dass es ihr nicht geholfen hat. Ich fand die Beratung gut. Wunder können die natürlciha uch nicht vollbringen, aber man bekommt schon viele gute Tips, finde ich. Vielleicht gehe ich nochmal alleine hin.

VG Katie
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  #5  
Alt 13.10.2013, 22:09
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Hallo Katie,
Zitat:
ja, daran, dass es von der Psyche kommt, haben wir auch schon gedacht. Er hatte auch Angst vor der Chemo. Ich fürchte, dass es schwierig ist, bei einer Erkrankung, bei der man sowieso mit Übelkeit zu kämpfen haben kann die Psyche zweifelsfrei als Ursache fest zu machen
da werden viele Faktoren zusammen kommen. Ich denke, da kann man nur etwas machen, wenn mit mehreren Mitteln versucht,etwas zu tun. Die Psychologen versuchen mit bestimmten Übungen,die Ängste zu vermindern, hinzu kommen noch Medikamente, bereits am Tag vor der Chemotherapie.

Zitat:
Er hat auch Fieber und Schüttelfrost
Der Port über den die Chemotherapie gegeben wird, kann auch infiziert sein. Solche Infektionen sind hartnäckig, sie äußern sich in ständigem Fieber und Schüttelfrost. Bitte sprecht morgen den Arzt darauf an.
Ist der Urin einmal untersucht worden, eventuell hat eine Harnwegsinfektion?

Elisabethh.
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  #6  
Alt 13.10.2013, 22:37
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Hallo Elisabeth, ich glaube, dass es letzes mal eine Harnwegsinfektion war, aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Ja, der Port kann wirklich ein Problem sein, oder? Da frag ich morgen mal nach. Danke für den Hinweis. Er hatte letztes mal sogar einen Pilz im Blut. Er nimmt alles mit =( Ich hoffe, dass er sich wieder erholt.
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  #7  
Alt 13.10.2013, 22:49
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Hallo Katie,
Pilzinfektionen müssen mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, welcher Pilz die Infektion verursacht hat.
Manchmal hilft es nur den Port als Infektionsquelle zu entfernen und einen neuen zu legen. Eher bekommt man keine Ruhe.
Durch die Krebserkrankung und die Behandlungen ist das Immunsystem massiv geschwächt, so dass es anfälliger für Infektionen wird.

Elisabethh.
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  #8  
Alt 14.10.2013, 02:04
loreley1000 loreley1000 ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

bevor der port entfernt wird....kann man eine blutprobe abnehmen und auf kultur setzen. und dann antibiotisch spülen und dann weiter schauen. so war es bei meiner mama.
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  #9  
Alt 14.10.2013, 11:56
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Hallo Loreley,

das wurde alles schon gemacht. Aber vielleicht liegt es ja gar nicht am Port. Hoffentlich sind wir gleich schlauer.

VG
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  #10  
Alt 16.10.2013, 00:19
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Es ist eine Infektion der Gallengänge. Das Antibiotikum scheint zu helfen und das Essen bleibt auch wieder drin =) Zum Glück
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  #11  
Alt 16.10.2013, 14:22
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Passt auf die meist nachfolgende pilzinfektion auf. Kontrolliere den Mund auf Soor. Das kann verdammt quälend sein und kommt meist durchs Antibiotika.
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  #12  
Alt 16.10.2013, 18:04
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Ah, ok. Das ist ein guter Tip! Da hat man ja oft schon als Mensch mit gesundem Immunsystem Probleme mit....
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  #13  
Alt 21.10.2013, 21:27
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Nach anfänglicher Besserung, hat er doch leider wieder mit Übelkeit und erbrechen zu kämpfen...Er meint, dass er das Kreon nicht verträgt. Hat jemand Erfahrungen damit? Kann man bei Dosierung und Einnahme Fehler machen? gibt es alternativen? VG
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  #14  
Alt 22.10.2013, 07:45
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

kreon kann auch, wenn es falsch dosiert ist übelkeit hervorrufen. Man kann die kapseln auch öffnen und nur die Hälfte in der Mitte von der Mahlzeit geben.

Spart nicht am MCP. Im Krankenhaus dröhnen sie einen auch voll damit.
Kann man auch mal zwischendurch holen.

Das die Entzündungswerte so hoch sind kann auch vom Tumor kommen.
Dann lassen sie Antibiotika reinlaufen für die Katz. Ich glaube, dass sie diese Entzündung niemals wegbekommen mit Antibiotika.
Aber man kann es ja versuchen. Nur leider schädigen diese auch wieder die Leber.
Es ist alles ein Teufelskreislauf.
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  #15  
Alt 30.10.2013, 08:43
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Ständiges Erbrechen

Erst mal: Danke für die Antworten.

Es sieht so aus als sei der Tumor in Richtung Dünndarm gewachsen, so dass dieser nun so verengt ist, dass nichts mehr durch passt. Das bedeutet jetzt erst mal, dass es nur flüssige Nahrung und Infusionen gibt. Hat da jemand einen Tip, welche gut sind? Der Energydrink aus dem Krankenhaus war wohl nicht so lecker...
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