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  #1  
Alt 21.08.2014, 17:20
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo

meine Schwester ist sehr schwer erkrankt. Sie hat mir die Diagnosen geschickt. Ich bin mir im Klaren darüber, dass es sehr sehr ernst aussieht. Meine Schwester geht da eher lockerer mit um. Ich hätte gerne von euch eine Übersetzung des Befundes (Wikipedia und Google schon befragt).

Was gibt es für Möglichkeiten - OP ist für Anfang September geplant, was kann man noch tun, damit die Lebensqualität soweit möglich lange erhalten bleibt?

Vielen lieben Dank

Histologie: Peritonealkarzinose

Abdomen: Sehr schlank (sie hat in den letzten Wochen sehr viel abgenommen), kugelig aufgetrieben, mobile und solide Tumormassen tastbar, keine ausgeprägte Dolenz, Leisten bds. frei, Nierenlager bds. nicht klopfschmerzhaft.

Spec: Vulva atroph, mit Hautanhängseln, große Labie rechts und Leistenbeuge rechts, Vagine Fluor albus, atroph, glatt, Portio grazil, glatt

VagU: Uterus indolent, derb, glatt, mobil, anteflektiert, atroph, Adnexe links druckdolent, Tumor Adnexe rechts nicht tastbar, druckdolent, Gouglas Tumor tastbar

RectU: glatte SH, Douglas apikal rechts Beckenadhäsion des Tumors, Druckdolenz

VagSono: viel freie Flüssigkeit im Douglas, Darm sehr mobil, Utereus anteflektiert, atroph, AP 28mm, EM 2mm, Corp-Länge 28 mm, CX 22mm, Adnexe links überwiegend solider Tumor, suspekte Perfusionsmuster, Adnexe rechts unauffällig, Harnblase mit Restharn, glatte Wandung

Tumormarker: CA 125 128,2 E/ml, CA 19-9 4,7 E/ml, CEA 2,0 ng/ml, ß-HSG 6 mlE/ml, Tandem positiv

MAgen-Darmspiegelung okay

CT Thorax: kein sicherer Hinweis für eine Pleurakarzinose. Kein Hinweis auf pathologisch veränderte Lymphknoten mediastinal oder axilär. Pleuraergüsse beidseits, rechtsseitig führen mit angrenzenden Dystelektasen Kein Hinweis auf pulmonale Raumforderung oder pneumonische Infiltrate. Asymetrie des Thorax, der sternocostalen Übergang asymetrisch (sie hat eine ausgepräge Skoliose), hier einliegendes Fremdmaterial, am ehesten nach knöcherner Thoraxplastik. Ferner höhergradige Aszites, bei bekanntem Verdacht auf eine Peritonealkarzinose. Ferner weichteildichte Raumforderung Höhe LWK 2/3 linksseitig, maligne anmutend, fraglich die Knochen infiltrierend.

CT Abdomen: Es zeigt sich das Bild einer Peritonelaskarzinose mit einem sog. "omental cake". Als möglicher Primärtumor kommt hier eine Raumforderung am linken Ovar infrage, diees ist insgesamt verplumpt. Ebenfalls auffällig ist eine Verdickung der Gallenblasenwand sowie eine partielle Verlegung des Ductus cysticus. Retroperitoneale Raumforderung auf Höhe der Nierenstiele sowie Verdacht auf eine noch intraspinal wachsende Raumforderung links paraspinal auf Höhe LWK 2/3, diese jedoch aufgrund der asymetrischen Ausbildung der Muskulatur nicht sicher vom Muskel abzugrenzen. Es zeigt sich des WEiteren ein metastasensuspekter Herd in Segment 6 der Leber.

Röntgen Thorax: Insgesamt diskretes Überlähungsbild , z. B. bei COPD. Keine aktuell abzugrenzenden pneumonischen Infiltrate oder pulmonalvenösen Stauungszeichen.
__________________
Liebe Grüße

Sybille
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  #2  
Alt 21.08.2014, 21:23
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Sybille,

erstmal willkommen hier, wenn auch mit doofem Anlass.

Du hast bereits gegoogelt und Wikipedia befragt. Man bekommt mit Zeit und Muße fast alles heraus, aber vermutlich fehlt es verständlicherweise genau daran gerade.
Ich bin etwas unsicher, wie genau Du die Übersetzung bräuchtest. Ich kann die Befunde zwar lesen und verstehe, was man gefunden oder nicht gefunden hat, aber wortwörtlich übersetzen könnte ich sie nur mit erheblichem Aufwand.

Das meiste weißt Du vermutlich: Deine Schwester ist in der bei Ovarialkarzinompatientinnen üblichen Weise untersucht worden. Und das eher gründlicher als zu nachlässig. Tasten, Sichtung, Ultraschall, Röntgen und CT Brustkorb und CT Bauch, Spiegelung Magen und Darm, verschiedene Tumormarker im Blut.

Leider hat man dabei an einigen Stellen Tumorgewebe gefunden: eventuell an oder in der Gallenblase, an oder in der Leber, verteilt im Bauchfell. Außerhalb des Bauchfells auf Höhe der Nierenstiele. Eventuell eine Metastasierung in die Knochen auf Höhe der Lendenwirbelkörper 2/3.
Vermutet wird eine Metastasierung eines Ovarialkarzinoms am linken Eierstock.
Dazu gibt es Pleuraergüsse, also Flüssigkeit, im Oberkörper (kann das eventuell mit der Skoliose zusammenhängen?), Verwachsungen und freie Flüssigkeit im Bauch.

Worüber ich mich wundere ist, dass da "Histologie" steht. Wenn ich es richtig verstehe, ist Deine Schwester nicht operiert worden? Es sind alles Vorabuntersuchungen?
Normalerweise sind die Ärzte vor einem operativen Eingriff sehr zurückhaltend mit soclhe Aussagen wie Peritonealkarzinose oder maligne (bösartig). Vor der Operation kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob das bösartig ist. Es gibt auch gutartige Tumoren, die weit verteilt im Bauchraum sein können. Auch der Tumormarkerwert Deiner Schwester ist eher niedrig. Meist ist es wohl so, dass bei viel Tumormasse der Tumormarker entsprechend hoch ist.

Was nicht gut ist und leider auf eher bösartig hindeutet ist das freie Wasser im Bauchraum. Tumore produzieren Wasser, das sieht man dann in der Bauchhöhle. Jeder einzelne Befund könnte andere, auch gutartige Ursachen, haben. Aber die Zusammenschau lässt leider eher auf bösartig schließen.

Aber - vor einer Operation bleibt alles noch unsicher. Deshalb auch die vorsichtigen Formulierungen wie "metastasensuspekt".
Und: Ovarialkarzinome metastasieren sehr selten in die Knochen. Manchmal sieht man bei diesen Vorabuntersuchungen Dinge, die sich dann bei der OP ganz anders darstellen. Das kann schlimmer sein als erwartet oder auch deutlich weniger schlimm.

Heißt leider: OP abwarten.

Was wichtig ist - das wichtigste zur Zeit überhaupt: hat Deine Schwester einen sehr guten Operateur? Wird sie in einem für Ovarialkarzinome zertifizierten Zentrum operiert?

Du schreibst von Lebensqualität erhalten.. Ich kann das verstehen. Du möchtest realistisch den Tatsachen ins Auge gucken. Aber: die Überlebensprognose von Ovarialkarzinompatientinnen ist nicht gleich null. Auch mit dem Verteilungsmuster Deiner Schwester, wenn es bösartig sein sollte, kann man die Erkrankung überleben. Das ist das, was erstmal anzupeilen ist. Vermutlich sieht Deine Schwester das auch so und das ist gut.

Natürlich kann man einiges machen, um mit so einer Krankheit klarzukommen und dann auch eine gute Lebnsqualität mit der Erkrankung zu haben. Eins nach dem anderen. Erstmal braucht es den besten Operateur.

Ich hoffe, das hilft Dir ein bißchen weiter.

Liebe Grüße und alles Gute für Dich und Deine Schwester
Edeka
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  #3  
Alt 21.08.2014, 22:11
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frankdortmund frankdortmund ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sybille,

das klingt leider nicht gut, wobei ich mich Edeka anschließe der TM kommt mir für die vielen verdächtigen Stellen auch niedrig vor.
Ohne Operation wird kein Arzt wirklich etwas genaueres sagen können. Nur der Blick in den Bauchraumes wird zeigen wie schlimm es wirklich ist.
Dabei ist es aber wirklich wichtig, dass ein erfahrener Operateur am besten in einem zertifizierten Zentrum die OP durchführt.
Die kann in dieser Hinsicht nichts überraschen und die sind wirklich auf eine groß OP vorbereitet bei diesen Befunden. Da ist die Chance auf eine R0 Operation am größten. Leider hat sich hier oft gezeigt, dass unerfahrene Ärzte vom Ausmaß die so eine OP oft annimmt total überrascht sind und dann auch überfordert.
Das Ergebnis ist dann meist, das unnötig viel Tumormasse zurück bleibt.
Das Recht auf eine Zweitmeinung hat jeder und deshalb würde ich da wirklich noch in einer zertifizierten Klinik vorstellig werden.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm und die Zeit bis zur OP nicht allzu zermürbend.

Alles Gute
Frank
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  #4  
Alt 21.08.2014, 23:01
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sybille,

welch böder Anlass, zu uns zu kommen, aber das ist es hier ja immer!

Alles, was ich dazu weiß, ist schon gesagt! Es hört sich weder gut an, noch liest es sich gut, aber uch das ist meist so!
Es gibt aber auch freudige Überraschungen, wenn auch selten!

Deshalb, wie auch von Edeka und Frank geschrieben: Sucht euch den besten Operateur, den ihr kriegen könnt!

Prof. S. in Be, Prof.d.B. in Es. und einige, sehr wenige andere können solch verquere Sachen wirklich gut operieren!

Dann, und AUSSCHLIESSLICH bei einem solchen Operateur gibt es eine Chance auf ein längeres Überleben mit Lebensqualität oder gaaaaanz evtl. auch Heilung!

Bitte, geht zu einem solchen Chirurgen, es ist schnell was vermurkst, dds passiert immer noch viel zu vielen Frauen!

Viel Kraft und ein paar und
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #5  
Alt 22.08.2014, 21:10
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Ihr Lieben

Vielen Dank für eure Beiträge. Die Histo ist das Ergebnis einer Biopsie. Meine Schwester ist in einer Klinik in Flensburg in Behandlung, auf einer gynäkologischen Station. Die OP-Besprechung war wohl mit Ärzten diverser Fachrichtungen. Ich konnte sie nicht dazu bewegen eine weitere Meinung einzuholen.
Danke Edeka für deine Interpretation des Befundes, ich habe das gleiche daraus gelesen.

Unser ältester Bruder ist vor 6 Jahren an einem Sarkom und dessen Folgen gestorben, ich selber habe metastasierenden Hautkrebs und seit 2 Jahren auch noch Brustkrebs. Wir sind da wohl alle belastet.

Ich werde jetzt das Ergebnis der Operation abwarten. Ich wohne im Schwabenland, also einiges von meiner Schwester entfernt. Die Entscheidungen kann ich ihr sowieso nicht abnehmen und will das auch nicht.
Vielleicht gibt es ja doch noch einen Lichtblick nach der OP.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
__________________
Liebe Grüße

Sybille
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  #6  
Alt 22.08.2014, 22:46
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Liebe Sybille,

ich möchte es nicht unversucht lassen und Dich und Deine Schwester noch einmal ganz eindringlich dahingehend zu beraten, in ein sehr gutes Krankenhaus mit einem erfahrenen Operateur zu begeben.

Das für Euch am nächstne gelegene ist das UHK in Hamburg. bezaubernde66 ist dort in Behandlung, einige andere auch. Es ist ein wirklich guter für die OP. Meiner ausdrücklich persönlcihen Meinung nach ist Flensburg das nicht.

Jedes kleinere Krankehaus versucht so eine OP "auf dem Tisch zu halten" - verzeih die Medizinersprache. Zum einen gibt sie viel viel Geld, zum anderen bekommt man diese OP nicht allzu oft und so benötigen viele Ärzte dies für ihre vorgeschriebene OP-Liste für den Facharzt. So einfach ist das.

Der Befund deiner Schwester weist daraufhin, dass das Tumorbild nicht eindeutig und vermutlich kompliziert sein wird, liegt es erst mal offen auf dem Tisch. Das erfordert immens viel ERfahrung.
Aber es ist - nach all den Berichten, die ich schon gelesen habe - kein verheerender oder aussichtsloser Befund.

Es ist die Operation, von der ALLES abhängt. Ihre Prognose, ihre Heilungschancen, ihre Lebensqualität, iHr Weiterleben. Sie sollte es sich wert sein, sich am besten Ort, der ihr zugänglich ist, operieren zu lassen!!!!!!!!
Ist die Erst-OP erst mal suboptimal gelaufen, sinken ihre Chancen im Kampf gegen diese Art von Krebs immens!

tut mir leid der deutlichen Worte, aber es ist ja dringlich!!
Bitte versuche sie zu überzeugen, dass sie sich die Reise zu einem guten Chirurgen wert ist.

LG von
Birgit, selbst seit 4 1/2 Jahren gegen das Monster EK kämpfend
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  #7  
Alt 24.08.2014, 00:57
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Zitat:
Zitat von Sybilles Beitrag anzeigen
Hallo

meine Schwester ist sehr schwer erkrankt. Sie hat mir die Diagnosen geschickt. Ich bin mir im Klaren darüber, dass es sehr sehr ernst aussieht. Meine Schwester geht da eher lockerer mit um. Ich hätte gerne von euch eine Übersetzung des Befundes (Wikipedia und Google schon befragt).

Was gibt es für Möglichkeiten - OP ist für Anfang September geplant, was kann man noch tun, damit die Lebensqualität soweit möglich lange erhalten bleibt?

Vielen lieben Dank

Histologie: Peritonealkarzinose bösartige Erkrankung des Bauchfells

Abdomen: Sehr schlank (sie hat in den letzten Wochen sehr viel abgenommen), kugelig aufgetrieben, mobile und solide Tumormassen tastbar, keine ausgeprägte Dolenz Druckschmerz, Leisten bds. frei, Nierenlager bds. nicht klopfschmerzhaft.

Spec: Vulva atroph, mit Hautanhängseln, große Labie rechts und Leistenbeuge rechts, Vagine Fluor albus, atroph, glatt, Portio grazil, glatt

VagU: Uterus indolent,nicht schmerzhaft derb, glatt, mobil, anteflektiert,vorverlagert atrophzurückgebildet, AdnexeEierstöcke links druckdolentdruckschmerzhaft, Tumor Adnexe rechtsrechter Eierstock nicht tastbar, druckdolent,schmerzhaft auf Druck Gouglas Tumormuss Douglas heißen, ein kleiner Hohlraum im kleinen Becken tastbar

RectU: glatte SHSH - Schleimhäute, Douglas apikal rechts Beckenadhäsion des Tumorsim Douglasraum ist der Tumor verwachsen, DruckdolenzDruckschmerz

VagSono: viel freie Flüssigkeit im Douglas, Darm sehr mobil, Utereus anteflektiertvorverlagert, atroph, AP 28mm, EM 2mm, Corp-Länge 28 mm, CX 22mmAusmaße der Tumormasse, berechnet durch das US, Adnexe links überwiegend solider Tumor, suspekte Perfusionsmuster, Adnexe rechts unauffällig, Harnblase mit Restharn, glatte WandungLi. Eierstock, solider Tumor, verdächtige Einblutungen, re. unauffällig

Tumormarker: CA 125 128,2 E/ml, CA 19-9 4,7 E/ml, CEA 2,0 ng/ml, ß-HSG 6 mlE/ml, Tandem positiv

MAgen-Darmspiegelung okay

CT Thorax: kein sicherer Hinweis für eine Pleurakarzinose. Kein Hinweis auf pathologisch veränderte Lymphknoten mediastinal oder axilär. Pleuraergüsse beidseits, rechtsseitig führen mit angrenzenden Dystelektasen Kein Hinweis auf pulmonale Raumforderung oder pneumonische Infiltrate. Asymetrie des Thorax, der sternocostalen Übergang asymetrisch (sie hat eine ausgepräge Skoliose), hier einliegendes Fremdmaterial, am ehesten nach knöcherner Thoraxplastik. Ferner höhergradige Aszites, bei bekanntem Verdacht auf eine Peritonealkarzinose. Ferner weichteildichte Raumforderung Höhe LWK 2/3 linksseitig, maligne anmutend, fraglich die Knochen infiltrierend.

CT Abdomen: Es zeigt sich das Bild einer Peritonelaskarzinose mit einem sog. "omental cake"feste Tumormasse im Omentum majus, dem großen Netz. Als möglicher Primärt umor kommt hier eine Raumforderung am linken Ovar infrage, diees ist insgesamt verplumpt. Ebenfalls auffällig ist eine Verdickung der Gallenblasenwand sowie eine partielle Verlegung des Ductus cysticus. Retroperitonealehinter dem Bauchfell gelegen Raumforderung auf Höhe der Nierenstiele sowie Verdacht auf eine noch intraspinal wachsende Raumforderung links paraspinal auf Höhe LWK 2/3, diese jedoch aufgrund der asymetrischen Ausbildung der Muskulatur nicht sicher vom Muskel abzugrenzen. Es zeigt sich des WEiteren ein metastasensuspekter Herd in Segment 6 der Leber.

Röntgen Thorax: Insgesamt diskretes Überlähungsbild , z. B. bei COPD. Keine aktuell abzugrenzenden pneumonischen Infiltrate oder pulmonalvenösen Stauungszeichen.
Ich hoffe., du kannst es jetzt besser verstehen. 2 Wochen warten auf die Übersetzung eines Befundes ist ja wohl ätzend. Insbesondere, da deine Schwester sicher ungeduldig ist.
Hat man bei ihr eine Biopsie gemacht oder woher habt ihr den histologischen Befund?
Wenn ja, lass deine Schwester bitte nicht mehr in dieses Krankenhaus, denn Biopsien bei Bauchhöhlentumoren sind absolut kontraproduktiv.
Gute Nacht.
Entschuldigt die Tippfehler, hatte einen langen Tag.
flipaldis
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  #8  
Alt 24.08.2014, 01:19
Edeka Edeka ist offline
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Liebe Sybille,

das ist gut, dass Du Dich kümmerst!
Wir sind uns hier bezüglich des Klinikwechsels absolut einig. Bei Ovarialkarzinomen gehören falsch durchgeführte Erstoperationen leider zum Standard. Es gibt viele Publikationen im www darüber. Wenn Du Material brauchst für Deine Schwester zum Überzeugen, melde Dich gern.

Und wegen der Entfernung... wir fahren tausende Kilometer, um Urlaub zu machen.. Die Strecke fährt man für die OP nur ein- oder zweimal. Es geht doch um was..
Ich weiß, Dich müssen wir nicht überzeugen. Du bist ja leider auch schon mit einiger Erfahrung diesbezüglich unterwegs.
Das ist echt ein Liebesdienst, den Du Deiner Schwester erweist, wenn Du sie irgendwie bewegt bekommst.

Liebe Sybille, alles Gute!
Edeka

Lieber Frank: ich habe gerade Deinen Beitrag von oben nochmal gelesen... "alles rauswerfen was keine Miete zahlt" - sehr lustig!
Was ich bei Deinen Beiträgen immer wieder denke: Es ist absolut großartig, wie gut Du Dich auskennst und wie Du Carmen unterstützt! Das hilft ihr sehr, da bin ich ganz sicher!

Geändert von Edeka (24.08.2014 um 01:30 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #9  
Alt 24.08.2014, 22:14
Sybilles Sybilles ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Ihr Lieben

Flipaldis, vielen Dank für deine Mühe.

Ich kann meine Schwester nicht überzeugen. Sie verkennt den Ernst der Lage total. Ich könnte hier verrückt werden. Sie will sich auch nicht belesen im I-Net. Sie läßt machen, wird schon gut gehen Ich werde es aber weiter versuchen.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.
__________________
Liebe Grüße

Sybille
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  #10  
Alt 24.08.2014, 22:41
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

.... Du könntest ihr das Geschriebene auszudrucken versuchen.
(Ich weiß, so etwas ist gar nicht so selten - aber bei so viel Blauäugigkeit schüttelt es mich durch.)
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  #11  
Alt 24.08.2014, 22:50
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo Sibylle,

du hast dir sehr viel Mühe mit deiner Schwester gegeben! Wir hier auch!
Es ist sauschade und saublöd sich nicht überzeugen lassen zu wollen! Einige von uns hier mussten leider unfreiwillig schlechte Erfahrungen mit nicht-leitliniengerechten Behandlungen machen!
Sie müssen damit rechnen, früher an diesen Miet-Mietnomaden zu versterben! Keine von ihnen und ich übrigens auch nicht, können nicht verstehen, wie jemand freiwillig das Risiko einer nicht-leitliniengerechten Behandlung auf sich nehmen will, obwohl es genug Warnungen gibt!

Klar, deine Schwester ist erwachsen, aaaaaaaber in einer solchen Situation ist kaum eine Frau in er Lage, solche Entscheidungen selber zu treffen!

Ich brauchte auch diverse Denkanstöße durch Kolleginnen, mein Gspusi und einen recht uneensiblen Oberarzt und eine junge, sich verquatschende Assistenz-doccine, bis ich mich ans Telefon hängte, Berlin organisierte und das Auto volltankte und losfuhr!
Mit frischer Lungenembolie und der Todesprognose im Hirn!

Es war die einzig richtige Entscheidung, denn sonst wäre ich schon tot!

Nun denn - und jetzt werde ich hart, biestig und seeeeehr direkt (nimms mir nicht übel!): Wenn deine Schwester so gar nicht will und alles nicht so wirklich als ernst sehen will, dann muss sie die Folgen wohl auch selber tragen. Wenn sie dir nach einem möglicherweise subootimalen Verlauf der Op was vorheult mit "Hätte, wäre ich doch, wenn und warum, dann hast du auch das Recht zu sagen, dass sie ja nicht hören wollte!
Du jedenfalls musst und darfst dir dann keine Vorwürfe machen, denn DU hast ja alles versucht! SIE wollte ja nicht hören!

Ich weiß, das klingt jetzt seeeeeehr hart, aber deine Schwester ist erwachsen, du hast ihr die Anregungen gegeben, mehr war nicht drin!

Oh Mann, ich wünsch dir viel Kraft und ihr, dass sie nicht schlimme Folgen ihres Starrsinns tragen muss!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (24.08.2014 um 22:56 Uhr)
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  #12  
Alt 24.08.2014, 23:15
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

die Überlebensprognose des EK hängt laut Statistik entscheidend von der Erst-OP ab - und zwar ob Tumorreste verbleiben oder eben nicht (die sog. R0 Resektion.).

Ein kleines durchschnittlichen Krankenhaus einer mittelgrossen Stadt erreicht eine R0 Resektionsrate von 20-30%.
Ein zertifiziertes Zentrum mit einem sehr gutem Chirurgen erricht eine Rate von ca. 70-80%

Deine Schwester spielt mit ihrem Leben und kommt mir vor wie ein Pubertier.
Wie kann man nur seine Gesundheit so mit Füßen treten. Kannst Du denn nicht alle Bezugspersonen Diener Schwester einbinden? Eure Eltern?
Mach ihr klar, dass sie mit ihrem Starrsinn auch allen anderen extrem weh tun wird, die sie lieb haben ...

alles gute trotzdem
Birgit
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  #13  
Alt 25.08.2014, 09:03
T'Pau T'Pau ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Jetzt habe ich mich nach dem ich länger schon still mitgelesen habe, doch extra angemeldet um hier in diesem Thread meinen Senf dazu zu geben.

Zu meiner Geschichte will ich jetzt gar nicht sooo viel schreiben. Nur ganz kurz: Ich bin betroffene Angehörige. Mein Bruder verstarb vor 5 Jahren an Prostatakrebs bzw. an den Nebenwirkungen der Behandlung. Meine Partnerin ist vor 3 Jahren an Eierstockkrebs (Figo IV) erkrankt und macht gerade ihre erste Rezidiv Behandlung durch. Meine Schwiegermutter ist vor 12 Jahren an EK erkrankt und quitsch fidel (um auch mal etwas Positives zu erwähnen).

Alles, alles wirklich was hier bisher über die optimale Behandlung geschrieben wurde, die es leider nicht vollautomatisch gibt, ist meiner persönlichen Meinung nach richtig! Ich denke auch, dass man sich informieren sollte und selbst alles tun muss um das bestmögliche für sich aus der Situation zu machen.

Aber mit Argumenten aus Zahlen, Statistiken und Publikationen kommt man nicht immer zum Ziel.

Es gibt aber recht viele Menschen die anders ticken und sich so leider nicht überzeugen lassen.

Da hilft es leider recht selten sie als „pubertären Starrköpf“ zu bezeichnen und nochmal einen Beleg aus dem Internet zu zeigen, der doch jetzt endlich überzeugen muss.

Ohne die Frau um die es geht wirklich zu kennen, könnte ich mir vorstellen, dass sie mitten in einer Phase des Leugnens steckt. Die Nachricht Krebs ist eine der schockierendsten und lebensbedrohlichsten, die man bekommen kann. Besonders wenn es in der Familie schon Erfahrungen ohne Happy End gibt. Die Ohren einziehen und denken „Is‘ ja alles gar nich‘ wahr und nicht so schlimm, wie alle tun, darum wird alles gut“ ist wohl einer der natürlichen Schutzreaktionen die man so haben kann. Es ist schöner zu träumen, als Grauen im Morgen zu haben.

Wenn du deine Schwester aufwecken willst, schau vielleicht nicht nur auf das was dich überzeugt.

Schau doch mal auf deine Erfahrungen mit ihr, ob sich da nicht etwas findet worauf sie reagiert… Wie war das bei den Erkrankung von eurem Bruder und dir? Wie ist sie damit umgegangen?
Kannst du da etwas für diesen Fall anwenden?
Andererseits, kann es vielleicht aus sein, dass das Beste für deine Schwester ist sich möglichst wenig Gedanken zu machen? Hier wird ganz selten darüber geredet, welche Rolle die Psyche der Patientin spielt.
Behutsam reden könnte helfen.
Belehren a la du musst dies und das tun hilft wohlmöglich gar nichts.

Das bestmögliche in Dieser Situation, kann ganz unterschiedlich sein, und sollte sich nicht nur auf die OP beschränken.

Übrigens meine Schwiegermutter wurde in einer Kleinstadt Feld-Wald und Wiesen Gyn. opperiert.
Meiner Partnerin wurde in einer der Renommiertestes Kliniken von einem wirklich freundlichen Oberarzt ganz freundlich mitten ins Gesicht gesagt: „Frauen in ihrem Stadium überleben in der Regel nicht die ersten zwei Jahre“ später kam dann noch der Satz „Bei ihnen ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen“ noch etwas Später „Ach, ihre Mutter hatte das selbe und lebt immernoch?“
Juchhe!!! Das tut der Seele richtig gut, wir werden nie wieder einen Fuss in dieses renomierte Krebszentrum setzen.

Lebt lang und glücklich

T‘Pau
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  #14  
Alt 25.08.2014, 13:10
T'Pau T'Pau ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

@berliner-engelchen:

Vielleicht hast du meinen Eintrag missverstanden,
vielleicht habe ich ihn so geschrieben, dass er missverstanden werden kann also:

ICH ENTSCHULFIGE MICH AUSDRÜCKLICH, wenn mein Beitrag den Eindruck erweckt haben sollte, ich hätte ihn nur geschrieben um dich persönlich oder andere hier zu kritisieren, das war nicht meine Absicht.

Ich schrieb allerdings auch, dass ich persönlich eurer Meinung bin, ich hab gerade nachgesehen. Das steht da ganz definitiv. Ich suche hier keinen Streit.

Eine gute erst OP ist wichtig, dazu es gibt keine Diskussion.


Aber um Menschen zu überzeugen muss man aber manchmal unterschiedliche Wege gehen. Die jeweilige Persönlichkeit ist dabei entscheidend.
Und die reinen Fakten spielen nicht immer die Rolle, die sie –meiner Meinung nach- spielen sollten.
Mache Fakten werden von dir / mir /(...) anders bewertet und gewichtet als von andern.

Ach was soll’s, egal wieviel ich noch schreibe, besser kann ich es einfach nicht erklären, ich halte dann mal wieder die Klappe.

bye
T‘Pau
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  #15  
Alt 25.08.2014, 13:44
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Ovarialkarzinom mit Peritonealkarzinose und Omental cake

Hallo,

ihr Lieben!
Halt stop! Liebe T'Pau, bitte bleib! Ich habe mich über Deinen Eintrag gefreut!
Das waren gute und wichtige Informationen!
Wie sind hier so eine kleine Gruppe, wir brauchen jede und jeden einzelnen, wir brauchen uns! Wir sind alle mehr oder weniger traumatisiert, das ist alles hochsensibel. Wir haben alle mit einem schrecklichen Thema zu tun, sind selbst krank oder krank gewesen, haben Angehörige verloren udn trauern usw...
es ist so wichtig, dass wir alle uns haben!
Natürlich kann es gar nicht ohne Missverständnisse ablaufen. Wir schreiben hier, sehen unsere Gesichter nicht und hören unsere Stimmen nicht. Wir haben unterschiedliche Stadien usw..
Wir brauchen jede Meinung hier...

Liebe Christine, es tut mir leid, dass Du Dich gerade erschrecken musstest! Vermutlich ist das dem Umstand geschuldet, dass wir hier mit unterschiedlichen Erkrankungsstadien unterwegs sind. Im Frühstadium geht es nicht darum, früher oder später zu versterben, wenn bei der ersten OP z.B. eine Tumorzellverschleppung stattgefunden hat. Es bringt aber trotzdem Nachteile mit sich.
Eine nicht optimale Operation ist bei Früh- und bei fortgewschritteneren Stadien möglich und hat unterschiedliche Folgen.
Trotzdem müssen wir hier alle offen miteinander schreiben können!
Ich habe mich letztes Jahr fast ein Jahr zurückgezogen wegen zu großer Sensibilität und Angst, mißverstanden zu werden. Ich bin sooo froh, dass ich hier wieder schreibe. Bitte bleib. und schreibt weiter.

Ganz viele liebe Grüße an Euch alle hier!
Edeka
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