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  #1  
Alt 26.07.2007, 16:06
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Unglücklich Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo ihr lieben!!


Habe dieses Forum nun schon einige Wochen verfolgt und nun mein eigenes
Thema eröffnet.

Mein Papa (45) hat seit Anfang Juni die Diagnose SPK T3 Nx M0 und ich habe furchtbare Angst und weiß nicht genau, wie es weitergehen soll??
Er hat die erste Chemo bereits hinter sich und beginnt am 01.08.die 2. Einheit.

Falls jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Befund hat, bitte teilt sie mir mit, ich habe zwar furchtbare Angst, dennoch möchte ich die Wahrheit wissen, denn ich muß ja mit der Situation zu leben lernen und hoffe fest, daß wir das Schaffen werden..................!!


LG Lilly78

Geändert von Lilly78 (30.09.2007 um 19:16 Uhr)
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  #2  
Alt 26.07.2007, 16:15
mawecross mawecross ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Lilly,

bei meinem Vater ist die Diagnose grad ganz ähnlich, er hat T2, N0, Ardenokarzinom. T3 bezeichnet die Größe des Tumors, wenn ich mich nicht täusche. Wofür N steht kann ich leider auch nicht sagen. Wo wird dein Vater denn behandelt?

Liebe Grüße

Max
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  #3  
Alt 26.07.2007, 16:38
nicolebowman14 nicolebowman14 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

T3 ist die Größe des Tumors. N steht normalerweise für die Lymphknoten, ob sie befallen sind oder nicht. Soviel ich weiß, sollte es aber N1 für Befall und N0 wenn sie nicht befallen sind, sein.Wofür das x hintem N steht, weiß ich nicht, aber vieleicht sind sie sich bei den Lymphknoten noch nicht sicher. Das M steht für Metastasen. Eine 0 hintern M zeigt, das noch keine Metastasen gefunden wurden. Viel mehr kann ich dir auch nicht sagen. Ich vermute mal, das sie die Chemo machen, um den Tumor schrumpfen zu lassen, damit sie operieren können. Ich drücke die Daumen, das alles gut geht.
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  #4  
Alt 26.07.2007, 17:23
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Nicole,

zunächst einmal ein trauriges Willkommen in unserer Runde.

Innerhalb der TNM-Klassifikation bedeutet Nx, dass die umliegenden Lymphknoten nicht durch das angewandte bildgebende Verfahren beurteilt werden konnten.

Mit einem T3NxM0 befindet sich Dein Vater im Stadium IIA, bzw. III der Krankheit. Aber: Die TNM-Klassifikation ist lediglich ein Hilfsmittel der Mediziner, um die vorliegende Ausbreitung des Tumors bewerten zu können und daraus Therapien abzuleiten.

Die gesamte Thematik dreht sich um statistische Werte, deren Datenbasis im Laufe der Jahre und Jahrzehnte aufgebaut und ausgewertet wurde.

Demnach ist der Krankheitsverlauf für Deinen Papa keinesfalls vorbestimmt!

Der Verlauf einer Krebserkrankung, wird maßgeblich durch individuelle Faktoren des jeweiligen Patienten beeinflusst. Hier spielen u.a. das Alter, das Geschlecht, der Allgemeinzustand, evtl. Vorerkrankungen oder auch die psychische Verfassung eine Rolle.

Wir haben, Gott sei Dank, einige "lebende Beispiele" in diesem Forum, die selbst ein Stadium IV gemeistert haben. Also lasst bitte den Kopf nicht hängen!

Den einzigen Vorschlag den ich Dir unterbreiten möchte ist, falls noch nicht geschehen, eine 2. Meinung einzuholen. Diese sollte allerdings von einem Spezialisten kommen, da das Therapiekonzept grundsätzlich von einem SPRK-Fachmann aufgestellt werden sollte.

Alles erdenklich Gute und Gottes Segen,

thomue.

Geändert von thomue (26.07.2007 um 18:07 Uhr)
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  #5  
Alt 26.07.2007, 18:30
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Rotes Gesicht AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo!!


Sorry, habe mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich habe mich schon kreuz und quer durch alles gelesen, was mit SPK zu tun hat uns bin auch selber aus dem med. Bereich und kenne die Bezeichnungen.
Ich hoffe eher darauf, einfach nur Erfahrungen von anderen Betroffenen zu erfahren und zu tratschen und gegenseitig weiterzuhelfen.
Papa hat ein Plattenepithelkarzinom und das mit einer Größe von etwa 7-8cm im mittleren Drittel der Speiseröhre, welches diese bereits zu 80% verengt hat.
Er hatte schon ca. 2einhalb Monate Schluckbeschwerden und Schmerzen hinter dem Brustbein, aber niemandem etwas gesagt und erst als er so schwer schluckte, daß er fast nichts mehr runter bekam und viel wieder richtig raufwürgte, ist es uns aufgefallen.
Dann gings sofort zum Arzt und naja, die Diagnose kennt ihr ja bereits.

Ich bin ja so froh, daß das Austauschen hier möglich ist und danke euch allen.
Gemeinsam geht es einfach leichter!!!!

DANKE!!!
Lilly

Geändert von Lilly78 (30.09.2007 um 19:18 Uhr)
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  #6  
Alt 26.07.2007, 22:13
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Lilly,

es tut mir sehr leid, dass auch Dein Vater von dieser schlimmen Krankheit betroffen ist.

Auch mein Vater hatte ein Plattenepithelkarzinom im mittleren Drittel der Speiseröhre. Die Symptome waren bei ihm die gleichen. Er hatte auch Schluckbeschwerden und Schmerzen hinter dem Brustbein. Genau wie Dein Vater hat er uns erst auch nichts gesagt. Er hatte einen Hexenschuss und wir mussten den Arzt holen, da hat er ihm gesagt, dass er diese Beschwerden hat. Seine Diagnose war T2,N0,M0. Der Tumor war 1,6 cm groß.

Wenn Du was wissen möchtest, dann schreib Dir alles von der Seele. Hier wird Dir immer jemand zur Seite stehen.

Alles Gute für Deinen Vater und Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #7  
Alt 27.07.2007, 10:44
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Lilly,
auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum. Ich habe Deinen Beitrag so verstanden, daß es Dir um Erfahrungen mit dieser Krankheit von anderen Betroffenen geht. Die Geschichte meines Mannes kannst Du unter Ich möchte Mut machen nachlesen. Mein Mann wurde an Speiseröhrenkrebs operiert und hat davor keine Chemo/Strahlentherapie gemacht . Bei der Entscheidungsfindung haben uns die Beiträge in diesem Forum und Recherchen im Internett geholfen. Inzwischen geht es meinem Mann mit der von uns durchgeführten vitalstoffreichen Vollwertkost verhältnismäßig gut. Er konnte dadurch auch sein Gewicht halten (allerdings bisher auch nicht zunehmen). Zusatzkost in Form von "Astronautenkost" ect. bekommt er nicht. Falls Du mehr wissen wilst, teile mir Deine Tel.Nr. mit, ich rufe Dich dann an.
Liebe Grüße
Jani
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  #8  
Alt 27.07.2007, 12:27
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Viola, Hallo Jani und Hallo an alle Anderen!!

Vielen Dank für eure Beiträge, helfen wirklich weiter!! Muß erst mal wieder nachdenken, es fallen mir sicher noch 1000 Fragen ein!!

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende und meld mich bald!!

Lilly78
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  #9  
Alt 28.07.2007, 18:47
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Rotes Gesicht AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Viola!!!


Habe gerade die Homepage besucht und muß sagen. WAHNSINN!!!!

Du hast eine wunderbare Homepage gestaltet und cih kann nur gratulieren!!

Ich muß gestehen, daß ich zuerst garnicht kapiert habe, daß dein vatre den Kampf verloren hat. Tut mir unendlich leid für dich und deine Familie.

Besonders erschreckend ist, das dein Vater eine wesentlich bessere Ausgangssituation hatte, denn mein Papa hat schon einen T3 und auch noch bereits veränderte Lymphknoten, bzw. wahrscheinlich Lymphknotenmetastasen, laut Ärzte.
Das dein Vater trotzdem von dieser grauenhaften Krankheit besiegt wurde, ist ja wahnsinnig!!

Ich habe furchtbare Angst, wie wir die nächste Zeit schaffen werden.
Papa hatte nun die erste Chemo und beginnt am 01.08.2007 die zweite, wobei er dann 5Tage durchgehend an der Flasche hängt und dann wieder zwei Wochen pause hat. Das ganze wiederholt sich dreimal und dann ist die OP vorgesehen.

Ich habe einfach Angst, daß die Chemo nicht das erreicht, was wir erhoffen und das die OP irgendwelche komplikationen mit sich bringt.
Leider hat Papa schon seit vielen JAHREN Probleme mit dem Alkohol und schafft es auch jetzt, zwischen der Chemo, nicht, die Finger davon zu lassen und das macht mir große Sorgen und große Angst!

Es schwirren mir tausend Sachen durch den Kopf und ich weiß oft nicht, wie weiter.

Ich bin richtig froh, daß ich in diesem Forum gelandet bin und auch, daß ich mit dir ins Gespräch gekommen bin!!

Hoffe, daß wir un s noch oft hören und das es dir einigermaßen gut geht, nach allem, was du erleben mußtest!!

GLG, Lilly78
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  #10  
Alt 28.07.2007, 19:30
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Lilly,
das dein Dad immer noch Alkohol tringt ist echt eher schon ein Wunder, aber es ist nicht gut für ihn.
Mein vater hat ja T2 und keine Metas wie du bestimmt gelesen hast und er hat abens auch gerne mal sein Bier getrunken, aber ihm schmeckt das nicht mal mehr, wo ja auch gut ist wegen der Bestrahlung. Aber trotzdem wunder es mich bei deinem Dad.

Ich hoffe auch für euch das deinem dad die Chemo nicht so zu schaffen macht wie meinem, den meiner kann keine 2 Chemo mehr bekommen wo er aber auch der zeit nicht braucht. Wir müssen nun erstmal wieder schauen das wir ihn so auf die Höhe bekommen.

So wie ich das nun verfolge geht es deinem dad den Umständen entsprechend doch noch ganz gut, ich drücke euch alle Daumen das es so bleibt und sich auch eine Besserung ergibt und alles so verläuft wie es geplant ist.

Viele Grüße Manu
__________________
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #11  
Alt 28.07.2007, 19:58
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Manu!!


Ich denke, wir haben uns jetzt gerade verpasst und daher schreibe ich dir nochmal!!

ich kann es auch nicht verstehen und ich habe eben so große Angst, daß sich durch den Alkoholkonsum Komplikationen ergeben könnten, die ja nun echt nicht notwendig sind und daher vermeidbar wären.

Nächste Woche werden wir ja weiter sehen.
Würdest du an meiner Stelle mit Papa über die Sache mit dem Alkohol reden?
Ich habe unseren Hausarzt um seine Meinung gefragt und der hat gesagt, ich soll ihn lassen, den er ist in einem Ausnahmezustand aufgrun der Diagnose und ich soll ihn dadurch nicht nochmehr unter Druck setzen!!
Er meint, daß sich das von selber erledigen wird, weil Papa den Alkohol nicht mehr vertragen wird und er gerne von selber drauf verzichten wird.
Aber was, wenn etwas Schlimmeres damit ausgelöst wird??

Bin echt ratlos!!

Liebe Grüße und würde mich über deine Meinung freuen!!
Lilly
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  #12  
Alt 28.07.2007, 20:11
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Liebe Lilly,

es freut mich, dass Dir die meine Homepage gefällt. Das war meine Art mit dem Verlust etwas klarzukommen. Gerade in der ersten Zeit war es sehr schwer. Es hat mich vom Schmerz etwas abgelenkt und trotzdem war mir mein Vater immer ganz nah. Nun ist es fast ein dreiviertel Jahr her, dass er nicht mehr bei uns ist. Bisher ist noch kein Tag vergangen, wo ich nicht an ihn gedacht habe. Er fehlt mir immer noch sehr.

Am schlimmsten war es jetzt, als wir alle zusammen bei meiner Tochter zum Abiball waren. Ich hätte ihm so sehr gewünscht, dass er hätte dabei sein dürfen. Aber bestimmt war er da, auch wenn wir ihn nicht sehen konnten.

Dass mein Vater eine bessere Ausgangssituation hatte, sagt gar nichts. Deshalb musst Du Dir keine Gedanken machen. Ich kenne einige, da war die Ausgangssituation noch schlechter als bei Deinem Vater und sie leben immer noch. Von Susanne weiß ich, dass es ihrem Vater nach wie vor gut geht. Und seine Chancen standen weiß Gott nicht gut.

Wenn Du die Krankengeschichte meines Vaters gelesen hast, dann weißt Du, dass es immer Höhen und Tiefen gab. Am Anfang gab es noch viele Höhen. Wir dachten auch, dass mein Vater wieder ganz gesund wird. Auch heute kann ich nicht sagen, ob mein Vater auch jetzt noch gelebt hätte, wenn er diese bösartige Lungenentzündung nicht bekommen hätte. Die Chemo hatte ja gut angeschlagen, die Metastase hatte sich schon verkleinert. Durch die Lungenentzündung konnte die Behandlung nicht weitergeführt werden. Dann kam noch dazu, dass mein Vater keine Kraft mehr zum Kämpfen hatte. So wie sein Leben zu diesem Zeitpunkt war, war es für ihn nicht mehr lebenswert. Mein Vater war immer ein Kämpfer, aber da hat er den Kampf gegen diesen Scheißkrebs aufgegeben. Er war einfach am Ende seiner Kräfte.

Dass Dein Vater immer noch Alkohol trinkt, ist sicher nicht von Vorteil. Aber ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn er plötzlich mit dem Trinken aufhört. Ich weiß ja nicht, ob er Alkoholiker ist. Wenn ja, dann wird der Entzug ihm zusätzlich zu schaffen machen.

Getrunken hat mein Vater nie bzw. mal ab und zu ein Bierchen und bei einer Feier auch mal ein paar Schnäpse. Aber er hat geraucht. Als er von seiner Diagnose erfahren hat, hat er sofort aufgehört. Getrunken hat er dann nur noch alkoholfreies Bier. Dieser aber eher zum Zunehmen. Aber Du siehst ja, das hat ihm auch nicht geholfen.

Unser Nachbar hat schon jahrelang Krebs. Angefangen hat es mit Prostatakrebs, dann Magen- und Speiseröhrenkrebs. Er ist zwar nur noch ein Strich, aber sonst geht es ihm gut. Er arbeitet im Garten und buddelt auch so den ganzen Tag rum. Und er trinkt und raucht, manchmal schwankt er schon frühmorgens durch die Gegend. Das ist so etwas, was ich nicht verstehe.

Dass Du Dir diesbezüglich große Sorgen machst, kann ich gut verstehen. Das würde mir genauso gehen. Hast Du schon mal mit einem Arzt darüber gesprochen? Der Arzt sollte das auf jeden Fall wissen. Vor allen Dingen wegen der OP.

Dass Du oft nicht weiter weißt, verstehe ich auch sehr gut. Mir ging es oft genauso. Wenn ich dann dieses Forum und die lieben Menschen hier nicht gehabt hätte, ich wäre oft verzweifelt. Aber hier wurde ich immer wieder aufgebaut. Dafür bin ich allen sehr dankbar.

Jetzt geht es mir ganz gut. Der Schmerz um meinen Vater ist zwar noch nicht weniger geworden, aber anders. Da ich jetzt wieder zu Hause bin, kann ich mich mehr um meine Mutti kümmern. Wir unternehmen sehr viel. Somit ist sie etwas abgelenkt.

Ich wünsche Deinem Vater, dass er die Krankheit besiegt. Der Krebs kann ja nicht immer die Oberhand behalten.

Alles Gute für Dich und Deine Familie!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #13  
Alt 28.07.2007, 20:56
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Unglücklich AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Viola!!


Habe gehofft, daß ich heute noch etwas von dir höre und bin deshalb nochmal zurück ins Internet.

Vielen Dank für deinen Eintrag!!

Leider ist mein papa seit vielen Jahren Alkoholiker und das obwohl er noch so jung ist(wird 46)
Er hat 2001 einen entzug gemacht und war dan ganze 3 Jahre trocken.
Dann wurde er leider rückfällig und hat 2006 nochmal eien entzug gemacht, der aber nicht mal 1 Monat half.

Er hat Bier und leider auch immer öfter Schnaps getrunken und ist zudem starker Raucher.

Ich habe viel mit ihm geredet und ihn auch jetzt gebeten, auf den Alk zu verzichten, was er mir auch zugesagt hat, aber er schafft es nicht.
Im KH haben die nicht gecheckt, daß er Alkoholiker ist, die haben mich gefragt, ob er denn trinke nachdem ich mich bezüglich Entzug bei den Schwestern erkundigte.
Ich dachte mir, die werden ihn"niederhlaten" und Beruhigungsmittel bzw. andere Medika zwecks Entzug geben, aber nein!

Manchmal denke ich mir, ob die einfach nichts sagen und sehen wollen, weil sie ihm nicht mehr wirklich helfen können??

Auch hats mich von unserem Hausarzt gewundert, denn der war immer sehr bemüht, meinen Papa vom Alk wegzu bekommen. Jetzt hat er mir gesagt, ich solle ihn lassen.??
Es habe einen psychologischen Hintergrund, daß die Ärzte nix davon gesagt haben, meint er.

Ich weiß es nicht, ich hoffe es stimmt, aber manchmal zweifle ich daran!!

Obwohl wir in unserer familie oft wegen dem Alkohol Zoff hatten und er Riesenprobleme mit sich brachte und immer noch bringt, ist es für mich furchtbar, das papa nun eine so ungewisse Zukunft hat.

Er war nie gewalttätig oder irgendwie ausfällig, ganz im Gegenteil.
Natürlich war es oft schwer, wenn er so betrunken war und nicht mehr realistisch war und .................!
Aber für mich ist es eine Krankheit und ich habe ihn trotzdem gern und werd immer zu ihm stehen.
Ich bin der Meinung, daß der SPK genauso eine Krankjeit ist und das die eine Krankheit, nämlich die Alkoholkrankheit nicht weg ist, weil jetzt der SPK dazugekommen ist. Sehe ich das falsch oder bin ich zu gutmütig??
Mir kommt halt vor, daß er unsere Unterstützung jetzt noch umso mehr braucht, oder?

Ich hoffe, daß wir das alles meistern und freu mich auf ein "WIEDERSCHREIBEN"

DANKE UND BIS BALD!!
Lilly

PS:Bin sicher, daß dein Dad bei eurem ABIBALL dabei war und mächtig stolz auf euch alle ist.

Geändert von Lilly78 (30.09.2007 um 19:19 Uhr)
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  #14  
Alt 28.07.2007, 22:02
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Liebe Lilly,

ich freue mich sehr, dass ich Dir helfen kann.

Du bist bestimmt nicht zu gutmütig. Es ist Dein Vater und das ist es doch selbstverständlich, dass Du Dir Sorgen um ihn machst. Klar ist es ein Problem, dass er schon über viele Jahre Alkoholiker ist. Du hast vollkommen Recht, es ist auch eine Krankheit und ohne eigenen Willen auch kaum zu heilen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Dein Vater versucht vom Alkohol wegzukommen.

Früher dachte ich immer, wenn jemand alkoholkrank ist, dann ist es ein "Assi". Aber seit einiger Zeit weiß ich, dass man da ganz schnell reingeraten kann. Auch wenn es jetzt etwas länger wird, will ich Dir die Geschichte erzählen.

Eine sehr gute Freundin von mir ist nach der Wende in die Nähe von Köln gezogen. Auch wir waren zu dieser Zeit schon da und haben uns nach einer Wohnung und Arbeit umgesehen. Meine Tochter war da noch ganz klein. Da ich aber dort nicht hätte arbeiten gehen können (hier habe ich in der Kinderkrippe gearbeitet) sind wir wieder zurück. Der Kontakt zu meiner Freundin ist nie abgebrochen. Wir haben mindestens 3 mal in der Woche telefoniert und haben uns auch öfter besucht (ihre Eltern wohnen hier). Dann habe ich, eigentlich durch Zufall, erfahren, dass sie Alkoholikerin ist. Das Schlimme ist, dass ich nie etwas gemerkt habe. Sie war Apothekerin, also sehr intelligent. Obwohl sie ihre Familie hatte, ist sie mit dem neuen Leben nicht klargekommen. Sie sagte mir immer, dass sie so gern hier bei mir wäre, einfach mal quatschen, Kaffee trinken usw. Sie hatte dort viele Bekannte, aber keine Freunde. Das Heimweh hat sie kaputt gemacht. Sie war ein paar Mal zum Entzug, hat es aber bis heute nicht geschafft. Seelisch und körperlich soll sie ein Wrack sein. Ich habe leider überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihr, denn ich weiß nicht wo sie ist. Sie wollte wieder nach Hause zu ihren Eltern, die haben sie aber abgewiesen. Das habe ich erst vor ein paar Wochen erfahren und es hat mich sehr betroffen gemacht. Ich würde ihr so gern helfen, denn sie tut mir sehr leid. So ein Leben hat sie einfach nicht verdient.

Damit wollte ich Dir jetzt sagen, dass Dein Vater vielleicht gern aufhören will zu trinken, dass aber die momentane Situation ihn damit überfordert. Es ist eine Sucht und gerade wenn man Probleme hat, ist es schwer diese Sucht zu bekämpfen.

Was Alkohol betrifft, kann ich nicht mitreden, denn ich vertrage keinen. Aber ich rauche und das ist auch eine Sucht. Ich wollte, als mein Vater aufgehört hat auch aufhören, aber ich habe es bis heute nicht geschafft. Es gab immer wieder Situationen wo halt die Sucht nach Nikotin größer war, als der Wille aufzuhören.

Ich kann Dir nur raten mit den Ärzten zu reden. Sie sind verpflichtet Dir die Wahrheit über den Zustand Deines Vaters zu sagen. Die Alkoholsucht würde ich ansprechen. Vielleicht können sie ihm ja doch irgendwelche Medikamente geben die ihm den Entzug leichter machen.

Jedenfalls finde ich es sehr gut, dass Du trotz allem zu Deinem Vater stehst und ihn bei seiner Krankheit unterstützt. Genau wie Du es schreibst, so sehe ich das auch. Er braucht Eure Unterstützung jetzt umso mehr.

Liebe Lilly, es tut mir so schrecklich leid.

Ganz liebe Grüße
Viola
__________________
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  #15  
Alt 29.07.2007, 08:19
Lilly78 Lilly78 ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs T3 Nx M0-Wer weiß was?

Hallo Viola!!

Danke für deine Meinung, tut mir voll gut.
Manchmal kommt mir vor, daß ich vor lauter Denken irgendwie oft die Orientierung verliere und manchmal nicht weiß, was richtig ist und was nicht.
Das mit der Sucht ist sicher so, wie du sagst.
Rauchen ist auch keine gute Sache, aber es verändert deine Persönlichkeit und deinen Charakter im Gegensatz zum Alkohol nicht und daher hat es auch nicht so einen Einfluß auf das ganze Umfeld.
Ich habe auch geraucht, etwa 7 Zigaretten am Tag, außer wenn ich unterwegs war, dann waren es erheblich mehr. Vor mehr als 5 jahren habe ich es aber geschafft, damit aufzuhören.
Irgendwann wird auch bei dir der Punkt erreicht sein und die Glimmstingel werden dich nicht mehr reizen!!
Das mit deiner Freundin tut mir leid! Es ist wirklich furchtbar, was dieses Zeugs mit Menschen machen kann, wie sehr es ihr Leben beeinflußen kann und zerstören kann.
Daß du deiner Freundin nicht angemerkt hast, daß sie trinkt, wundert mich nicht. Ich glaube, ich wüßte jetzt noch nicht, daß mein Vater trinkt, wenn er nicht den Entzug gemacht hätte und dann für drei Jahre trocken gewesen wäre, denn damals habe ich ihn kennengelernt, wie er wirklich ist.
Natürlich habe ich gewußt, daß er gerne Bier trinkt , aber das war so, seit ich denken kann.Ich habe ihn nie anders gesehen und so war es normal für mich.
Erst als er wirklich nix trank, habe ich seinen wahren Charakter kennengelernt und ich habe mit ihm soviel reden können, wie nie zuvor.
Leider hat er es nicht geschafft, diesen Zustand zu halten und hat heimlich wieder angefangen zu trinken.
Das haben wir dann sofort gemerkt und mit ihm geredet, doch vergebens.

Hast du denn gar keinen Anhaltspunkt, wo deine Freundin jetzt ist?
Ich stelle mir das furchtbar vor!!!

Halte dir ganz fest die Daumen, daß du etwas von ihr in Erfahrung bringen kannst!!!

Wünsche dir noch einen schönen Sonntag!!!

Lilly 78
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