|
#1
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
Gruezi miteinand
also ich habe meine Krankheit damals recht offen in meinen Freundeskreis kommuniziert und habe es ziemlich bereut (wobei man dazu sagen muss, dass ich damals 18 Jahre alt war, ein halbes Jahr vom Unterricht fern geblieben bin und es sichtbare Spuren zweier Op's im Gesicht gab, so dass ich es nur schwer hätte verheimlichen können). Die Botschaft Krebs erzeugt halt bei Mitmenschen und insbesondere bei Jugendlichen extremes Unbehagen, und es kann gut sein, dass sich die Leute von dir abwenden und den Kontakt reduzieren. So eine Krankheit passt eben nicht in die Spass- & Party-Welt eines normalen Jugendlichen. Heute erzähl ich niemandem mehr, den ich neu kennenlerne, von meiner Krankheit. Ausnahmen mache ich nur, wenn die Person selber nahe Verwandte/Freunde mit Krebs hat. Aber vielleicht sind Schweizer in dieser Hinsicht ja etwas rücksichtsvoller als Deutsche. Falls nicht, dann gibt's immer noch ein paar Sprüche, mit denen man die Leute schockieren kann http://www.planetcancer.org/html/can..._Id=166#topTen |
#2
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
Hey, danke für deine Antwort und den Link
Die Sprüche sind ja recht heftig. *lach*. Ich denke die würden jemanden der nicht selbst mit Krebs zu tun hat ziemlich schockieren. Der Spruch mit "man nimmt so toll ab" hat schon was. Leider habe ich es jetzt endlich geschafft mein "Idealgewicht" zu erreichen, alles was darunter ist wäre dann schon ein wenig zuuu dünn. Durfte ich mir gestern auch schon anhören: "Du musst schauen dass du nicht noch mehr abnimmst, bist ja schon richtig dürr". Habe es gestern abend einer Freundin erzählt. Sie war ein wenig sauer, dass ich die letzten 2 Wochen nie Zeit hatte mit ihr wegzugehen, und nun Samstag nicht mit ihr die halbe Nacht weg will. Am Telefon konnte ich ihr nicht wirklich sagen, was los ist, also habe ich sie gebeten zu mir zu kommen. War ein ziemlich guten Gespräch. Ich habe aber auch gesehen, dass sie total schockiert war und keine Ahnung hatte, was sie nun sagen soll. Naja, we will see... Ich denke sie kann sicher besser damit umgehen als meine Kollegen an der Uni, weil sie "mit beiden Beinen fest im Leben steht", einen Job hat, einen festen Freund hat... Also nicht wie viele Studenten bei denen es hauptsächlich um Party und Freizeit geht. An der Uni weiss es bis jetzt nur ein Assistent. Dem musste ich es fast sagen, da er einige Termine für mich übernehmen muss, was er auch sofort angeboten hat. Finde es an sich sehr nett von ihm, auf die andere Seite stresst es mich, wenn er nun meint ich solle gar nichts mehr machen. Aber ich denke er meint das nur gut. Grüsschen Christina |
#3
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
**
Geändert von flyyy (04.04.2007 um 23:30 Uhr) |
#4
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
Hallo Ihr!Wenn nicht Ihr als Krebspatienten mit Eurer Krankheit offen umgeht, wie sollen es dann nicht betroffene machen.Klar man weiß nicht wie man einem Krebspatienten gegenüber treten soll.Geh Ihr normal mit der Krankheit um, fällt es auch anderen leicht. Steht dazu, seid offen,zeigt der Menscheit das ihr krank seid.Schließlich habt Ihr ja nicht die Pest!Ich glaube aber Ihr müßt selber ersteinmal die Krankheit so annehmen wie sie ist.Ich wünsche Euch dazu viel Kraft ,Sebstvertrauen und Hilfe an Eurer Seite dann schafft ihr es bestimmt.Ingrid
|
#5
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
Zitat:
|
#6
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
hy
also bei mir haben die leute von ganz cool bis extremst geschockt reagiert.. Wobei mir des erstere natürlich am liebsten is.. Aber was will man erwarten, hätte mir jemand (vor erhalt meiner diagnose) erzählt das er Krebs hätte, wüsste ich nicht wie ich reagiert hätte.. Es bleibt halt eine ernsthafte sache.. Am anfang habe ich meine Familie und freunde sogar aufmuntern müssen, weil viele halt keine erfahrungen mit sowas hatten.. Meine arbeits collegen hat es auch sehr geschockt, am anfang haben sie mir ständig unter die arme gegiffen, was für mich persönlich recht unangenehm war, weil ich da ja eigentlich noch keine chemo bekommen hatte und noch gleich fit wie vorher war.. Jetzte darf ich leider nicht mehr arbeiten.. Was ich als unangehnem empfinde sind die blicke von anderen fremden oder leuten die man nich so gut kennt.. ich wohne in einer recht kleinen stadt und da kennen sich halt die leute untereinander.. Vielleicht ist es ja nur Einbildung, aber wenn man halt plötzlich ne glatzte hat schauen die leute halt schon... Naja aber da müssen wir jetzte halt alle durch.. Liebe grüße und viel Kraft Bleibt Stark Rebel |
#7
|
||||
|
||||
AW: ich auch hier
Hallo Christina!
Ich selbst habe Krebs und zwar Morbus Hodkin. Ich bin von Anfang an sehr offen mit meiner Erkrankung umgegangen und hatte das Gefühl, dass, wenn ich ganz normal von meinem Alltag als Krebspatient spreche, auch meinen Mitmenschen die Scheu genommen wird. Bisher hatt ich nur positive Erfahrungen. Ich verstecke mich auch nicht undtrage Kopftuch statt Perücke. Warum sollte ich mich verstellen? Man kann ja nichts für seine Krankheiten. Liebe Grüße Kerstin |
#8
|
||||
|
||||
AW: ich auch hier
Hallo Christina!
Ich selbst habe Krebs und zwar Morbus Hodkin. Ich bin von Anfang an sehr offen mit meiner Erkrankung umgegangen und hatte das Gefühl, dass, wenn ich ganz normal von meinem Alltag als Krebspatient spreche, auch meinen Mitmenschen die Scheu genommen wird. Bisher hatt ich nur positive Erfahrungen. Ich verstecke mich auch nicht undtrage Kopftuch statt Perücke. Warum sollte ich mich verstellen? Man kann ja nichts für seine Krankheiten. Liebe Grüße Kerstin |
#9
|
|||
|
|||
AW: ich auch hier
Hallo Zusammen,
also ich gehöre eigentlich nicht mehr dazu.... aber mit 17 hatte ich Hodenkrebs und das ist jetzt gut 27 Jahre her. Ich bin auf Anraten meines Arztes sehr offen mit meiner Erkrankung umgegangen. Das war damals nicht wirklich selbstverständlich. Eigentlich war die Diagnose Krebs damals in der Öffentlichkeit gleich einem Todesurteil, was zum Glück nicht so kam. Die Reaktionen waren meist verständnisvoll bis zurückhaltend, was soll man da auch gross drauf sagen. Fällt mir heute auch schwer, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte. Offensiver Umgang hat einen ganz entscheidenden Vorteil, keine Halbwahhreiten oder ganze Lügen, kein Geschichten erfinden, die am Ende eh keiner mehr glaubt. Kein Denken, eigentlich müsste mein Gegenüber mich anders behandeln, wenn er wüsste ich habe Krebs (muss er das? eigentlich nicht). Mit anderen Worten, Ihr erspart Euch so manch unangenhme Situation, wenn erstmal Klarheit herrscht. Von anderer Seite gibt es genug Unannehmlichkeiten! Ich hoffe es geht Euch allen gut, oder zumindest bald besser und dass Ihr alle soviel Glück habt wie ich es haben durfte. Krabat |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|