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  #1  
Alt 06.12.2004, 22:40
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Hallo,
meine Mama hat auch Krebs!!!Alles fing damit an das Mama starke Kopfschmerzen hatte das war letztes Jahr im Juli, kurz danach wurde dann festgestellt das sie eine Metastase im Kopf hat,die durch lungenkrebs verursacht wurde.Die Metastase im Kopf wurde auch erfolgreich entfernt und der Herd in der Lunge nach einer sehr schweren Chemo(hatte alle nebenwirkungen die man sich denken kann) soweit eingedämmt.Mama ging es dann ab Februar stetig besser,sie nahm wieder am Leben teil(konnte seit dem Sommer sogar wieder ab und an alleine mit unserer zwei jährigen Tochter verbringen).Dann anfang November bekam mama stake Schmerzen in der Nierengegend und ihr Hausarzt diagnostizierte Neebennierenentzündung.Mamas schmerzen wurden dann aber so schlimm das sie vor zwei wochen ins Krankenhaus kam und die niederschmetternde Nachricht lautete Metastasen in den Nebennieren.Die schmerzen wuren von tag zu tag schlimmer und die Ärzte gaben ihr Morphium.Gleichzeitig gingen die untersuchungen weiter denn diese schmerzen sind wohl untüpisch für nebennieren metastasen,man sagte uns sie würden kernsplinten um zu schauen wo die schmerzen herkommen.Mittlerweile fing Mama an Halluziationen zu bekommen (es ist schrecklich einen geliebten Menschen so zu sehen)und zu allem übel konnten die ärzte nichts finden.Das morphium wurde nun zum teil durch andere medikamente ersetzt weil mama im krankenhaus umhergeirrt ist und an eine verschwörung glaubt.ich weiß das hört sich alles sehr wirr an aber ich muß einfach so schreiben wie es in mir aussieht.denn gestern war es noch so als wenn mama jedenmoment sterben könnte(was auch die ärzte meinten), heute läuft sie aufgrung der starken medikamente umher und morgen schreit sie wieder vor schmerzen.in meinem inneren ist so ein chaos hat jemand etwas
ähnliches erlebt???
Michaela
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  #2  
Alt 07.12.2004, 08:05
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Hallo Michaela,

mir erging es so ähnlich wie dir,nur bei mir war mein Vater erkrankt,an Speiseröhrenkrebs.

Er hatte 2 Jahre nach der Op Ruhe,letztes Jahr im Nov. ging er zur Nachkontrolle und es war alles ok,wir hatten uns so gefreut.

Im Dez. fingen seine Beschwerden an,Husten mit starker Schleimbildung,Heiserkeit und starke Schmerzen in der Schulter.
Er dachte,es wäre eine Erkältung,es wurde aber nicht besser eher schlimmer,vor allem die Schmerzen in der Schulter.

Im Jan.04 kam er zur Abklärung ins KH und man stellte leider ein Rezidiv und Metas in der Lunge,in der Wirbelsäule und der Schulter fest.

Von da an ging es stetig bergab,eine Woche vorher ist er noch rumgelaufen,war fit wenn man das so nennen kann,ich weiß auch nicht wie es in ihm aussah,ob er ab da an keine Chance mehr gesehen hatte und nicht mehr wollte,wir wissen es leider nicht.
Er sollte zur Chemo und Bestrahlung in die Uni Düsseldorf,nur innerhalb von 2 Wochen verschlechterte sich sein allg. Zustand so doll,das er nur noch Bestrahlung bekam,Chemo war zu gefährlich.

Er kam am 26.3.04 nach Hause,zum sterben...am 24.5. ist er eingeschlafen,ganz friedlich.

Er hatte auch Morphin bekommen und hatte Hallus,am Anfang war es erschreckend,als er zu Hause war und dann wirres Zeug geredet hat,hat er es aber immer sofort gemerkt...und immer mit dem Kopf geschüttelt.

Das schlimmse waren aber die Schmerzen,besonders die Schulter tat ihm weh,ihm tat der ganze Arm bis zu den Fingerspitzen weh,es war grausam ihn so leiden zusehen.
Wir haben uns auch ´so oft gefragt,warum muß er so leiden? Aber darauf gibt es ja leider keine Antwort....

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute und genieß die Zeit mit ihr.


Liebe Grüße
Daniela
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  #3  
Alt 26.12.2004, 09:11
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Liebe Ela,
bei meinem Mann ist es ähnlich-Speiser.-krebs-, diagn.April 2004(Chemo, OP-Speiser.totalentf und Magenentf., Lymphmetas im Hals nach 3 Monaten, Bestrahlung mit absoluter Höchstdosis, und jetzt Metas in der Lunge-Chemo seit letzter Woche), nur hat er auch schreckliche Schmerzen in der Schulter, Lunge und im Bauchraum. Er hat keine Kraft mehr, ich weiß nicht, ob er nicht mehr will oder kann. Es sind schreckliche Weihnachten- er liegt nur noch teilnahmslos im Bett und ißt seit 4 Tagen nichts mehr, heute muß der Arzt kommen und ihm Infusionen legen, ins KH will er nicht und ich auch nicht. Ich mußte leider Weihnachten wegen der Kinder "feiern". Er ist erst 47 J. geworden und war so ein aktiver Mensch, Probleme waren für ihn zum Lösen da, es gab nichts, dessen er sich nicht gestellt hätte, sicher er hätte manchmal kürzer treten müssen, aber so war er. Ich kann nicht einmal mehr weinen-bin nur noch traurig-schlimm ist auch seine eigene Mutter, sie schämt sich, daß er Krebs hat, sie wohnt gleich neben dem KH und nach der Chemo wollte er sie besuchen, aber das will sie nicht, weil es könnte ihn ja jemand sehen. Wir haben aber trotzdem noch ein paar ganz liebe Freunde-die selber sehr viel in dieser Richtung durchmachen mußten, aber nicht einmal die will er sehen. Diese Halluzinationen hat er jetzt leider auch. Meine Güte-er ist meine zweite Hälfte, meine große Liebe, wir haben alles gemeinsam gemacht, wir waren nie getrennt, vor 3 Wochen hatten wir noch unseren 10. Hochzeitstag. Aber wenn jemand so leiden muß, darf man wahrsch. nicht verlangen, daß er noch bleiben soll. Ich hoffe, ich habe nicht so viel wirres Zeug geschrieben, ich bin eh schon nicht mehr normal.
Liebe Ela und alle anderen-ich wünsche Euch allen die Kraft, die Ihr braucht und eine Zeit, in der manches wieder besser aussieht.
Liebe Grüße
Martina
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  #4  
Alt 26.12.2004, 09:23
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Liebe Michaela,
habe vergessen, bei meinem Mann war auch dieses Auf und Ab- vor zwei Wochen (bevor die Chemo losging) hatte er sogar noch-dank Dronabinol-4 Kilo zugenommen und es ging ihm noch einigermaßen, er hat sich sogar so eine Mini-mini-Eisenbahn gekauft, die wollte er sich neben sein Bett stellen und jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich ihm an Schmerzmitteln geben soll, das Problem ist nicht was, sonder es hilft nix. Diese Wechselbäder zehren einen auf, meine Kinder sind zum Glück super, aber Spurlos geht das nicht, sie sind sehr "erwachsen" geworden. Aus dem Haus traue ich mich auch nicht mehr, habe Angst, ihn alleine zu lassen.
Trotzdem noch mal wünsche ich Euch eine Zeit, wo alles besser sein wird!
Liebe Grüße und danke, daß es dieses Forum gibt
Martina
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  #5  
Alt 29.12.2004, 09:06
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Ihr Lieben,

ich habe Ähnliches auch bei meiner Mutter erlebt. Brustkrebs, Metastasen in der Leber, zuletzt auch im Gehirn. Es ist einfach unbeschreiblich, wenn man einen geliebten Menschen so leiden sieht und nicht helfen kann. Meine Mutter war die letzten 2 Wochen im Krankenhaus, da wir die Schmerzen zu Hause nicht mehr behandeln konnten. Sie bekam Morphium und die Ärzte haben wirklich alles getan, um sie schmerzfrei zu halten. Sie ist am 08.Dec. ganz friedlich eingeschlafen und angesichts der Qualen, die sie monatelang durchlitten hat, hätte es friedlicher nicht sein können.
Das ist ein schwacher Trost, aber immerhin...
Es gibt immer noch Ärzte, die Morphium nur minimal einsetzen um eine Abhängigkeit zu vermeiden, oder was auch immer, auf jeden Fall ist dies bei einem todkranken Patienten der reinste Schwachsinn.
Ich wünsche Euch alles Gute, ich bin sicher, Eure Mutter/Vater und Dein Mann Martina, spüren trotz allem, dass Ihr da seid und es wird Ihnen helfen!

Gruesse

Lill
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  #6  
Alt 29.12.2004, 10:43
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Hallo Martina,

es tut mir sehr leid,was ihr durchstehen müßt und vor allem wie kann die eigene Mutter so doof sein????Es ist doch ihr Kind??

Mir fehlen echt die Worte.....

Du schreibst du weißt nicht mehr ob er nicht mehr kann oder will,ich glaube es ist beides...

Bei meinem Vater wurde ein Rezidiv im Jan festegestellt,er ging an dem Tag als er ins KH kam noch einkaufen,die eine Woche die er im KH wár und noch nicht wußte das er ein Rezidiv hatte,ging es ihm eigentlich noch gut,erst als er es erfahren hat ging es rapide bergab,er hat zwar auch gekämpft aber ich glaube er hat auch keine Chance mehr gesehen.
Er hat leider nie mit uns über seine Gefühle oder Gedanken geredet,er sagte immer nur ,er wird wieder gesund aber sehr oft lag er nur im Bett und starrte die Decke an und wenn ich ihn fragte,an was er denkt,sagte er an nichts....leider.

Es ist wirklich verdammt schwer einen geliebten Menschen so zusehen und nicht helfen können,ich kann die leider auch keinen Tipp geben,ich kann dir nur sagen,dass wir jederzeit für dich da sind,zusammen reden,weinen,trösten ,das hat mir sehr geholfen.

Wie geht es deinem Mann zut Zeit?Würde mich freuen wenn du dich wieder meldest.

Ich wünsche euch alles Gute

Liebe Grüße
Daniela
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  #7  
Alt 29.12.2004, 21:17
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Liebe Ela,

na ja, meine Schwiegermutter ist so ein Fall für sich-wir haben sie immer so genommen, wie sie ist-ein unglaublich harter Mensch, die nur und in erster Linie materielle Interessen hat, aber wir leiden schon sehr, sie hat ihn nur einmal im KH besucht-er lag 6 Wochen dort, aber letztendlich wollte er sie dann gar nicht mehr sehen- aber gerade jetzt tut es schon weh. Wir sind selbständig und finanziell ist das gar nicht lustig, nicht einmal hat sie gefragt, ob sie mir helfen könnte. Aber wenn man selbständig ist, lernt man sowieso im Laufe der Jahre Überlebenskünstler zu werden. Das ist alles nicht so wichtig. Wie geht es meinem Mann? Bei ihm war es genauso, wie bei Deinem Papi, als die Diagnose kam, jetzt auch noch Metas in der Lunge, hat er schon gesagt, ich habe kein Ziel mehr und er hat seitdem sehr abgebaut. Heute bekam er wieder Chemo(es ist eine Hochdosis) und es ist schon schlimm, wie es ihn "beutelt", das tut soo weh. Am Montag ging es ihm wieder ein bißchen besser und er hat sogar gegessen. Schlimm ist es halt in der Chemo,
weil da viele "alte" Bekannte sind, und einer, der nach ihm operiert wurde-gleiche OP,wie er- dem es gleich nach der OP sehr gut ging, dem geht es so schlecht jetzt, er ist leider alleinstehend, war Fotograf und ist ca. so alt wie mein Mann. Tja und wir glauben, daß er sich das Leben nehmen will, weil er sagte, nächstes Jahr sehen wir un nicht mehr und hat sich von meinem Mann verabschiedet. Mein M;ann war noch nie so deprimiert, hat gestern nur noch geweint. Ich weiß nicht, ob ich in der Klinik anrufen soll deswegen? Der hat auch nur noch Schmerzen und hat leider keinen "Anhang". Was macht diese Krankheit nur aus uns allen? Mein Mann spricht nur noch vom Sterben, wir haben immer schon sehr offen über alles gesprochen, aber ich haben zu ihm gesagt, er soll noch bis zum Frühling aushalten, damit er die Narzissen, Krokusse,.. die ich mühevoll zwischen Büro, Haushalt und Kinder gepflanzt habe, wieder sehen kann. Das Problem bei ihm ist leider, daß die Metas sooo schnell
kamen; an den Lymphen im Hals innerhalb von 4 Tagen-da war CT noch und dann konnte man zuschauen, wie die wuchsen, kaum war die Bestrahlung zu Ende- da fanden die Metas in der Lunge und ich vermute, wegen seiner Schmerzen in der Schulter Knochenmetas auch noch, was sie uns dann aber nicht sagten. Die Ärzte sind alle super nett, sie waren zwar mit Infos nie sehr großzügig, aber die habe ich mir übers Internet besorgt und durch Hinterfragen. Die sehen soviel Elend, ich glaube, da kann man schon Zugeständnisse machen, und letztendlich wollen sie helfen. Wir sind im Rechts der Isar in München in Behandlung, dort wurde er auch operiert. Der Prof. war nach der OP ganz glücklich, daß er es-trotz immenser Komplikationen-geschafft hatte, zu überleben, da sind mehrere mit der gleichen OP gestorben(einer leider einen Tag vor ihm). Das war im Juni, tja und kaum hatte er sich so Halbwegs "erholt" gings dann Schlag auf Schlag, er hat bisher 41 Kilo abgenommen, er hatte bei einer Größe von 196 cm zum Glück vorher 128 Kilo.
Sonst hätte er es wahrscheinlich gar nicht so geschafft. Ich hoffe ja noch immer ein bißchen, daß die Chemo anschlägt und er noch ein bißchen leben kann, halt menschenwürdig, d. h. möglichst wenige Schmerzen. Wie alt war Dein Papi? Und hast Du wenigstens noch Deine Mami? Meine verstarb letztes Jahr auch sehr qualvoll am Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Ich habe auch um meine Kinder etwas Angst, wegen Vererbung von Krebs, ich hoffe aber, daß man in ein paar Jahren viell. Früherkennungstest übers Blut oder in diese Richtung etwas machen kann. Jetzt habe ich viel geschrieben, es tut aber gut, weil hier viele diese Situationen nachfühlen können. Das normale Leben zu führen, ist da oft ganz schön hart, wenn andere lachen und selber ist einem da nicht so danach.Ich wünsche jetzt allen und Dir liebe Ela und liebe Lill einen schönen Übergang ins neue Jahr und daß wir stark bleiben für unsere Angehörigen und Lieben und daß Ihr gesund bleibt und daß sich die traurigen Momente in Momente glücklichen Erinnerns "verwandeln" lassen.
Liebe Grüße
Martina H.
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  #8  
Alt 30.12.2004, 00:48
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Liebe Martina,

ich glaube Speiseröhrenkrebspat gibt es immer mehr.
Bei meinem Papa waren es nur ein paar und sie hatten die Op alle gut überstanden.

Mein Vater hatte nach der Op auch sehr viele Komplikationen,er mußte 6 Tage nach der Op ins künstl.Koma gelegt werden für 11/2 Wochen,lag danach noch 6 Wochen auf Intensiv und insgesamt 7 Monate nonstop im Kh,er hat bei allen möglichen Risiken hier geschrien,hat immer alles bekommen,was man evtl. bekommen könnte.

Aber trotzdem hat er sich erholt,er hatte im mai 02 nur 38 kg bei 1,72 cm ist damit aber gelaufen wie ein Flummi,ich hab ihn immer bewundert wie er alles gemeistert hat.

Wie schon gesagt,dass Rezidiv kam sehr schnell,im März hatten wir das Gespräch mit dem Prof,er war sehr kalt oder ich hatte nur so das Gefühl,er hat uns ohne Vorwarnung alles an den Kopf geknallt ohne Rücksicht auf uns zunehmen.
Er sagte mein Vater wußte von allem nichts,weil er so voller Hoffnung ist und wir Kinder sollten entscheiden was mit ihm geschieht...

Er könnte im Kh bleiben aber das wollte mein Vater nicht,das wußte ich,ins Hospiz wäre er auch nie gegangen,obwohl es eine sehr gute Einrichtung ist,aber dann hätte er keine( für sich ja keine) Hoffnung gehabt.
Ich wollte ihn zu mir nehmen,er hatte zwar eine Lebensgefährin aber sie war was älter als er und hat einen behinderten Sohn um den sie sich kümmern muß....

Als ich deinen Satz las,er soll noch bis Frühling warten wegen den Blumen die dann blühen,bekam ich Gänsehaut.

Das waren die Worte von meinem Vater,er wollte nach Hause,um seine Blumen blühen zusehen,die hat er für sich geplanzt.

Wir hatten das große Glück,das unser Hospiz im Ort auch ambulante Pflege anbietet,so kam 2x am Tag ein Pfleger und immer dann wann wir sie brauchten auch mitten in der Nacht.

Vormittags war er mit seiner LG allein,der Pfleger brauchte immer so ca.2 stunden und nachmittag kam ich für ca.4-6 stunden je nachdem wie viel Zeit ich hatte,ich hab ja auch noch 3 Kinder,er rief mich auch nachts an,weil er schmerzen hatte,aber meinstens, so glaube ich es jetzt,hatte er Angst vor der Nacht.Abends war meine Schwester immer bis ca.22-23 Uhr bei ihm und zwischendurch mein Bruder,er mußte ja arbeiten.

DAnk,der Hilfe des Pflegers durfte mein Papa würdevoll ohne Schmerzen sterben,obwohl der Prof. aus der Uni uns was anderes gesagt hat und er hatte schöne 8 Wochen zu Hause

Ich hatte so eine Angst vor diesem Tag,ich weiß nicht wie oft ich mit meinen Geschwister über dne Tag X gesprochen haben oder wie oft wir ihm es gewünscht haben,das er endlich gehen darf,nur was es wirklich bedeutet,erfährt man erst wenn es soweit ist.
Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar,das mein vater es zugelassen hat,das wir dabei sein durften,ich gönne meinem Vater die Ruhe,obwohl er mir sehr fehlt,aber so friedlich wir er aussah,so hab ich ihn die ganzen 2 jahre nicht gesehen.
Und er hat kurz vorher noch 2 mal gelächelt,wir waren uns sicher es war unsere Ma(sie ist vor 14 Jahren mit nur 39 Jahren an einem Sekundentod gestorben) da um ihn abzuholen,jetzt sind sie wieder zusammen.

Als wir im März erfahren haben,das es keine Hoffnung mehr für ihn gibt,habe ich mich mit dem Thema Tod und Sterbebegleitung auseinander gesetzt,auch wenn jeder anders darüber denkt,glaub ich das es was danach geben muß,ich komme besser damit klar,das ich denke der Tod ist nicht das Ende,ob es wirklich so ist,wissen wir erst wenn wir auch "drüben" sind,wenn ich nicht so denken würde,wäre ich bestimmt schon durchgedreht,also sollte jeder so denken wie er möchte.

Wegen Vererbung hab ich eigentlich keine Angst,mein Vater ist der 1. der daran starb,sonst hatte alle Herzkreislauferkrankungen.
Mein Papa durfte nur 59 Jahre alt werden,er wollte so gern seinen 60. Geburtstag feiern,wir werden es nächstes Jahr trozdem machen,auch wenn es sehr schwer fallen wird.

So jetzt hab ich genug geschrieben;-)

Liebe Grüße
DAniela
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  #9  
Alt 30.12.2004, 10:16
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Liebe Daniela,
habe Deine Geschichte auch im SPK-Thread noch mal gelesen und mußte weinen, Deinen Pa und Euch hat es ganz schön schlimm erwischt und das mit Deiner Mami war ja auch ganz schön-ja was sagt man da- hart? und so jung. Ich habe meinem Mann viel von Deinem Papi erzählt, es gibt ihm Kraft einerseits aber zeigt ihm andererseits die schlechten Aussichten dieses blöden Krebses. Aber dieser blöde Prof., glaube mir, der bekommt das irgendwann zurück, so was kann man nicht ungestraft machen. und außerdem ist das ein ganz kalter Mensch, der nicht weiß, was Liebe ist!
Ich habe auch schon Kontakt mit einem Hospizverein aufgenommen, nie möchten wir, daß mein Mann ins KH zum Sterben muss. Außerdem kommt unser lieber Hausarzt ins Haus(auch nachts,immerhin wohnt er ca. 35 km weg), und auch sonst deckt sich seine Einstellung mit den Wünschen meines Mannes, das ist ein richtiger Humanist, und legt sich schon mal mit dem ganzen med. !Apparat" an
Auch ich glaube daran, daß mit dem Tode nicht alles vorbei ist. Irgendwo sind unsere Lieben, denn Liebe kann man nie zerstören. Auch die Blumen, die Dein Pa gepflanzt hat, blühen für Dich weiter und hoffentlich werden sie immer schöner! Es wäre ja furchtbar, wenn ich glauben müßte, alles wäre vorbei, außerdem spürt man von Zeit zu Zeit, daß sie uns beschützen oder irgendwie da sind, manchmal, als es mir ganz schlecht ging, habe ich meine Mami "gespürt" und dann fühlte ich mich nicht so alleine.
Liebe Grüße
Martina
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  #10  
Alt 30.12.2004, 11:37
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Hallo Ihr Lieben,

habe gerade eure Eintragungen gelesen und finde meinen Mann
und mich wieder, in den Worten die ihr geschrieben habt.
Er hatte auch Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs.Jede Menge Lymphe befallen.Irgendewann dann Mtastasen in der Lunge in der Bauchdecke und den Nieren.Er bekam auch Morphium und hatte danach hallus.
Es war schlimm, erwollte immer raus und weg. Ganz schön hart ihn davon abzuhalten.Unser Hausarzt ist auch eine gute Seele, erhat mir bzw. uns auch sehr geholfen.Habe meinen mann sechs Wochen gepflegt und das zu hause.Es war sehr hart.aber ich habe mir geschworen ihn nie ein ein KH. zugeben, er wollte es aber auch nicht.Unser hausarzt hat das auch mit gemacht.
Ich glaube auch das es etwas nach dem tod gibt.Einen Tag bevor er starb sah ich so was wie Engelflügel an seinem bett vorbei ziehen.
Klingt nicht glaubhaft ist aber so.Er hat auch immer von seinen Eltern und der Tante gesprochen, die schon lange tot sind, die hat er immer gesehn.Ich habe ihm gesagt sie würden ihn begleiten und auf ihn warten.Persönlich habe ich ihm immer gesagt ich lasse dich gehen. Es ist mir schwer gefalllen, aber ich hatte so den Eindruck das er mit danach ruhiger wurde.
nun höre ich auf mir kommen die Tränen, mein Mann ist 03 verstorben mit 55Jahren.
Gruß an allle Edith
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  #11  
Alt 30.12.2004, 12:20
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Hallo liebe Martina,liebe Edith,

es ist schon verdammt hart,was unsere Lieben durchmachen müßen und mußten.

Martina,kann dein Mann noch richtig essen oder wird er künstlich ernährt?
Mein Vater wurde durch den Port künstl.ernährt,er hat noch zusätzl. Babygläschen gegegessen und wir haben in jeden Tee und in jedes Esseen hochkalorisches Pulver gerührt.
Ich wünsche dir fürs neue Jahr,dass du noch viele wunderschöne Monate mit deinem Mann hast und genieße sie.
Habt ihr Kinder?

Edith,das mit dem loslassen ist wriklich verdammt schwer.Ich hatte den Hospizpfleger,2 Tage vorher gefragt,ob er jetzt sterben wird,er meinte nein.....einen Tag vor seinem Tod,nahm mich eine andere SChwester mit nach draußen und meine mein Vater würde sich im Finalstadium befinden,ich war total geschockt und war nur am weinen,mein Vater hat davon nichts mitbekommen,er schlief sehr viel.
Ich hab am Sonntagmorgen sofort den Pfleger wieder angerufen,er war der Hauptpfleger von meinem Vater und ihn gefragt,ob er sich im Finalstadium befindet,er meinte wieder nein....er sagte nur seine Batterie wäre leer,weil er so entwässert worden ist,wir müßten ihn jetzt wieder hochpäppeln.

Als abends um ca 23 uhr sein sterben anfing,er hat 3 Stunden gkämpft,geschwitzt,es war schlimm,sagte der Pfleger es kann sein das er es schafft....
Um 1 uhr bekam meine Papa nochmal eine Beruhigungsspritze und um 1.22 Uhr ist er gestorben,ca. 5 min vorher,wir standen alle um sein Bett,ich hab ihm den Kopf gestreichelt,mein Mann hat ihm die Hand gehalten,meine Geschwister,seine LG und der Pfleger standen auch am Bett,gab der Pfleger uns ein Zeichen,weil seine Atmung anders wurde,mein Mann sagte zu ihm,es ist alles ok und wenn er gehen möchte,dann kann er das tun,mein Papa legte sein Kopf zu Seite atmete noch 2 mal aus und ist gegangen.

Ich wundere mich noch heute warum ich ihn einfach gehen ließ,aber ich war die Ruhe selbst,der Pfleger nahm ich in den Arm und meinte,es tut ihm leid,das er es so nicht gesehen hat,er wollte ihn gern noch länger pflegen,er ist auch eine Seele von Mensch.Ich konnte meine Geschwister trösten,ich war einfach nur froh,das er nicht mehr leiden muß,er hat nie wieder atmenot,nie mehr schmerzen,diese Ruhe hielt leider nur 3 Tage an.

Liebe Edith,deinem MAnn und meinem Vater geht es jetzt auf jeden Fall besser und es ist schön zulesen,was dein MAnn gesehen hat und er war bestimmt nicht allein.
Auch dir wünsche ich ein gutes neues 2005 und wundervolle Erinnerungen.

Ich nehm euch beide virtuell in den Arm und wünsche euch alles Gute.Was hat mein Papa immer gesagt?Et is wie et is.... man kann nichts daran ändern,nur versuchen damit besser leben zukönnen.

Liebe Grüße
DAniela
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  #12  
Alt 02.01.2005, 11:11
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Liebe Daniela,

danke für deine Worte.
Sicher geht es ihnen nun besser.Mein Mann sah danach auch sehr friedlich und erlöst aus. Das war mir ein kleiner Trost.
Eine Nacht bevor er gestorben ist habe ich wache gehalten, die zweite Nacht habe ich auf dem Sofa geschlafen.Bin um halb fünf wach geworden weil er sein Medizin nehmen mußte. Da war er nur noch am röcheln. Habe den Arzt angerufen, der sofort kam.Er gab ihm noch Schmerzmittel und was zum schlafen. Um fünf Uhr war Wolfgang tot. Weiß nicht wie lange er so da gelegen hat. Hoffe nur nicht zu lange.Der liebe Gott weiß warum er mich die zweite Nacht hat schlafen lassen, bis kurz vor seinem Tod.Ich verarbeite das alles jetzt erst, denn drei Wochen nach dem Tod von meienm mann stelllte man bei mir Brustkrebs fest. Schon alles sehr seltsam.
Hatte das ganze vergangene jahr nur mit mir zutun, mit Chemo Betrahlung und Kur. Nun habe ich Zeit und fange an alles zu verarbeiten.
Die Erinnerungen werden bleiben und in meinem Herzen lebt er weiter.
Wünsche dir auch ein gutes und gesundes neue Jahr 2005.
Edith
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  #13  
Alt 03.01.2005, 05:38
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Liebe Edith,
bin sehr traurig über Deine Diagnose-bin ehrlich gesagt total entsetzt. Ich kenne das mit dem "Beschäftigt" sein, muß leider nächste Woche auch sofort eine Magen- und Darmspiegelung machen, habe dazu jetzt keine Zeit gehabt, habe aber ziemliche Beschwerden, da ich aber zwei Kinder habe, muß ich es irgendwie zeitlich schaffen, bin 3 Monate fast mit eitrigem Zahn rumgelaufen, weil ich keine Zeit hatte vor lauter Krankenhausfahrten,etc., von meinen Kindern ganz zu schweigen, aber die sind sehr verständnisvoll.
Wenn Du jemanden zum Reden brauchst, kannst Du mich immer(ich weiß was das heißt) anrufen, oder nur zum Weinen. Ich weiß nicht, wo Du wohnst(ich bin östlich von München), würde Dir gerne irgendwie helfen. Bitte schreibe weiter und gib nicht auf!!! Ich wünsche Dir alle Kraft für alles und trotzdem ein schönes Jahr 2005!!!
Martina
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  #14  
Alt 03.01.2005, 06:10
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Liebe Daniela,
mein Mann wird teilweise mit Infusionen über den Port ernährt, teilweise ißt er-halt was so geht und jetzt ißt er hauptsächlich Astronautenkost. Nur trinken tut er zu wenig, Magensonde lehnt er ab, manchmal, wenn es ihm psych. recht schlecht geht, trinkt er fast gar nichts, weil er sterben möchte. Es ist mir jetzt schon auch klar geworden, daß ich ihm keinen Gefallen tue, wenn ich ihn nicht "gehen" lasse.
Kinder habe ich zwei (9J. u. 15 J.), für die beiden ist die Situation mittlerweile ganz normal, ich bin sehr froh, daß sich die Ältere sehr um den Kleineren kümmert, habe leider keine Omi oder jemanden, der auf die beiden aufpasst, mit der Schule hatte ich beim Jüngeren ganz schöne Probleme- er machte stellenweise gar keine Hausaufgaben mehr-. Ich muß mich leider auch noch um unseren Betrieb kümmern(haben noch viele Schulden, da haben wir die Produktion komplett aufgelöst, d.h. ich muß die Aufträge ausgeben und da haut so manches nicht hin, z.B. Termine und Qualität-habe schon ein paar Kunden verloren, habe aber schon wieder neue Ideen, was ich sonst noch mache, da ich ohne Absicherung bin(die Versicherungen meines Mannes sind ja auch alle ausgelaufen und bei der Diagnose hieß es nicht mehr verlängern, 10 Jahre umsonst gezahlt). Unterkriegen lasse ich mich wegen der Kinder nicht; das macht es meinem Mann natürlich auch nicht leicht, zu wissen, daß da ein ganz schöner Batzen Schulden noch auf mich warten, das belastet ihn sehr und mir tut das so leid, daß er sich da so viele Gedanken macht. Für mich ist das aber ein Grund, nicht zu versinken, ich muß aktiv werden und vielleicht ist das nicht das Schlechteste. Ich wollte meinen Mann auch wieder etwas an den betrieblichen Alltag heranführen, aber keine Chance, da muß er sich so aufregen, da wird er gleich ganz klatschnaß und zittert- ich dachte, daß er viell. etwas abgelenkt wäre.Na ja morgen ist wieder Chemo, das sind dann wieder 4 hammerharte Tage, aber irgendwie hoffen wir doch noch ein ganz kleines bißchen.
Liebe Daniela, ich wünsche Dir ein wunderschönes Jahr 2005 und bleib gesund!!
Liebe Grüße
Martina
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  #15  
Alt 04.01.2005, 09:26
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Liebe Martina,

vielen Dank für dein Angebot.
Ich wohne 40km von Köln entfernt.
Schreibe auch hier im Forum, unter wie solls weiter gehen.
Es aht mir schon geholfen, hier nur zu schreiben.
Bei mir sieh es mit dem Krebs nich so schlimm aus.
Hatt niergendwo Metastasen und die Lymphe waren auch nicht befallen.Dennoch war es zuviel um alles zuverarbeiten.

So wie du alles beschreibst, war es bei mir auch.
Nur für seinen Mann da sein. Ihm das Leben so leicht wie möglich machen. Schwierigkeiten fern halten. Kummer und Angst unterdrücken.
Immer schön stark bleiben.Ging nicht immer so leicht, aber doch die meiste Zeit.

Da unser Hausarzt, in denletzten Wochen von Wolfgang täglich kam,hatte er mich auch immer im Blickfed und half mir dann.
Auch einige aus der Familie und Freunde haben viel geholfen.
Einige haben sich zurück gezogen. Aber was solls, die müssen damit klar kommen.

Wünsche dir viel Kraft und Energie, die du noch brauchst.
Und das deiene Untersuchungsergebnisse gut sind.
Edith
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