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  #16  
Alt 21.01.2005, 11:03
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Eike,

danke für die wertvollen Informationen. Es freut mich zu lesen, das du die Chemo recht gut vertragen hast und die Nebenwirkungen sich in Grenzen hielten. Auch das das Ergebnis positiv ist, freut mich sehr für dich.

Das macht Mut und nimmt mir ein wenig die Angst. Leider kann ich meinem Daddy die Angst vor dem was noch kommt nicht nehmen. Er macht sich schrecklich viele Gedanken. Äußert sie aber nur sehr selten, er ist halt nicht der große Redner (war er noch nie). Er ist eher ein Mann der Taten. Nun kann er leider nichts tun, wir auch nicht ... diese Hilflosigkeit bzw. abwarten zu müssen empfinde ich als äußerst unangenehm. Geduld war noch nie seine und meine Stärke. Ich wünsche mir von Herzen, das die Chemo bei meinem Daddy ebenfalls Erfolg hat.

Aber du hast vollkommen recht, zuhause geht es ihm schon viel besser. Wenn auch die erste Nacht zuhause nicht so berauschend war. Alles ist irgendwie anders. Damit meine ich nicht unbedingt schlechter, aber eben anders. Daran werden wir uns wohl gewöhnen ... müssen.

Soviel für heute. Nächste Woche gehts weiter.

Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes und vor allen Dingen beschwerdefreies Wochenende.

Lieben Gruß
Britta OWL

P.S.: Versehe meinen Vornamen ab jetzt zusätzlich mit dem Kürzel OWL, um Verwechselungen zu vermeiden. Es gibt hier im Forum noch eine weitere Britta.
  #17  
Alt 25.01.2005, 15:03
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Eike,

alles in Ordnung bei dir?

Mein Daddy hatte gestern seine erste Chemo über den Port. Erfreulicherweise hat er sie bis jetzt sehr gut vertragen ... keine Nebenwirkungen. Vorab hat er Kevatril bekommen. Nachdem das nun geschafft ist, geht es uns etwas besser. Vor allen Dingen meinem Daddy, er hat nun nicht mehr so viel Angst.

Kannst du mir sagen, wann erste Ergebnisse vorliegen, ob die Chemo anschlägt?

Lieben Gruß
Britta
  #18  
Alt 26.01.2005, 13:05
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hey Britta,
danke der Nachfrage, hatte wider mit den sogenannten Sekundärfolgen zu tun.
Mich freut, dass es deinem Vater nach der ersten Chemo gut od. sogar besser geht. Sollst mal sehen, das geht noch besser, wenn die Chemo Erfolge zeigt.
Jetzt hat dein Vater bei den Infusionen den Vorteil, dass ihm ein Port gesetzt wurde. Da ist das Anlegen der Infusion wesentlich einfacher, als wenn jedes Mal eine Vene gefunden und angestochen werden muss.

Erkennen kann man Erfolge der Chemo wohl erst nach dem Zyklus, also nach den ersten sechs (oder je nach Person auch 5 oder 7) Infusionen. Aber das wird Dr. Weis oder Dr. Constantin ja mit euch besprechen.
Die Art der Untersuchung wird zunächst eine Sonografie sein, später dann auch mal das genauere CT. Bei mir gab's das erste CT nach ca. ¾ Jahr.

Zur Zeit habe ich seit 7 Monaten keine Chemo mehr und stehe unter "engmaschiger" Kontrolle. Hoffe, dass dein Vater auch so einen guten Erfolg haben wird.

Liebe Grüsse aus Lage
Eike
  #19  
Alt 26.01.2005, 16:24
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Eike,

freu mich wieder von dir zu lesen. Es betrübt mich allerdings, das du anscheinend doch recht stark mit Sekundärfolgen zu tun hast. Darf ich fragen, welche das sind? Und was bedeutet "engmaschige" Kontrolle? Ups, zwei Fragen auf einmal. Falls du dich dazu aus persönlichen Gründen lieber nicht äußern möchtest, ist das absolut ok für mich. Wie schon mal geschrieben, ich bin halt recht neugierig. Und je mehr ich erfahre (auch wenn das nicht immer angenehm ist) desto "sicherer" und "informierter" fühle ich mich.

Ich habe übrigens ohne Probleme den OP-Bericht als auch den Entlassungsbericht vom Krankenhaus erhalten. Aufgrund des Ärztelateins verstehe ich allerdings fast gar nichts. Macht aber nichts, denn morgen haben wir einen Termin bei der Homöopathin. Die gute Dame wird uns das ganze bestimmt erklären können. Sie hat Schulmedizin studiert und erst danach den Weg der klassischen Homoöpathie eingeschlagen (also keine Wunderheilerin). Der Termin wird ca. 2 Srunden dauern, also ausreichend Zeit um alle noch offenen Fragen zu klären und evtl. Neues zu erfahren (zusätzliche alternative Therapien). Die Kosten dafür halten sich meiner Meinung nach auch noch in Grenzen (ca. 200 Euro). Ich hoffe, das sie meinem Daddy helfen kann sich noch besser zu fühlen. Den heutigen Tag verschläft er zum größten Teil (normal?).

Alles Gute und eine schmerzfreie Zeit wünscht dir
Britta OWL, tagsüber aus Lemgo, abends aus Hameln


P.S.: Herzlichen Dank für die guten Wünsche an meinen Daddy.
  #20  
Alt 27.01.2005, 17:55
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Britta,
wie war euer Besuch bei der Heilpraktikerin?
Die von dir angegebene "Gebühr" von 200,00 € ist für eine so lange Untersuchung und Beratung sicher nicht zu viel, aber wie oft wird sie fällig?
Was mir bei "meiner" Heilpraktikerin damals nicht gefallen hatte, und weshalb ich auch nicht mehr zu ihr gegangen bin, war, dass sie die Schulmedizin ganz heftig ablehnte. Toleranz ist für mich nun mal in allen Lebenslagen wichtig. Wie soll man sonst friedlich zusammen leben?

Du fragst nach meinen Sekundärfolgen. Damit meine ich Folgeerkrankungen, die nicht der eigentliche Tumor und unmittelbar durch ihn verursachte Beschwerden sind, also z. B. nicht das Abdrücken des Gallenganges durch den wuchernden Tumor, sondern z.B. die Fehl- oder Mangelfunktion der erkrankten Bauchspeicheldrüse und wiederum dadurch verursachte Erkrankungen bzw. Beschwerden. Bei mir arbeitet also die BSD nicht mehr ausreichend bezüglich der Produktion von Verdauungssäften. Folge ist eine mangelhafte Verdauung, die sich durch Durchfall bemerkbar macht (außer der mangelhaften Ernährung, die kommt noch dazu). Ich muss also durch Einnahme von Verdauungsenzymen versuchen, die sonst automatische Produktion der BSD zu ersetzen. Das ist nicht ganz einfach. Ich habe zwar schon einigermaßen Erfahrung, aber so gut wie der gesunde Körper kriege ich das nicht hin. Folge ist mal Durchfall, mal Verstopfung. Bei Verstopfung habe ich zeitweilig grausame Schmerzen, weil dann der Darm wohl auf einen Nervenknoten drückt. Die Schmerzen kann man wohl nicht mit einer Schmerztherapie bekämpfen, weil bei solchen unmittelbar auf Nerven einwirkende Ursachen kein Schmerzmittel hilft (Arztauskunft).
Na ja, solche Schmerzattacken kommen immer seltener vor, weil ich immer mehr Übung bekomme und mich somit immer richtiger verhalten kann.

Engmaschige Kontrolle bedeutet, dass ich in kurzen Abständen (4 bis 6 Wochen) untersucht werde und dabei mittels Ultraschall die derzeitige Größe des Tumors geprüft wird (ist nur ungenau) und sonstige Parameter festgestellt werden, z.B. Blutuntersuchung, Tumormarker. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein eventuelles erneutes Wachstum des Tumors rechtzeitig für eine Behandlung erkannt wird.

Du befürchtest, dass du evtl. zu neugierig bist - - - ich befürchte, dass ich zu langatmig schreibe.

Für heute war's das, noch beste Wünsche für deinen Vater und herzliche Grüße
Eike
  #21  
Alt 30.01.2005, 14:17
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Standard Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)

Hallo Eike,

habe heute leider nicht die Ruhe dir ausführlich über den Besuch bei der Homöopathin zu berichten ... werde ich aber nachholen, versprochen.

Mein Daddy macht mir heute extrem Sorgen. Hat heute einen absoluten miesen Tag. Will keinen sehen und nur seine Ruhe haben verbunden mit Äußerungen wie: "Ins Krankenhaus gehe ich nicht mehr. Ich lasse nichts mehr mit mir machen." Dazu kommt noch das er immense Wassereinlagerungen hat, die sein ohnehin schlechtes Allgemeinbefinden noch verschlimmern. Erst in den Füßen und Beinen und nun auch noch im Bereich der Taille.

Hast auch Erfahrungen mit Wassereinlagerungen? Wenn ja, was hat dir geholfen?

Einen lieben aber sorgevollen Gruß
Britta
  #22  
Alt 31.01.2005, 11:43
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Hallo Eike,

wie sich gestern noch rausstellte waren meine Sorgen absolut begründet. Um 17.45 Uhr wurde mein Daddy mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Er blutete sehr stark aus der Wunde wo vor 14 Tagen noch der Drainageschlauch saß. In diesem Bereich hat sich ein Abzess gebildet. Das Schlimme an der Sache ist, das mein Daddy am Donnerstag noch bei seinem Hausarzt war (auf Anraten der Homöopathin). Im Bereich der Taille hatte sich ein recht großer "Knubbel" gebildet. Der Homöopathin kam das merkwürdig vor (ihrer Meinung nach keine Wassereinlagerung). Der Hausarzt hat dann Ultraschall gemacht und Wassereinlagerungen diagnostiziert ... und wir haben dummerweise ihm vertraut. Was lehrt uns das, bei einer so schweren Grunderkrankung sollte man sich bei Auffälligkeiten/Komplikationen doch gleich ins Krankenhaus begeben (davon müssen wir meinen Daddy allerdings noch überzeugen).

Nun liegt mein Daddy also wieder im Krankenhaus. Heute wird ein CT gemacht. Wir hoffen, das sie den Abzess mittels Punktion und Antibiotika in den Griff bekommen. Falls die Punktion nicht funktioniert, muss er erneut operiert werden ...

Wo ich nun gerade beim schreiben bin, mehr zu dem Besuch der Homöopathin (keine Heilpraktikerin). Also die Kosten von 200 Euro fallen nur einmalig an, für die sogenannte Erstanamese, sprich Bestandsaufnahme. Jede weitere Konsultation wird nach der Gebührenverordnung der Ärzte abgerechnet. Der Vorteil bei der Homöopathie ist, das man nach erfolgter Erstanamese einiges (wenn auch nicht alles) über das Telefon klären kann. So wie eben geschehen. Habe telefonisch nachgefragt, ob mein Daddy das verordnete Mittel weiter nehmen soll, oder ob nun aufgrund der akuten Situation ein anderes Mittel besser wäre. Er soll das Mittel weiternehmen. So ein Telefonat kostet dann ca. 20 Euro. Das zu den Kosten.

Viel wichtiger aber ist, das meinem Daddy das Gespräch mit der Homöopathin sehr gut gefallen hat und er trotz seiner Schwäche wunderbar "mitgearbeitet" hat. Er durfte immerhin 1,5 Stunden Fragen über alles mögliche beantworten (Zustand vor und während der Erkrankung, Schlafgewohnheiten, Stuhlgang, seelisches Befinden, Essgewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen usw.). Aus diesem Wust von Informationen hat Frau Dr. Prollius dann das geeignete homöopathische Mittel für meinen Daddy ermittelt. Es soll ihm helfen, das sich sein Allgemeinzustand bessert und sein Körper trotz der Erkrankung wieder normal reagiert. Er nimmt seit dem Besuch morgends und abends sein Mittel. Ich schreibe hier bewußt nicht den Namen des Mittels. Es ist das Mittel für meinen Daddy. Bei mir oder bei dir wäre es bestimmt ein ganz anderes Mittel. Und du wirst es vielleicht nicht glauben, aber das Mittel hat angeschlagen. Woher ich das weiß? Ganz einfach. Mein Daddy hatte keinerlei Probleme mit seinem Stuhlgang vor dem Mittel und das obwohl er schon reichlich Morphium bekommt (Pflaster und Tropfen). Eine normale Reaktion des Körpers wäre Verstopfung gewesen. Diese ist bei meinem Daddy aber nicht eingetreten. Im Gegenteil, er hatte flüssigen Stuhlgang. Seit dem er das Mittel nimmt, reagiert der Körper normal ... er hat (bzw. hatte danach) Verstopfung. Das hört sich für dich jetzt vielleicht paradox an ... nun auch noch Verstopfung, die ja sehr schmerzhaft sein kann ... für mich aber gut, denn das ist die normale Reaktion des Körpers auf Morphium. Zu deiner Beruhigung, natürlich hatte Frau Dr. Prollius sofort das geeignete Mittel, um aus der Verstopfung einen normalen Stuhlgang zu machen. Hört sich unglaublich an ... ist aber so. Frau Dr. Prollius hält zugegebenermaßen auch nicht viel von der Schulmedizin (die hat sie studiert). Sie akzeptiert aber, das mein Daddy seine Tabletten einnimmt und auch die Chemo weitermachen möchte. Ihr Kommentar war dazu "Manchmal kann weniger mehr sein", ohne Vorwurfshaltung mit der nötgen Toleranz.

Soviel für heute. Werde mich jetzt gleich auf den Weg ins Krankenhaus machen.

Einen lieben Gruß und die allerbesten Wünsche
Britta

P.S.: Ich empfinde deine Worte ganz und gar nicht als langatmig. Ich danke dir für die detaillierten Informationen.
  #23  
Alt 31.01.2005, 18:46
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Hallo Britta,
bedaure, dass dein Vater solche Komplikationen hat und wieder ins KH musste, obwohl er das gar nicht mehr wollte. Er ist aber doch ganz vernünftig und sieht ein, dass es sein muss, wenn's nicht anders geht.
Ich habe das - mit etwas anderem Krankheitsbild – auch schon mehrfach hinter mir. Man muss eben vernünftig sein, auch wenn das "Ins-KH-müssen" schrecklich ist.
Das mit dem Wasser kenne ich auch. Ich hatte einen prallen Oberbauch und geschwollene Gelenke, beginnend bei den Fußgelenken.
Wie mir die Ärzte erklärten, gibt es wohl mehrere Gründe für Wassereinlagerungen.
a) Eiweißmangel durch Ernährung / mangelhafte Verdauung (kein Wunder, wenn die Verdauungssäfte von der BSD nicht mehr vernünftig hergestellt werden)
b) Durch Tumorzellen, die sich von dem eigentlichen BSDK abgelöst haben und im Bauchraum umherschwimmen (muss wohl typisch sein bei BSDK). Diese Zellen reizen nun das Bauchfell und das produziert "zum Schutz" Wasser (wie bei einer Brandblase).
Bei mir war es wohl a). Ausser Entwässerungstabletten und einer Eiweiss reichen Ernährung gab's bei mir keine Behandlung. Und 100-prozentig habe ich die Wasserbildung auch nicht im Griff
Aber fragt doch die Ärzte in der Onkologie, was es bei deinem Vater ist, die können das beurteilen.
Vor Allem drücke ich deinem Vater die Daumen, dass er den Abszess ohne erneute Operation in den Griff bekommt.
Tut mir auch leid dass euer Hausarzt den "Knubbel" nicht richtig erkannt hat. Ähnliches ist mir zum Glück noch nicht passiert, meine Hausärztin ist da etwas vorsichtiger. Sie hat mich schon (zwar bei einer anderen Diagnose, aber) in ähnlicher Situation umgehend ins KH eingewiesen, so dass mir der Notarztwagen erspart geblieben ist. Sie hat übrigens auch Naturheilkunde in ihrem Stempel stehen, versteht also auch was von Homöopathie. Ausserdem hat sie vor einigen Jahren auch in der Onkologie ein Praktikum gemacht, was mir jetzt zu Gute kommt, bin sehr zufrieden mit ihr. Vielleicht habe ich mit der Wahl viel Glück gehabt, denn wir wohnen erst seit gut einem Jahr hier, sind also mitten in der "Anfangsphase" meines BSDK's umgezogen. Da musste ich mir einen neuen Hausarzt suchen und habe wohl tatsächlich mal Glück gehabt.
Das mit der Verstopfung nach Morphin-Einnahme kenne ich auch zu Genüge, hatte dadurch die oben schon geschilderten grauslichen Schmerzen. Bin jetzt umgestellt auf ein neues Medikament von Phizer, nennt sich Lyrica. Aber wenn ihr die Verstopfung anders in den Griff bekommen habt, bleibt bloß dabei und seid froh.
Noch einen Glückwunsch zu eurer Homöopathin, sie scheint die Erkrankung und ihre Möglichkeiten in diesem Zusammenhang richtig einzuschätzen.

Zum Schluss noch alle gute Wünsche für deinen Vater
und "Kopf hoch" für euch Angehörige, auch ihr seid stark belastet und braucht Kraft.

Liebe Grüße

Eike
  #24  
Alt 01.02.2005, 18:39
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Hallo Britta,
habe gerade unter der von dir eröffneten Seite "BSDK – ich brauche eure Hilfe" gelesen. Was haben "sie" denn daraus gemacht? Deine letzte Frage nach Möglichkeiten bei Wasser ist doch überhaupt nicht beantwortet worden, sondern irgendwer hat irrtümlicherweise einen Beitrag zur Sterbehilfe gebracht und dabei sind alle anderen geblieben. Hoffentlich hast du keinen Schock bekommen.
Gruß
Eike
  #25  
Alt 01.02.2005, 21:43
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Einen schönen guten Abend Eike,

um ehrlich zu sein, war ich am Anfang schon sehr geschockt. Der Schock, das mein Daddy wieder ins Krankenhaus musste war allerdings größer. Ich wundere mich zwar immer noch wie "das" zustande gekommen ist, will mir darüber aber keine Gedanken mehr machen. Ich werde auf der Seite nur noch einen Kommentar abgeben, mehr nicht.

Komme soeben aus dem Krankenhaus. Der Chirurg will den Abzess erst mal nicht operieren, sondern versuchen ihn mit Punktion und Antibiotika in den Griff zu bekommen. Der Grund hierfür liegt daran, das mein Daddy zu schwach für eine Operation ist. Das hat der Chirurg zwar nicht wortwörtlich gesagt, ich habe aber mittlerweile gelernt zwischen den Zeilen zu hören. Die Punktion war heute morgen. Laut meinem Daddy recht schmerzvoll. Nun bekommt er mal wieder etwas mehr Schmerzmittel. Ich hoffe nur, das seine Blutwerte stabil bleiben bzw. besser werden und ihm die Operation wirklich erspart bleibt.

Etwas gutes konnte ich meinem Daddy dann aber heute abend doch noch tun. Er lag bislang auf einem 3-Bett-Zimmer u.a. mit einem älterem Herr, der sich sowohl unten als auch oben öfters im Bett entleerte. Das war für die Gemütsverfassung meines Daddys nun so gar nicht gut. Nach Rücksprache mit den Schwestern (die sich auch schon so ihre Gedanken gemacht haben) wurde mein Daddy heute abend auf ein 2-Bett-Zimmer verlegt. Ich hoffe, das trägt ein wenig dazu bei, das sich seine Gemütsverfassung etwas bessert.

Betreffend der Wassereinlagerungen bei meinem Daddy vermute ich übrigens ebenfalls a) (so wie bei dir). Er bekommt derzeit Infusionen, denen ist ein Entwässerungsmittel beigefügt ... und siehe da, die Wassereinlagerungen sind so gut wie verschwunden.

Lieber Eike, herzlichen Dank für die guten Wünsche an meinen Vater und die fürsorglichen Worte an uns Angehörige. Ich finde es nachwievor sehr beeindruckend, das du als Betroffener mir so lieb Rede und Antwort stehst. Ich wünsche dir von Herzen alles erdenklich Gute.

Bis bald und einen lieben Gruß
Britta
  #26  
Alt 02.02.2005, 08:13
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Hallo Britta,
nach langem lesen habe ich mich nun doch entschlossen wiedermal im Forum zu schreiben.
Bei meiner Schwiegermutti wurde die Diagnose Mitte August gestellt. Der Befund war Pankreaskopftumor 3,5 cm mit Lymphbefall.
Ihr wurde, auf Grund der Gelbsuch, in einer 1. OP der Gallengang umgeleitet. Dann wollten sie nach Wippel operieren. Sie haben es versucht, aber der Tumor ist zu weit fortgeschritten.Seit November 2004 bekommt sie Chemo(Gemzar) und es bekommt ihr ziemlich gut. Allerdings hat sie auch diese Abgeschlagenheit die auch Eike schon beschrieben hat.Sie hat unheimlich an Gewicht verloren, bekommt aber hochkalorische Drinks(werden von der Kasse bezahlt).1 Woche vor der Chemo haben wir mit der Misteltherapie angefangen. Ich hatte hier im Forum viel darueber gelesen. Es hat ca 5 Wochen gedauert bis es angeschlagen hat, aber es hilft ihr sehr gut!
Wir hatten auch von den Ärzten gesagt bekommen, Lebenserwartung 6 Monate!Der 6. Monat hat nun angefangen.Mir ist zeimlich bange, da sie sehr duenn geworden ist. Sie will aber auch, das wir uns keine Sorgen machen und ich vermute das sie uns nicht alles wirklich sagt. Allerdings bekommt sie noch kein Morphium.

Alles Gute für dich und deinen Daddy!
  #27  
Alt 02.02.2005, 10:37
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Hallo Sylke...
Darf ich dich mal fragen, was ihr mit den Misteln genau gemacht habt? Meine Mutter weiss seit Dezember 04 dass sie Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Kann am Donnerstag nun mit der Chemo anfangen. Sie trinkt nebenbei diesen Misteltee. Was macht Ihr genau? Darf ich fragen, wie alt deine Schwiegermutti ist? Und von wo seit ihr?

Alles gute, Nadine
  #28  
Alt 02.02.2005, 12:04
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Hallo Nadine,
meine Schwiegermutti ist 69 und wir wohnen in Dresden.
Sie bekommt das Mistelpräperat gespritzt, das macht ihr Hausarzt und die Kasse zahlt auch die Spritzen.
Es ist für mich erschreckend fast jeden Tag von neuen BSDK- Erkrankungen zu lesen. Ich habe 3 Monate gebraucht, bis mein Leben wieder normal lief. Ich bin jeden Tag, manchmal 2x am Tag zu ihr gegangen um zu sehen, wie es ihr geht.
Wie geht es deiner Mutti, was für eine Chemo bekommt sie? Wie bekommt ihr die Chemo?

Alles Liebe, Sylke
  #29  
Alt 02.02.2005, 12:08
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Hallo Britta,

ich hatte vorhin ganz vergessen zu schreiben, dass meine Schwiegermutter keine Wasseransammlungen hat. Ich habe das auch schon viel gelesen, aber zum Glück ist es nicht bei ihr so.

Liebe Grüße,Sylke
  #30  
Alt 02.02.2005, 13:07
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Hallo Sylke,
Mir geht es auch einen Tag besser und den anderen Tag wieder schlecht. Ich und meine Familie hoffen jetzt einfach ganz fest, dass die Chemo bei Ihr gut anschlägt. Ich kann dir leider nicht sagen, was sie für eine Chemo erhält, sie wusste den Namen nicht mehr. Aber sie meinte was mit "G". Ich denke jetzt mal das es Gemzar ist. Die Chemo fängt er morgen vormittag an, kann dir also noch nicht sagen, wie sie ihr bekommt. Sonst geht es meiner Mutter ein wenig besser. Sie kann in der Nacht einfach nicht schlafen, das ist das schlimmste. Müssen wir noch versuchen, in den Griff zu bekommen.

Wie sieht es mit den Testen von deinem Mann aus?

Liebe Grüsse, Nadine
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