für meine geliebten Eltern

[chris35]

Hallo meine lieben,
Freud und Leid liegen so nah bei einander, noch vor wenigen Wochen haben wir mit Tante Martha unsere Hochzeit gefeiert, sie hatte sich sehr auf diesen Tag gefreut. Nur ihr zuliebe haben wir am Standesamttag doch etwas größer gefeiert. Der Weg nach Thüringen zur Kirche wäre für sie viel zu weit und anstrengend gewesen.

Ich kam mir am Donnerstag vor, als wenn ich in einer Zeitschleifen hängen würde, ich habe die ganze Zeit über DEIN sterben vor den Augen gehabt. Wie du mir immer wieder die Arme entgegen gestreckt hast um mich zu umarmen, aber es nicht geschafft hast weil die Kraft einfach nicht mehr da war. Wie ich mich dann zu dir ins Bett gelegt habe und dich im Arm gehalten habe, dein Gesicht gestreichelt habe und wie du dann immer sichtlich ruhiger warst. Du schienst dich in meinen Armen wohl zu fühlen und das wiederrum gab mir sehr viel Kraft.
Auch Irmgard lag eine Weile bei Martha. Es war ein schöner Anblick wie Martha es genossen hat.
Ich hatte denn ganzen Tag schon so ein seltsames Gefühl, schon als ich um 11.00h bei ihr eintraf. Aber das es dann doch so rasch gehen wird, hatte keiner geahnt. Eigendlich hatte Rudi noch einen Termin, aber der hatte sich verschoben. Darüber sind wir sehr froh, denn so hatte er Gelegenheit ins Heim zu kommen. Manchmal ertappe ich ich dabei das ich denke, das vieles kein Zufall sein kann.
Ich bin mir sicher das ihr nun beisammen seit und auf uns schaut und das tröstet mich ein wenig.

Mutti, ihr fehlt mir sehr !!!!

Ich liebe euch über alles!