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Alt 22.01.2005, 01:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard 24 Jahre: Brustkrebs x 2

Hallo an alle...

Nachdem ich tagelang Beiträge in diesem Forum durchgelesen habe, habe ich das Bedürfnis bekommen von meiner Krankengeschichte zu berichten...

Im Oktober 04 bekam ich die Diagnose Brustkrebs in beiden Brüsten und das mit 24 Jahren. Für mich war das sehr überraschend, da ich weder in der Familie noch in der Verwandtschaft Krebsfälle hatte und mir nicht einmal im Traum eingefallen wäre, dass man so jung an Brustkrebs erkranken könnte.

Auch meine Frauenärztin hatte mich wegen meinem Knoten monatelang beruhigt, dass der gutartig sei, weil er verschieblich wäre und und die Lymphknoten seitlich der Brust seien nur deshalb angeschwollen, weil ich mich unter der Achsel rasieren würde! Naja, so kann man sich täuschen.

Ende Oktober 04 wurde bei mir Ablatio beidseits durchgeführt.

Ergebnis rechte Brust:
pT2 (der Knoten war 4,5 cm groß), L1, V1, pN3a (30 von 32 Lmphknoten waren befallen), G3
östrogen,progesteronrezeptor: negativ,
her2 positiv +++

Ergebnis linke Brust:
pT1c (dieser war 1,1 cm groß), L0, V0, pN0, G2
östrogen- und progesteronrezeptor: +++pos.

im Moment Gott sei Dank keine Metastasen.

Die Ärzte haben mir folgende Behandlung vorgeschlagen:
intensive Chemo: 4 x EC + 4 x Taxotere (+Herceptin 1 Jahr lang)
Bestrahlung der rechten Brustwand
Antihormontherapie

Ich habe die Operation gut überstanden und habe bereits 3 Chemos EC hinter mir (nach der 1. Chemo war die Vene kaputt, habe mir deshalb einen Port implantieren lassen). Vor der OP waren meine Gedanken eher auf meine Brust konzentriert... Werde ich es verkraften keine Brust mehr zu haben, komme ich damit klar, fühle ich mich noch als Frau, werde ich je Kinder bekommen können etc.

Der Verlust meiner Brüste hat mir nicht einmal so zugesetzt wie ich es vermutet habe. Ich lebe eigentlich gut damit und bin mir noch nicht sicher, ob ich sie je wieder aufbauen lassen möchte...

Meine Gedanken drehen sich derzeit eher darüber, ob ich es schaffen werde gesund zu bleiben... Im Forum habe ich bei manchen Beiträgen leider das Gefühl bekommen, dass ich keine Chancen hätte mit Lymphknotenbefall gesund zu bleiben.

Doch andererseits haben andere Einträge mir Mut gemacht und gezeigt, dass ich keine Angst zu haben brauche, auch dass wenn irgendwann Metastasen da sind, ein glückliches Leben möglich ist.

Meine größte Angst ist nicht der Tod, sind nicht die Metastasen... Ich habe Angst vor Schmerzen, die auf mich zukommen könnten, ich habe Angst, dass ich vielleicht leiden muss, ich habe Angst ein Lymphödem zu entwickeln, ich habe Angst vor der Antihormontherapie, ich habe Angst, dass ich vielleicht an Lungenmetastasen ersticken könnte... Diese Ängste kommen und gehen... sie werden aber immer schwächer...

Ich würde mich über aufmunternde Einträge sehr freuen, da sie mir sehr sehr gut tun...


uennue@hotmail.com
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