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  #31  
Alt 15.05.2012, 13:26
Karina* Karina* ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Aqui!

Das mit der Uhrzeit kann ich so nicht bestätigen. Meine Mama hatte in der "tüddeligen" Zeit einen Abend an dem sie sehr klar war und da sagte sie zu mir: "Es ist so schlimm, den ganzen Tag kommt es einen wie Nebel drumherum vor!"
Sie verlangte mit der Zeit auch nicht mehr nach ihrer Brille. Das alles spricht wohl schon dafür, dass die Wahrnehmung nicht mehr so vorhanden war und der Wunsch etwas exakt zu sehen auch nicht mehr. Sie fragte mit der Zeit weder nach Wochentag noch nach Uhrzeit.

Ich drück euch ganz feste die Daumen, dass es klappt mit dem Hospiz. Ansonsten ruft doch einfach selbst dort an. Im Grunde braucht ihr doch nur die Einweisung/Überweisung vom Krankenhaus/Arzt.

Die Frage nach der Rentabilität glaube ich stellt sich so gar nicht. Dein Papa kann immerhin noch alleine herumlaufen. Das ist schon viel finde ich und den genauen Ablauf können auch die im Krankenhaus nicht wissen.

Ich wünsche dir und auch deiner Mama viel Kraft für die nächsten Tage/Wochen.

Lg
Karina
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  #32  
Alt 15.05.2012, 21:30
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

heute Abend war ich wieder im KKH. Papa hat geschlafen und laut geschnarcht. Ich habe ihn nicht geweckt.
Ich wollte auch nicht wieder in diese wirren orangen Augen schauen und zusehen, wie er mit den ganzen Wasseransammlungen im Körper durch die Gegend schleicht. Ich hatte auch Angst, daß er wieder wirr im Kopf ist.
Gestern muss er wohl sehr "klar" im Kopf gewesen sein.
Wir haben Sonntag dem Pflegepersonal vor seiner Verwirrtheit erzählt. Vielleicht haben sie ihm was gegeben (Danke für den Tip, Katja...das passt alles).

Am Infusionsständer hängt jetzt ein Beutel mit venöser Ernährung. Jetzt erst! Ich wusste gar nicht, daß es sowas gibt. Er isst seit Wochen nicht und hing nur an Glucose oder Kochsalzlösung. Und erst jetzt gibt es eine Zusatz-"Ernährung"?
Vielleicht wollen sie ihn noch etwas aufpäppeln, damit er nicht auf der Station stirbt sondern bloß im Hospiz.

Seit heute hat er Schmerzen, die er nicht lokaliseren kann und hat eine Tablette bekommen (was, weiss ich nicht, da nur meine Mutter heute Mittag da war). Er könnte Abends aber auch noch 1 nehmen. Nach mehreren Anläufen ist die Tablette auch drin geblieben. Die haben immer noch nicht gerafft, daß er nicht mehr schlucken kann. Und keine Schwester wundert es, daß er mittlweile 3 gefüllte Pillendosen auf seinem Tisch sammelt. Jeden Tag kommt eine neue dazu....er kann sie nicht schlucken; keiner fragt nach, also wird die nächste Packung obenauf gelegt. Verrückt, oder?

Meine Mutter ruft morgen die feinfühlige Dame vom Pflegedienst nochmal an. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß meine Mutter die Sache jetzt "aussitzt". Der Weg ins Hospiz ist der "letzte" Gang, ihr behagt der Gedanke nicht. Sie meint, daß er doch im Moment noch gut aufgehoben wäre im KKH. Solange sie ihn nicht rauswerfen, soll er noch dableiben.

Das wird noch alles ein K(r)ampf. Das macht alles so müde
Morgen mehr
LG
Aqui
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  #33  
Alt 16.05.2012, 22:04
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

gibt es eigentlich auch ein Forum "Die seltsamsten Krankenhäuser"?

Also mein Vater ist heute Nacht/Morgens gestürzt. Man sagt den Angehörigen aber nicht Bescheid.
Sein Zimmer war leer, alle Schränke leer, Koffer weg. Wo ist Papa?

"Ach, der ist verlegt. Auf die Palliativstation".
Gut zu wissen.

Papa haben wir irgendwann gefunden und er war völlig aufgebracht. Er will da nicht bleiben, will auf eigenen Wunsch nach Hause. Sofort. Koffer festgeklammert, schlecht gelaunt.

"Wir können hier niemanden festhalten", so der Kommentar des Personals. Also gab es einen Zettel, den er unterschreiben sollte, daß er geht. Er hat unterschrieben.
Die Ärztin auf der Station hat ihm erklärt, daß dies keine "Beurlaubung" wäre für ein paar Stunden wie am Sonntag, sondern eine richtige "Entlassung". Er könnte nicht mehr ins KKH zurück, wie und wann er möchte. Ihm war alles egal....

...und er ist geblieben.

Die Ärztin hat ihm auch ruhig erklärt, daß erst ein Pflegebett für zu Hause her muss, das ginge schliesslich nicht von heute auf morgen. Außerdem ist morgen Vatertag (seine Augen strahlten, "ja, Vatertag"), da wäre auch kein Arzt im Haus der die Entlassung abnickt, also müsste man Freitag (der ja auch nur ein kurzer Tag ist...Papa nickte) anfangen zu überlegen, wie man das planen kann.
Rheotorisch hat sie ihn an die Wand genagelt.

Also, ich muss sagen, daß sie ihm alles plausibel rübergebracht gemacht hat, noch "eine kleine Zeit" zu bleiben. Für ihn hörte sich das alles logisch an.

Dann durfte auch endlich der Koffer ausgepackt werden, den er nicht losgelassen hat bis dahin, er hat sich ins Bett gelegt und geschlafen. Die Aufregung hat ihn ganz schön geschafft.

Er blüht immer wieder grantig auf, hat dann soviel Energie.

Meine Mutter war fix und fertig mit den Nerven. Er hat noch laut gesagt "Ihr wollt mich alle verarschen...und Du auch" mit Fingerzeig auf Mama.

Sie will ihn wirklich nochmal nach Hause holen für ein paar Stunden, ihm alles Recht machen. Aber ich halte es für eine schlechte Idee.

Ich werde mal schauen, wie es morgen ist. Wenn er wieder seelig schläft und schnarcht, dann ist es gut.

Bis bald wieder
LG
Aqui
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  #34  
Alt 18.05.2012, 21:27
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Ich bin es wieder,

zu gestern und heute gibt es keine Veränderung. Er schläft.
Gester wie ein kleines Kind, heute sah es etwas "gequälter" aus. Das Bettzeug war zerknuddelt, daß Kissen sah unangenehm zerknautscht aus unter seinem Kopf.

Die Aufregung am Mittwoch wird ihn sehr geschlaucht haben.
Wir haben ihn im Stich gelassen (dachte er Mittwoch und vielleicht sind die Gedanken immer noch da).
Nachts bekommt er eine venöse Ernährung und morgens geht er alleine auf Toilette. Er versucht es jedenfalls. Unterwegs verliert er ein paar "Häufchen"; er merkt es aber selber nicht, macht Pipi, legt sich wieder hin und schläft weiter.
Schmerzmittel bekommt er per Spritze, da er nicht schlucken kann.
So ein Verfall innerhalb von 5 Wochen.

Ausserdem hat er zur Sicherheit eine "Windel" an. Er weigert sich ausserdem in die Urinflasche zu machen. Morgens scheint er recht klar im Kopf zu sein und diskutiert mit dem Pflegepersonal rum.

Wenn wir kommen, schnarcht er laut. Spricht man ihn an, hört das Schnarchen auf; er macht aber die Augen nicht auf. Er scheint sehr weit weg mit seinen Gedanken zu sein.

Meine Mutter macht sich große Vorwürfe, daß sie seinem Wunsch, ihn nach Hause mitzunehmen, nicht nachgekommen ist.
Und sie meinte heute "Wir sind im Streit auseinandergegangen, jetzt wird er nicht mehr wach, damit ich ihm das erklären kann."

Ich denke, wir haben vorerst alles richtig gemacht.

Heute kam Post von seiner Versicherung, nach dem Motto "Sie benötigen häusliche Pflege und die entsprechenden Hilfsmittel dafür? Na, dann füllen sie erst mal den Antrag aus, und dann prüfen wir das."
Die Zeit arbeitet durch unsere Bürokratie ständig gegen einen.

Was micht jetzt geschockt/verwundert hat: Eine Palliativstation ist auch nur eine Übergangslösung, bis der Kranke in ein Hospiz oder nach Hause kann/darf.

Das würde ja heissen, daß auch diese Station irgendwann sagt "So, jetzt ist mal gut. Sie haben Zeit genug gehabt, sich um alles zu kümmern. Jetzt muss er aber weg...." Ich dachte, er kann dort bis zu seiner letzten "Reise" bleiben.

Weiss jemand, wie diese Reihenfolge einzuhalten ist?
Können wir ihn nicht solange auf dieser Station lassen, wie wir möchten?

Das wäre für uns (so sehe ich das) die beste Lösung.
Die Pfleger/innen sind alle sehr nett, aufmerksam und herzlich. Er ist da in guten Händen, da bin ich mir sicher.

LG
Aqui
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  #35  
Alt 18.05.2012, 23:24
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Ich bin es nochmal!
Keine Angst; es ist nichts passiert.

Mir ist gerade aufgefallen, wie egoistisch ich eigentlich bin. So viele liebe Menschen haben mit mir mitgefiebert, mir Kommentare geschickt, PN gesendet, versucht mich aufzubauen oder mir einfach Ihre eigene Geschichte geschildert.

Im Grunde habe ich das alles jetzt erst wahrgenommen. Der ganze Stress, die Hektik...alles läuft an mir vorbei. Man meint irgendwie, daß man selber das grösste Problem von allen anderen hat; und daß es schlimmer nicht kommen kann.

Ich war so mit mir selber beschäftigt, mit meinem Empfinden, meinem Papa, daß ich für die Sorgen anderer im Moment gar keinen Kopf hatte. Ich konnte auf die Kommentare überhaupt nicht antworten, weil ich mit meiner eigenen Situation so überfordert bin/war. Habe vieles (leider) nur überflogen, habe auf eine Lösung gehofft, auf eine einfach gute Nachricht wie "Alles wird gut".

Und jeder von Euch hat sich einen Ruck gegeben, mir zu antworten.
Das finde ich toll!

Ihr Lieben:
Karina*
Deniz
Rösschen
Wölkchen16
Katja118
Sunni77

Ich danke Euch von ganzem Herzen, daß ihr an meiner Geschichte teilhabt.
Mir wird erst jetzt bewusst, wie wichtig es für mich war, mich hier ausheulen zu können. Ich freue mich, daß es dieses Forum gibt; das erste mal seit ich mich angemeldet habe.

Danke!

Und morgen ist ein neuer Tag
LG
Aqui
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  #36  
Alt 19.05.2012, 12:14
wölkchen16 wölkchen16 ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

hallo aqui,

deine geschichte hat soviele gemeinsamkeiten mit unserer .... ich muss einfach immer wieder lesen, wie es dir, deinem papa und deiner mama geht....
ich finde es toll, dass du so offen schreibst und auch gefühle von unbehagen, unverstanden sein,.... zulässt.

wie krankenhäuser funktionieren kann eigentlich kein mensch verstehen .... ich habe mich da auch dolle drüber aufgeregt, wenn ärzte, pflegepersonal einem das gefühl gegeben haben, dass der geliebte mensch austherapiert, sowieso verloren und somit nur noch last ist..... ich fand das schrecklich......

man ist in der situation bis zum anschlag der eigenen kräfte beansprucht und noch mehr..... und dazu kommen diese quälenden fragen :"machen wir alles richtig ? ist es in seinem sinn ? können wir was besser machen ? was braucht er jetzt wirklich ? wie können wir ihm die letzte reise so "leicht" wie möglich machen ? ......

diese gedanken machen einen kirre und rauben die letzten kräfte.......

im nachhinein glaube ich, dass intuitive gedanken, vorgehnsweisen nach bauchgefühl absolut oke sind.....

.....die zeit danach wird nochmal `ne ganz andere nummer, dafür braucht es eine menge kraft und mut .....


ich fand`s sehr hilfreich, den abschied schon vor dem sterben zu sehen..... also genau hinzugucken und hinzuspüren, wie papa jeden tag weniger wurde, weniger konnte.....
das ist jeden tag ein kleiner abschied......

was er heute noch kann - geht morgen nicht mehr .... :-((((( das ist grausam anzusehen...... aber die realität.....

abschied nehmen fängt nicht beim sterben an, und trauern nicht beim tod.........



fühl dich gedrückt
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  #37  
Alt 19.05.2012, 21:41
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,
liebes Wölkchen,

mein Papa ist heute morgen um 7 aus seinem Schlaf nicht mehr erwacht.
Wir waren nicht dabei, der Frühdienst hat ihn gefunden.

Mir ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen, daß es jetzt doch so schnell ging und er nicht mehr leiden muss. Er hat es geschafft!

Meine Mutter war nicht in der Lage, ihn sich nochmal anzuschauen; aber ich wollte ihn unbedingt nochmal sehen. Ich habe ihm gesagt, wie tapfer er die ganze Zeit war und dass ich ihn lieb habe, habe ihm durchs Haar gewuschelt und seine Hand gestreichelt.

Innerhalb von nur 5 Wochen sieht man einen lieben Menschen verschwinden. Jeden Tag ein bisschen mehr.

Liebe Grüße
Aqui
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  #38  
Alt 19.05.2012, 21:47
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo mein herzliches Beileid,

ich wünsche dir und deinen lieben viel Kraft für die nächste Zeit, sorry ich habe nicht viel dazu geschrieben, da es bei meiner mum noch so frisch war.

Ich habe deine geschichte die ganze Zeit verfolgt und kann dir gut nachfühlen.

Fühle dich gedrückt und umarmt.

Alles liebe Nala
__________________
[
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  #39  
Alt 20.05.2012, 03:24
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Liebe Nala,

vielen Dank für Deine Anteilnahme.
Ich kann im Moment gar keine Worte finden, weil ich so traurig bin.
Ich finde es toll, daß Betroffene/Angehörige meinen Bericht überhaupt verfolgt haben.
Ich glaube, daß es jedem so geht wie mir in der Situation; man überfliegt Geschriebenes, liest quer, man versucht so viele Informationen wie möglich so schnell es geht zu verarbeiten.
Man ist geschockt von der Diagnose, hofft und bangt, aber im Endeffekt (wenn man all die Kommentare liest und sich verinnerlicht) war das Ende absehbar.

Andererseits bin ich böse auf diese heimtükische Krankheit, die so schnell liebe Menschen einfach aus dem Leben reisst. Das ist gemein!

Danke, Nala. Ich denke an Dich und Deine Mama.

LG
Aqui
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  #40  
Alt 20.05.2012, 12:28
Karina* Karina* ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Guten Morgen Aqui!

Mein herzlichstes Beileid!
Es ist schon unglaublich wie schnell dieser Krankheitsverlauf ging
Viel Kraft für die nun ebenfalls schweren Tage.

Lieben Gruß
Karina
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  #41  
Alt 20.05.2012, 13:05
Sunni77 Sunni77 ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo mein herzliches Beileid


ich habe oft an Euch gedacht und ständig vorbei geschaut....
Es tut mir so leid....
Es war wie bei meinem Papa, der 7 Wochen nach der Diagnose im April gestorben ist. Er wurde auch täglich schwächer und hat tapfer 3 Chemos versucht.
Ich wünsche Euch für die nächste Zeit viel Kraft.

Liebe Grüße Sunni
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  #42  
Alt 20.05.2012, 19:42
wölkchen16 wölkchen16 ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

aqui


oh, das ging aber nun sehr schnell

ich denke an dich

wünsche dir und deiner mama viel kraft für die nächste zeit .......


diese krankheit ist grausam !



ich finde es gut, dass du nochmal bei deinem papa warst......



*tröstknuddel*
wölkchen
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  #43  
Alt 20.05.2012, 21:59
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Liebe Aqui;

ja es ist grausam und ich bin genauso wüntend und sauer auf diese Art von Krebs.

Man hofft und bangt und liest und weis eigentlich genau wie es enden wird.

Ich war die letzten 3 Tage damals ohne Unterbrechung bei meiner mama, ich dachte nie das ich es schaffe aber irgendwie ging es. seither funktioniere ich nur noch brauche abends leichte antidepressiva um irgendwie Herr der Lage zu werden, heute sind es 14 Wochen und ich kann es immer noch nicht begreifen, manche Tage klappt alles ganz gut - aber dann kommen wieder Tage wie heute, wo ich alles anzweifle und manchmal nicht mehr weiß wie es witergehen soll.

Fühle dich ganz dolle geknuddelt und wenn du jemanden zum Reden brauchst, melde dich einfach.

Liebe grüße NAla
__________________
[
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  #44  
Alt 21.05.2012, 01:32
Deniz Deniz ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Mein Beileid aqui... Ich Wünsche dir viel kraft die kommende zeit wird schwierig sein haltet zusammen dann schafft ihr es...

Lg Deniz
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  #45  
Alt 21.05.2012, 23:24
Aquintos Aquintos ist offline
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Standard AW: CCC bei meinem Vater

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Anteilnahme und Eure gedanklichen "Drücker".
Die nächste Zeit wird schwer werden. Er fehlt uns jetzt schon an allen Ecken und Kanten. Meine Mutter und ich versuchen uns, so gut es geht, abzulenken.
Ich glaube, daß Tiefpunkte und das plötzliche Trauern mit Heulattacken einfach dazugehört. Man sollte sich nicht dafür schämen, wenn man heulend im Supermarkt vor dem Lieblingsjoghurt des Papas steht :-)

@ messagio
Es freut mich, daß es bei Euch so gut läuft und Ihr diese Müdigkeit in den Griff bekommt. Geniesst Euren Urlaub. Solange solche Unternehmungen noch möglich sind, solltet Ihr jeden Tag ausnutzen. Ich drücke die Daumen, daß es weiter so stabil bleibt.

@nala
Das was Du mitmachst steht mir alles noch bevor. Ich kann Deine Verzweiflung gut verstehen. Aber alle Wut und Hass machen diese Krankheit nicht kleiner. Wir alle, die Betroffen sind, haben uns gewünscht, daß es eine Linderung gibt, daß 1 Jahr doch so viel mehr Lebensqualität bringt als 4 Wochen. Und wäre es ein Jahr geworden, hätte man sich wenigstens noch 1 Woche zusätzlich gewünscht. Man wäre nie zufrieden.
Wenn mein Papa nochmal für 1 Tag nach Hause könnte (bei klarem Verstand, so wie er vor seiner Krankheit war) hätte ich ihm noch viele Dinge sagen können, ihn viel mehr knuddeln können als ich es am Samstag getan habe.

@sunni
Es geht alles weiter seinen Lauf. Irgendwie muss es ja weiter gehen.
Kraft dafür können wir gut brauchen. Erst haben mich doe "Kraft"-Wünsche durcheinander gebracht. Wieso soll man hinterher "Kraft" brauchen, wenn man doch nun alles überstanden hat? Als der Anruf kam, daß mein Papa verstorben ist, dachte ich "Jetzt ist das alles endlich alles vorbei. Keine Fahrten mehr ins KKH, kein stundenlanges Sitzen am Bett....endlich habe ich mal wieder Zeit".

Jetzt, nach den wenigen Stunden die es erst her ist, weiss ich was gemeint ist.
Das Vermissen fängt an, die Stimme fehlt, das "meckern" :-), die Gewohnheiten und Macken von ihm fehlen, sein leerer Platz, die stehengelassenen Schuhe im Flur, die Jacke am Haken an seinem gewohnten Platz.
In jeder Ecke lauert eine Erinnerung...und es braucht Kraft, darüber hinwegzusehen...über die Erinnerungen an einen Menschen, der nie wieder an seinem gewohnten Platz sitzt, seine Jacke nie mehr anziehen wird.

Schlimm war heute die Mailbox meiner Mama....seine Stimme darauf aus dem KKH "Ruf mich gleich mal an", als er gerade ein paar Tage da war. Man hört es nie wieder.
Die nächste Zeit wird nicht ohne sein.

Lieben Gruß
Aqui
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