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  #46  
Alt 28.07.2006, 09:47
Ninni Ninni ist offline
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Registriert seit: 22.05.2006
Ort: Duisburg
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Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Habe noch vergessen zu erwähnen, dass seine Blutwerte von der Leber eigentlich in Ordnung sind.
Ein Wert ist leicht erhöht, aber wirklich nur leicht und dass hatte er schon immer eigentlich. sein schlechter Zustand liegt also wirklich nur am dem viel zu hohen Zucker, den sie jetzt versuchen zu senken.
Klar wird der Zucker daher kommen, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeitet, aber das war uns auch von Anfang an klar, dass das irgendwann passiert.

Wir haben die Schwester vom Pflegedienst angerufen und ihr gesagt, dass die Ärzte nicht glauben, dass es das endstadium ist und nicht wie sie sagt, daran glauben, dass in ein paar Tagen alles vorbei ist.
Ihr Kommentar dazu war :"Egal, was sie mir jetzt sagen. Ich bleibe dabei. Es ist das Endstadium"

Ich finde es fast schon eine Frechheit, wie sie mit uns Angehörigen umgeht.
Eigentlich wurde der Pflegedienst nur mit dem An- und Abstöpseln der Zusatznahrung beauftragt. Nach und nach haben sie sich immer mehr eingemischt und sich auch noch die medikamentenbetreuung unter den Nagel gerissen. Obwohl meine Mutter das bisher immer prima unter Kontrolle hatte.
Die größte Frechheit fand ich jedoch als mittwochmorgen der Pflegedienst kam. Mein Vater konnte ja nicht aufstehen und wir haben ihm deswegen eine urinflasche gegeben in die er immer gemacht hat. Da meine Schwägerin jedoch an diesem Morgen auch anwesend war, schämte mein VAter sich und meine Mutter legte über die Urinflasche noch ein Handtuch. Beim Wegziehen des Handtuches kippte die Urinflasche um und es floss meinem Vater über die hose. Nun ja, in dem Moment kommt der Mann vom Pflegedienst, greift sofort nach dem Telefon und erzählt seiner Chefin, dass mein VAter kein Wasser mehr halten könnte. als meine Mutter daraufhin sagte, dass es ein Unfall war kam der Kommentar :"DAs sind alles Unfälle"

Ich finde es so unverschämt!!!
So, jetzt werde ich mich wieder auf den Weg ins Krankenhaus machen.
Sorry, wenn es so lange geworden ist, aber wollte mir auch mal ein bißchen luft machen :-)
Liebe Grüße
Nadine
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  #47  
Alt 29.07.2006, 23:10
Anette123 Anette123 ist offline
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Beiträge: 74
Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Liebe Nadine,

ich hoffe, dass es deinem Vater mittlerweile wieder besser geht!

Das - was ich da über den Pflegedienst gelesen habe - ist ja schrecklich!!!
Könnt ihr den Pflegedinst nicht wechseln??? Ich finde, dass so eine Behandlung "unter aller Sau ist" (sorry, aber das geht doch nicht!!!)... Mach' dich doch mal schlau, ob ihr kurzfristig anderes Pflegepersonal bekommen könnt... Das gaht bestimmt!
Wie kommt dieser Pflegedinst zu solchen Aussagen??? Das hat dein Vater - und auch sonst niemand - nun wirklich nicht verdient! Die spinnen doch!!!
Also, ich würde den Pflegedienst ganz hurtig feuern!

Ich wünsche euch alles Liebe und Gute und für deinen Vater schnell eine bessere und menschenwürdigere Behandlung!

Liebe Grüße, Anette
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  #48  
Alt 30.07.2006, 00:51
Ninni Ninni ist offline
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Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Hallo Anette,
mein Vater ist im Moment noch im Krankenhaus. Wird dort mit Flüssigkeit wieder aufgepäppelt und wird mit Insulin behandelt. Er ist noch sehr verwirrt, was aber laut Aussage des Arztes durch den hohen Zucker kommt.
Ansonsten hat er keine Schmerzen und auch manchmal richtig klar dabei.

Dem Pflegedienst haben wir schon gesagt, dass sie ihre Sachen abholen sollen.
Meine Mutter hat sich mal schlau gemacht und wird jetzt lernen, ihn selber an die Nahrung an- und abzustöpseln.
Das scheint für uns im Moment die einzig richtige Lösung zu sein.
Wir hoffen immer noch, dass es meinem Vater bald auch geistig wieder gut geht.
Liebe Grüße
Nadine
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  #49  
Alt 30.07.2006, 12:29
ruthra ruthra ist offline
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Beiträge: 651
Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Liebe Nadine,

wünsche Euch von ganzem Herzen dass sich bei Deinem Pa doch nochmal alles ein wenig bessert. Finde ich gut dass Ihr dem Pflegedienst gekündigt habt, aber vieleciht gibt es ja doch noch eine andere Möglichkeit wo ihr Unterstützung bekommen könnt...so alles alleine zu machen bringt einen doch auch an schnell an das Ende der KRäfte und die braucht ihr doch eher um Dienen Pa mental zu unterstützen.........
Euch alles Liebe

Inez
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  #50  
Alt 30.07.2006, 20:49
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Beiträge: 1.155
Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Hallo Nadine

es ist doch einfach unfassbar was sich so alles als Pflegedienst bezeichnen darf - ein Glück das Ihr Euch von dem getrennt habt.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim wiederaufpäppeln und Kopf hoch.
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  #51  
Alt 30.07.2006, 21:09
Ninni Ninni ist offline
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Ort: Duisburg
Beiträge: 62
Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Hallo ihr Lieben,
erstmal danke für eure Antworten.
Meinem Vater geht es jetzt schon ein kleines bißchen besser.
Der Zucker lag heute bei 251 und das Fieber bei 37,2°.
Trotzdem redet er noch sehr, sehr wirres zeug.
Wissen nicht genau woran das liegen könnte.
Die Schwester meinte, dass könne noch dadurch kommen, weil er sehr stark ausgetrocknet war.
Bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Liebe Grüße
Nadine
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  #52  
Alt 31.07.2006, 18:39
sks sks ist offline
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Ort: Ingolstadt
Beiträge: 25
Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Hallo!

Habe in Deinem ersten Bericht gelesen, daß Dein Papa ein Fentanylpflaster bekommen hatte. Dazu wollte ich kurz was sagen:

Es gibt verschiedene generische Anbieter für Fentanyl (Original ist Durogesic) Pflaster, einer bietet es z.B. als Matrixpflaster, der andere als Matrix- und Reservoirpflaster an. Unterschied: Matrixpflaster (Original hier Durogesic SMAT, generisch z.B. Fentanyl-ratiopharm) haben Wirkstoff und Klebstoff in einer gemeinsamen Schicht, also die gesamte Fläche klebt und der Wirkstoff ist homogen verteilt. Reservoir(oder sog. Membran-)pflaster (Original hier Durogesic, generisch z.B. Fentanyl Hexak TTS) haben hingegen eine Membran in der der Wirkstoff wie ein Gel ist (kann man sehen wenn man das Pflaster ansieht). Wenn die Membran beschädigt wird, kann es zu Überdosierungen kommen, da der ganze Wirkstoff auf einmal abgegeben wird.

Generell wirken diese Pflaster über 72 Stunden. Evtl. wurde hier so überdosiert, daß es zu der Verwirrtheit kam. Wer hat die Pflaster geklebt, der Pflegedienst oder Arzt?Es gibt Fälle, wo plötzlich mehrere Plaster geklebt wurden, da war natürlich überdosiert. Oder es wurde schon vor den 72 h gewechselt, dann hat man natürlich noch ein Depot des ersten Pflasters in der Hautschicht, während das 2 Pflaster schon neu aufgeklebt wurde und es könnte evtl. auch zu Überdosierungen kommen.
Habe jedenfalls schon öfter von Halluzinationen unter Pflastertherapie aus versch. Ursachen heraus gehört.

Keine Ahnung ob meine Anregung was bringt. Bin weder Arzt noch Apotheker, das hier ist nur mein persönlicher Wissensstand zu Fentanyl Pflastern an sich, evtl. interessiert das ja noch jemanden.

Beste Grüße,

Sabine
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