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  #301  
Alt 24.12.2005, 12:28
nordisch nordisch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Ich wünsche euch auch allen frohe Weihnachten soweit dies möglich ist und ihr überhaupt feiert, ich würds am liebsten nicht tun, aber man soll sich ja nicht in seine Traue verkriechen...
Ich wünsche euch allen und vorallem den "Kranken" das es bald berg auf geht oder das sie nicht mehr lange leiden müssen...



@Marion_Sch Der Spruch ist gut.. Den hatten wir auf der Trauerkarte.....
  #302  
Alt 24.12.2005, 13:58
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Ich wünsch Euch allen das der Tag so angenehm wie möglich verläuft...
denkt dran..eigentlich ist es ein tag wie jeder anderer

Sobald ich wieder mehr Zeit habe,melde ich mich ausführlicher.

Ich denk an Euch!
Ylva
  #303  
Alt 24.12.2005, 16:36
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gemini gemini ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben,

von mir auch einen "bestmöglichen" Weihnachtsgruß!!!

Ich habe mir auch 1 1/2 Tage "Urlaub" von diesem ganzen Scheiß gegönnt...
GOTT SEI DANK!!!

Gestern mittag, als ich bei mir zu Hause ankam, war ich einfach nur am Ende, und hab schon um 11Uhr mittags Sahnelikör getrunken und geraucht (das tu ich sonst nie). Naja, aber dann war der Tag doch noch echt super. Ich war nachmittags bei ner sehr guten Freundin und habe die Nacht doch tatsächlich bei/mit einem Typen aus meiner Klasse verbracht, den ich vorher hauptsächlich von icq her kannte. Daaas war nett mit dem!!! Echt wie Urlaub, total herrlich!!! Jetzt bin ich zwar überhaupt nicht ausgeschlafen, aber was solls. :-)

Die Nacht war wohl schrecklich, meine Mutter und Schwester haben beide unten im Wohnzimmer geschlafen.
Es geht ihm nochmal sooo viel schlechter, er kann gar nicht mehr aufstehen und muss jetzt die Bettpfanne benutzen, was meine Mutter natürlich total eklig findet...
Reden darf man auch nicht mehr, wenn man im Wohnzimmer ist.
Total scheiße, dann auch noch an Weihnachten. Meine Mutter ist so fertig und ich würde irgendwie am liebsten wieder einfach nur abhauen grad...
Weiß auch nicht- ist das gemein das zu denken???

Hoffentlich tritt er bald seine letzte Reise an... Was er anziehen wird, wissen wir schon und die Karten sind auch gedruckt...

Ganz liebe Grüße an euch alle!!!

Larissa
  #304  
Alt 24.12.2005, 21:04
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Kurzer Zwischenbericht von mir...(bin grad bei meinem Bruder am PC):
Der Tag ist sowas von die Hölle >> "Heilig Abend", "gesegntes Fest" --- darüber kann ich nur milde lächeln!)
Mein Vater lag den ganzen Tag im Bett, hat geschlafen und sich nicht gerührt...Eben war er kurz wach, hat geheult...
Ich ertrags nicht mehr, ich kann ihn auch nicht mehr anschauen.
Soviel zu X-mas 2005.

@gemini: Oh je, ich kenn das...Da verdrängst du die Situation zuhause mal ein paar Stündchen und dann wirst du wieder damit konfrontiert und. :-//
Ich komm mir langsam vor wie so ne Manisch-Depressive mit zwei Gesichtern (oder ne Schizophrene, je nachdem ).
Und das, was du über deinen Vater schreibst, kommt auf meine Family auch noch zu...Oh Gott Oh Gott.
  #305  
Alt 25.12.2005, 13:28
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Cassiopeia,
ach mensch....es tut mir leid das zu lesen!!!
Ich habe gestern in der Kirche für euch alle hier gebetet und besonders für dich und Larissa...ich hab oft an euch gedacht...wie es wohl bei euch ist....
In der Kirche sind mir kurz die Tränen runtergekullert, als der Pfarrer von den Leuten geredet hat, die einen schweren Schicksalschlag erlebt haben und nciht so fröhlich Weihnachten feiern können....
Dann sind wir heim und haben gegessen und Geschenke verteilt....irgendwie wars schön....ich hab viel gelacht....weil mein Bruder einen blöden Witz nach dem anderen gerissen hat...
Trotzdem war da manchmal dieser Schatten, der sich bedrohlich auf uns alle gelegt hat...der sich in den Köpfen festgesetzt hat....
Angst vor dem Krebs, der in einer Ecke unter dem Weihnachtsbaum sahs und die Situation beobachtet hat....
Ich hatte vor langem mal einen ziemlich krassen TRaum:Mein Vater musste unbedingt zu einer Ärztin, die sehr wichtig war. Diese Ärztin hat ganz oben in einem Hochhaus gewohnt und mein Vater ist mit dem Aufzug hochgefahren...er konnte aber die Ärztin nur besuchen wenn er in jedem Stockwerk aussteigt und gegen irgendetwas kämpft....er ist jedesmal ausgestiegen und hat gekämpft und als er ganz oben war da war da so ein Raum, in dem ganz schöne Musik war und es war toll, aber da war eine Tür in ienen anderen Raum und ich wusste, dass in dem anderen Raum etwas schlimmes ist, dass jederzeit in den angenehmen Raum hineinkommen kann....
Ich deute den Traum so: Papa muss-um gesund zu werden- gegen vieles kämpfen, dann, wenn er es geschafft hat, ist es schön und so wie früher, aber der Krebs kann jederzeit wiederkommen...er ist sowas wie eine unsichtbare Bedrohung!!!
Absofort möchte ich bitte mit Frau Anna Freud angesprochen werden !!!

Naja....wie lief Weihnachten bei euch?
Anna
__________________
Dies ist ein
Akt der Verzweiflung
Ein stummer Schrei
Eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein
letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt
  #306  
Alt 25.12.2005, 19:03
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hallo ihr lieben,

ich komm ueberhaupt nicht mehr dazu einen längeren sinnvollen beitrag zu schreiben. naja vielleicht nach den festtage.
gestern der abend war unheimlich schön.
das gemeinsame essen war richtig harmonisch und mama sah glücklich aus (zumindest aeusserlich) ich war es auch - aber ich hatte immer im hinterkopf diesen scheiss krebs und den dummen gedanken das es das letzte weihnachten mit mama ist...
dann sind wir ins wohnzimmer und dort hat mama noch eine schöne gesichte erzaehlt (das ist tradition bei uns ) und dann gabs die geschenke (endlich hab ich wieder meinen eigenen pc)
danach haben wir ein quizspiel gespielt. es war sooo schön. sogar mit der freundin meines bruders hab ich mich gut verstanden.
es war wirklich schön! Und ich bin so dankbar dafür.

Ich hoffe das ich euch ein bisschen was von dem abgeben kann..das würde ich sooo gerne...

heute gabs dann gans (schüttel *g*) und auch das war sehr harmonisch mit oma und opa.
und morgen noch zur anderen oma.
dann sind die weihnachtstage vorbei,ich bin 5 kg schwerer und muss wieder arbeiten

trotzdem - mir geht es gut.

Ylva
  #307  
Alt 25.12.2005, 22:37
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Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen!

Ich habe die letzten Tage immer mal wieder hier Beiträge gelesen und habe mich jetzt dazu entschlossen selbst hier zu schreiben. Ich habe einige Beiträge mit TRänen in den Augen gelesen - ich finde mich in so vielem wieder, es ist unglaublich.

Mein Papa hat Schilddrüsenkrebs (wie wir jetzt wissen, die fieseste, aggresivste Art davon). Wir wissen es jetzt seit fast 3 Jahren. Anfangs hieß es, Schilddrüsenkrebs sei eine der Krebsarten mit den besten Heilungschanchen (95 %). Zuerst wurde die Schiddrüse komplett entfernt und wir dachten - "damit ist gut" (ich war mir damals absolut nicht bewusst wie sich so eine Krankheit entwickeln kann). Doch nach kurzer Zeit haben sich Metastasen in der Leber gebildet - wieder OP... Und wieder Hoffen...Bangen..., dass diesmal alles gut erwischt wurde und der SCHEISS-KREBS weg ist. Dann die niederschmetternde Nachricht, dass die fiesen Krebszellen "mutiert" sind und den Stoff Jod (mit dem eigentlich Schilddrüsenkrebszellen zertört werden können) nicht mehr aufnehmen. Die Prognose der Ärzte war damit sehr schlecht - als Behandlungsmöglichkeit blieb nur noch "Schnipfeln". Nach erneuten Metastasierung in der Leber, in einer Rippe und im Oberbauch und neuer OP haben wir trotzdem immer noch gehofft dass man alles in den Griff bekommen kann; auch wenn mein Papa da schon sehr viel seiner Hoffnung verloren hatte.

Nach erneuter Verschlechterung der Werte wurde dann festgestellt, dass mann nicht mehr operieren kann - zu viele Tumore, die sich explosionsartig ausbreiten - einzige Chanche lt. der Ärzte: "versuchen, ob eine Chemo greift".

Ende Oktober bekam er dann die erste. Bald gingen die Haare aus, die Übelkeit und Appetitlosigkeit kam. Mein Papa hat ziemlich abgenommen - ich erkenne ihn manchmal kaum wieder. Ich könnte dann nur heulen, einfach nur heulen.

Wir alle (da spreche ich vor allem von meiner Mama und meinem Bruder) haben so sehr gehofft, dass diese Chemo etwas bewirken kann. Obwohl die Ärzte von vorn herein nicht viel Hoffnung hatten, haben wir uns an diesen Strohhalm geklammert. Am 23. jetzt die niederschmetternde Nachricht: Chemo bringt nichts, seine Werte haben sich weiter derart verschlechtert, wie es den Ärzten bisher nicht bekannt ist.

Wir sind alle fertig mit der Welt, ich weiss nicht mehr weiter. Ich habe selbst keine Hoffnung mehr und weiss nicht mehr wie ich meinem Papa helfen soll, wie ich mit Ihm reden soll - ich will so gerne hoffen, aber insgeheim weiss ich dass wir keine Chance mehr haben. Es zerreisst mir das Herz wenn ich daran denke, dass der gestrige Heilig Abend der letzte mit meinem geliebten Papa gewesen sein könnte. Ich habe so eine beschissene Angst und so eine unbeschreibliche Wut!

Es tut so weh, zusehen zu müssen wie ein Mensch der einem sooo viel bedeutet immer weniger wird. Psychisch am Boden ist. Kein Interesse mehr an all den Dingen hat, die er mal so mochte -ein komplett anderer Mensch geworden ist.

Bei all' dem hab ich Angst, dass meine Mama, die natürlich sehr unter all dem leidet (sie ist den ganzen Tag über bei ihm - wir Kinder wohnen nicht mehr daheim) daran zerbricht. Und ich selber bin ständig nur noch am grübeln was ich tun kann. Ich merke genau iwe ich mich selber von Freunden, ja sogar von meinem Freund distanziere, weil ich nur noch dieses Thema im Kopf habe. Ich fühl mich unverstanden und kann mit niemanden so richtig darüber reden. Mein Freund geht auf dieses Thema nicht ein - es macht mich manchmal so wütend.

Gerade deshalb habe ich mich gefreut als ich auf dieses Forum gestoßen bin. Mir wurde beim lesen seit langer Zeit mal wieder bewusst wie vielen anderen Leuten es genau so geht, und dass ich nicht alleine dasteh' mit meiner furchtbaren Angst vor allem was kommt. Es macht mich zwar traurig wenn ich hier lese, es tut aber irgentwie auch gut.

Für heute hat es mir auf jeden Fall weiter geholfen!

Lg
Sandra
  #308  
Alt 25.12.2005, 23:34
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gemini gemini ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Liebe Sandra,

wie du gelesen hast, kann ich dich sooooooooooooooooooooooo gut verstehen!!!!!!

Ich finde es toll, dass du dich dazu überwunden hast, und in unserem Thread mitschreibst.
Es hilft wirklich!!!

Du bist NICHT allein mit deinen Gefühlen!!!
Komm immer her, wenn du das Verlangen hast, dich "auszukotzen" oder einfach nur wen brauchst, der dich versteht...

Uns geht es allen ganz genauso.
Man weiß nicht, wie man sich verhalten soll, wie es mit dem eigenen Leben weitergehen soll, wie man sich der Familie und den Freunden etc. gegenüber verhalten soll und und und.
Man hat nicht ununterbrochen Kraft, das alles durchzustehen. Man muss auch mal schwach sein dürfen...

Ich drücke dir sooo sehr die Daumen, dass du heute Nacht erstmal gut schlafen kannst... step by step, ich weiß wovon ich rede.

Es ist so unfair, und doch muss man irgendwie da durch... Leider...

Ich möchte dir keine weiteren Ratschläge geben, denn das sind auch Schläge.

Aber wir hier sind immer für dich da!!!!

Ganz ganz liebe Grüße!!!!
Fühl dich gedrückt, du bist super!

Larissa
  #309  
Alt 26.12.2005, 10:01
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Liebe Sandra,

es würde paradox klingen wenn ich dir mut machen würde..denn ihr habt die fakten..
dennoch manchmal gibt es wunder...und wenn es nur ein kleines ist.
Meine Mutter hat Brustkrebs und da sie mehr unheimlich nahe steht war das für mich ein kleiner tod...
Es ist wichtig das DU dein leben lebst - aber eben auch das von deinem vater (das ist das komplizierteste...)
Sei für ihn da aber vergess dich dabei nicht. Geniesse die Zeit mit ihm so gut es geht.!

Ich musste lernen zurück zu stecken und mich an den kleinen Dingen zu erfreuen,über die ich vor den Krebs nur gelächelt haette wie bsp. ein lachen von mama oder sonst etwas.

ich kann ein bisschen nachvollziehen wie du dich fühlen musst.
der boden unter den füssen wird einem weggerissen und es ist als sei es alles nur ein traum.man möchte schreien und nicht glauben das es ausgerechnet die eigene mutter oder den eigenen vater getroffen hat..

liebe sandra ich weiss das meine worte dir nicht den schmerz nehmen können..
aber wenn dir danach ist schreibe hier !

Ganz liebe Grüße an Dich & alle anderen,
eine feiertagsgeplagte Ylva
  #310  
Alt 26.12.2005, 16:11
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Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Liebe Gemini, liebe Ylva,

ich danke euch ganz arg für die prompten Antworten und die aufmunternden Zeilen. Ich bin froh euch hier gefunden zu haben.

Komme gerade vom gemeinsamen Essen mit meiner Clique - konnte mich etwas ablenken. Nacher gehe ich zu meinen Eltern und schau wie Papa heute drauf ist. Ich werde versuchen beide etwas abzulenken. Er ist meistens besser drauf wenn ich da bin .Am Mittwoch muss Papa dann nach Tübingen, eigentlich wäre da der 4. Chemo-Termin, aber der Hausarzt meinte, die wird wahrscheinlich gar nimmer gemacht. Da wird er dann hoffentlich erfahren wie es weiter gehen soll u. wie die CT-Bilder aussehen. Insgeheim hoffe ich immer noch, dass ein kleines Wunder wahr wird und die Werte vom Hausarzt nicht stimmen! Dass das Labor etwas vertauscht hat oder sonst was...Und doch weiss ich, dass es Schwachsinn ist...Ich wünschte er hätte diesen Tag schon hinter sich.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Feiertag,
Liebe Grüße,
Sandra
  #311  
Alt 26.12.2005, 18:27
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo nochmal,

ich wünsche dir ganz viel kraft auch wenn die werte nicht gut ausfallen - gib nicht auf,sei für deinen papa da - er ist sicher stolz auf dich!
Es muss dich so viel kraft kosten..und doch machst du tapfer weiter.
Ich finde du,alle hier haben bewunderung verdient.
es ist nicht einfach in solchen situationen zu fallen und wieder aufzustehen und weiterzukämpfen..dieser ewiger kreislauf macht müde.

ich denk an euch,
leider muss ich morgen wieder arbeiten..
fühle mich gar nicht in der lage dazu

Ylva
  #312  
Alt 26.12.2005, 21:26
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Ylva Ylva ist offline
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...ich habe mich schon lange nicht mehr so einsam gefühlt....
was ist nur los?
mir gehts so scheisse...

draussen schneit es wunder wunder wunderschön und hier bei uns ist das ja wirklich eine seltenheit...und ich muss morgen wieder arbeiten
Jetzt schneit es einmal und ich muss wieder arbeiiten und im wohnheim bleiben.
ich will aber mit den hunden raus wenns schneit und ausreiten und den schnee erleben..verdammt nochmal. warum hab ich eigentlich immer die arschkarte????????

scheisse ich fühl mich so einsam
  #313  
Alt 27.12.2005, 00:02
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Ylva Ylva ist offline
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Liebe Annett ,
ich hab mich sehr über deine Worte gefreut! Vielen Dank!
Da ist mir doch wirklich ein lächeln übers Gesicht gehuscht und ich fühle mich gar nicht mehr so einsam.
Das Wohnheim bedrückt mich.Ich gehe von Station ins Wohnheim und habe dort nichts.Nur mein kleines Zimmern und den Fernseher...mir fehlt mein hund,meine katze,die nähe zum pferd und natürlich meine mutter...
sicher gibt es hier menschen,mit denen ich lachen kann, mit denen ich reden kann aber zum einen ist das alles eher oberflächlich und zum anderen wissen sie von der erkrankung meiner mutti nichts und auch nichts von meinen gedanken...
ich möchte nicht das sie das wissen.ich weiss das ich nicht mit ihnen drüber reden könnte.irgendwie kann ich nur drüber schreiben.
ich bin einfach absolut unzufrieden damit wie mein leben momentan verläuft,kaum hab ich das geschrieben komme ich mir einfach nur egoistisch vor,weil ich zufrieden sein sollte denn ich habe alles was ich brauche - mama ist krank und ich rege mich über banales zeug auf (das für mich aber irgendwie nicht banal ist)
Ich will doch nur einmal sagen können das alles gut ist. ich weiß das ich viel zu viel jammere und das es davon auch nicht besser wird..aber es tut doch irgendwie gut zu schreiben.
ach annett ich bin einfach unzufrieden mit allem und weiss nicht mehr weiter. früher war mama meine ansprechperson mittlerweile geht das leider nicht mehr so ausführlich wie damals.

vor silvester habe ich auch grosse angst.einerseits bin ich froh das ich arbeiten muss so geht dieser tag doch recht schnell vorbei,anderrerseits weiss ich schon jetzt das es mich sehr belasten wird die menschen im krankenhaus an silvester zu versorgen.manchmal denke ich,ich bin zu sensibel seit der erkrankung meiner mama für all das.
aber wenn die zwei doofen tage rum sind haben wirs geschafft...

ach annett jetzt jammere ich dich auch noch voll...
ich will versuchen nach vorne zu schauen und es einfach so hinzu nehmen wie es ist...auch wenn mir das so schwer fällt.

danke das du mir geantwortet hast,
herzliche grüße an dich,
ylva
  #314  
Alt 27.12.2005, 00:27
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Hi Ylva,

ich will gar nicht viel schreiben...fühl mich auch grad einsam, obwohl ich ein wunderschönes Weihnachten mit meiner Familie hatte...
Manchmal ist das einfach so...
Ich denk an dich und auch an alle anderen von uns da draußen. Ich bin froh, dass ihr da seid!

Ich wünsche dir eine gute Nacht! Schlaf gut.

Lieben Gruß Marion
__________________
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heisst.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.
(Sergio Bambaren)
  #315  
Alt 27.12.2005, 11:07
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Ylva Ylva ist offline
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danke für deine worte marion!

Ich muss mich jetzt leider auf den weg zur arbeit machen..bei diesem wetter auto zu fahren ist überhaupt nicht mein ding...
immerhin war ich eben noch bei meinem pferd und habe ein paar schneefotos gemacht

Zu sehen im Thread "Ich weigere mich ohne Hoffnung zu sein"
Ansonsten bin ich noch ziemlich fertig,die nacht habe ich kein auge zu getan und ich hab das gefühl irgendwas braut sich in mir zusammen.

trotzdem liebe sonnenscheinschneegrüße von mir,
ylva
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