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Alt 13.08.2009, 22:04
eispiratin eispiratin ist offline
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Beiträge: 86
Standard Probleme nach Wertheim OP

Hallo Ihr Lieben,

sit gut zwei Monaten lese ich hier Eure Beiträge und heute habe ich meinen ganzen Mut zusammengefasst um mal meine Ängste und meine Geschichte loszuwerden.

Am 06.Mai diesen Jahres erhielt ich nach einer Gewebeprobeentnahme die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Ich war total geschockt und habe bestimmt zwei Stunden geweint. Nach der Diagnose durfte ich nochmal für eine Woche nach Hause. Als ich dann wieder in der Klinik war gingen die ganzen Untersuchungen los. CT vom Bauchraum, Ultraschall von Nieren, Leber und Blase und Blasen- und Darmspiegelung sowie Lungenröntgen. In jede dieser Untersuchungen bin ich mit Angst und Panik gegangen. Am 18.Mai hatte ich dann meine große OP (Wertheim-OP). Die OP dauerte 6 Stunden und mir wurde alles (Gebärmutter, -hals, alle Lymphknoten im unteren Bauchraum, Eierstöcke und ein Stückchen der Scheide) entfernt. Danach lag ich eine Woche auf der Intensivstation. Diese Zeit war für mich die Hölle, weil mich meine kleine Tochter (3 1/2 Jahre alt) nicht besuchen durfte. Als ich dann endlich auf die Normalstation verlegt wurde und der Blasenkatheter endlich rauswar, stellte sich heraus, dass ich mir eine Blasenentzündung eingefangen hatte. Nach einer Woche auf der normalen Station wurde meine obere Bauchdecke nochmal geöffnet, weil noch zuviel Blut und Blutergüsse drin waren. Nach endlosen 3 1/2 Wochen Klinik durfte ich endlich nach Hause. Körperlich geht es mit den umständen entsprechend wieder ganz gut. Nur psychisch bin ich total am Boden. Ständig kreisen die Gedanken um die Diagnose Krebs. Mir wurde zwar gesagt, dass angrenzendes Gewebe Tumorfrei waren, aber was wenn in ein paar Jahren der Krebs an einer anderen Stelle wieder zuschlägt? Was mir auch sehr zu schaffen ist die Tatsache, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann. Wir hatten uns so sehr noch ein zweites Kind gewünscht. Wenn ich auf der Straße glückliche Mami's mit Kinderwagen sehe, dann laufen mir die Tränen über das Gesicht. Mein Mann ist dann immer genervt, wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse. Er versteht mich einfach nicht. Nachdem ich nach Hause gekommen bin, sind alle ziemlich schnell wieder zum Alltag zurückgekehrt. Aber ich kann das irgendwie noch nicht.

Meine Bestrahlung (4x Afterloading) ist seit zwei Wochen beendet. Jetzt warte ich darauf, dass der Rententräger meine Reha genehmigt. Wie lange dauert soetwas? Diese warterrei ist nervig. Auch habe ich durch die Bestrahlung eine Blasenentleerungsstörung. Es bleibt immer zu viel Restharn in der Blase. Habe schon Tabletten bekommen, ist aber trotzdem noch nicht besser geworden. Wer kann mir sagen, wie lange das Problem mit der Blase anhalten kann?

Ich wünsche euch noch einen schönen abend. Es hat mir richtig gut getan, mir mal so einiges von der Seele zu schreiben.

LG eispiratin
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