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  #61  
Alt 07.12.2011, 19:58
MavoLiMa MavoLiMa ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

ach ihr lieben, es zerreist einem das herz ich höre die worte original so von meiner mama. sie wollte immer tapfer sein, aber konnte einfach nichtmehr. es ist nicht aufgeben, es geht einfach nicht mehr und die tablette wollte sie auch immer haben. allerdings kann ich auch nur sagen, dass sie dennoch ruhig eingeschlafen ist

nicole, mach bloß mal pause. ich würde mich auch krank schreiben lassen. man kann ja zeitlich nichts fest machen, aber du wirst es später sonst bereuen! und dir und deinen kindern wird das auch gut tun! allen... das wird sicher jeder verstehen

"im stich lassen" ist aber auch hart, susanne. dein mann möchte dich natürlich nicht verlieren, aber du lässt hier ja niemanden in stich! leider bleibt nachher keine andere wahl man, ist das traurig

ihr lieben, ich wünsche euch ruhige adventstage! lebt jeden tag, auch wenn es sicher nicht immer leicht ist

ich drücke euch auch ganz dolle
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betroffen: meine mama (1952)
diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0
Für immer eingeschlafen: 07.07.2011
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  #62  
Alt 07.12.2011, 20:15
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

Hallo Ihre lieben...

Heute geht es meinem Mann etwas besser.Sein Therapeut hat Ihm gestern weniger Mistel verabreicht.Er sagte, vielleicht war es doch zu hoch angesetzt und deswegen fühlte er sich so schlecht.
Hmmm...mal abwarten!!

Ab heute bekommt er bei Bedarf Valeron Tbl....er klargt durch das ständige liegen über starke Schulter/Nackenschmerzen!

Eins könnt Ihr mir glauben, wenn es eine Tablette zum einschlafen geben würde und es legal wäre, würde ich Sie Ihm geben!
Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie schlecht sich mein Mann fühlt...schmertzt es unwahrscheinlich...alles mit anzusehen!
Das ist verdammt hart für Angehörige..man leidet intensiv mt!
Warum sind da Holland und die Schweiz offener was Sterbehilfe angeht!
Warum darf man nicht selber frei entscheiden: Ich kann einfach nicht mehr!

Als ich 16 Jahre alt war, habe ich ein freiwilliges Sozialesjahr absolviert in einem Seniorenpflegeheim. Wir bekamen einen älteren Herren zur Palliativversorgung...Darmkrebs im Endstadium!! Dieser Mann hat ständig Stuhl erbrochen und ist auch daran gestorben...bzw. erstickt!
Das habe ich bis heute nicht vergessen...ich kann es nicht verstehen...warum man einem Menschen sowas antun.
Er hätte Friedlich Sterben können! Wenn man sowas als Angehöriger mitbekommt, ist man doch für sein Leben traumatisiert...das vergisst man nie!
Wann werden die alle mal wach und ändern hier was!!!!

Susi...Du hattest doch gestern Dein Termin beim Arzt!? Und?

Drück Euch...Kopf hoch!

Nicole
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  #63  
Alt 07.12.2011, 20:40
MavoLiMa MavoLiMa ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

ist der termin nicht morgen?

ich würde die tablette auch besorgen. es ist furchtbar was einige erleiden müssen... deine geschichte ist ja schrecklich

ich hoffe, dass es deinem mann ohne mistel doch wieder etwas besser geht!
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betroffen: meine mama (1952)
diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0
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  #64  
Alt 09.12.2011, 11:59
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

Hallo,
in den letzten 2Tagen ging es meinem Mann etwas besser.Er musste zwar immer noch erbrechen, aber nicht mehr so massiv!

Heute geht es so..
Vor 1- 2 Wochen dachte ich wirklich...das dauert nicht mehr lange.
Jetzt geht es im Moment mit Ihm.
Ein auf und ab...
Für mich nicht leicht, ich weiß manchmal gar nicht, was ich denken soll oder damit umgehen soll.

Erst ist man total getrübt,denkt..es geht zu Ende!
Dann kommt wieder Hoffung....er hält es doch noch durch
Dann gehts wieder runter...eine Achterbahn der Gefühle!
Manchmal macht es mich Aggressiv...weiß nicht warum!

Schönes Wochenende Euch allen

Nicole
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  #65  
Alt 09.12.2011, 18:28
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

Hallo Nicole,

ich kann dich gut verstehen - dieses AUF und AB der eigenen Gefühle, Hoffnungen und Erwartungen macht einem arg zu schaffen. Bis zu dem Tag, als mein Vater auf die Palliativstation eingeliefert wurde habe ich "perfekt" funktioniert, organisiert ... es war mega stressig. Aber man hatte immer etwas zu tun und kam nicht zur Ruhe und zum Nachdenken. Der bevorstehende Tod meines Vaters war "klar", aber totzdem noch "weit" weg für mich. Nach der Aufnahme in der Palliativstation war jede Verantwortung für mich weg. Papa war medizinisch super versorgt und auch menschlich waren die Schwestern und Pfleger ein Segen - für ihn wie für mich. Aber áb diesem Zeitpunkt -wo die eigentliche Arbeit/Verantwortung- weg war ging diese Achterbahn der Gefühle erst richtig los. Man hatte viel Zeit zum Nachdenken, hat viele Situationen bewußter wahrgenommen und regelrecht jede Veränderung erwartet/bewertet ... Man will den geliebten Menschen nicht verlieren, aber ab einem gewissen Punkt gibt es nur noch Leid und Schmerz. Ab da kamen bei mir die Gedanken, dass wenn es schon pasieren muss es dann eben so oder so . Diese Gedankengänge haben mir dann manchmal ein schlechtes Gewissen beschert . Auch das Gefühl, als alles vorbei war- diese "Erleichterung" war zeitweise scher zu verdauen.

Fühl dich gedrückt, verbinge Zeit mit deinem Mann und deiner Familie. Gerade dieses Wissen, dass ich bei Papa war egal zu welcher Zeit (ich war am rund um die Uhr auf Palliativ dabei) hat am Ende alles andere überdauert und getröstet !
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Simone
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PAPA ( * 01.03.1937 + 20.10.2010)
03.02.2009 Diagnose Pleuramesotheliom
Am Ende eines steinigen Weges möge dich die Wärme der Sonne empfangen.
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  #66  
Alt 09.12.2011, 21:40
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

Danke Simone!!
Es tut gut zu lesen, das meine Achterbahngefühle normal sind.
Mein Mann hat heute den ganzen Tag geschlafen, nur einen Apfel und ein Stück Kuchen gegessen.Er hat eben wieder sehr schwer erbrochen!!!
Wenn er immer erbrechen muss, denk ich immer er kippt gleich um und kolabiert!!
Wirklich ganz schlimm!
Ich frag mich ob das alles so sinnvoll ist, wenn die Kinder das jeden Tag mitbekommen. Nicht das Sie später mal traumatisiert sind, wenn Sie jemanden erbrechen hören oder sehen.

Vorgestern hab ich mal Vorsichtig angesprochen, ob er mal mit einem Hospitzhelfer sprechen möchte! Er hat mich leider nicht verstanden, machte mir den Vorwurf...ich hätte Ihn schon abgeschrieben!

Ich weiss auch nicht weiter...alles was man sagt und macht ist falsch!
Ist die Zeit für ein Hospitz schon gekommen? Oder noch nicht?
Ich denk halt sehr an die Kinder..

Nicole
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  #67  
Alt 10.12.2011, 00:38
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Hallo Nicole,

ich hatte zum Höhepunkt der Krankheit auch Sorgen um meine Tochter bzw wie sie mit der Situation umgeht. Sie hat ihren Opa schwächer werden sehen, sie hat sein Leiden erlebt ... "schön" für sie war dann der entspannte und ruhige Abschied den uns die Palliativstation ermöglicht hat. Dank der Medis ging es meinem Papa "besser" ( die Atemnot und die Übelkeit haben ihn arg geplagt) und er konnte sich von Di bis Mo in einer "guten" Verfassung von uns verabschieden. Auch die Enkelkinder haben noch etliche gute Momente mit Opa gehabt. Selbst als Larissa "ungeplant" am DI nachmittag mich bei meinem Papa besuchte ( er war da bereits sediert), empfand sie die Situation nicht schlimm. Opa hat aus ihrer Sicht geschlafen und die Atmung hat sie "frech grinsend" als Schnarchen kommentiert ... das wichtigste für mich war ehrlich auf ihre Fragen zu antworten und sie somit auf das unvermeidbare vorzubereiten. Sie hat auch mich weinen gesehen, wir haben gemeinsam geweint und auf die Krankheit geschimpft, aber sie konnte stets mit mir über meinen Papa, ihre Sorgen ( Tod war seitdem öfters ein Thema für sie - der eigene , der von meinem Mann und mir ...) und jetzt auch über unsere Erinnerungen an Opa reden.

Eine "Geste" habe ich mit meinem Papa damals besprochen. Da ging es ihm schon sehr schlecht und er spürte/wünschte, dass es bald vorbei sein würde. Da bat er mich zwei besondere Teddybären zu besorgen, die ich seinen beiden Enkeln ( 6 und 8) nach seinem Tod als Erinnerung schenken sollte. Am Tag der Beerdigung habe ich sie meiner Tochter und meiner Nichte gegeben - die Bären haben Trost gespendet und werden meine Kleine immer an ihren Opa erinnern.
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Simone
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  #68  
Alt 10.12.2011, 09:00
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Guten Morgen Simone,

sehr gerührt von Deiner Geschichte!
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  #69  
Alt 15.12.2011, 21:50
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Hallo ihr lieben,

nach den Terminalphasen...lebt mein Mann keine 6.Monate mehr!!!
Und das war auch meine persönliche Einschätzung...

Ich hoffe das ich stark bleibe und meine Kinder auch. Das wir die Trauerzeit zusammen gut durchstehen.

Ein bisschen angst habe ich schon davor
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  #70  
Alt 17.12.2011, 23:22
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Du bist stark und schaffst das
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  #71  
Alt 18.12.2011, 07:26
Schneeglitzern Schneeglitzern ist offline
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Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Schneeglitzern
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  #72  
Alt 18.12.2011, 09:45
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Danke, sehr lieb! Ich hab trotzdem große Angst!
Gestern war eine komische Situation:
Wir schauten Fernsehn,als mein Mann aufstand...kippte er fast um.Er rieß schnell das Fenster auf und schnappte nach frischer Luft.
Als ich Ihn fragte ob alles ok seih, sagte er: Ich hab grade das Gefühl gehabt,ich muss sterben.Drück mich mal ganz fest!

Wünsche Euch allen einen schönen 4.Advend!!
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  #73  
Alt 18.12.2011, 20:48
MavoLiMa MavoLiMa ist offline
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oh nicole, das tut mir alles so leid! ich kann dir leider nur ganz viel kraft wünschen! dein mann ist doch schon länger erkrankt, richtig? (sorry, hab es gerade nicht im kopf) ich drücke dich ganz doll
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  #74  
Alt 19.12.2011, 07:59
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Guten Morgen,

ja richtig! Er lebt seid Februar 2009 mit dieser Erkrankung...
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  #75  
Alt 22.12.2011, 21:36
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: MPM und viel zu jung!

Hallo Susi und alle anderen!!!

Susi, wie geht es Dir?
Ich glaub es kaum, aber heute wurde sogar die Misteltherapie eingestellt!
Sein Arzt meinte, der Körper seih zu schwach dafür...
Ich glaub es nicht, aber es ist dann wohl so!
In zwei Tagen ist Weihnachten, also wegen mir kann alles ausfallen.
Meine Stimmung ist echt bei *null*

Aber man hat ja noch zwei Kinder...also zusammenreißen!!!

Ich wünsche allen *Frohe Weihnachten* viel Kraft.

Nicole
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