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  #46  
Alt 02.03.2011, 16:10
shelly shelly ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Hallo Christa

Ich bewundere dich dass du in deiner Situation noch tröstliche Worte für andere Betroffene findest. Dafür möchte ich dir danken.

Ich hoffe bei dir ist alles ok und dass du weiterhin viel Kraft hast um das alles durchzustehen.

Ich drück dich ganz lieb

Shelly
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  #47  
Alt 02.03.2011, 16:58
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Hallo christa,

???

Denk an Euch.
Monika
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  #48  
Alt 02.03.2011, 19:34
Benutzerbild von caitlin
caitlin caitlin ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Ja, Sternchen, genau diese Gedanken habe ich auch. Die quälen mich eigentlich seit der Diagnose, obwohl es bei uns im Moment nicht so dramatisch ist, aber ich bin mir halt bewußt, wie schnell es kippen kann...
Liebe Christa, Du machst gerade das durch, wovor wir alle Angst haben.
Was auch immer Dir dieser Tag gebracht haben mag, ich denke den ganzen Tag immer wieder an Euch...
Weiterhin viel Mut und Kraft
wünscht Caitlin
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  #49  
Alt 02.03.2011, 21:39
Benutzerbild von kerstin0364
kerstin0364 kerstin0364 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,

will dir nur sagen, bin in Gedanken bei euch.

L.G. Kerstin
__________________
Ich mag mein neues Leben einfach nicht.
Ich will es auch nicht.
Ich muß es leben.
Mein neues Leben ist ein falsches Leben.
Es fühlt sich nicht richtig an.
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  #50  
Alt 03.03.2011, 10:56
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Hallo Ihr Lieben!

Es überfordert mich, jetzt jeden einzeln hier,in meinem Threat, zu begrüßen - oder auf einzelne Posts zu antworten. Bin ganz gerührt von den vielen lieben Worten und Gedanken und möchte mich bei Euch Allen herzlich bedanken.

Mein Mann ist noch immer bei mir, das erstmal vorweg.

Und eine Warnung: Ich möchte hier schreiben dürfen, was ich erlebe. Es sind sehr viele unschöne Dinge. Euch bitte ich, bevor Ihr lest...überlegt Euch, ob Ihr das wirklich wissen möchtet!! Jeder Weg ist anders, so wie auch jeder Mensch anders ist. So muß "unser" Verlauf auch nicht das sein, was Euch erwartet. Aber wer den Gedanken, daß er Ähnliches erleben muß nicht erträgt, der sollte sich überlegen, ob er bei mir wirklich alles lesen möchte. Ich bin ganz sicher nicht böse, wenn sich jemand nicht mehr meldet, weil er sich diese Details ersparen möchte!!

Für mich möchte ich es einfach aufschreiben können...und hoffe, vielleicht eine Antwort auf eine meiner vielen Fragen zu bekommen....und natürlich gibt es mir viel Kraft und Trost, einfach ein paar nette Worte von Euch zu bekommen.

Erstmal ein Danke an Euch Alle und eine Umarmung für Euch.
Werd dann gleich mal schreiben, was seit Dienstag hier los war.
Liebe Grüße Christa
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  #51  
Alt 03.03.2011, 11:18
Marina aus NRW Marina aus NRW ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,

es macht mich traurig zu lesen, was du gerade durchmachen musst.

Ich durchlebe gerade ähnliches. Mein Papa ist heute nach 7 Wochen Krankenhaus entlassen worden um zu sterben.

Ich werde weiterhin in deinem Thread mitlesen und dir jeden Tag ein dickes Kraftpaket schicken.

Du sollst und du darfst hier deine Erfahrungen, Ängste und alles was dich berührt genau hier lassen. Denn genau dafür wurde dieses Forum geschaffen.

Fühl dich gedrückt und du darfst stolz auf dich sein, auch wenn dir nicht danach ist. Nicht jeder geht mit seinen Lieben den letzten Weg.

Ganz liebe Grüße
Marina
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  #52  
Alt 03.03.2011, 11:27
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,

kann mich Marina nur anschliessen.

Sind hier alle für dich da!

Auch für Dich Marina ganz viel Kraft!

LG Monika
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  #53  
Alt 03.03.2011, 11:28
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caitlin caitlin ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,
danke für die Warnung, aber auch die unschönen Dinge gehören dazu. Leider ist in unserer Gesellschaft das Sterben immer noch ein Tabuthema - dabei ist es auch eine Bereicherung, zu wissen, was und in welcher Form es auf einen zukommen kann. Gerade wir als Angehörige Krebskranker müssen uns zwangsläufig auch mit diesem Thema auseinandersetzen, insofern bin ich dankbar, wenn mich jemand teilhaben läßt. Und nicht zuletzt können wir uns hier gegenseitig zuhören und auch ein Stückweit stützen. Im "wirklichen" Leben fehlt eine solche Stütze leider zu vielen.
Schreib Du nur alles auf, was Du möchtest, was mich betrifft, ich erwarte gar nicht, dass Du auf mich eingehst, sondern möchte Dich hier begleiten, so gut ich kann.
Nun wünsche ich Dir noch die für den heutigen Tag nötige Kraft. Und wir alle hier sind in Gedanken bei Dir....
Mit lieben Grüßen
Caitlin
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  #54  
Alt 03.03.2011, 11:33
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Dienstag vormittag, nach meinem letzten Post, habe ich mich nochmal eine Weile neben meinen Mann gelegt.Er war im Dämmerschlaf. Ich habe ihm zugeflüstert: "ich trage Dich in meinem Herzen für immer. Du darfst gehen, wenn Du nicht mehr kämpfen magst." Seine Mundwinkel gingen runter, er hat es wohl registriert, was ich sagte. Dann meinte er nur "jetzt möchte ich schlafen."
Ich lag neben ihm, den Kopf an seiner Schulter. In Gedanken habe ich gebetet. Habe mit meinem toten Papa und Oma gesprochen. Sie gebeten ihm zu helfen, mir zu helfen, uns zu helfen. Ihn hier abzuholen auf seinen Weg.
Plötzlich schüttelte er den Kopf und sagte:nein, nein ich kann nicht.

Das war dann der Punkt, an dem ich fertig war. Sicher auch wegen Schuldgefühlen...aber ich empfand auch einen Teil Wut. Sorry.

Bin aufgestanden und aus dem Schlafzimmer gegangen...merkte, wie ich kaum die Kraft zum Laufen aufbrachte.In der Küche hab ich dann nur noch geweint...fix und fertig. Knapp 8 Wochen unmittelbare Sterbebegleitung...meine Nerven haben einfach schlapp gemacht. Hab mich dann erstmal von meinem Sohn wieder halbwegs aufrichten lassen. Beerdigung hab ich mir erspart...vermutlich hätte man mich raustragen müssen - die Kraft hatte ich nicht mehr.Aber eins habe ich erkannt: ich habe immer versucht, alles zu leisten, was er sich wünscht...JETZT geht es auch darum, was ich kann und nicht nur, was er will.

So habe ich dann mit meinem Mann geredet. Er hat natürlich gemerkt, daß was nicht in Ordnung ist. Ich hab ihm erklärt, daß ich diese ständige Präsenz im Schlafzimmer einfach nicht ertrage. Er fragte, ob er in ein Pflegeheim gehen soll...ich sagte:nein, darum geht es nicht...es geht um die ständige Anwesenheit direkt hier. Ich muss da zwischendurch mal raus, sonst liege ich bald daneben. So haben wir uns darauf geeinigt, daß es ihm genügt, wenn ich in der Wohnung bin oder er mich (weil z.B. mal im Garten) über ein Walkie-Talkie rufen kann. Das gab natürlich erstmal Luft...endlich raus aus der "Isohaft" (wie gemein, das zu denken...für ihn gibt es die Möglichkeit nicht).

In dem gespräch hat er dann geäußert, daß er sich quält.
- wieso hat er das vorher nie gesagt?? wieso hab ich es nicht gemerkt??? Ich hab doch immer gedacht "Zum Glück muß er nicht leiden" - aber das ist halt er:tapfer, bloß keine schwäche zeigen. Er hat Albträume, Angst, seine Schmerzen bekommt er immer weniger in den Griff mit den vorhanden Medikamenten. Hat dauernd Schluckauf, der ihn sehr quält. Kann kaum Tabletten schlucken.

Und er hat mir erzählt, was er mittags geträumt hat:
Wir sitzen nebeneinander auf einer Klippe. Vor uns ist es "sicher", hinter uns geht es bodenlos runter. Er droht nach hinten zu kippen, wünscht sich von mir Hilfe und ich sitz da und tue nix...schubs ihn weder nach vorn, noch nach hinten (seine Worte).
Hab ihn gefragt, warum er sich nicht nach vorn beugt: dazu fehlt mir wohl die Kraft. und warum er sich nicht fallen lässt: weiß ich nicht, vielleicht angst.

Hab ihm erklärt, dieser Traum zeigt genau unsere Situation:Nach vorn kann ich ihn nicht schubsen, ich kann ihn ja nicht heilen. Festhalten kann ich ihn auch nicht...ich MUSS ihn ja loslassen. Aber nach hinten schubsen kann ich ihn halt auch nicht.

Er machte den Vorschlag, doch vielleicht regelmäßig eine Krankengymnastik kommen zu lassen...in der Zeit wär ich ja dann auch entlastet. Ich sagte keine richtige Antwort. Er fragte was ich denke. Meine Frage: eine ehrliche Antwort? - ja, bitte .... ich denke, dafür ist es zu spät. Darauf äußerte er sich auch entsprechend, eben daß er dieses Gefühl eigentlich auch hat.

Er sagte: wenn der Arzt kommt,möchte ich am liebsten, daß er mir etwas gibt und ich einschlafen kann. meine Antwort: das wird nicht möglich sein, sterbehilfe ist hier verboten.Aber man kann evtl etwas machen um dich ruhiger zu stellen, gegen Deine Schmerzen und deine Angst etwas tun.Aber den wunsch danach, den musst du dem Arzt selber sagen, das darf ich nicht.
Wir einigten darauf, daß ich dem Arzt nachmittags die Situation schildere, um ihm die Kraft zu sparen und er dann mit dem Arzt seine Wünsche bespricht.

So, kleine Pause...schreib gleich oder später wieder weiter
(weiß nicht, wie lang ein Post hier sein darf...wär doch ärgerlich, wenn die ganzen Buchstaben weg sind, weil zu lang)

Bis dahin erstmal: an Euch Alle!!

Geändert von Christa1960 (03.03.2011 um 11:50 Uhr)
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  #55  
Alt 03.03.2011, 11:58
Olli-Minden Olli-Minden ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,

schreib Dir ruhig weiterhin alles von der Seele. Die Aussage "geteiltes Leid ist halbes Leid" mag sich zwar etwas abgegriffen anhören, dennoch trägt sie ein ordentliches Stück Wahrheit in sich. Ich denke, dass alle, die Deinen Thread verfolgen, Dir ein Stück der Last abnehmen möchten, die Du jetzt trägst.
Auch ich werde Dich, soweit es mir möglich ist, auf diesem schweren Weg mit meinen Gedanken und Gebeten begleiten.

Liebe Grüße
Oliver
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  #56  
Alt 03.03.2011, 12:27
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Danke für die schnellen, liebe Antworten. Grad an Dich Marina schicke ich ein Extrapaket Kraft für die Zeit, die vor Euch liegt.


...bevor dann am dienstag der Arzt kam, hab ich was gegen meinen Frust/meine Wut getan. Hab mir ne Axt geschnappt und im Garten etwas altes Holz bearbeitet...all die Wut mal förmlich aus mir rausgekloppt, mann, das tat gut!

Das gespräch mit dem Arzt lief sehr gut. Er sage zu ihm ganz klar:sie sollen keine Angst haben, keine Schmerzen und keine Albträume, nicht leiden, da können wir schon was machen. Hab mir von ihm auch gleich mal was Beruhigendes für mich verschreiben lassen, nehm ich sonst nie, aber jetzt ist es wohl mal nötig.

Der Arzt erklärte mir, daß wir durchaus das Pflaster noch höher dosieren können. Die Tabletten werden soweit möglich auf Tropfen umgestellt...und da wo das nicht möglich ist, werden sie jetzt eben auf nem Löffel in Wasser aufgelöst. Außerdem bekommt er jetzt (seit gestern vormittag) ein Mittel, ist wohl Psychopharmaka, das ihn einfach ruhiger macht. Es verstärkt wohl auch die Schmerzmittel und macht ihn entspannter. So hat er dann auch keine Angst mehr und auch der Schluckauf hat sich inzwischen ganz deutlich minimiert. Gestern abend hat er auf Anfrage auch gesagt, er fühle sich jetzt wohler, ohne Angst. Seine Novalgintropfen und das Fentanylspray hat er gestern auch kaum gebraucht.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte es allerdings erstmal noch in sich:
Er war ganz unruhig. Irgendwann musste er brechen. ...alles schwarz, kleine Gewebestückchen drinne, bis Reiskorngröße. Es sieht nicht nach geronnenem Blut aus. Ich fürchte, es gibt nur 2 mögliche Erklärungen: entweder, der Darm ist dicht und das kommt oben raus. Oder es ist Lebergewebe, weil diese sich langsam zersetzt. Ich will garnicht wissen,was das ist ...auf jeden Fall ist es grauenvoll!!! Schmerzen hatte er auch ganz deutlich. Ich: der Arzt hat gesagt, wir könnten das Pflaster erhöhen, scheißegal, ich kleb dir einfach ein kleines dazu (nun 100, statt 75).Novalgintropfen...relativ schnell ging es von den Schmerzen her besser..ich hab ihm geraten, doch trotzdem sein Spray zu nehmen..es betäubt ja auch das Gehirn, so daß er sich diese Frage "was ist das bloß" wenigstens vorübergehend nicht stellen muß....ich konnte darauf auch nur antworten: ich hab keine Ahnung...soll ich ihm etwa sagen was ich denke???nee, sicher nicht.

Dieses schwarze Brechen hatte er nun in 36 Stunden schon 4 mal. Hab mit dem Arzt telefoniert. War mir klar: man kann dagegen nix tun. Mehr als für möglichst wenig Qual sorgen geht nicht, den Verlauf muß man einfach ertragen und medizinisch ist halt nix mehr zu ändern. Ich habe ihn aber NICHT gefragt, was das ist, das hab ich mir erspart.

Der Arzt, der am freitag noch sagte:rechnen sie lieber in Tagen als in Wochen hat mir dann am Dienstag (vor diesem Brechen)erklärt: ein solcher Zustand kann durchaus noch Wochen dauern
Ich vermute (hoffe) daß er vielleicht denkt, er hat mich mit der Info am freitag überfordert, darum mein Zusammenbruch und wollte mir mit der Aussage einfach wieder etwas Kraft geben...wie seht Ihr das??

Hat hier jemand ähnliches erlebt, vor allem mit diesem Erbrechen??? Kann ein Körper, der sich so offensichtlich auflöst, wirklich noch wochenlang durchhalten?? DAS ist im Moment meine wichtigste Frage. Bitte, wenn das jemand kennt, gebt mir eine Antwort darauf.

Sorry, nun ist erstmal Feierabend, mir laufen die Tränen..mach mal wieder ne Pause....winke
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  #57  
Alt 03.03.2011, 12:54
shelly shelly ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Hallo Christa

Leider kann ich dir nicht viel helfen und dir auch keinen Rat geben aber ich denke an dich und schicke dir Kraft um das alles durchzustehen...Ich bewundere dich sehr.

Also das mit dem schwarzen Erbrechen kenne ich. Ich hatte das auch mal als ich durch einen Unfall Magenblutungen hatte. ( Es kann natürlich auch etwas anderes sein ) Was diese Stückchen sind kann ich dir leider nicht sagen und ich verstehe sehr gut dass du es auch am liebsten nicht wissen willst...

Drück dich ganz fest

Geändert von shelly (03.03.2011 um 15:56 Uhr) Grund: hinzugefügt
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  #58  
Alt 03.03.2011, 13:03
anna11 anna11 ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,

ich lese schon ein paar Tage in Deinem Thread mit. Ich bewundere Dich für Deinen Mut und Deine Stärke. Ich weiß wie Du Dich fühlst, daneben zu sitzen und zu warten...
Ich denke das der Arzt seine Aussage revidiert und jetzt wieder von ein paar Wochen gesprochen hat, vielleicht in der Absicht Dich zu schonen. Ist das der richtige Weg?
Ich fand es immer sehr verwirrend wenn die Ärzte immer was anderes gesagt haben.
Ich finde es sehr wichtig das Du jetzt auch ein wenig auf Dich achtest und Deinem Mann sagen konntest das Du es nicht permanent an seinem Bett aushälst, Du brauchst noch viel Kraft!

Alles erdenklich Gute für Euch

Anna
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  #59  
Alt 03.03.2011, 13:22
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caitlin caitlin ist offline
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Standard AW: Bin so traurig..er geht

Liebe Christa,
meine Eltern haben montags erfahren, dass es sich bei meiner Oma nur noch um Tage handeln würde. Freitags haben sie es dann doch geschafft mir Bescheid zu geben Sofort bin ich zu ihr und habe auch diesen Geruch wahrgenommen, den Du beschreibst. Ich weiß nicht, wie viele Tage vorher der schon da war, aber Oma ist dann am nächsten Morgen verstorben.
Deswegen glaube ich nicht, dass die Qual Deines Mannes noch Wochen dauert. Ich hatte gestern schon damit gerechnet. Ja, wirklich vorhersagen kann es sowieso niemand....
Ich bete für Euch!
Caitlin
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  #60  
Alt 03.03.2011, 14:52
Christa1960 Christa1960 ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Bin so traurig..er geht

Danke Euch!!

Versuche mal, weiter zu schreiben, mal schauen, wie weit ich komme.

Seit gestern bekommt er ja nun dies neue Mittel - für ihn wohl der richtige Weg, da er ja sagt, es ginge ihm gut.

Nur für mich/uns ist es dadurch wohl eher schwerer geworden. Ok, der Gedanke, daß er jetzt nicht leiden muß kann trösten. Aber bei seinem Anblick kann ich daran so schwer glauben.

Es gibt Zeiten, da schläft er tief und fest. Meist mit offenen Augen, verdrehten Pupillen (man sieht nur das Weiße vom Auge), offenem Mund (erschlafft). Oft seufzt er im Schlaf. Dann wacht er auf. Erscheint verwirrt. Nimmt die Bedienung vom Patientenbett und drückt sinnlos auf den Knöpfen rum (auf Anfrage, ob er Hilfe braucht, sagt er Nein). Greift nach dem Eimer zum Brechen. "Spielt" mit dem Haltegriff am Bett. Kann nicht mehr richtig reden."Gespräche" sind fast auf eine Kommunikation beschränkt, in der er nur als Antwort nicken oder Kopfschütteln braucht, selbst wenn er wach ist.
Bittet stets um kleine Hilfestellungen (da denke ich, er braucht einfach das Gefühl nicht alleingelassen zu sein). Ich glaub, in der letzen Nacht hab ich höchstens mal 1 stunde am Stück geschlafen, ansonsten hat seine Unruhe mich wach gehalten. Das Walkie-Talkie können wir auch nicht mehr nutzen, da nicht gewährleistet ist, daß er überhäupt in der Lage ist,sich damit Hilfe zu holen.

Hab mir nun die "Kinder" erstmal mit ins Boot geholt. So kann ich wenigstens mal stundenweise die Verantwortung zum Teil abgeben. Sie können zwar nicht alles leisten, müssen mich u. U. zu Hilfe holen...aber ich hab nicht die ständige Lauerstellung, kann abschalten bis jemand vor mir steht und sagt:jetzt brauchen wir dich.

Aber wie lange kann ich diese Situation so durchstehen? Ohne Schlaf? Was können die "Kinder" tragen, die ja auch so schon so viel leiden in dieser Situation?

So, eben hat er vermittelt, daß er allein im Schlafzimmer sein möchte. Werd mal ins WoZi gehen und horchen bis er ruft....oder eben auch nicht

Liebe Grüße und viel Kraft jedem von Euch!!
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