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  #16  
Alt 11.11.2014, 18:47
Landleben Landleben ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Hallo Tinep !


Ist überhaupt nicht egoistisch von Dir, verstehe Dich sehr gut, klingt hart, aber was machst Du dann ? Du mußt an Deine Zukunft denken, für was hast Du sicher viel in Dein Studium gesteckt, um dann weiter zu kommen und einen Job zu bekommen, ist ja auch nicht so einfach. Nütze die Zeit mit Deiner Mutter, aber gebe nicht alles auf das für dich in Zukunft wichtig sein wird.

LG
Landleben

P.S. Bitte mich nicht zu steinigen für meine Ansicht !
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  #17  
Alt 11.11.2014, 18:48
Chari Chari ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Das ist gut dass sie noch was machen können, freut mich. Solange darf man dann noch hoffen und kämpfen.

So wie meine Erfahrung ist, ist es solange man noch was tun kann immer gut und dann ist es noch nicht so dringend dass du mehr für deine Mutter da sein kannst. Ich hatte Angst bei der Diagnose dass es schon dringlicher ist, leider ist ja dieser Krebs einer der schlimmsten.

Ich denke da ist es wohl am besten wenn du dich wirklich auf deine berufliche Zukunft konzentrieren kannst, das lenkt auch etwas von der ganze Sache ab.

Diese Niedergeschlagenheit kenne ich von meiner Mama, sie hat sich dann mit vielen mit dem gleichen Schicksal angefreundet (was aber auch nicht gut war finde ich weil diese dann nach der Reihe alle gestorben sind und meine Mama immer wieder in ein tiefes Loch gefallen ist)

Sie hat dann begonnen sich mit Religion und der Bibel auseinander zu setzen obwohl sie vorher nie so wirklich gläubig war. Sie hat mit Übungen aus dem chinesischen Raum angefangen (nicht Fengshui sondern das hieß irgendwie anders), war viel Nordic Walking um ihren Geist frei von negativen Gedanken zu bekommen und sich auf das schöne im Leben zu fokusieren. Das hat ihr viel Kraft gegeben für die schwere Zeit.

Nur als es dann austherapiert hieß und auch die palliative Chemo eingestellt wurde, da gab es nichts mehr. Am Ende hat meine Mama es akzeptieren können und nicht mehr mit ihrem Schicksal gehadert.

Immer wenn ich jetzt ab und zu traurig bin, dann denke ich dass es für sie ja viel schwerer war als für mich jetzt und dann geht es mir gleich besser. Oder an die vielen schlimmen Schicksale hier (besonders dass von Annika hat mich zu Tränen gerührt), dann bin ich wieder dankbar für die 25 Jahre die ich meine Mama hatte.
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  #18  
Alt 11.11.2014, 19:47
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Hallo Tine!

Zitat:
Wer weiß wie lange sich das alles zieht und was passiert. Es könnten auch wieder gute Zeiten kommen. Wenn ich arbeitslos und abrufbereit in Berlin sitze, falle ich in ein totales Loch und mein Hirn wird noch komplett Matsch vor lauter Zeit zum nachdenken.
Habe letztes Jahr mein Studium beendet, dann 2 Praktika gemacht, ich will auch nicht den Anschluss verlieren. Es wird einfach Zeit, dass ich mal richtig in den Beruf einsteige. Also bevor gar kein Job, dann doch in Süddeutschland. Ganz zu schweigen von dem finanzielle Faktor. Ich muss ja von was leben und fände es nicht gut, jetzt Hartz 4 zu beziehen weil ich abrufbereit bin.
Dann hast du dich doch schon entschieden!

Ich wünsche dir viel Kraft, deine Entscheidungen umzusetzen.

Alles Gute für dich!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!
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  #19  
Alt 12.11.2014, 10:40
Ninja0404 Ninja0404 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Hallo Tine,

Ja beides. Ich bin wegen der Liebe hier hergegangen und habe nun auch einen Job der mir sehr gut gefällt.
Ich bin genauso hin und hergerissen wie du. Aber stell dir mal vor du würdest deiner Mutti sagen: "Ich hab jetzt alles liegen und stehen gelassen um hier zu sein". Ich kenn sie nicht, aber ich glaub nicht dass sie das möcht.
Schau, so ein krankerMensch hat ja auch Sorgen über die Zeit danach. Du stehst auf deinen eingenen Füssen, fühlst dich wohl in dieser Stadt ... ich glaube das macht sie viel glücklicher.
Und was ich auch gerlernt hab, oder grad lerne. Immer nur in babysteps denken. Nicht daran was in 2 Monaten ist, sondern wie es jetzt ist.
Ich kann dir sagen, man kann sich auf nichts vorberieten, aber egal was kommt irgendwoher kriegt man dann die Kraft. Da ist glaub ich eine höhere Macht im Spiel.
Bleib in Berlin, und such deinen Frieden so oft es geht. Tanke Kraft mit Menschen die dir gut tun.
Schau, ich hatte so ein schlechtes gewissen jedes Mal wenn ich abends auf ein Konzert ging oder irgendwas schönes machte kam der Gedanke auf: Deinem Vati gehts so schlecht, das darfst du nicht.
Warum? Wie würde es ihm besser gehen, wenn ich depressiv auf der couch sässe und daran zerbrech.
Nicht falsch verstehen, mir gehts fast dauernd schlecht und ich weine sehr viel, aber dennoch haben wir Angehörigen auch ein Leben und müssen Kraft sammeln.

VLG Nina
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  #20  
Alt 12.11.2014, 20:47
tinep tinep ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit mir geteilt habt. Es gibt mir irgendwie Mut zu wissen, dass es andere auch schaffen und irgendwie klarkommen. Wir gehören eben auch zu den Leuten die das Glück hatten, in einer ziemlich schönen Blase aufzuwachsen und fühlen uns dann völlig vom Schicksal verraten wenn diese Blase platzt. Andere Menschen sind von klein auf mit Leid konfrontiert. Krieg Hunger Krankheit.
Eigentlich muss man ja immer noch dankbar sein, dass man auch so viel Gutes im Leben erfahren darf. Fällt mir aber grade wirklich eher schwer.
Stimmt Angela, eigentlich habe ich mich entschieden. Ich will in Berlin bleiben. Wenn alle Stricke reißen kann man schließlich auch jeden Job wieder kündigen.
Aber ein wirklich gutey Gefühl wird sich da erstmal nicht einstellen.

Chari, ich finde es wirklich schön, dass du für die Zeit die du mit deiner Mama hattest auch so eine Dankbarkeit empfinden kannst. Ich bin auch sehr froh, dass ich doch 26 werden konnte bevor das alles losging. Man muss eben jetzt doch erwachsen sein. Ich muss gestehen, dass ich davor noch total das Nesthäkchen war, weil ich die Nachzüglerin in der Familie war. Meine Schwester ist ja schon 45. Ich war das Kleinkind in der Familie. Das ist jetzt eben vorbei.

Nina, du hast so Recht mit dem was du schreibst...Bloß keine Zukunfts-Szenarien ausmalen. Da schnürt es mir schon den Hals zu. Mein Papa alleine...Oh Gott unmöglich. Aber auch unnütz daran jetzt schon zu denken. Und eigentlich ja auch meiner Mutter gegenüber unfair. Noch ist sie nicht tot.
Ich muss auch sagen, dass meine "Ansprüche" sich sehr zurückgeschraubt haben. Ich wäre schon unfassbar Dankbar wenn meine mutter noch mal 2/3 Jahre Ruhe hätte. Dann ist sie 70 und konnte noch mal bewusst genießen.
Ich hoffe du hast auch noch schöne Tage mit deinem Papa und kannst auch die Zeit in Berlin genießen mit Liebe und Job Liebe hab ich auch schon, Job wird sich finden.

Das mit dem schlechten Gewissen kann ich genau nachempfinden. Seit das wieder losging mach ich echt nix mehr. Ich käme mir total bescheuert vor Bierchen zu zischen und Unsinn zu quatschen.
Aber das ist natürlich irgendwie Quatsch und hilft niemandem, und wie ich schon meinte, ich will einfach kein verbitterter Mensch werden der die Welt für ungerecht hält. Bin grade auf dem besten Weg dahin so eine Person zu werden

Diese höhere Macht von der du schreibst...möge sie mit uns sein.
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  #21  
Alt 13.11.2014, 08:44
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Zitat:
Zitat von tinep Beitrag anzeigen
bleiben. Wenn alle Stricke reißen kann man schließlich auch jeden Job wieder kündigen.
Aber ein wirklich gutey Gefühl wird sich da erstmal nicht einstellen.
Liebe Tine,

schön zu lesen, dass du dich entscheiden hast. Du musst jetzt lernen, diese Entscheidung auch zu akzeptieren und nicht ständig in Frage zu stellen. Du schreibst, dass sich da kein gutes Gefühl einstellt; horch mal in dich rein, wenn du jetzt daheim bei deinen Eltern sitzen würdest, würdest du evtl. mit den verpassten Chancen in Berlin und deinem Leben hier hadern!

Ich glaube auch, dass keiner von uns hier in der nächsten Zeit, seien es Wochen, Monate aber vermutlich Jahre, jemals wieder so richtig glücklich sein wird

Ich wünsche einen sorgenfreien Tag

BerliNette
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Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
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mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #22  
Alt 13.11.2014, 11:51
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Ich glaube auch, dass keiner von uns hier in der nächsten Zeit, seien es Wochen, Monate aber vermutlich Jahre, jemals wieder so richtig glücklich sein wird



Wie recht du hast, BerliNette

Tinep, dir alles Gute. Entschuldige mein rein platzen.
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http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
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  #23  
Alt 13.11.2014, 12:25
tinep tinep ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

"Ich glaube auch, dass keiner von uns hier in der nächsten Zeit, seien es Wochen, Monate aber vermutlich Jahre, jemals wieder so richtig glücklich sein wird."

Das ist doch aber furchtbar, mit welcher Perspektive steht man denn dann morgens auf? Wozu such ich überhaupt einen Job? Wenn ich ohnehin nicht glücklich bin? Wieso soll man für ein unglückliches Leben kämpfen? Das macht für mich keinen Sinn...

Ich will jetzt hier niemanden runterziehen. Ich will eine Lösung finden wie man mit solchen Schicksalsschlägen trotzdem Frieden finden kann.
Ich will nicht akzeptieren, dass es einfach Menschen gibt die Glück haben und denen ein schönes Leben vergönnt ist und der Rest eben Pech gehabt hat.

Kennt ihr das Buch Dienstags bei Morrie? Kann ich sehr weiterempfehlen.
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  #24  
Alt 13.11.2014, 14:01
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Liebe Tinep, natürlich werden wir irgendwann wieder glücklich werden. Aber das dauert und wird anders sein. Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zur Mama und wie sagte der Pfarrer gestern: sie wurde mir geraubt. Das traf es genau. Es gibt ja auch den Satz: die Zeit heilt alle Wunden. Daran glaube ich nicht, die Wunden werden gelindert, aber nie geheilt. Aber es kommt vielleicht ein anderes Glück.
Entschuldige, wenn ich dich runter gezogen habe.

Geli
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  #25  
Alt 13.11.2014, 14:21
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

ja genau Geli, so habe ich es auch gemeint. Es wird anders sein, so wie es jetzt schon anders ist. Also bitte Tine, lass den Kopf nicht hängen!



BerliNette
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  #26  
Alt 13.11.2014, 14:25
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Liebe Tine
Zuerst mal vorneweg, es tut mir unendlich leid, was Deine Mutter und Du erleben müsst, dass der Krebs wieder zurück ist und das nachdem es doch so gut aussah. Und 6 Monate ist eine so kurze Zeit… Du schreibst, Du hättest Dir so gewünscht, dass es wenigsten ein Jahr gewesen wäre… Aber wäre ein Jahr nicht auch viel zu kurz gewesen? Gibt es da eine Zeit, die wir als ausreichend empfinden? Wünscht man sich nicht einfach dass die Krankheit nie mehr kommt, dass man sein altes Leben wieder hat, dass es einfach unendlich weitergeht? Ist es nicht zu jedem Zeitpunkt einfach zu früh zu spät? Einfach weil es so unfair, so ungerecht erscheint, weil es so unerklärlich ist? Warum Du, warum Deine Mutter, warum alle anderen Angehörigen hier?

Ich verstehe Deine Gedanken, Dein schlechtes Gewissen sehr gut. Die Angst, aufgrund der Entfernung nicht genug Zeit für Deine Mutter zu haben. Die Angst, sie im Stich zu lassen. Aber weisst Du, ich denke aufgrund Deines Alters bist Du auch gerade mitten in einem Abnabelungsprozess, Du gehst nun Deinen eigenen Weg, in einer anderen Stadt. Das ist ohnehin eine schwierige Zeit. Für beide Seiten, Eltern wie auch Kinder. Auch ohne Erkrankung befällt einen oft das schlechte Gewissen, die Eltern alleine zu lassen, zurückzulassen in einer anderen Stadt, weg zu gehen, nicht mehr genug für sie da zu sein. Und doch ist es ein nötiger Schritt. Der beide Seiten weiterbringen kann, der das Verhältnis auf eine andere Ebene bringt. Aus von den Eltern abhängigen Kindern werden vielmehr Partner auf gleicher Höhe, auch wenn Kinder immer die Kinder ihrer Eltern bleiben. Eine Erkrankung ändert dies nicht, aber die Sichtweise ist ganz plötzlich eine andere. Bisher nie gedachte Gedanken schleichen sich ein, erzeugen negative Gefühle, verstärken Schuldgefühle und machen ein noch schlechteres Gewissen. Diese Gedanken sind absolut normal und nachvollziehbar, sie zeugen ja auch von der Liebe, die Du für Deine Eltern empfindest. Gleichzeitig sprechen sich auch für die Ohnmacht, die Du gerade spürst. Und dass sich gerade nicht einfach nur Freude bei Dir einstellen will, das ist auch normal…Aber wie es Dir andere vor mir schon gesagt haben, Deine Mutter würde nicht wollen, dass Du alles aufgibst. Sie liebt Dich, Du bist ihr Kind und deshalb wird sie auch Deine Entscheidung verstehen. Und sie weiss ganz sicher, dass Du jederzeit sofort für sie da sein wirst, wenn es nötig ist. Vielleicht hilft es Dir auch, ganz offen mit Deiner Mama über Deine Gefühle zu sprechen? Vielleicht hilft es Dir auch, aus ihrem Mund zu hören, wie sie dazu steht? Und ihr zu sagen, wie Du fühlst, wie sehr Du sie liebst?

Ich denke, dass ist auch die grosse Schwierigkeit im Umgang zwischen Erkrankten und Angehörigen. Diese unterschiedlichen Ängste und Sorgen, auch die Angst darüber zu sprechen, denn oft lässt sich unausgesprochenes einfach viel besser verdrängen, es ist dann nicht ganz so „wahr“… Die direkt Betroffenen müssen sich mit der Angs vor Schmerzen, vor Nebenwirklungen der Behandlung und schlussendlich auch mit der Angst vor dem eigenen Tod, dem Sterben auseinander setzen. Wir Angehörigen durchleiden teilweise ganz andere Ängste, die Angst vor der Ohnmacht, die Angst nicht helfen zu können, das falsche oder zu wenig zu tun. Die Angst vor dem Sterbeprozess und nicht zuletzt auch die Angst vor dem danach, vor dem Alleine sein, die Angst vor der Trauer.

Anette, Du schreibst „Ich glaube auch, dass keiner von uns hier in der nächsten Zeit, seien es Wochen, Monate aber vermutlich Jahre, jemals wieder so richtig glücklich sein wird“…. Hmm, einerseits gebe ich Dir vollkommen recht. Wenn wir das glücklich sein mit vorher vergleichen, ja, dann werden wir niemals mehr wieder gleich glücklich sein. Ein Teil der Unbeschwertheit fehlt, ganz sicher. Aber ich denke auch, dass wir wieder anders glücklich sein können. Ja, ich habe leicht reden, meinem Partner geht es zurzeit sehr gut. Vielleicht hat er sogar Glück und wir müssen uns nie mehr mit dieser Krankheit auseinander setzen. Dennoch wird es einen Einschnitt in unserem Leben hinterlassen.

Aber ich glaube, wir alle werden wieder glücklich sein in der einen oder anderen Form, früher oder später Vielleicht nur in ganz kleinen Momenten, in anderen Momente. Obwohl wir es uns zurzeit nicht vorstellen können. Und auch nur dann, wenn wir es uns auch erlauben. Ich denke, dass wir nicht unser gesamtes Leben an einem Schicksalsschlag anknüpfen dürfen. Dass wir nicht unsere Leben hinschmeissen dürfen, es als nichtig betrachten sollen, weil ein geliebter Mensch gehen muss. Wir haben die Chance weiterzuleben und ich denke, dies sollten wir irgendwann auch als Geschenk sehen, als Geschenk sehen dürfen. Vielleicht sogar auch ein wenig als unsere Pflicht. Und ich bin überzeugt, dass all unsere kranken Angehörigen nicht möchten, dass wir aufhören zu leben, weil sie nicht mehr weiterleben dürfen. Es ist schwierig, das nun so zu formulieren, dass es nicht herzlos all denen gegenüber klingt, die gerade die Angst durchleben einen geliebten Menschen in naher oder fernerer Zukunft zu verlieren, ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch. Du bist noch so jung, Tine, es wäre wirklich schade verbittert zu werden. Nein, das Leben ist nicht immer fair und ich glaube, dies irgendwann mal am eigenen Leib erfahren zu müssen, ist einer der härtesten Erfahrungen in unserem Leben. Ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die in allem einen tieferen Sinn sehen, auch ich empfinde Krebs und Krankheit und Tod als primär sinnlos. Doch möchte ich auch nicht den Blick verlieren für alles Schöne und Gute. Es liegt so nahe beieinander. Und beides gehört zum Leben, ich denke es ist ganz wichtig, dass wir uns dennoch an schönen Dingen erfreuen,, an der Geburt eines Kindes, an einem strahlenden Sonnentag, an einem lieben Wort oder einem Lächeln. Vielleicht sogar auch an materiellen Dingen, an Dingen, die uns einfach gut tun. Und dass wir lernen müssen, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn wir uns auf der einen Seite freuen, auch wenn es auf der anderen Seite so elendiglich aussieht.

Tine, ich glaube auch nicht, dass es sich lohnt für ein perspektivenloses und unglückliches Leben zu kämpfen. Nein, ganz bestimmt nicht. Aber ich glaube, es lohnt sich dafür zu kämpfen, wieder eine Perspektive zu finden, wieder ein ganz klein wenig Glück zu empfinden und dafür einen Weg aus dieser Ausweglosigkeit zu finden. Dafür sollten wir alle kämpfen! Ich glaube auch nicht, dass es Menschen gibt, die einfach nur glücklich durchs Leben gehen… Auch wenn dies so scheinen mag… Manchmal denke ich sogar, dass Menschen, bei denen es immer einfach nur reibungslost geht, nicht zwingend das bessere Leben haben müssen. Und ganz oft, sieht es hinter den Kulissen ganz anders aus, in jeder Familie gibt es schwere Zeiten, Krankheiten, Tod oder andere Schicksalsschläge.

Einerseits denke ich, dass die Zunahme solcher Schicksalsschläge auch eine Frage des Alters ist. Ich zähle mich ja auch noch nicht zum alten Eisen (ich bin 10 Jahre älter als Du, Tine), aber als Kind oder Jugendlich sind die meisten von uns (zum Glück) noch nicht so stark mit Tod und Krankheit belastet (auch wenn es immer wieder traurigen Ausnahmen gibt). Mit jedem Jahr mehr werden auch diejenigen um uns herum älter, das Risiko für Krankheit und Todesfälle steigt. Und plötzlich sind es nicht mehr nur die „anderen“ die betroffen sind, plötzlich ist man selbst einer der „anderen“. Und manchmal muss es auch gar keine Krankheit sein, manchmal muss man auch ganz plötzlich von jemandem Abschied nehmen.

Und ich denke auch, dass es wichtig ist, dass man nicht schon um jemanden trauerte, solange er noch hier ist. Ich meine damit nicht, dass man nicht traurig sein darf, nicht wütend darüber, dass das Schicksal einem geliebten Menschen so über mitspielt, uns so übel mitspielt… Aber wir müssen auch versuchen, die verbleibende Zeit zu füllen mit den schönen Momenten, aufpassen, dass diese nicht untergehen im grauen Nebel, der alles umhüllt.

Es ist so einfach in der Theorie, aber ich wünsche Dir liebe Tine von ganzen Herzen, dass Du etwas Frieden findest mit der Situation, Dich selbst dabei nicht vergisst und auch wieder die schönen Dinge im Leben sehen kannst. Denn nur so, kannst Du Deiner Mutter die Unterstützung geben, den sie auf ihrem Weg zur Zeit so dringend braucht.

Liebe Grüsse
Lella
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  #27  
Alt 14.11.2014, 12:13
tinep tinep ist offline
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Liebe Lella,

ich bin wirklich gerührt von dem was du schreibst und du bringst es auch ganz gut auf den Punkt.
Du hast auch Recht damit, dass es gerade jetzt eine schwierige Zeit ist, wo ich gerade den richtigen Absprung vom Elternhaus schaffen wollte. Also eigenes Geld verdienen, Berufsleben, fester Freund. Ich war so bereit zum Start in das unabhängige Leben und wurde dadurch wieder am Ärmel gepackt und zurückgezogen, ganz zurück kann ich jedoch auch nicht...
habe mir einfach immer vorgestellt, dass es wohl einfacher wird, seine Eltern zu verlieren, wenn man auch schon eine eigene Familie gegründet hat, die einem Geborgenheit gibt. Ich weiß es ist immer schlimm. Trotzdem fühle ich mich als würde alles wegbrechen was mein Ankerpunkt war und ich konnte mir noch keinen eigenen aufbauen...

Es tut gut deine Aussage zu lesen, dass es auch irgendwie unsere Pflicht ist, unser Leben zu leben. Denn auch unser Leben, also wir als Angehörige, ist ein Geschenk. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass wir gesund sind. Und dass wir in einem Jahr noch gesund sind.
Wer weiß was noch kommt...

Meine Mama hat mir schließlich mein Leben geschenkt und ich bin es ihr schuldig, ein gutes Leben zu führen. Für sie wäre es das schlimmste, wenn mein Leben den Bach runtergehen würde. Ich bin ja auch ein bisschen sie.
Meiner Schwester geht es ja sehr schlecht, Depressionen, Angstzustände und so weiter. Ich weiß, dass meine Mutter sich unglaubliche Sorgen macht, dass meine Schwester nicht zurecht kommen würde ohne sie.
Ich nehme meinen Eltern ja auch eine Last von den Schultern, wenn sie wissen, dass ich mein Leben meister. Und da gehört ein Job dazu.

Und ja, keine Schicksalsschläge zu haben heisst tatsächlich nicht immer, dass man glücklicher ist. Mein Vater als Beispiel....er war IMMER unzufrieden, dass er in so einem kleinen Kaff wohnt, immer am rummotzen, immer das Gefühl etwas verpasst zu haben. Diesen Sommer, nach der Chemo als langsam wieder Normalität eingekehrt ist, war er super happy mit meiner Mama im Garten zu liegen unter dem Zwetschgenbaum. Ich bin mir sicher, wäre dieses sch**** Rezidiv jetzt nicht gekommen, wäre er sogar zum Teil glücklicher mit seinem Leben gewesen als vorher.

Jetzt versuche ich mich mal darauf zu konzentrieren, dass wir diese blöden Lebermetastasen doch in den Griff bekommen und nicht schon an Beerdigungen zu denken.

Danke Lella, du hats mir eine neue Sichtweise auf die Dinge gegeben. Und es freut mich zu lesen, dass es deinem Partner gut geht!! und das soll so bleiben!!
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  #28  
Alt 14.11.2014, 14:13
Lella Lella ist offline
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Liebe Tine

Danke auch für Deine Worte. Es freut mich, dass ich Dir ein wenig eine andere Sicht zeigen konnte. Weisst Du, als ich mich hier vor ein paar Wochen voller Angst und Zweifel angemeldet habe (nachdem ich lange mitgelesen habe), habe ich so viel Zuspruch erhalten, so viele weise Worte von Menschen, die ähnliches wie ich durchgemacht haben, viele sogar noch viel schlimmeres. Und ich bin plötzlich so viel ruhiger, bin mir auch erst hier gewisser Dinge bewusst geworden. Auch ich habe bereits um meinen Partner getrauert, obwohl es ihm sehr gut geht. Ich habe mir überlegt, wie es ohne ihn sein würde, wo ich dann wohnen werde, wie ich alles finanzieren kann, wie ich die Zeit organisiere, wenn es ihm schlechter geht, welche Betreuungs- und Pflegeangebote es gibt, wie die Beerdigung sein wird und, und, und… Bis ich mir irgendwann sagen musste: Stopp, halt, es ist noch lange nicht so weit, dieser Mann geht jeden Tag arbeiten, fährt Motorrad und treibt Sport! Und ich habe, solange dies so bleibt, nur 2 Möglichkeiten: Entweder ich vermiese mir bzw. uns die Zeit heute schon oder ich geniesse sie solange wir sie haben… Und es bringt auch nichts, mir alles vorzustellen, es wird dann wohl doch ganz anders sein. Und ich habe es so auch geschafft, etwas weniger Angst zu haben… Aber wie gesagt, meine Situation ist eine andere. Und ich schaffe es auch nicht immer, die Theorie ist oft so viel einfacher als die Praxis. Aber wenn ich merke, dass ich ins Grübeln verfalle, dann ermahne ich mich selbst und zwinge mich dazu, diese Gedanken beiseite zu schieben.

Es wird nie einfach sein, die Eltern zu verlieren, genauso wie es nie einfach sein wird einen anderen geliebten Menschen zu verlieren. Ich glaube, dass ein Verlust eines sehr alten Menschen manchmal etwas versöhnlicher stimmen kann, weil es ganz einfach der Lauf der Dinge, der Natur ist. Weil es dann meist auch nicht überraschend ist und auch nicht unfair, sondern einfach „normal“. Niemand wird 200 Jahre alt. Aber es ist und bleibt ein Verlust, der einfach in erster Linie mal schmerzt. Es ist nur einfacher, diesen anzunehmen. Und so oft kommt es ganz anders als man denkt. Bei uns in der Familie ist dies gerade geschehen. Meine Oma, bald 90, seit Jahren gesundheitlich ein Auf und Ab. Oft haben wir schon gedacht, sie wird das nächste Jahr nicht mehr erleben, eigentlich müssen wir jeden Tag mit der Nachricht rechnen, dass sie von uns gegangen ist. Und was ist passiert? Gestorben ist nun ihr Sohn, keine 60, aus heiterem Himmel. Sie lebt immer noch, erholt sich immer wieder erstaunlich gut von Stürzen, Krankheiten und Beschwerden. So spielt das Leben, oft müssen nicht diejenigen als erste gehen, bei denen man damit rechnet. Und bei diesen Menschen hat man sich ja auch nicht im Vorfeld Gedanken über die Beerdigung etc. gemacht, obwohl einem das Leben nun gerade vor Augen führt, wie schnell und unerwartet es doch gehen kann. Wer weiss, was noch kommt…

Ja, das mit der Unzufriedenheit, das hört man oft. Und genau das meine ich auch damit, dass oft die Menschen, bei denen von aussen betrachtet nie was Schlimmes geschieht, nicht zwingend die glücklichsten sind. Manchmal sehen genau diese Menschen vor lauter Alltagssorgen gar nicht, wie glücklich sie sein könnten, ganz einfach weil sie gesund sind. Weil sie leben dürfen – nicht müssen.

Tine, ich glaube, dass es für Deine Mama das schlimmste wäre, wenn sie sehen würde, dass Du Dein Leben hinschmeisst, dass Du nicht zurecht kommen würdest. Wenn Deine Mama eines Tages gehen muss (wann auch immer dies sein mag), dann wird sie das sicherlich viel leichter können, wenn sie weiss, dass Du zurecht kommen wirst. Sie kann auch jetzt ihre ganze Energie in den Kampf gegen die Krankheit stecken, sie kann auf sich selber achten, wenn sie weiss, dass Du zurecht kommst. Und Du kannst ihr so ganz viel Kraft geben. Und ganz ehrlich, wenn Du Deinen Job aufgeben würdest, wenn Du Dein Leben hinschmeissen würdest, Dir ununterbrochen sorgen machen würdest, selber krank werden würdest, würde es Deine Mama gesund machen? Nein, sie wäre genau gleich krank. Klar, Du könntest mehr für sie da sein, ihr könntet Zeit zusammen verbringen, aber vielleicht gibt es diese Möglichkeit auch, ohne dass Du gleich alles aufgibst? Oft denkt man gar nicht an andere Lösungen, mit etwas Organisation oder Kreativität lässt sich so vieles bewerkstelligen. Manche Dinge brauchen aber auch Zeit, überstürzte Handlungen führen meist auch nicht zu den besten Lösungen. Und egal wie viel Zeit Deiner Mama noch bleibt, ermögliche ihr, diese so sorgenfrei wie möglich zu erleben, indem sie sich nicht um Dich sorgen muss. Ich denke, das ist das grösste Geschenk, zumal die Situation mit Deiner Schwester schon nicht einfach ist.

Und liebe Tine, wenn immer Dir alles über dem Kopf zusammenfällt, wenn alles zuviel wird, dann komm doch hierher und schreibe etwas… Es hilft oft so sehr, wieder etwas Licht ins Dunkle zu bekommen, wenn man sich mit Menschen austauschen kann, die ähnliches erlebt haben oder erleben. Das schreiben alleine hilft oft schon, die Gedanken zu ordnen. Und zu lesen, wie andere mit der Situation umgehen, regt immer wieder zum nachdenken an und eröffnet oft ganz neue Horizonte.

Und Dein letzter Satz, dass Du Dich freust, dass es meinem Partner gut geht, der zeigt, dass Du alles andere als ein verbitterter Mensch bist! Und das soll auch so bleiben.

Liebe Grüsse
Lella
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  #29  
Alt 20.11.2014, 18:49
tinep tinep ist offline
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hallo ihr lieben

ich war jetzt 5 tage bei meiner familie. es war schön und schwer und alles zu gleich.

Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass es nicht wieder gut werden wird...ich weiß nicht genau warum. Die Blutwerte meiner Mutter sind nicht so gut und sie ist viel müde. Natürlich liegt das auch an der Chemo. Vielleicht komme ich auch einfach mit diesem Hoffnung machen nicht mehr klar. Ich weiß gar nicht ob ich es so toll finde, ständig Hoffnung haben zu wollen...
Das tut nur weh.

Mein Papa will unbedingt, dass ich mein Leben weitermache. Er sagt ich darf nicht "mitkranksein" sondern nutzen, dass ich gesund bin. Er sagt seine ganze Kraft nimmt er daraus, dass ich ein gutes Leben lebe und eine Perspektive habe.
Aber meine Mama sagt, dass wenn ich da bin alles so anders ist und sie das Gefühl hat von ihrer Familie umgeben zu sein...Aber ich bin doch eben 26 und kann nicht einfach wieder nach Hause ziehen wo ich mit 19 ausgezogen bin.

Ich hatte ein tolles Bewerbungsgespräch in Berlin wo ich nun tatsächlich zum Probearbeiten morgen eingeladen bin. Es ist wirklich meine Traumstelle...EIGENTLICH könnte ich darüber so glücklich sein. Aber kann ich eine Stelle annehmen wo man wirklich 100% Energie reinstecken muss, wo man sich reinhängen muss, konzentriert sein, Laune haben, neue Kollegen kennenlernen?
Erscheint mir unmöglich....Zur Zeit bin ich ständig verheult bei der Arbeit, sehe scheiße aus, bin krank...

Seit 1,5 Jahren suche ich eine feste Stelle, hab immer nur Praktika angeboten bekommen. Ich hab so Lust endlich richtig zu arbeiten und endlich mal Geld auf dem Konto zu haben und nicht in einem winzigen winzigen WG Zimmer zu wohnen. Mich einzuleben.

Ich habe keinen Bock mehr auf dieses provisorische Leben das eigentlich nur einem Drahtseilakt gleicht wo jeden Moment alles auseinanderbrechen kann, man sich nicht fallen lassen kann, es keine Geborgenheit gibt, keine Sicherheit, keine Zukunft, keine Kraft, kein Lachen, kein Entspannen, keine Unbeschwertheit. Man sich über eine tolle Jobchance nicht freuen kann...

Man, ich wäre dann Junior Art Director....Hätte mir das vor einem guten Jahr jemand gesagt wäre ich mit einem Freudensprung an die Decke geflogen. Es gibt in Berlin 1000000 Kreative die irgendwie ne Stelle suchen die ok bezahlt ist, hab selber genug Freunde hier die ständig nur Praktikum machen oder arbeitslos sind oder ganz bescheuerte Jobs machen.

Aber jede Nacht wache ich auf und denke, dass ich einen weiteren Tag verschenkt habe, den ich mit meiner Mutter hätte verbringen können.
Ich weiß aber, wenn ich nicht arbeite und nach Hause gehe, werde ich jede Nacht aufwachen und Angst haben, dass ich keinen Job finde und 26 bin und keine Perspektive habe.

heute ist wirklich wieder alles mies. manchmal habe ich so lichte momente wo ich denke, dass man schicksal eben annehmen muss aber die sind so selten.

Wie geht es euch denn so?

Konntest du deinen Papa mal wieder besuchen Nina? Hoffe dein Leben in Berlin ist (den Umständen entsprechend) schön.
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  #30  
Alt 20.11.2014, 23:40
Landleben Landleben ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Hallo Tinep !


Fahre nach Berlin, lebe Dein Leben , Dein Vater hat so recht damit, habe kein schlechtes Gewissen , es nützt Dir nichts, später einer verlorenen Chance nachzutrauern, kann Dir versichern, Du bist trotzdem eine tolle Tochter, da Du Dir so viele Gedanken machst, aber , wie gesagt, es ist Dein Leben, nütze die Chance.

Viel Kraft und alles Gute !

LG
Landleben
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