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  #1  
Alt 18.02.2014, 21:24
borg5568 borg5568 ist offline
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Unglücklich Angst um meine Mutti

Guten Abend,

vor einigen Tagen rief meine Mutti an und meinte ganz leise "ich hab einen Tumor in der Niere" ...und ich merkte sofort wie mir heiss wurde und sich meine Augen mit Tränen füllten. Und ein Gefühl, als wenn eine Hand nach meinem Herz greifen würde.
Ich bin dann sofort zu meine Eltern gefahren und mein Papa hatte mir den Befund kopiert. Meine Eltern haben den Befund nicht wirklich verstanden. Beide sind über 70 und scheinbar gibt man sich da nicht mehr so Mühe, das sie es verstehen können.
Einen Tumor, ja, aber mehr wussten sie nicht.

Nierenzellkarzinom links mit einer Ausdehnung von 4 cm, mittleres Drittel, in den Sinus renalis ragend. Kein Nachweis eines Tumortrombus ; keine Lymphknotenmetastasen. Zwei hypervaskularisierte Leberherde und ein subpleuraler Lungenherd, Verdacht auf Metastasen. Daneben kein Hinweis auf Metastasierung. Erweiterte intra- und extrahepatisch Gallenwege bei Zustand nach Cholezystektomie, großes juxtapapilläres Duodenaldivertikel. Flüssigkeitgefülltes Cavum uteri als möglicher Hinweis auf einen Cervixtumor. Verkalkte subseröse Uterusmyome.

Gestern bin ich mitgefahren zum Gespräch ins Krankenhaus. Die Nieren arbeiten wohl beide super und die Werte sind gut. Meine Mutti raucht und trinkt nicht. Sie hat lediglich starke Probleme mit dem Rücken. Genau wie ich .Heute wurde ein neues CT der Lunge gemacht und morgen hat sie einen Termin beim Gyn. Am Freitag muss sie wieder zum Gespräch ins Krankenhaus . Die Ärztin meinte, sie wisse noch gar nicht ob man operieren würde. Und wenn, dann müsse die komplette Niere raus. Ich hab den Befund mit zu meine Hausärztin genommen und sie meinte, der Tumor würde so günstig sitzen, das man ihn gut entfernen könne, ohne die komplette Niere zu entfernen. Sie ist eine Internistin und weiss sicher wovon sie redet. Mich verunsichert nun, das man gar nicht weiss ob man überhaupt operiert . Meine Mutti ist 79 ...macht es da keinen Sinn mehr sie zu heilen ? Weil sie den Ärzten zu alt ist ? Ich bin nur noch am weinen ,weil ich Angst habe meine Mutti zu verlieren. Und im Ohr habe ich ihr "ich hab Angst " . Kann mir jemand raten ? Ich bin dankbar für jede Antwort.

Ich wünsche einen schönen Abend
und später eine gute Nacht
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  #2  
Alt 19.02.2014, 00:40
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Hallo Borg!

Das ist natürlich ein großer Schreck, jetzt sitzt erstmal der Schock in den Knochen... Aber Du hast schnell dieses Forum gefunden, und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, sich umfassend zu informieren, was Du ja offensichtlich gerade tust.

Dass jetzt noch kein Arzt ein konkretes Vorgehen mit Euch bespricht, liegt an dem Umfang des Befundes (ich nehmen an, dass es ein CT-Befund ist). Da gibt es zunächst noch einiges abzuklären, und sicherlich wird der Fall Deiner Mama in der nächsten interdisziplinären Tumorkonferenz Eures Krankenhauses besprochen. Aber es ist nicht schön, dass man Euch das nicht einfach sagen konnte...

Ich sehe es so, dass das Nierenzellkarzinom (NZK) bei einer Größe von 4 cm nicht unbedingt metastasiert haben muss. Das NZK ist normalerweise ein eher langsam wachsender Tumor, mit zunehmendem Alter verlangsamt sich zudem ohnehin die Zellteilung (was ja bei Krebs durchaus von Vorteil ist). Zunächst werden die Ärzte wohl abklären, ob darüber hinaus ein Cervixkarzinom vorliegt (da ich nicht weiß, ob Du eine Tochter oder ein Sohn bist: das wird gynäkologisch bzw. histologisch geklärt, kann mittels Abstrich, also ohne OP gemacht werden). Denn zu diesem Zeitpunkt kann niemand wissen, ob die metastasenverdächtigen Herde an Leber und Lunge tatsächlich Metastasen des NZK sind oder aber Metastasen eines ggf. vorhandenen Gebärmutterhalskrebses (Cervixkarzinom), was man völlig anders behandeln müsste. Zwei gleichzeitig vorhandene Krebsarten sind meines Wissens ziemlich selten, aber sicherlich nicht ausgeschlossen.

Wäre es "nur" das NZK, könnte man zur Tumorentfernung entweder eine Teilresektion vornehmen oder auch die Niere entfernen, womit Deine Mutter übrigens auch sehr gut zurecht käme (Du schreibst guter Allgemeinzustand und gute Blutwerte). Man kann mit einer Niere prima leben, und diese OP wäre weniger belastend. Wenn es "nur" das NZK wäre, wären auch die Herde an Lunge und Leber Ableger dieses NZK, und man muss nach verschiedenen Kriterien abwägen, ob man operiert (falls möglich, bei der Leber je nach Lage der Herde durchaus nicht immer gegeben), Techniken wie CyberKnife anwendet oder mit Medikamenten behandelt. Mit diesen speziellen Medikamenten kann man die NZK-Metastasen sehr gut in Schach halten, so dass Deine Ma in Ruhe 90 werden kann, auch wenn diese relativ starken Medikamente durchaus unangenehme Nebenwirkungen haben können.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen! (Bitte beachten, einiges ist im Konjunktiv geschrieben, es handelt sich um meine persönliche Interpretation und ich bin kein Arzt!)
Ich hatte vorhin noch etwas ausführlicher geschrieben, aber leider ist mir der Text bei der Antwortfunktion weggeflutscht... grrrrr. Sollte ich jetzt irgendwas übersehen oder unklar ausgedrückt haben, einfach weiterfragen. Hier sind viele nette und sehr kompetente Leute bei den Nieren.

Ach ja - wichtig wäre noch, dass jemand die Fäden in der Hand hält. Sicherlich ist Deine Ma mit der Situation überfordert und versteht nicht alles (sei es aus Altersgründen und/oder aufgrund der Ausnahmesituation), aber auch, weil viele Ärzte bei alten Leuten leider aus genau diesen Gründen nicht so umfassend informieren. Wenn möglich sollte darum jemand dabei sein und die richtigen Fragen stellen, falls die Informationen zu dürftig sind.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und alles Gute für Deine Ma und natürlich, dass alles möglichst glimpflich und komplikationsfrei verläuft!

LG
Alexandra
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Alexandra



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  #3  
Alt 19.02.2014, 15:24
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Hallochen ,

und erstmal vielen Dank für die Antwort. Ja ich versuche mich zu informieren. Denn es will nicht in meinen Kopf, das ein Mensch der immer gesund gelebt hat,plötzlich so krank werden kann. Sie hat gerade angerufen und geweint. Die Untersuchung beim Gyn war wohl ein Tiefschlag. Sie braucht eine Totaloperation. Wenn jetzt am Freitag noch rauskommt, das sie Metastasen in der Lunge hat, bricht sie mir zusammen . Sie sagt ja jetzt schon, das sie es nicht schafft . Ich bin gerade innerlich wie ein Sturz aus dem Fenster ...total zerschmettert . Hab ich mir doch gewünscht das sie in Ruhe alt werden kann. Ich soll selbst für 6 Wochen ins Kranlkenhaus zur intensiven Schmerztherapie und hab dem Doc gesagt, ich kann das jetzt nicht. Und er faselte was von Prioritäten setzen. Na mach ich doch... oberste Priorität hat meine Mutti...Punkt !Sorry, kann gerade nur noch weinen und wild um mich beissen.
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  #4  
Alt 19.02.2014, 18:39
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Ach menno.... ich fühle mit Dir... kann mich gut hineinversetzen, wie es Dir gerade geht.

Ich finde, Du setzt in jedem Fall die richtigen Prioritäten. Diese Schmerztherapie muss jetzt einfach verschoben werden, da hast Du recht.

Krebs macht vor niemandem Halt. Egal, ob immer gesund oder nicht... Letztendlich musst Du Dir klar machen, dass es eine Zellmutation ist, da ist einfach das Programm entgleist, was in diesem relativ hohen Alter auch altersbedingt ist! Aber das hilft Dir jetzt auch nicht, ich weiß.

Eine Total-OP an sich ist kein Drama. Normalerweise macht man das vaginal oder minimalinvasiv. Die meisten Frauen verpacken das ganz gut, und im Alter Deiner Mutter kann es sie ja auch nicht in die Wechseljahre befördern... Da ihr Gesundheitszustand allgemein gut ist, muss sie sich darüber nicht unbedingt verrückt machen! Ich weiß, das hört sich jetzt sehr pragmatisch an - aber ehrlich gesagt, ist eine pragmatische Herangehensweise im Moment die beste!

Versuche Deiner Ma erstmal klar zu machen, dass die Total-OP ein Routine-Eingriff ist, der fast immer ohne Probleme verläuft. Sie soll auch mal unter den Frauen ihres Alters, die sie so kennt, herumfragen - da werden einige sein, die schon vor Jahren diesen Eingriff haben machen lassen!

Es könnte allerdings sein, dass im Falle Deiner Ma die Ärzte den Bauchschnitt vorziehen, um sich auch gleich die Niere anzusehen und die Leber zu begutachten. Das ist nichts ungewöhnliches!

Es ist ja eine völlig neue Lebenssituation, und da ist es klar, dass Deine Ma erstmal denkt, das schafft sie nicht, und Du gleich mit. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu vermessen: Versuche herunter zu kommen und Dich mit Informationen vollzusaugen, dann geht es Dir besser, und wenn Du Deine Kenntnisse sachlich an Deine Ma weitergibst (z. B. dass im Falle eines NZK die Medis noch jahrelanges Weiterleben ermöglichen - Heino hier im Forum nimmt sie seit 20 Jahren!), wird es ihr auch ein wenig besser gehen, weil sich dann die Panik legt! Auch wenn sie immer mal wieder kommt... Es ist ja alles noch ganz frisch, das muss Mensch erst verarbeiten. So unwahrscheinlich es gerade für Dich klingt, man arrangiert sich mit dieser neuen Lebenssituation.

So, ich hoffe, dass war jetzt nicht allzuviel Pragmatismus. Und alle Emotionen sind natürlich ebenfalls gestattet - Heulen und Zähneklappern ist unbedingt erlaubt!!!

Für Freitag drücke ich natürlich die Daumen, dass es sich um harmlose Befunde handelt!

LG
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Alexandra



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  #5  
Alt 19.02.2014, 19:36
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Liebe Alexandra,

lass Dich mal eben ganz feste umärmeln. Vielen lieben Dank für Deine tröstenden Worte. Sie haben ihr Ziel nicht verfehlt , obwohl ich beim lesen wie ein kleines Mädchen geweint habe. Ich bin eine 48jährige Frau...aber wenn den Eltern etwas fehlt, werden wir wieder zu Kindern, die an ihre Hand gehen. Im Beisein meiner Mutter makier ich die Starke...die nichts umwirft. Zuhause heule ich dann wie ein Schlosshund. Und mein Hund heult dann tapfer mit. Es ist gerade etwas viel. Angefangen hat es vor etwa 4 Wochen, als meine Schwiegermutti nach einen Sturz ins KH kam und man dann bei ihr Lungenkrebs fand und ihr keine 8 Monate mehr gab. Mein Mann weinte und ich stand etwas hilflos daneben und hielt seine Hand. Und wenn er nachts im Schlaf weinte, hab ich ihn gestreichelt. 2014 fing also ziemlich Kacke an....und es ging weiter. Dann kam der Anruf meiner Mutti, was mir den Boden unter den Füßen wegriss. Ein Freund nahm sich im Januar noch das Leben und mein Ex und Vater meines Sohnes hat eine Herz OP vor sich. Und nun fühle ich mich ganz klein, in einen großen schwarzen Loch sitzend. Der Doc vom Schmerzzentrum gab mir dann den Rest. Gefühlskalt meinte er das man an Lungenkrebs eh stirbt und selbst Schuld ist, wenn man raucht. Da zählt es wohl nicht, das meine Schiegermutti 5 Kinder allein großgezogen hat und nebenbei immer fleissig gearbeitet hat . Naja und Nierenkrebs mit Metastasen wäre eben auch hoffnungslos. Das knallte er mir an den Kopf, wo ich gerade froh bin, das ich ein Bein vors andere setzen kann. Mein Mann wäre explodiert, weil er sich immer große Sorgen um mich macht. Bei mir wird Morbus Bechterew vermutet , was mich gerade gar nicht mehr interessiert . Wenn es ginge, würde ich alles für meine Mutti übernehmen. Aber wer weiss, vielleicht wird es bei mir auch mal so sein. Denn genau wie bei meine Mutti, werde ich mit Opiate für den Rücken versorgt. Vielleicht waren ihre Schmerzen gar nicht vom Rücken. Sie hatte nie etwas mit dem Unterleib und wie schon gesagt, lebt meine Mutti total gesund. Am Samstag feiern wir meinen 2. Hochzeitstag in einen Countryladen, wo ihre Lieblingsband spielt. Und ich hoffe das wir wenigstens für einige Stunden vergessen können. Und ich wünsche mir, das es nicht der letzte ist, den wir feiern können. Bei Dir sage ich nochmal ganz,ganz lieb Danke.

liebe Grüße aus Berlin
und einen schönen Abend
Ilka
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  #6  
Alt 19.02.2014, 23:57
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Oh Mann, liebe Ilka, das ist ja wirklich ein Brett gerade bei Euch... manchmal meint das Leben es wirklich nicht gut mit einem. Ein Lungenkrebs, ein Suizid, noch 'ne Krebsdiagnose, eine Herz-OP und ein unklarer M. Bechterew... ich will jetzt keine Witze machen, aber wenn Du tust, was ich im vorherigen Post vorgeschlagen habe - Informationen aufsaugen - kannst Du wohl bald promovieren.

Aber zwischen Deinen Zeilen und an der Art und Weise, wie Du schreibst, lässt sind ganz schön viel Power und Kampfgeist erahnen!!! Und der ist superwichtig und wird Dir enorm helfen, und da Du anscheinend in einer schönen und stabilen Beziehung sowohl zu Deinem Mann als auch zu Deinem Hund bist, kannst Du auch immer wieder neue Kraft schöpfen. Bei all dem Mist, der gerade bei Euch los ist, ist gerade das von unermesslichem Wert. Vielleicht kann Dir auch helfen, Dir ganz doll bewusst zu machen, dass Du auch sehr sehr viel Glück hast, wenn das Ganz-klein-im-großen-schwarzen-Loch-Gefühl übermächtig ist. Aber unbedingt erst ausgiebig heulen, das ist ein wichtiges Ventil.

Ich möchte Dich jetzt mal ganz doll zurück umärmeln und hoffe, das hört sich alles nicht zu schlaukackerig an...

Dem Doc im Schmerzzentrum sind wohl bei all seinem Wissen über physiologische Schmerzen die Sensoren für die menschliche Psyche abhanden gekommen. Was für ein ... Sack!!!

Übrigens ist es sehr unwahrscheinlich, dass Deine Ma die Rückenschmerzen von dem Nierentumor hatte - dafür ist er einfach zu klein. Mit den weiblichen Unterleibsorganen kann es da ja schon anders aussehen, wie die meisten Frauen wissen. Für Frauen dieser Altersgruppe ist es ja leider nicht selbstverständlich, regelmäßig zum Gyn zu gehen, das kenne ich gut von meiner Schwiegermutter und ihrem Umfeld. Da vergehen oft Jahrzehnte zwischen zwei Gyn-Besuchen, und das ist auch für Supergesunde Harakiri.

Mit den Langzeitwirkungen von Opiaten auf die Nieren kenne ich mich nicht aus, aber hast Du schon mal einen Osteopathen konsultiert? Von alternativen Methoden halte ich allgemein sehr wenig, aber das ist eine mittlerweile weitestgehend anerkannte Methode, in der sich viele gute Physiotherapeuten weitergebildet haben. Das wäre für Dich auch dann eine Option, wenn der M. Bechterew zutrifft. Die Osteopathen haben so ein Fingerspitzengefühl, die wissen viel eher, was mit Dir los ist als Dein Orthopäde und der Schmerzdoc zusammen. Das könnte die Schmerztherapie sogar überflüssig machen. Aber das ist ein anderes Thema...

Liebe Ilka, halt die Ohren steif!!! Du schaffst das durchzustehen!

Gute Nacht erstmal nach Berlin,
__________________
Alexandra



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  #7  
Alt 20.02.2014, 10:54
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

HAllo,liebe Alex

das Wort "schlaukackerig" finde ich ja so richtig toll ... aber mach Dir mal keinen Kopf, denn so kommst Du nicht rüber . Im Augenblick hab ich dolle Angst vor morgen. Denn um 8 Uhr hat meine Mutti wieder ein Gespräch im KH. Ich wollte sie begleiten...aber sie möchte mit meinen Papa allein hin. Danach wird sie mich wohl anrufen . Komisch, ich bin immer die Erste, die informiert wird. Und wenn ich was habe ...egal ob gut oder schlecht, rufe ich auch meine Mutti an. Sie ist ein ganz wichtiger Bestandteil in meinem Leben . Und ja Du hast recht, ich habe Glück,einen wundervollen Mann zu haben. Er nimmt mich oft in den Arm und sagt mir das er mich liebt. Da kommt nie ein böses Wort. Mein Hund ist leider schon 13 Jahre alt und hat seit 11 Jahre Epilepsie. Sie wird mir wohl nicht mehr lange zur Seite stehen. Auch an diesen Tag X denke ich mit Grausen. Meine Mutti war wohl vor 5 Jahre zuletzt beim Gyn und ich selbst....oh Gott ...ich war etwa 20 Jahre nicht und hab mir letztes Jahr eine gute Ärztin gesucht. Mein Mann wollte es unbedingt und da hab ich dann nachgegeben. Er kam sogar mit und einige Damen im Wartezimmer schmunzelten. Es war wohl ein ungewohntes Bild . Aber er will immer das es mir gut geht. Da kann ich doch jetzt nicht mal eben 6 - 8 Wochen ins KH verschwinden. Ich werde gebraucht. Mein Ex hat mich gerade informiert das er einen Bypass bekommt. Und das mit 45 ... und wenn ich jetzt keine Stärke zeige, ist das auch sehr schwer für unseren Sohn. Da kann so ein Schmerzdoc große Reden von Prioritäten schwingen . Ich denke die Familie hat immer oberste Priorität. Einer muss den anderen stützen ...und jetzt bin eben ich dran. Und ich weiss genau, wenn ich dann ins KH geh, sind diese Menschen für mich da. Und wenn ich hier so einige Schicksale lese, möchte ich gerne für so fast jeden hier da sein. Und ich bewundere enorm diese Kraft und Zuversicht. Und auch Du hast ja ein dickes Paket zu schleppen und machst mir noch Mut . Was für wundervolle Menschen. Morgen erzähle ich Dir, was bei meine Mutti nun weiter ansteht. Und ich hoffe Du kannst mir dann wieder einiges erklären.

Bis dahin wünsche ich Dir alles erdenklich Gute
und liebe Grüße aus dem grauen Berlin
Ilka
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  #8  
Alt 21.02.2014, 01:25
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*Alex* *Alex* ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Liebe Ilka,

also das geht nun gerade wirklich nicht, Deine Hundedame der Katastrophen-Aufzählung hinzuzufügen. Sprich ein ernstes Wort mit ihr, dass sie noch wacker durchhalten muss.

Ja, bitte schreibe morgen unbedingt, was Deine Eltern zu berichten haben! Hoffen wir, dass sie an einen freundlichen und einfühlsamen Arzt geraten. Ganz schrecklich ist ja jetzt auch die Ungewissheit. Sobald man einen Fahrplan hat, an dem man sich orientieren kann, geht es ein klein wenig aufwärts für's Nervenkostüm. Aber evtl. wirst Du Deine Mutti dabei unterstützen müssen, Entscheidungen zu treffen.

Wenn Du solch bösartige Schmerzen hast, dass Du eigentlich für soooooo lange Zeit in ein KH musst, wie geht das dann, für alle anderen da zu sein???? Bei all dem Zirkus, der da gerade um Dich herum stattfindet, musst Du wenigstens ein bisschen an Dich denken! Auch wenn ich Deine Rückengeschichte mit Diagnose und Verlauf nicht kenne, kann ich kann Dir nur nochmals wärmstens nahelegen, einen Osteopathen aufzusuchen. Dann eben jetzt als Überbrückung und Notnagel bis zur Schmerztherapie! Da legst Du Dich dann 1 - 2 x die Woche auf die Liege und entspannst wenigstens! Er kann Dir zumindest Linderung verschaffen, wenn Du Glück hast, löst er mit kundigen Händen sogar mehr Probleme, als Du für möglich hältst... Ich könnte Dir da von tollen Erfahrungen berichten, aber das gehört wohl nicht hierher.

Och... dickes Paket zu schleppen... weißt Du was - mir geht es gut! Meine NZK-Geschichte ist jetzt gute 3 Jahre her, und ich kann nur sagen, dass ich echt Schwein gehabt habe. Ein kleiner Tumor, der noch nichts anrichten konnte und früh entdeckt wurde. Beim NZK wird dann auch nichts weiter gemacht, also keine Chemo oder so wie bei anderen Krebsarten. Wenn man metastasenfrei ist, gilt man nach der OP als geheilt, und so habe ich es auch wild entschlossen aufgefasst. Leichte Nervosität ist immer bei den Nachsorge-Terminen angesagt... nächsten Monat schmeiße ich mich wieder ins MRT und hoffe wie immer auf gute Nachrichten. Das einzige, was mir geblieben ist, ist die schicke Narbe, die mir piepegal ist, und die schwankende, zeitweise steil abfallende Leistungsfähigkeit. Aber naja, mit der Narbe habe ich mir, wo ich schon mal aufgeschnitten wurde, gleich meinen alten Bauchdeckenbruch mit zutackern lassen, und gegen das andere hilft ein Schläfchen. Also ich bin echt dankbar und glücklich!

Der Austausch hier im Forum ist sehr wertvoll. Ich freue mich, wenn es mir gelingt, Dir Mut zu zusprechen und ein bisschen Unterstützung geben zu können! Ja, das ist das Verrückte an solchen eigentlich unerwünschten Lebenssituationen - unweigerlich wächst man daran und lernt gerade dadurch Menschen kennen, die man sonst nie getroffen hätte.

Für morgen nochmals gedrückte Daumen
und ganz ganz lieben Gruß

PS: Wenn Dir morgen Dinge zu privat sein sollten, um sie hier öffentlich zu posten, kannst Du auch eine PN (Private Nachricht) senden.
__________________
Alexandra



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  #9  
Alt 21.02.2014, 08:37
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Guten Morgen Alex,

ich konnte gestern noch meine Eltern überzeugen, das ich einfach mitkommen muss . Denn ich hab die böse Ahnung, das auch mein Papa nicht unbegrenzt über Kraft verfügt. Was mich seit gestern geschäftigt, meine Mutti rief an und meinte, sie hätte so ein böses Tief. Da knallt man einen Menschen eine Diagnose an den Kopf ....und lässt ihn allein ? Allein mit all den Ängsten ? Da muss ich mich hier durch das Forum wursteln um einen Anhaltspunkt zu finden, um Mut zu machen ? Leider war die Ärztin letzten Montag ziemlich kaltschnäutzig. Meine Mutti sitzt wegen ihren Rücken im Rollstuhl und sie redete mit meine Mutti, als wenn sie einen kleinen Idioten vor sich hätte. Heute wird sie sich putzen, denn ich lasse es nicht zu, das sie nochmal so mit meine Mutti redet. Wenn ich sonst schon nichts machen kann, passe ich wenigstens auf, das man sie gut behandelt und ihr nicht noch mehr Angst macht. Um 11 fahren wir los...und ich hab richtig böse Schiss. Bitte,bitte wenigstens das CT ohne Befund. Es will nicht in meinen Kopf das so viel kaputt sein soll, obwohl meine Eltern ständig zum beim Doc waren. Wo kommt das alles plötzlich her ? Ich selbst bin seit letztes Jahr April krankgeschrieben. Und ich muss meine Doc immer bitten zu schauen ob noch alles ok ist, weil ich doch starke Opiate nehmen muss. In meiner Tasche schlummert ne Überweisung fürs MRT. Ich kann gaaaanz viel ertragen....aber MRT da hab ich Horror vor. Und dabei hab ich eine Überweisung für die CityPraxen,die ein offenes MRT haben und ich hab LMAA Tabletten bekommen. Ich leg mich ganz brav auf die Liege, dann beginnt das Herz zu rasen, mir wird heiss und schwindlig, der Schweiss läuft ...und dann merke ich das die Sinne schwinden und breche ab. Ich freu mich für Dich, das Du "Glück" hattest. Ich hab gelesen das Du ja minderjährige Kinder hast. Und wenn es jemand da oben gibt, wäre es aber auch zu fies gewesen den Kindern die Mutter zu nehmen. Ich erzähl Dir mal was...aber lach mich nicht aus. Ich möchte gerne mal nur für einen Tag Gott sein. Und dann würde ich veranlassen, das nur böse Menschen krank werden. Das Mörder, Kinderschänder und Vergewaltiger statt Gefängnis , für einen guten Menschen die Gebrechen übernehmen müßten. Diese Welt wäre um vieles heller und bunter. Ich hab heute noch einen Bonbon , den ich mitnehme. Meine Mutti ist so ne Country Verrückte und ich hab 4 Platten bekommen von einen Typen, wo sie dachte das der nur eine Platte gemacht hat. Die bekommt sie nach dem Gespräch. So jetzt muss ich fix den Hud auskippen gehn . Ich wünsche Dir einen ganz tollen Tag und drück die Daumen. Das Gespräch ist um 12 Uhr. Jetzt müßte es knallen, ich erwache und alles war nur ein Traum.

Bis nachher, ganz liebe Grüße
und danke für all Deine Worte ...bist mir eine große Hilfe
ich umärmel Dich
Ilka
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  #10  
Alt 21.02.2014, 09:39
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Liebe Ilka,
hab schon mal geschlinzt, ob Du schon was geschrieben hast, und siehe da

Puh, da bin ich aber sehr froh, dass Du doch mitgehst!!! Ganz ehrlich. Ja, es ist zum , wie die Menschen manchmal behandelt werden. Klar müssen sich die Ärzte eine Schutzschicht zulegen, aber viele sind eigentlich bloss respektlos! Und bei alten Leutchen, nach dem Motto "kapieren die eh nicht", noch mehr. Darum ist es sehr gut, wenn eine selbstbewußte und mitten im Leben stehende Person dabei ist. Und ja, ich finde es auch unveranwortlich, den Menschen die Diagnose vor den Latz zu knallen und dann nach Hause zu schicken, als wäre es ein abgebrochener Fingernagel.

Ich hoffe für Euch, dass Ihr überhaupt schon direkt nach dem CT Auskunft bekommt... Falls Du das hier vorher noch lesen solltest: Da musst Du schon sehr hartnäckig sein! In einer Praxis ist das gut möglich, aber in einem KH eine harte Nuss. Die gucken zwar während des laufenden CT's schon auf den Bildschirm, aber die Beurteilung macht minimum der Oberarzt, und wenn der nicht da ist, sagen die erst mal gar nix! Wenn Du da nicht dranbleibst, kannst Du als Patient auch mal 2 Wochen in der Luft hängen... Lasse Dich nicht abweisen, sage, dass Du unbedingt mit einem Arzt sprechen musst, weil Deine Mutter sonst über's Wochenende durchdreht und Du auch. Bei den MTRA's beißt man oft auf Granit, dann versuche es bei der Chefarzt-Sekretärin (die haben eh die Macht ;-)! Falls Du es erst nachher liest: notfalls telefonisch.

Du bist total witzig und außerdem ungeheuer stark, auch wenn Du Schiss vorm MRT hast! Frag mal, ob Du die LMAA-Dosis erhöhen kannst.

An dem Tag, wo Du Göttin bist, gehe ich dann auch mal in die Kirche

Ich denk' an Euch und bin jetzt sowieso online.
__________________
Alexandra



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  #11  
Alt 21.02.2014, 10:04
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Ja ich hab auch mal fix gekieckt ...denn ich hab noch ne gute Stunde, bis ich bemerke das ich noch im Nachthemd am Rechner sitze und mich aber sowas von fix fertig machen muss. Das CT wurde ja am Dienstag gemacht und heute ist Freitag. Ich will den Befund, sonst platzt der Mond. Ich hab nur diese eine Mutti und das muss diese Doc begreifen. Ich hab ja morgen Hochzeitstag und wenn der Typ da oben auf Zack ist, bekomme ich heute ne gute Nachicht als Geschenk für morgen. Hören muss er mich, denn meine Mutti liess mich taufen. Ich bin also VIP und zahle Kirchensteuer ! Tick, Tack....boah hab ich Schiss. Meine Mutti muss denken, ich bin kalt wie Hundeschautze...denn ich tu immer so, als wenn ihre Erkrankung so belanglos ist, das es der Pförtner machen könnte. Sie hat genug Angst und da muss ich sie nicht noch drin bestärken. Und meinen Dad kann ich kaum in die Augen sehen. Meine Eltern sind dieses Jahr 55 Jahre verheiratet und wollten sich von einen Friedensrichter nochmal trauen lassen. So, nun mach ich mich aber fertig ....bis später...mit hoffentlich gute Nachichten. Das mit dem Osteopathen muss ich mal schauen. Klingt interessant
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  #12  
Alt 21.02.2014, 13:35
Diaboli Diaboli ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Ich drücke euch ganz dolle die Daumen!!!!
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  #13  
Alt 21.02.2014, 16:07
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Hallo, Hallo

ich bin wieder da und komplett durchn Wind und kaputt. Das Königin Elisabeth KH war dermaßen voll...ich hab über 3 Stunden gestanden und dabei noch die Jacke von meinen Dad gehalten. Plötzlich kam die Ärztin von Montag und meinte, wir sollen ne Etage höher zu dem Chefarzt zum Gespräch. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Meinem Papa konnte man die Angst ansehen und meine Mutti begann zu weinen. Und ich, ich hatte mal wieder einen fetten Kloß im Hals und wusste, wenn ich jetzt den Augen gestatte die Schleusen zu öffnen, kann ich nicht mehr aufhören. Dann wurden wir reingebeten und da war ein Mann, den man schon durch seine warmen Augen blind vertraute. Der Mann hatte so was , was man schlecht beschreiben kann. Er tätschelte gleich meiner Mutti die Wange und komischerweise wurde sie ruhiger. Und dann sprach er ganz ruhig und fragte,warum meine Mutti sich den für alt halten würde...sie wäre doch erst 79 und die Medizin weiter als vor 10 Jahre wäre und 79 kein Alter wär, in einer Zeit wo die Menschen 90 und älter werden würden. Also, die Niere wird entfernt...denn der Tumor würde wohl doch nicht so günstig sitzen, wie vermutet. Aber die andere Niere wäre wohl vollkommen ok . Vorher muss sie ein Medikament absetzen, was sie gegen Bluthochdruck nimmt und was das Blut dünner macht. Etwa 10 Tage später würde man im anderen KH die Gebärmutter entfernen. KEINE nachweislichen Metastasen. Was da so geknallt hat, war kein Gewitter ...es waren die ganzen Steine,die von meinem Herz gefallen sind. Ich danke dem Typen da oben für dieses wundervolle Hochzeitstagsgeschenk. Klar haben wir den Krieg noch nicht gewonnen... aber die Aussichten sehen ganz anders aus. Und jetzt brauche ich erstmal einen Kaffee ... also bis später ...muss mich kurz sammeln
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  #14  
Alt 21.02.2014, 17:46
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Oh wie schön!!!

Das hört sich doch schon mal ganz anders an! Ein supernetter Chefarzt mit Einfühlungsvermögen und eine SEHR SEHR gute Nachricht! Yippieh - keine Metastasen. Das freut mich sehr für Dich und Deine Mutti und den armen ängstlichen Paps. Hach ja, da rollen einem mehrere Felsbrocken vom Hals, nicht wahr :-)))))

Warum man jetzt 2 OPs daraus macht, ist mir zwar nicht klar (weil das ja auch 2 Eingriffe und 2 Narkosen sind...), aber vielleicht gibt es dafür einen nachvollziehbare Begründung. Ansonsten wäre mit einem medialen Bauchschnitt alles recht gut in einem Abwasch zu erledigen.

Gibt es schon einen OP-Termin für's Nierchen?

Also - beide Eingriffe sind an sich undramatisch und recht gut zu durchzustehen. Klar, man weiß vorher nie, ob es Komplikationen, Wundheilungsstörungen gibt oder sowas, aber man ist eigentlich sofort wieder mobil. Was Du noch für Deine Mutti tun kannst: Sorge dafür, dass Sie vor der OP mit einem Schmerzkatheter versorgt wird. Dadurch kann sie (zumindest was postoperative Schmerzen nach dem Eingriff betrifft) völlig schmerzfrei genesen. Die chronischen Rückenschmerzen sprechen eigentlich auch dafür, da ja zwar schnell wieder mobilisiert wird, aber dennoch auch viel liegen wird. Ich hatte auch so ein Ding, und sobald es unangenehm wurde, konnte ich auf's Knöpfchen drücken und zack, alles gut. Nach 3 oder 4 Tagen wurde das Ding entfernt, am nächsten Tag bin ich eh nach Hause. Aber das war so angenehm, dass überhaupt gar nichts weh tat! Dann wird man natürlich auch schnell wieder quietschfidel. Dass eine Niere fehlt, habe ich überhaupt nicht gemerkt. Ich weiß nicht, ob man im höheren Alter eine Anpassungszeit benötigt, aber wenn die andere Niere einwandfrei arbeitet, gibt es normalerweise keine Probleme. Husten und vor allem Niessen war die ersten Wochen sehr schäbig wegen der Narbe, die Bauchdecke hüpft ja unweigerlich mit, aber das sind Kinkerlitzchen.

Hach Mensch, ich freu mich echt für Dich Jetzt sieht die Welt schon wieder anders aus, nech! Hat Deine Ma sich wenigstens auch beruhigt? Sie kann ja wohl doch noch die 100 einplanen! Und hat sie sich über die Country-Platten gefreut???

Ein wunderschönes Wochenende und einen ganz ganz tollen Hochzeitstag wünscht Dir
__________________
Alexandra




Geändert von *Alex* (21.02.2014 um 17:49 Uhr)
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  #15  
Alt 21.02.2014, 18:28
borg5568 borg5568 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutti

Hallo Kleene,

ja dieser Chefarzt war echt klasse. Ich war wirklich baff. Im KEH haben sie keine Gyn Abteilung. Und das KEH soll wohl das beste KH sein, was Nierenkrebs angeht. Sogar meine Doc meinte, das meine Mutti dort bestens untergebracht ist. Für Frauengeschichten ist wieder der KH Köpenick das KH mit dem besten Ruf. Einen OP Termin gibts noch nicht, denn sie muss erstmal dieses Medikament absetzen . Ich glaube am 12.03. muss sie wieder hin und dann und dann wird alles besprochen und natürlich geh ich mit. Es könnte sein, das die OP gleich einen Tag später gemacht wird, da soll sie sich nicht erschrecken. Ich musste echt schwer mit mir ringen, diesen Doc nicht zu umarmen .Was mich echt gestört hat, war dieser Wartebereich. Nicht genügend Plätze für die Leute dort. Um 12 einen Termin und um 13 Uhr noch immer nicht dran. Das geht ja mal gar nicht. Man hat die anderen Menschen angesehen und sich gefragt, was denen wohl fehlen würde. Und so lange warten, wenn man Angst hat, ist echt Mist. Aber das KH selbst, ist klasse. Alles schön sauber, kann man nicht meckern. Die Gyn meiner Mutter wurde angerufen und man versprach den Befund zu faxen...leider wurde das Jahr nicht angegeben. Denn selbst um 15 Uhr war noch kein Befund da. Da meine Mutti 1982 eine große Gallen OP hatte, wo bereits der ganze Bauch voll Eiter war und sie somit eine große Narbe aufn Bauch hat, will man die Niere seitlich entnehmen. Ich weiss wie toll so ein Bauchschnitt ist, denn mein geliebter Sohn hat mir einen gegönnt, weil er unbedingt wie ein Prinz in mir thronen mußte. Ja die zweite Niere soll wohl klasse arbeiten . Sonst hätte ich ohne zu überlegen eine von mir gegeben. Allerdings meinte meine Doc das es wohl nicht gehen würde, da ich ja Opiate nehme . Ich hoffe, ich freue mich nicht zu früh. Irgendwie traue ich den Frieden nicht so. Die letzten Tage waren etwas viel. So viel wie in den letzten Tagen hab ich mein ganzes Leben nicht geweint. Mein Ex hat seine Herz OP am Montag und ich hoffe das da auch alles gut läuft .Und was richtig irre ist...meine Eltern sind ja nun 55 Jahre verheiratet... sie fetzen sich also auch wie ein alte Ehepaar...aber wehe einen von beiden geht es nicht gut. So, ich muss Abendbrot machen.

Ganz viele liebe Grüße
Ilka
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