Weiter rauchen nach BK-Therapie???

[ulla46]

Hallo an alle!
Ich habe eine FRage und hoffe ihr könnt mir helfen: Eine Nachbarin von mir hatte vor 3 Jahren BK. Dann Chemo, OP, Bestrahlung und Antihormontherapie.
Nun wurde ein neuer BK entdeckt (kein Rezidiv). Kann die Neuerkrankung damit zusammenhängen, dass sie nicht aufgehört hat zu rauchen? (ich "nerve" sie schon lange damit). Kennt jemand langzeitüberlebende Raucherinnen? Ich bin verunsichert, ob ich meine Bekannte weiter darauf ansprechen soll oder nicht und bitte um Rat.
Danke schon mal vorab
Ulla

[Moni Hirsch]

Ulla

Heikles Thema .........aber ob es wirklich damit zusammenhängt...............

Das rauchen nicht gut ist wissen alle , aber ob es deswegen wieder ausbrach - KEINER !

Die besten Wünsche an Deine Nachbarin !

LG Moni

[mischmisch]

Hallo Ulla,

finde das Thema wie Moni auch ziemlich heikel.
Ich selbst war ca. 38 Jahre Raucherin, habe schon vor meiner Diagnose aufgehört und bringe das auch nicht in Zusammenhang bzw. ist es für mich müssig darüber nachzudenken.

Niemand, auch kein Arzt kann sagen dass die Neuerkrankung mit dem Rauchen zusammen hängt.

So wie Moni schon sagt, deine Nachbarin weiss was sie tut, in Stressituationen und wenns sonst evtl. nicht gut läuft ist Nikotin auch oft ein "Helfer".

Versuch bitte zu vermeiden ihr das Gefühl zu geben dass "deiner Meinung nach"
sie an ihrem Krebs schuld wäre, denn das ist sie nicht - und auch wenn es so wäre hilft es ihr nix das auch noch zu hören.

Lass sie leben wie sies möchte, ich finds aber gut dass du dich kümmerst und sie unterstützen willst.

Lass sie rauchen, sie weiss was sie tut,
und ich wünsch ihr und auch dir alles Gute

mischmisch

[ulla46]

Hallo an alle!
VIelen Dank für eure Antworten! Das mit dem "Nerven" war nach ihrer ersten Erkrankung. Seit ihrer neuen Diagnose habe ich das nicht mehr angesprochen, weil sie eh durch den Wind ist. Ich werde das jetzt auch nicht mehr tun, nachdem ich eure Meinung gehört habe. Aber neben dem Rauchen ist sie auch stark übergewichtig und hat nun auch Diabetes, alles Risikofaktoren. Da fällt es mir schon schwer, nichts zu sagen. Aber ihr habt ja recht: sie muss ihren Weg gehen.
Schönen Sonntag
Ulla

[anthierry]

Jaaaaa...dieses verflixte Laster. Ich hab's leider auch.
Zwar rauche ich nicht stark, aber ich tus. Und weiß auch um die Gefahren, wollte nach der BK-Erkrankung erst recht damit aufhören, schaff es aber einfach nicht. Da helfen auch gutgemeinte Ratschläge nicht
Ich muss sagen, dass ich es nicht mehr genussvoll tue, da ich im Hinterkopf immer die Gefahren habe - ist doch verrückt, oder?

Barbara, wie hast Du es geschafft, nach 38 Jahren als starke Raucherin aufzuhören. Hast Du es nur mit deinem festen Willen geschaftt und hast du Hilfsmittel wie Nikotinpflaster, Akkupunktur etc. genutzt?

Allerdings habe ich den Verdacht, dass es mir gerade nicht gelingt, weil mir viele meiner Freunde und Bekannten immer den Zeigefinger vors Gesicht halten, wenn ich mal eine rauche. Eigentlich bin ich gar keine Zicke, aber irgendwie schein da ein Schalter im Hirn zu sein, der wie von Zauberhand gesteuert wird

Ich würde niemanden damit "nerven" - schließlich sind wir erwachsene Menschen.

Wenn hier jemand Tipps zum Aufhören hat - dann her damit. Bin für jeden Ratschlag (besonders von Leidensgenossinnen) dankbar.
Wie Barbara schon sagte, liegen doch unsere Nerven durch die ganzen Therapien oft genug blank und wenn dann auch noch dieser Druck dazu kommt...ach menno.

Heute habe ich erst 4 Z. geraucht und dabei bleibt's!

Stolze Grüße
Anja

[bergmädel]

Liebe Anja,

ich glaube, es geht nur, wenn man wirklich nicht mehr rauchen will.
Und man muss damit aufhören, sich selbst zu betucken, wenn man auf Entzug ist, von wegen, ok, ich fang jetzt wieder an und rauche dann nur noch gaaaaanz wenig.... Oder, na gut, eine Schachtel noch, und dann ist aber wirklich Schluss...

Ich höre gerade auf, ohne Pflaster und co., und immer wenn es schlimm wird, und die Versuchung gross, denke ich: Ich will es doch garnicht. Das macht die Sehnsucht nach 'ner Kippe nicht kleiner, aber es rückt mir wieder den Schädel zurecht.

Ich glaube auch, dass alle Reduzierungsversuche sowieso nur dazu führen, dass man umso mehr ans Rauchen denkt.

Ich habe jetzt eine Woche rum, und jetzt fängt es an, einfacher zu werden. Die ersten drei Tage waren ganz ok, den 4. und 5. habe ich nur mit jeder Menge Bärchen, Schokotafeln und Dany + Sahnes geschafft, aber jetzt werden die Zeiten, an denen ich nicht ans Rauchen denke, immer länger.

Am besten ist es morgens nach dem Aufwachen: Stell Dir mal vor, Du wirst jeden Morgen wach und denkst: Super... Ich hab' gestern wieder nicht geraucht.

Ich hab' immer recht viel Sport gemacht und jetzt fange ich wieder an, für meinen zweiten Marathon im Oktober zu trainieren. Das puscht mich zusätzlich total.

Es muss nicht ein Marathon sein, den man sich als Ziel setzt, aber Bewegung hilft jedenfalls sehr.
Das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr fand ich auch ziemlich gut; damit habe ich schonmal für ein halbes Jahr aufgehört. Dass ich wieder anfing, war meine eigene Blödheit.

Wenn Du es wirklich willst, schaffst Du es auch. Ich drücke Dir die Daumen.

LG Sandra

[anthierry]

Hallo Sandra,
danke für deine Zeilen und den Buchtip! Hast mir aus der Seele gesprochen, denn ich habe schon eine Menge Versuche gestartet. Wenn ich in der Klinik lag, hatte ich überhaupt kein Verlangen und konnte überhaupt nicht verstehen, wie Kranke sich (egal bei welchem Wetter) auf der Raucherinsel tummelten.
Ich habe 4 Kinder und jedes mal, wenn ich merkte, dass ich schwanger bin, habe ich sofort aufgehört und überhaupt kein Verlangen danach. Es war einfach ganz normal, dass ich das meinen Kindern nicht antue. Ich habe immer lange gestillt und somit 1 1/2 Jahre nach jedem Kind nicht geraucht. Hab dann jedesmal erst wieder auf der Arbeit damit angefangen - mal 1 oder 2...leider war man schnell wieder bei einer halben Schachtel. Zu Hause habe ich mal eine auf dem Balkon geraucht wenn die Kinder im Bett waren, aber durch den ganzen Alltagsstress habe ich überhaupt gar keine Ambitionen zum Rauchen gehabt. Ist doch verrückt oder? Da war das überhaupt kein Ding. Und jetzt, wenn ich es nur für m i c h will, kriege ich es einfach nicht hin. Die Größeren rauchen selbst - leider. Hören auch auf nix und niemanden. Kommt mir bekannt vor...Ich will aber als Mutter nur ihr Bestes, hab sie immer vom Qualm ferngehalten.
Jetzt bin ich schon wieder 2 x in Versuchung geraten - war schon auf dem Balkon - bin aber stark geblieben, was mich echt freut. Vielleicht schaff ich es doch
In der Wohnung rauche ich überhaupt nicht - oder sehr sehr selten, bei Feiern etc., weil ich den Mief nicht ausstehen kann. Was bin ich bloß für ein Raucher???
Halt mich bitte auf dem Laufenden, wie Du es weiter schaffst, ja?! Ich brauch sowas zum Ansporn. So in dem Sinne: zusammen sind wir stark!
Drück Dir die Daumen zum Durchhalten.
LG Anja

[mischmisch]

Hallo Anja,

ich kann mich da Sandra nur anschliessen. es klappt nur wenn man wirklich will.

Bei mir wars vor ca. 4 Jahren, und ich hab wirklich wie ein Schlot geraucht.
Ich bin nachts hustend aufgewacht (hatte gerade Bronchitis) und es machte
CLICK. Morgens sagte ich meinem Mann dass ich nicht mehr rauche. Seine Antwort weiss ich nicht mehr, ich glaub es gab garkeine, denn der Satz an sich - und von mir - war höchst unglaubwürdig.

Nie hätte ich gedacht dass ich das Rauchen stecken würde.
Morgens noch vor dem Tee und (schäm) im Lokal beim Essenauch zwischen den Gängen, ich ohne Zigarette war ein Unding.

Hab das Buch von Allen Carr auch gelesen aber da war ich eigentlich schon "clean", empfehlen würde ich es aber auch.

Euch allen da draussen die ihr vielleicht grad dabei seid aufzuhören:

Ich drück euch auch die Daumen, es ist ein tolles Gefühl wenn man es durchgezogen hat.

Ach ja, bei mir warns Lakritzeschnecken als Trösterle.

LG mischmisch

[anthierry]

Hallo mischmisch und Barbara,
danke für Eure Antworten und das Aufmuntern!
Ja, ich will es!!!! Habe aber auch eine verdammt harte Zeit hinter mir (nicht nur wegen dem BK) und da fiel es doppelt schwer. Aber langsam glaube ich, dass man sich doch immer irgendeine Ausrede einfallen lässt, um sich doch wieder für sein "Versagen" zu entschuldigen.
Nikotinpflaster find ich auch blöd und Geldschmeiderei - eine Kollegin schwört darauf - deshalb meine Frage dazu.

Barbara, das mit der Hypnose finde ich hochinteressant. Könntest du mir bitte mehr darüber berichten oder evtl. einen Link oder soetwas schicken? Ich habe keine Ahnung, wer so etwas macht und wie teuer es ist.

Für alle Mädels, die es schon geschafft haben: ich bewundere Euch!
Für alle Mädels, die dabei sind aufzuhören: wir schaffen das!

Allen einen lieben Gruß
Anja

[Iris Anna]

Nachdem ich den letzten Beitrag gelesen habe, will ich meinen Senf auch noch dazu geben:

"Sucht" (Substantiv) und "suchen" (Verb) können meiner Meinung nach nicht voneinander getrennt werden. Sucht ist das Ergebnis vergeblichen Suchens, ist Erstarrung und Resignation, die Summe eines schmerzhaften Prozesses.
Um aus der Erstarrung wieder in die Bewegung ("suchen") zu kommen, muss ein bisschen mehr da sein als Appell und Ratio.
Eine neue Fährte vielleicht, für die es sich lohnt, widerum einen schmerzhaften Schnitt zu machen?

Und je nachdem, was der "Süchtige" gesucht hat, wird es möglich oder ganz und gar unmöglich sein, ihm einen Weg (ins durchaus wieder Ungewisse) zu zeigen.
Aber dazu müsste der Wegweiser dem Suchenden ja mindestens einen Schritt oder einen Blick voraus sein.

Und wer kann das - ohne die Sehnsucht des anderen zu spüren - von sich sagen?

Gute Nacht, liebe Frauen.

[anthierry]

Tja, Ihr Lieben - der Wille ist schon da - trotzdem gelingt es mir nicht.
BarbaraO hat auch zugegeben, dass sie und ihr Mann es ohne "Hilfsmittel" (in ihrem Fall Hypnose) wahrscheinlich nicht geschafft hätte, obwohl ein starker Wille da war. Ich bin ja nun kein starker Raucher (ist sehr unterschiedlich), aber das ist wohl letztendlich egal, genau wie bei Alkohol.
Ich werde mich mal bezüglich der Hypnose schlau machen und dann weitersehen.
Übrigens, während der Chemo hatte ich kein Verlangen nach Nikotin - eher nach der Kotzschüssel. Blöd von, mir danach wieder anzufangen. Aber jede von uns weiß wohl wie das ist, wenn man das Leben nach so einem Horrortrip wieder spürt, da will man doch wieder alles machen und wenn's geht doppelt so viel wie vorher, weil man Angst hat, dass die Zeit immer knapper wird. Warum nun blöderweise dieses Laster dazu gehört - null Ahnung.
Vielleicht gelingt es ohne diesen gewissen Druck im Kopf...
Lieben Gruß
Anja

[annika33]

Hallo,

mogel mich mal rasch in Euren Thread, da ich dem Thema auch gerne was hinzufügen möchte.

Habe jahrelang recht stark geraucht und 2003 einen "Vorboten eines Schlaganfalls" (TIA) gehabt. Stationärer Krankenhausaufenthalt und ab dem Ereignis keine Kippe mehr. Ob die Zigaretten nun ursächlich für die Erkrankung waren sei dahingestellt, aber mir ging jedenfalls der Allerwerteste gehörig auf Glatteis.

Im Nachhinein betrachtet, war das Aufhören gar nicht so schwer. Ich hab vorher so häufig versucht es zu lassen, und mir selbst immer die besten Ausreden für mein persönliches Versagen geliefert. Und gutes Zureden von außen war da glaub ich eher kontraproduktiv, weil ich dieses unter Druck setzen total daneben fand und die Zigarette im Anschluss an die Bevormunderei umso besser geschmeckt hat.

Bei mir war es die konkrete Angst um mein Leben, die mich nicht mehr hat schwach werden lassen, und das Bewusstsein, einen Risikofaktor für solche Erkankungen eigenhändig, durch Unterlassung, ausschalten zu können.


Liebe Grüße

Annika

[BarbaraO]

Zitat von ~mo~

Aber ich denke dies haben Dir die Schreiberlinge hier schon zu genüge erörtert.

Treffer in der Duden-Suche
Schrei|ber|ling, der; -s, -e (abwertend): Autor[in], der bzw. die schlecht [u. viel] schreibt.

Liebe Mo,
ich würde es begrüßen, wenn die hier schreibenden Userinnen und User nicht als Schreiberlinge bezeichnet werden.

Gruß

[~mo~]

Gut das Du aufgepasst hat BarbaraO...,

wenn mich selbst der Duden auch nur halb so viel interessiert wie Dich (was ja durchaus jeder der es mag sehen kann - bin da also ganz offen)..., so muss ich Dir aber dennoch Recht geben. So etwas darf natürlich nicht passieren....

Also..., solle es hier also noch mehr Menschen geben die sich durch meine Schreibweise - die nicht so ganz dem entsprach, gestört oder gar auf den Schlips getreten fühlen, so möchte ich auch bei ihnen ganz höflichst um verzeihung bitten. Ich habs w i r k l i c h nicht in böser Absicht geschrieben..., dass mit den Schreiberlingen. Mea culpa..... verzeih.........!
Gruss
~mo~

[bergmädel]

Mannomann, Barbara...

Wer Mo's Beiträge liest, kann sich unter ihrer Person alles mögliche vorstellen, aber nicht, dass sie den Begriff "Schreiberling" in dem Sinne verwendet, den Du ihr unterstellst.
Du bist nicht dumm und nicht unempathisch, also weisst Du das selbst.

Es ist sonnenklar, dass Dein Posting irgendeinen ganz anderen Hintergrund hat.
Und DAS nervt.

Mal geschmeidig bleiben, hm? Ich denke, dann fühlst Du Dich selbst auch besser.
Sandra