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  #31  
Alt 23.12.2012, 10:07
Tränchen77 Tränchen77 ist offline
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Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

Es tut mir sehr leid...ich wünsche Deiner Familie und Dir viel Kraft!!!!

Er hat es geschafft und muss nun nicht mehr leiden...

Ich weiss noch als mein Mann verstarb, ich war so erleichtert Ihn nicht mehr leiden zu sehen.Er sah so Friedlich und entspannt aus...

Es war auch sehr schmerzhaft und traurig...weil ich Ihn für immer verloren h
atte!


Nicole
__________________
An Deiner Seite..
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  #32  
Alt 16.01.2013, 18:14
vati12 vati12 ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

Hallo!
Ich wollte mal alles abschließend ein bißchen zusammen fassen, hoffe dass jemand unsere Erfahrungen helfen können.

Meinem Vati ging es zunehmend schlechter(Angstzustände, Unruhe, Depression, Schmerzen gleichbleibend) im nachhinein weiß ich dass die schlimmsten Beschwerden nicht vom Krebs kamen sondern eine schreckliche Nebenwirkung des Morphiums war. Die Morphiumpumpe war leider nicht so gut wie gedacht und hat im Endeffekt meinem Vati wertvolle Lebenszeit genommen.
Bevor er sie hatte nahm er Tabletten und war wenigstens noch mobil und normal ansprechbar, seit der Pumpe war er nicht mehr anwesend(schlief fast nur noch konnte daraus folgend nicht mehr aufstehen oder essen und trinken, wenn er wach war waren sein Muskeln wie gelähmt) und er selbst fand diesen Zustand unerträglich. Wir wollten die Medikamente wieder umstellen lassen doch leider waren wir zu langsam und er ist vorher sehr plötzlich qualvoll erstickt weil er aufgrund der Muskelschwäche(Nebenwirkung Morphium) nicht mehr in der Lage war abzuhusten.
Ich kann bis heute nicht sagen, gut das er es jetzt überwunden hat und dass sein Leid jetzt ein Ende hat, denn er wollte noch leben und hat nicht gesagt er hält es nicht mehr aus oder er will nicht mehr, so groß war das Leid für ihn noch nicht.

Vati12
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  #33  
Alt 17.01.2013, 09:19
hope75 hope75 ist offline
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Ort: Schleswig/Holstein
Beiträge: 92
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

Es tut mir wirklich sehr leid, dass Dein Vater gesorben ist. Ich hoffe, Du überstehst die nächste Zeit so gut es unter diesen schlimmen Umständen geht.
Das ist alles sehr, sehr traurig.

Dein Papa wird in Deinem Herzen bei Dir bleiben - auch wenn das im Moment kaum tröstlich für Dich erscheinen mag. Die Liebe bleibt.

Alles Gute und liebe für die kommende Zeit.

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  #34  
Alt 24.01.2013, 10:55
vati12 vati12 ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

hallo! danke tränchen77 und hope75 für die lieben Worte

Ich wollte noch mal schreiben, was wir im nachhinein in Erfahrung bringen konnten, was uns ja nun leider nichts mehr nützt aber vielleicht für andere Betroffene noch hilfreich sein könnte.
Wir hatten immer gehofft, dass er mehr als das überall beschriebene 1 Jahr schafft, aber leider ist uns das trotz extremer Anstrengung nicht gelungen.

Es wurde ganz am Anfang zur Diagnosefindung eine Thorakoskopie gemacht, direkt im Anschluß hätte sofort eine Bestrahlung des Stichkanals erfolgen müssen um eine Verbreitung der Tumorzellen zu verhindern. Leider erfolgte dies erst 1 Woche später, viel zu spät, Mesotheliome sind super agressiv und schnell im Wachstum.
So enstanden die Metastasen.
Zudem hatten wir das empfinden, dass die Chemo zwar den Prozess im Rippenfell für ca. 3 Monate aufhalten konnte, danach jedoch ein explosionsartiges Wachstum einsetzte.
Im Verlauf der Krankheit wurden auch die Kontrolluntersuchungen weniger dennoch wurde uns bis 8 Wochen vor seinem Tode immer wieder versichert es sähe gut aus(Bis heute weiß ich nicht woher diese Erkenntnis kam und leider waren wir auch, aus damaliger Sicht aus Unwissenheit, nicht in der Lage dies zu hinterfragen). Erst auf unser Drängen bezüglich des sehr dicken Bauches wurde ein CT veranlasst, nachdem uns dann mitgeteilt wurde man könne nichts mehr für ihn tun, er könne jetzt nach Hause gehen, einfach so von einer Sekunde auf die andere war aus wir schaffen das, das wars jetzt geworden. "Wie gehts denn jetzt weiter? Es gibt keine Therapie mehr für Sie" Das kannte ich bis dahin nur aus Filmen hätte nie gedacht, dass man im realen Leben auch aufgegeben und sich selbst überlassen wird.
Habe dann einen Hospizdienst organisiert, die sein Leiden mit Morphium lindern wollten.
Das war die letzte Sache die falsch lief, das Morphium beschleunigte den körperlichen Verfall extrem, es lähmte seine Muskeln und die Atmung. Es war als Anfangsdosis viel zu hoch eingestellt aber als Laie kennt man sich damit auch nicht aus und wenn man in diesem Prozess drin ist hat man nicht die Zeit und Kraft zu recherchieren. Nun weiß ich das alles und kann aber leider nichts mehr ändern.
Er hätte noch etwas mehr Lebenszeit gehabt, wenn alle ein wenig aufmerksamer gewesen wären.

Ich möchte nicht verbittert sein und bei irgendjemandem die Schuld suchen, ich weiß das der Krebs ihn früher oder später sowieso getötet hätte und nichts bringt ihn uns wieder zurück, aber jeder lebenswerte Tag mehr wäre wichtig gewesen.
Sein Lebenswille war bis zuletzt ungebrochen und der Tod hat ihn ,wie uns in diesem Moment überrascht, wir haben trotz allem nicht damit gerechnet.

so das wars erstmal von mir hoffe, dass es für euch hilfreich ist.


lg vati12
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  #35  
Alt 25.01.2013, 00:43
jessi1986 jessi1986 ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

Vati12,

erstmal mein absolutes Beileid

Mein Opa, der ist im moment wieder in der Chemo, das mit OP ist irgendwie nach hinten gerückt. Er will auch leben.....

Im moment ist es der 13 Monat und es geht ihm soweit so gut.

Er hat das Morphium abgesetzt, und da geb ich dir recht, das Zeug macht mehr kaputt als das es hilft !

WIr hoffen einfach auf jeden Tag.

Das mit deinen Vater tut mir total leid, fühl dich mal umarmt bitte

Lg. Jessi
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  #36  
Alt 25.01.2013, 19:08
vati12 vati12 ist offline
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Registriert seit: 29.11.2012
Beiträge: 24
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

ich danke dir, ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr noch lange eine schöne Zeit habt, bin um jeden froh der gegen dies schlimme Krankheit eine Weile ankommt.
Ich war froh, dass wir immerhin noch 1 Jahr hatten und wir haben wirklich das Beste noch rausgeholt.

lg vati12
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  #37  
Alt 19.03.2014, 22:34
pieks2012 pieks2012 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Ripenfellkrebs hat gestreut hoffnungslos

Hallo Vati,
Ich lese mal wieder die älteren Beiträge, auf der Suche nach Infos, wie der Verlauf dieser Krankheit weitergeht....mein Papa kämpft jetzt schon knapp 18 Monate, das ist ja schon ein guter Schnitt, wenn man die übliche Lebensdauer nach der Diagnose so im Internet liest....
Leider geht es in den letzten 2 bis 3 Monaten immer schneller bergab und ich mache mir viele Gedanken, wie es werden wird.....
Vieles, was du geschrieben hast, trifft für meine Vater auch zu, Angst, Atemnot und Schmerzpflaster, die wahrscheinlich schon Morphium enthalten, genau weiß ich es gar nicht.

Ich hoffe, Du hast das vergangene Jahr trotz allem gut überstanden und die Trauer ist nicht mehr so stark wie am Anfang!

Uns steht das Schlimmste noch bevor und ich will gar nicht immer daran denken!

Wünsche Dir weiterhin alles Gute!
Pieks2012
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