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  #1  
Alt 25.03.2011, 11:12
Elfe66 Elfe66 ist offline
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Registriert seit: 25.03.2011
Ort: Oberfranken
Beiträge: 8
Standard Nierenkrebs, linke Niere entfernt, nun Tumor in der rechten Niere

Hallo,
nachdem ich seit August letzten Jahres hier im Forum immer wieder gelesen habe und von den Tipps, Meinungen und Hilfestellungen sehr beeindruckt bin, hab ich entschieden, mich hier anzumelden.
Ich selber bin Angehörige eines Krebspatienten und seit dem letzten CT- Befund meines Vaters auf dem Boden zerstört:
Im August letzten Jahres wurde bei meinem Vater (75 Jahre) die Diagnose „Nierenkrebs“ gestellt. Der Tumor in der linken Niere war inzwischen 7 cm groß, Metastasen in der Lunge waren auch schon vorhanden.
Nach dem ersten Schock entschied sich mein Vater, nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Ärzten, Onkologen in verschiedenen Kliniken zur Therapie, sprich zur OP. Die OP (im Dezember 2010) an sich verlief gut, da mein Vater in einem guten körperlichen Allgemeinzustand war. Als er wieder zuhause war, ging es ihm schlechter. Die Wunde wollte nicht heilen, es lief immer noch Sekret aus der Wunde (ich denke, dass hier die Wunddrainagen zu früh entfernt wurden??), er aß fast gar nichts, er hatte Schmerzen. Von der seelischen Verfassung ganz zu schweigen. Sein Hausarzt meinte, er müsse Geduld haben, die Schmerzen nach einer solch großen Operation seien „normal“. Ab Februar 2011 ging es dann endlich aufwärts. Mein Vater hatte wieder Appetit, ihm ging es körperlich besser und auch psychisch ging es wieder aufwärts.
Dann nun die niederschmetternde Nachricht nach der letzten CT- Untersuchung: Nun auch in der rechten Niere ein Tumor von 2 cm Größe, die Metastasen in der Lunge sind um ca. 0,5 cm gewachsen und weitere Metastasen wurden in den Bronchien und im Lymphknoten festgestellt. Anfang April hat mein Vater einen Termin bei seinem Onkologen wegen einer Chemotherapie. Ich denke aber, dass mein Vater inzwischen „abgeschlossen“ hat. Bei meinem letzten Besuch bei ihm sagte er nur: „Jetzt nimmt alles seinen Lauf.“ Nun weiß ich auch nicht, ob er überhaupt noch eine Therapie machen will. Außerdem habe ich den Eindruck, dass er mir auch nicht alles sagt. Er ist ein Mensch, der so etwas mit sich selber ausmacht. Deshalb komme ich manchmal auch einfach nicht an ihn ran. Auch meine Mutter findet hier oft keinen Zugang, ist psychisch fast am Ende.
Ich bin selber im medizinischen Bereich tätig (Orthopädie), habe schon einige Fachliteratur „gewälzt“, weiß aber jetzt einfach nicht mehr, ob und wie es weiter gehen soll.
Die Ärzte reden viel, sagen aber irgendwie auch nichts…….
Liebe Grüße
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  #2  
Alt 25.03.2011, 15:09
Heino* Heino* ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 375
Standard AW: Nierenkrebs, linke Niere entfernt, nun Tumor in der rechten Niere

Hallo Elfe,

wahrscheinlich erfährst Du noch mehr Hilfe, wenn Du Deine Fragen im Unterforum "Nierenkrebs" stellst, dort sind neben direkt Betroffenen auch viele Angehörige aktiv, sich gegenseitig zu stützen und zu helfen. Nierenkrebs ist eine recht seltene Krebsart, bei der von anderen Krebsarten bekannte Ansätze nicht helfen. Weil er so selten ist, gibt es leider auch nicht viele Onkologen, die sich damit wirklich auskennen. Ich möchte Euch aber Mut machen: Es ist bei Deinem Vater keine Rede von Metastasen im Kopf und in den Knochen, das ist doch schon ein Positives. Das Wachstum seiner Metastasen wird mit den neuerdings verfügbaren Medikamenten gut beherrscht werden können. Lasst Euch von dem Patienten-Hilfsverein "Das Lebenshaus" die verfügbaren Informationen zuschicken, mit einem Anruf unter Tel. 0700 5885 0700 geht das sehr schnell. Wichtig ist, dass er selbst wieder Mut fasst und sich nicht dem Leiden hingibt. Ich selbst lebe schon 18 Jahre mit dem Nierenkrebs, schon damals waren Metastasen in Lunge und Zwerchfell. Gib Deinem Vater doch einmal die "Mutmachgeschichten" zu lesen, die Du im Nierenkrebsforum ganz oben findest.

LG, Heino.
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  #3  
Alt 25.03.2011, 17:33
Elfe66 Elfe66 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2011
Ort: Oberfranken
Beiträge: 8
Standard AW: Nierenkrebs, linke Niere entfernt, nun Tumor in der rechten Niere

Hallo Heino,

lieben Dank für Deine Antwort und Deine Tipps. Ich sehe jetzt doch ein kleines Licht im Dunkeln. An den Hilfsverein „Das Lebenshaus“ werden wir uns auf jeden Fall wenden. Und die Mutmachgeschichten sind auch eine tolle Sache. Die werde ich meinem Vater auch zum Lesen geben.

Liebe Grüße
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