Mama ist wieder im KH!

[Bellarina]

Hallo!
Ich muss euch vom neuesten Stand berichten, denn sonst wein ich heute noch bis Miiternacht, weil mir meine Mama so leid tut! Heute hat meine Mama bei uns geschlafen und die Nacht war für sie recht gut, sie war so fröhlich in der Früh, weil sie endlich in der Nacht keine Schmerzattacken mehr hatte, also hat sie auch kein Morphium für die Schmerzspitzen genommen, nur die normale Dosis am Abend vorm Bettgehen. Auch in der Früh war sie weiter schmerzfrei!
Heute hat sie aber bei einem Internisten einen Termin zwecks Magenspiegelung, weil sie seit Tagen kaum was essen kann, Völlegefühl, Druck, und wenn es nicht mehr zum aushalten war, verspürte sie den Drang sich zu übergeben. Sie hat sich dann kurz den Finger rein gesteckt, und schwups, kam meißt viel Flüssigkeit raus und etwas Speisereste. Ich war schon etwas nervös, aus Angst er könnte was Böses finden!
Der Arzt holte mich und meinte nur er kann nichts tun, denn der Magen ist voll mit Flüssigkeit und Speiseresten, er hätte auch etwa einen Liter abgesaugt, aber es kommt von unten weiter Flüssigkeit nach. Er kann also nicht dort hinsehen, wo er wollte. Er meinte, meine Mama ist nicht fähig etwas zu essen, irgendwo pockiert was, was kann er nicht sagen, wobei er auch nicht gleich an einen weiteren Tumor dachte, da letzten Samstag im KH ja eine CT des gesamten Bauches gemacht wurde und nichts gefunden wurde. Er meinte eher, dass da eher wo eine Durchblutungsstörung ist bzw. Vernarbung von der Op des BSDK.
Weil Mama auch schon sehr dünn ist und die Haut auch schon sehr trocken ist, hat der Doc. gemeint sofort ins Kh.
Wir sind sofort gefahren, und Mama bekam sofort ein Röntgen des gesamten Bauches. Es war auch ein Doc. dabei, der Mama damals mitoperiert hat und der hat Mama sofort informiert, dass kein Darmverschluss vorliegt und auch nix auffälliges gefunden wurde. Wir sind wieder auf die Station rauf und haben auf den Arzt gewartet.
Nun zum derzeitigen Ergebnis: der Bauch fühlt sich weich an, es ist im gesamten Darmbereich keine Auffälligkeit zu sehen und es ist auch positiv, dass es Mama von den Schmerzen so gut geht, das sei alles erst mal positiv. Was jedoch gesehen wurde, ist, dass Mamas Darm voll Stuhl ist, der kann da schon sehr lange drinnen sein und daher dazu führen, dass Mamas Magen voll Speisereste und Flüssigkeit voll ist. Mama hatte zwar bis in den letzten zwei Tagen täglich Stuhl und völlig unauffälligen, aber es muss halt doch weiter oben sehr viel noch drinnen sein. Mama hatte ja am letzen Freitag eine Op einer Extremen Gefäßverengung, die sie schon sehr lange gehabt hat. Das Gefäß ist ein Hauptversorgungsgefäß des Darmes, es wurde ein Stent gelegt und es wird angenommen, dass daher die Schmerzen kamen. Jetzt bekommt sie Abführmittel und am Montag wird noch trotzdem an der Op Stelle ein CT gemacht, ob da nicht noch zusätzlich was ist, das das Essen hindert weiter zu wandern.
Ich bin jetzt wieder heim und hab Mama mit halbwegs gutem Gefühl dort gelassen. Zuhause hat es mich jetzt total erwischt, weil sie mir so leid tut. sie war heute so fröhlich, weil sie so gut wie schmerzfrei ist und sie hatte so gute Träume, dass sie keinen weiteren Tumor hat. Jetzt muss sie wieder im Kh sein und sich Gedanken machen, dass am Montag nix Böses gefunden wird. Sie tut mir so leid, es ist so schlimm für mich, vor allem weil ich ja auch schwanger bin und die Situation so schlimm für mich ist, ich will sie nicht verlieren!
Jetzt Versuch ich aber weiter positiv zu denken, denn vielleicht und hoffentlich ist es nix arges, was da verstopft. Ich musste nur mal alles von der Seele schreiben, weil es mich sonst auffrisst!
Ich wünsche allen hier alles Gute und viel positive Kraft! Lg Bellarina

[cicabohna]

Hallo Bellarina
Das tut mir sehr leid für euch! Solch ein Auf und Ab zehrt sehr an den Nerven. Ich wünsche euch viel Kraft und auch alles Gute für dein ungeborenes Kind. Ich habe auch eine kleine Tochter und sie gibt mir so viel Kraft. lg cica

[Regentrude]

Liebe Bellarina,

natürlich hoffe ich und wünsche ich euch, dass deiner Mama geholfen werden kann.

Ich weiß nicht, ob es dich tröstet, aber ich weiß noch genau, wie meine beste Freundin schwanger war und dann starb im 7. Monat ihre sehr, sehr, sehr geliebte Oma sehr, sehr schnell an Lungenkrebs. Meine Freundin hat das unheimlich mitgenommen und sie hat nächtelang geweint und sich Sorgen gemacht, ob ihre Trauer dem Baby schaden würde. Nun ist dieses Kind dreieinhalb Jahre alt und ganz besonders. So als hätte sie mache Eigenschaften von der Uroma ganz direkt weitergegeben bekommen. Sie ist so klug und dennoch ganz unbeschwertes Kind.

Ich selbst bin nicht schwanger, habe aber eine dreijährige Tochter, die ich auf das Sterben ihrer Oma - meiner Mutter - irgendwie vorbereiten oder zumindest ihre Gefühle dann begleiten muss. Das beschäftigt mich sehr. Aber wie cicabohna auch sagte, das Kind gibt einem so eine Kraft, wie man es nie vorher für möglich gehalten hätte. Wann immer ich meiner Tochter auch nur eine Minute zuhöre, weiß ich, alles wird, alles ist gut.

Ich kenne auch deine mitleidigen Gefühle so gut. Bei meiner Mutter geht es so langsam, aber sicher zuende, denke ich, und alles ist erträglich, aber nicht, sie leiden zu sehen. Aber was ist die Alternative? Weggehen? Wegsehen? Nee. Nee.

[theresa_n]

Liebe Bellarina,
ich verstehe deine Sorgen gut. Gerade jetzt wünscht du dir deine Mama an deiner Seite. Ich halte ganz fest die Daumen, dass sich morgen herausstellt, dass die ganze Sache durch etwas vergleichsweise Harmloses ausgelöst wurde.
Alles Liebe,
theresa

[Bellarina]

Hallo!
Heute wurden alle Untersuchungen gemacht und jetzt wartet meine Mama auf den Befund! Ich natürlich auch, aber es tut sich nichts! Das ist echt furchtbar schwer auszuhalten, diese Warterei! Mama geht es eigentlich ganz gut, sieht auch für ihre Verhältnisse recht gut und zuversichtlich aus, hoffe nur, das bewahrheitet sich auch und es wird nix schlimmes gefunden! Lg Bellarina

[Bellarina]

Hallo!
So nun hat sich das Monster gezeigt, das meine Mama bedroht! Heute hat sie eine erneute niederschmetternde Nachricht bekommen! Das was da das Essen behindert ist wieder ein Tumor! Wie es jetzt weiter geht kann noch kein Arzt sagen, morgen wird eine Magenspiegelung gemacht, und versucht die Engstelle so zu bearbeiten, dass Mama wieder essen kann!
Aber was dann ist, kann ich mir auch so schon denken! Auf Lang oder Kurz war es das! Ich muss mich damit abfinden, dass Mama nicht mehr lange bei uns ist!
Bellarina

[Susanne04]

Liebe Bellarina!

Es tut mir leid, dass ein neuer Tumor dazugekommen ist. Es ist schon hart, einem geliebten Menschen zuschauen zu müssen und nichts tun zu können.

Ich habe zu meiner Schwiegermutter oft gesagt, als sie so viel Erbrechen müsste, ach könnte ich dir doch irgendwie helfen.
Sie hat dann zu mir gesagt: Du hilfst mir sehr, in dem du da bist.
Darum kann ich nur allen raten, Seid bei euren Liebsten und wenn ihr nur im selben Raum seid. Ihr müsst nicht immer mit ihnen reden, die Anwesenheit genügt.

Liebe Bellarina, ich schicke dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße, Susanne

[smuek]

@bellarina
Ich verfolge euren thread seit einiger Zeit und fühle mit Dir.
Meine Mutter ist vergangenen Sonntag im Hospiz an einem Gallenblasentumor verstorben. Er war der Histologie eines BSDK sehr ähnlich.
Mir ging es wie Dir - diese Mitansehen des Leidens war furchtbar.
Wir haben meine Mutter zuhause gepflegt, die letzten 6 Tage war sie in ebenjenem Hospiz.
Ich weiss gar nicht was ich sagen soll, ich wünsche Dir viel Kraft und trotz allem gute und kraftvolle Momente mit Deiner Mama

[Bellarina]

Hallo!
Ich hab eine Frage! Heute wollten die Ärzte mittels Bauchspiegelung den neuen Tumor in Mamas Magengegend genau orten bzw. den Magen dort irgendwie weiten, damit sie wieder essen kann! Leider ist noch immer so viel zähe Nahrung im Magen und daher konnten sie dies heute nicht machen. Jetzt haben sie Mama eine Magensonde gelegt, damit die Flüssigkeit abfließen kann, dies funktioniert aber nur recht langsam, bzw. schlecht. Morgen soll der Magen leer sein, damit sie es erneut versuchen können! Warum kann man das Zeugs nicht einfach bei der Spiegelung absaugen?
Funktioniert das mit der Magensonde überhaupt, bzw. was ist, wenn sie das Zeugs nie raus bekommen?
Über eure Antworten wäre ich euch recht dankbar, da ich Zuhause fast irre werde vor Sorge!
Lg Bellarina

[JE2309]

Hallo Bellarina,
meine SchwieMa hatte vor kurzem das gleiche Problem: manchmal funktioniert die Magenentleerung trotz Sonde nur mit etwas Hilfe. Bei SchwieMa wurde quasi manuell über eine große "Spritze" am Ende der Sonde alle 30-90 Minuten etwas abgesaugt, bis es gut war. Das müsste dort, wo deine Ma liegt, ja auch möglich sein. Frag doch einmal nach.
Ein bisschen Trinken könnte auch nötig sein und helfen. Zu viel natürlich nicht, weil der Magen schon voll ist.

Das Problem ist, dass der Mageninhalt das Spiegeln unmöglich macht. Man kommt nicht durch. Daher kann man nicht erst dabei abpumpen.
Für die Verengung wird wohl ein spezieller Stent gelegt. Das funktioniert bei SchwieMa ganz gut.

Alles Gute!