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Alt 30.01.2007, 14:45
Karen87 Karen87 ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Ort: Zwönitz
Beiträge: 12
Standard Meine (Leidens-)Geschichte

Hallo an euch alle!

Ich bin neu hier im Forum und bin einfach nur total begeistert, einen Bereich für junge Krebspatienten gefunden zu haben!!! Sowas habe ich schon immer gesucht, aber nie richtig Zeit gehabt...

Ich möchte mal was zu mir erzählen: Mit knapp 15 Jahren wurde bei mir durch Zufall am Steißbein ein komischer Knubbel entdeckt (ich hab mich ja nie vor einen Spiegel gestellt und meinen unbekleideten Hintern angeguckt, ob der hübsch aussieht ). Mit der Vremutung das sei eine Zyste, bin ich operiert worden. Kein Arzt hat direkt mit mir oder meinen Eltern danach geredet, die haben mich einfach auf eine Onkologie abgesetzt... Zu meinem Glück im Unglück konnte mir eine Woche später mitgeteilt werden, dass es ein gutartiger Tumor war mit dem Namen Ependymom (also 1. Grades).

Ich war froh, dass alles vorbei war, ich durfte nach Hause und war genervt, dass ich ein halbes Jahr später wieder zur Untersuchung sollte... Im MRT kam raus, dass da noch was im kleinen Becken liegt. Mir ist ein guter Chirurg empfohlen worden, der mich schließlich auch operiert hat. Leider wusste er noch nicht, ob eventuell ein künstlicher Darmausgang gemacht werden müsste... Zum meinem Glück im Unglück nicht! (wer möchte denn mit 16 einen haben...?!) Und ich durfte mich wieder freuen, dass das Ependymom gutartig war!

Ein halbes Jahr später wieder MRT: Ärzte sehen was kleines am Steißbein, sagen mir aber, dass das nur Verwachsungen sind... Zweite Untersuchung ein halbes Jahr dadrauf: 1 Tumor am Steißbein und 1 Tumor im kleinen Becken! Leider war der letzte Chirurg schon in Rente, deshalb kam ich über meine Schwester (arbeitet als OP-Schwester in Nürnberg) zu einem sehr guten und richtig lieben Professor! Wieder einmal wurde gesagt, dass evtl. ein Darmausgang sein müsste... Was blieb mir übrig?! Hab mich in dem KH sehr wohl gefühlt und alle Ärzte waren nett! Bin schnell auf die Beine gekommen und hatte das Glück, dass der Tumor gutartig war und keinen künstl. Darmausgang kriegen musste!

Ein halbes Jahr später MRT: 3 Tumore im kleinen Becken!!! War völlig am Ende, nur noch KH sehen zu müssen! Bin wieder zu dem netten Professor hin (der war Klinikdirektor), der hat mir gesagt, dass er die OP nicht durchführen kann, es sei zu kompliziert Bin von ihm nach Erlangen vermittelt worden zu einem eher unfreundlichen, aber noch besseren Professor. Diesmal war mal wieder der Darmausgang im Gespräch, aber nicht nur das... Auch ein eventueller künstl. (lebenslanger!) Blasenkatheter und meine Gebärmutter wollten die mir wegnehmen!!!!!!!!! Hab mehrere Tage gebraucht, den Wisch zu unterschreiben (war inzwischen volljährig), dass die das machen dürfen. Ich kann es heut immernoch gar nicht glauben, was für ein Glück mal wieder: Nichts von dem war notwendig!!! Leider waren die Tumore bösartig (3. Grades). Danach hab ich 6 Wochen Strahlentherapie und 5 leichte Chemos bekommen (wo Haare nicht ausfallen - mal wieder Glück gehabt...!).
Während der Bestrahlung war mein rechter Lymphknoten in der Leiste auf einmal bissl groß. Vor drei Wochen kam der raus, da waren mehrere Tumorzellen drin...

Gestern war ich bei einem PET/CT. Bin gespannt, was rauskommt. Ich werd aber net aufgeben. Ich lass mich doch net von so nem fiesen Ding zu Boden kriegen Was ich aus meiner Erfahrung in der Strahlenklinik gelernt hab: Ich bewundere die Menschen, die schon jahrelang mit schlimmerem Krebs, wie ich hab, kämpfen!!! Ich hatte leichte Chemos und hätte zum Schluss doch beinahe das Handtuch geschmissen, weil ich net mehr konnte. Respekt vor allen, die so toll durchhalten, ich will und werde mir ein Beispiel daran nehmen!!! An alle anderen Verzweifelten: Haltet durch, es lohnt sich zu leben!!!

Danke für´s lesen, es hat gut getan, das mal zu schreiben
Liebe Grüße,
bleibt bzw. werdet bald gesund,
die Karen
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