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  #31  
Alt 16.03.2007, 12:39
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo, ich bins nochmal,

ich hab da noch einmal so eine Frage bezüglich dieser Misteltherapie. Anscheinend soll das ja ne ganz gute Sache sein, aber ich glaube es wird nicht von den Kassen unterstützt, oder? Hmm, iss ja wieder typisch. Wenn es aber doch wirklich hilft... ich verstehe so etwas ja nicht... armes Deutschland... Nun denn, also, wieso empfehlen die Ärzte es einem nicht oder geben einem von sich aus Infos darüber? Was kosten diese Spritzen denn? Kann mir das vielleicht jemand beantworten? Kann ja jetzt nicht so ein Vermögen kosten, weil ich schon echt von vielen gelesen habe, dass sie Mistelspritzen bekommen. Ich wäre bereit für meinen Papa darin zu investieren (okay, ein Vermögen sollte es jetzt nicht kosten), einen Versuch wäre es doch allemal wert, oder?

lg, Nadin
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  #32  
Alt 16.03.2007, 13:47
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Okay, und nocheinmal,

hat sich schon erledigt, irgendwie schien ich falsch informiert zu sein. Ich denke wir werden bei der nächsten Besprechung einfach mal den Onkologen auf diese Misteltherapie ansprechen. Mal sehen, was er dazu zu sagen hat....

Bis denne,

Nadin
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  #33  
Alt 29.03.2007, 08:37
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo da draußen,

heute informiere ich euch mal wieder über den Stand der Dinge. Also die Strahlentherapie ist bei meinem Dad jetzt 2 Wochen her. Das Kontroll-CT findet aber erst in etwa 2 Wochen statt. Das beunruhigt mich etwas, denn innerhalb von 4 Wochen kann ja ne Menge wieder passieren, oder?

Wie auch immer, gestern hatte mein Dad wieder ein Gespräch beim Onkologen. Ich hatte mir extra einen halben Tag Urlaub genommen um dabei sein zu können. Wollte den Arzt unbedingt fragen, ob das lange Warten bis zum CT normal sei. Er erklärte uns dann, wenn man das ganze mal weiterdenkt müsste man ja immer alle 2 Wochen eine Kontrolle machen. Das wäre ja sonst auch nicht üblich. Außerdem müsse der Brustkorb meines Dads jetzt wohl erstmal etwa zur Ruhe kommen.

Ich habe dann auch gefragt, ob man ihn denn wohl noch einmal bestrahlen kann, sollte sich herausstellen, dass es noch nicht so viel gebracht haben. Er meinte aus seiner Sicht ginge das wohl nicht, weil die Dosis jetzt bei den letzten zehn Bestrahlungen wohl schon recht hoch gewesen ist. Er ginge aber rein optisch davon aus, wenn er sich meinen Dad so ansieht, dass es auf jeden Fall etwas gebracht haben wird... Hmm, irgendwie soch eine ganz schön wage Aussage, oder?! Rein optisch... ich weiß nicht. Klar, mein Dad ist wieder richtig gut drauf, hat sogar ne richtige Plautze bekommen, auch die Haare wachsen wieder...

Jetzt habe ich eine Frage... Wie ist das denn wohl? Sollte die Bestrahlung jetzt wirklich Erfolg gehabt haben und wir es schaffen eine Remission zu erlangen, er aber eventuell in 1-2 Jahren vielleicht wieder erkrankt, kann man auch dann nicht mehr bestrahlen?! Das bezieht sich doch sicherlich nur auf einen kleineren Zeitraum, oder? Es kann doch nicht sein, dass man nur einmal bestrahlt werden kann? Irgendwann hat sich der Körper doch bestimmt wieder erholt und man kann erneut bestrahlen, oder? Ich kann mir das alles irgendwie gar nicht vorstellen.

Ach ja, bezüglich dieser Misteltherapie habe ich den Arzt auch gefragt, was er davon hält. Er hält davon überhaupt nichts. War sogar ziemlich erbost darüber, denn er meint, dass er es überhaupt nicht verstehen kann, dass die Krankenkassen diese Therapie (worüber es überhaupt keine aussagekräftigen Ergebnisse gibt-- Er meinte das bringt überhaupt nix) voll unterstützt, während er für andere wesentlich greifendere Therapien bei den Krankenkassen richtig betteln müsse! Nun denn, da der Arzt diese Misteltherapie wohl nicht unterstützen würde denke ich macht das ganze dann ja auch keinen Sinn, denn das ganze sollte ja wohl in Zusammenarbeit dem Arzt gemacht werden.

So, das war erstmal wieder das Neueste... Ich wünsche euch allen noch eine "schöne" Restwoche, wie immer soweit es denn geht....

Lg, Nadin
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  #34  
Alt 29.03.2007, 09:29
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin,

erstmal ist es toll, dass es Deinem Vater viel besser geht - ich finde eine kleine Plautze hört sich in dem Fall gesund an.

Deine Unruhe ist verständlich, aber die Strahlentherapie wirkt noch etwas nach und so kann man erst nach einigen Wochen das volle Ergebnis der Bestrahlung sehen. Und solang keine Beschwerden sind, werden nur in Abständen Kontrollen gemacht, alles andere würde nicht soviel Sinn machen
Ja leider stimmt es auch, man kann nicht unbegrenzt bestrahlen, da es auch gesundes Gewebe stark schädigt, wenn es überdosiert wird. Ob das aber nach Jahren noch gilt, weiß ich nicht und habe leider auch nichts darüber gefunden.
Und zur Misteltherapie: Euer Arzt ist nicht korrekt informiert, eine Studie stammt z.B. aus einem Klinikum hier in Berlin und in allen 4 Kliniken, in denen meine Mam zeitweilig behandelt wurde (darunter auch das Universitätsklinikum) standen der Mistel sehr aufgeschlossen gegenüber, z.Z. läuft eine Studie, in der die Mistel auch direkt in den Tumor injeziert wird. Aus persönlicher Erfahrung kann ich natürlich nichts zum Tumorwachstum sagen, aber das Allgemeinbefinden hatte sich sehr verbessert.Es ist natürlich sehr schade und geht auf Kosten Deines Vaters, der ja die Mistel ganz locker von der Krankenkasse bezahlt bekäme. Ich halte nicht soviel davon, wenn Schulmediziner oder Alternative Mediziner die "Alleinherrschaft" für sich beanspruchen, zum Glück sind viele schon weiter und die Schulmedizin kann von der anthroposophisch-erweiterten Heilkunst bzw. alternativen Medizin oder auch Erkenntnissen anderer Kulturen sinnvoll ERGÄNZT werden.

alles Gute für Deinen Dad!

Juliane
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  #35  
Alt 29.03.2007, 10:49
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Juliane,

danke für deine Antwort... Ich habe hier im Forum, aber auch sonst auch schon viel über die Misteltherapie gelesen und fand eigentlich auch, dass es einen Versuch wert wäre. Immerhin ging es meinem Vater seit dem 19.02. total schlecht, hat schlecht geschlafen und war eben so richtig miesepetrich, was ich z.T. auch sehr gut verstehen kann. Zum Glück geht es ihm aber ja jetzt seit etwa 1 Woche wieder besser...

Trotzdem, der Arzt ist leider nicht offen für diese Art von Therapie und es sollte ja schon in Zusammenarbeit mit ihm gemacht werden. Es ist ja auch nicht sicher, ob mein Dad diese Misteltherapie verträgt, habe nämlich auch gelesen, dass es den Krebs in seltenen Fällen auch fördert... deswegen fände ich es zu riskant das ganze "nur" mit dem Hausarzt zu besprechen...

Ansonsten ist der Arzt auch wirklich super in Ordnung. Er nimmt sich viel Zeit um unsere Fragen geduldig zu beantworten... naja und ich glaube ich kann da ganz schön nervig sein... muss ja immer alles ganz genau wissen

Deswegen käme eine Arztwechsel für uns "nur" aufgrund dieser nicht verschriebenen Mistelspritzen nicht in Frage. Mein Papa fühlt sich gut aufgehoben bei ihm und ich denke das ist erstmal das wichtigste.

Trotzdem werde ich mich weiter informieren, wie es mit dieser Studie, von der du geschrieben hast weiter geht und es ihm dann bei Gelegenheit noch einmal vor die Nase halten. Vielleicht kannst du mir ja sagen, wo ich Infos über diese Studie bekomme, das wäre nett...

Lg, Nadin

P.S. Das mit deiner Mutti tut mir total leid... Sie war auch noch echt voll jung. Meine Mutter war 52 als sie gestorben ist. Allerdings hatte sie einen Infarkt...

... Das mit dem Narkosemittel erhöhen und ins Regenbogenland rüberdämmern hab ich hier im Forum schon öfter gelesen... Für die Betroffenen ist es sicherlich das Beste, aber... ??? Ist es nicht auch ne Art von Euthanasie??? Das ist doch eigentlich nicht erlaubt, oder? Inwiefern wird das hier in diesem Zusammenhang mit dem Gesetz vereinbahrt??? Es ist nicht so, dass ich dageben bin im Gegenteil... Wenn es den Patienten von seinem Leiden erlöst, finde ich es absolut in Ordnung. Ich frage mich nur, wie es möglich ist...

Geändert von Beachmaus13 (29.03.2007 um 11:09 Uhr)
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  #36  
Alt 29.03.2007, 12:59
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo liebe Nadine,

ja ich finde auch das Wichtigste ist, dass der Patient sich bei seinem Arzt gut aufgehoben fühlt, dass Vertrauen da ist. Das die MIstel Krebs in seltenen Fällen fördert habe ich nicht gehört oder gelesen - vielleicht weißt Du ja noch, wo das steht, das interessiert mich. Wenn ich das gelesen hätte wäre ich vermutlich auch skeptisch. Unser Onkologe der Charitè war richtiger Mistelfan und die Studie wird gerade in der Klinik Havelhöhe gemacht.Ich suche Dir das raus und schicke Dir das per PM.Zum Narkosemittel: das war alles rechtens und sehr human.Ich schreibe das auch genauer per PM.

liebe Grüße
Juliane
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  #37  
Alt 11.04.2007, 14:38
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo zusammen!

Ich melde mich mal wieder für einen kleinen Zwischenbericht und hab dann auch mal gleich die ein oder andere Frage...

Also heute hatte mein Pa wieder ein Gespräch beim Onkologen. Die letzte Bestrahlung ist nun 4 Wochen her. Es wurde jetzt ein Ultraschall gemacht mit dem Befund es sei alles in Ordnung. Das freut uns auf der einen Seite sehr, auf der anderen Seite klagt mein Dad seit etwa einer Woche über Schmerzen im Rücken (Niere??). Mein Gedanke waren sofort Metas, aber dann dachte ich mir auch wieder, mein Gott, es muss ja nicht jedes "Wehwehchen" etwas mit dem Krebs zu tun haben, also wieso ständig verrückt machen, wenn es ihm irgendwo zwickt... Aber... kann man eventuelle Metas denn wirklich mit dem Ultraschall auschließen??? Ist das nicht zu ungenau? Ganz kleine Metas kann man doch auch nur mit Hilfe des CT/MRT sehen, oder? Naja, wie auch immer, wir wollen uns jetzt erstmal auf die Aussage des Arztes verlassen und uns freuen, dass er mit meinem Dad zur Zeit sehr zufrieden ist. Die nächste Untersuchung ist in 4 Wochen... dann vllt auch wieder ein CT. Hätten wir nicht schon jetzt auf ein CT bestehen können? Der Arzt meinte er wolle meinen Dad nicht unnötig belasten! Hmm?!?! Mir wäre aber wohler, wenn wir endlich erfahren würden, ob die Bestrahlung etwas gebracht hat. der Arzt meint nur "rein optisch" denke er schon, dass sich da etwas getan hätte... Hmmm?!?!
Weiterhin bin ich froh, dass mein Dad jetzt wohl doch erstmal nicht künstlich ernährt werden muss.... Aufgrund der Bestrahlung funktioniert der Kehldeckel wohl nicht mehr ganz so wie er sollte... Beim Essen/Trinken fallen also ständig irgendwelche Krümelchen in die Luftröhre/Lunge. Er hustet dann immer ganz doll, als hätte er sich verschluckt und es bestünde die Gefahr einer Lungenentzündung die sich mein Dad ja weiß Gott nicht leisten könne... Nun denn, irgendwie scheint sich das ganze zum glück wieder von alleine zu beheben... Umso besser...
Hmm, aber eines macht mir nun doch ein bisschen Sorgen. Er hat jetzt seit neuestem eine Beule an der rechten Schläfe, die ihm nicht weh tut. Er meint auch nicht, dass er sich gestoßen habe, und wenn dann würde es ja weh tun... Außerdem hatte er neulich (zum ersten mal das ich das bei ihm mitbekommen habe) Nasenbluten... Sind das irgendwelche Anzeichen oder mache ich mich nur wieder verrückt??! Wahrscheinlich letzteres, wie ich mich kenne...

Okay, ich wünsche euch dann nochmal einen "schönen" Tag,
lieben Gruß, Nadin
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  #38  
Alt 18.04.2007, 09:45
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo zusammen,

leider ist mein Berg Hoffnung innerhalb einer Woche völlig in sich zusammengebrochen. Letzte Woche hieß es noch der Arzt sei sehr zufrieden, Ultraschall unauffällig... Gegen die Rückenschmerzen hatte mein Dad ein Medikament bekommen. Zuerst schien es auch besser zu werden, aber zum WE hin wieder schlechter... Gestern haben wir dann beim Arzt angerufen. Mein Dad hat auch direkt einen Termin bekommen. Tja, was soll ich sagen?! Schlechte Nachrichten!!! Metastasen! Letzte Woche war noch alles unauffällig, die Beule an der Schläfe hatte der Arzt wohl nicht gesehen und meine Schwester hatte es leider versäumt den Arzt darauf anzusprechen! Naja, man hat den Kopf halt manchmal auch echt voll... Nun denn, also die Beule an der Schläfe ist eine Metastase, dann hat er noch einen Knubbel unterhalb seiner rechten Brust und eine Metastase über der Leber, die auf die Leber drückt, was ihm anscheinend auch die starken Schmerzen bereitet... Er bekommt jetzt Morphin. Zusätzlich wurde gestern mit einer weiteren Chemo begonnen: Topotecan. Meine ganze Hoffnung setze ich nun darin, dass er schmerzfrei wird, damit es ihm auch psychisch wieder besser geht. Ich will einfach nur nicht, dass er zusätzlich zu der Angst die er hat auch noch Schmerzen haben muss. Das ist im Moment mein allergrößter Wunsch, denn ich weiß jetzt, so bitter es ist, dass er wohl nicht mehr gesund wird. Diese Hoffnung wurde mir nun gestern endgültig genommen...

Trotzdem einen schönen Gruß an alle von einer ganz traurigen Nadin
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  #39  
Alt 18.04.2007, 10:17
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs



hast eine Kurznachricht.

fühl Dich umarmt

Juliane
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  #40  
Alt 08.06.2007, 10:23
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder um mitzuteilen, wie es bei uns inzwischen aussieht. Ich hatte mich in der letzten Zeit etwas aus diesem Forum zurückgezogen, weil ich nicht wollte das das Thema Krebs in meinem Leben mehr Platz als nötig einnimmt. Diese Zeit habe ich u.a. auch genutzt um die Krankheit meines Vaters nun zu akzeptieren. Ich habe festgestellt, dass einige in diesem Forum vllt wirklich recht hatten, wenn sie sagten, dass ich den Ernst der Lage noch nicht erkannt hätte... Das kann man allerdings so auch nicht sagen... Ich schätze ich habe den Ernst der Lage von Anfang an erkannt und schlichtweg verdrängt...

Fest steht inzwischen, dass mein Vater diese Krankheit nicht überleben wird. Der Tumor hat gestreut... Es befinden sich Metastasen an mehreren Stellen im Körper... Ein CT wurde immer noch nicht veranlasst und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Der Arzt meinte, dass wir ja wissen, dass der Tumor gestreut hat und die Bilder des CT uns nur beunruhigen würden... Wir sollten jetzt lieber die Zeit die uns bleibt genießen und uns an jedem Tag freuen, wenn es meinem Vater den Umständen entsprechend gut geht...

Letztes WE war bei uns in der Stadt ein Frühlingsfest. Mein Dad wollte da so gerne hin... Prompt haben meine Geschwister und ich alle Pläne fürs WE über Bord geworfen und sind mit meinem Dad zum Frühlingsfest gegangen. Es war zwar sehr anstrengend für ihn, aber er hat sich so gefreut, dass er nochmal mit uns zusammen ne Pommes und ne Bratwurst essen gehen konnte...

Gestern hat er Fremdblut bekommen, da seine Werte durch die Chemo total im Keller waren. Wir hoffen jetzt, dass er sich durch das "frische Blut" bald wieder wohler fühlt und wir hier und da noch ein paar schöne Dinge zusammen machen können. Im Juli habe ich zwei Wochen Urlaub. Da fahren wir dann einen Tag in einen Zoo in unserer Nähe. Dort gibt es ein Gehege, in dem die Äffchen frei herum tollen... Das wird ein Spass

Ich weiß, dass die kommende Zeit noch schwer und auch anstrengend werden wird (dass es für "uns Angehörige" auch hier und da anstrengend ist sei uns zugestanden), aber ich denke wenn wir alle zusammen halten werden wir das irgendwie schaffen... Man wächst in gewissen Situationen einfach über sich hinaus... Trotzdem graut es mir vor den Worten "Ihr könnt wenigstens Abschied nehmen"... Wie das wohl werden wird?? Ich mag es mir gar nicht vorstellen... Die andere Seite (das Nicht-mehr-Abschied-nehmen-können) haben wir beim plötzlichen Herztod unserer Mutter ja schon erfahren... Der Tod und die Zeit danach für die Hinterbliebenen ist sicherlich gleich schlimm, aber der Weg dorthin macht den Unterschied... Ich für meinen Teil möchte mich nicht von meinem Dad für immer verabschieden müssen... Welche Worte würde ich wählen, welche Gedanken er sich wohl macht...?? ... Diese Vorstellung ist für mich einfach unerträglich! Ich wünsche mir für meinen Dad, aber auch für mich, dass es bei ihm, wenn es soweit sein sollte, genauso plötzlich kommt wie bei meiner geliebten Mutti...

Dies sind ganz allein meine persönliche Meinungen und Gefühle...die Krankheit meines Dads ist nunmal Bestandteil unseres/meines Lebens. Ich werde nicht zulassen, dass diese Krankheit unser Leben in dem Sinne zerstört das es nicht mehr lebenswert ist. Ich habe diese Krankheit akzeptiert und auch, dass mein Dad daran sterben wird. Aber die Zeit bis dahin wollen wir jetzt alle zusammen mehr denn je genießen! Das ist ja sicherlich auch eine Form des Abschiednehmens finde ich...

Ich wünsche euch allen einen schönen Sommertag
ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Norden
eure Nadin
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  #41  
Alt 09.06.2007, 19:45
tristesse tristesse ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Liebe Nadin!
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt für die nächste Zeit.
Meine Gedanken sind bei Euch und in Gedanken umarme ich Dich ganz fest!!!
Denk daran, Gott hält Dich fest an seiner Hand und er läßt Dich auch nicht los.
alles Liebe, Tristesse
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  #42  
Alt 09.06.2007, 19:59
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Liebe Nadin
das frische Blut dass Dein Vater bekommen hat wird ihm guttun , wirst sehen.
Die Werte werden wieder besser und er bekommt wieder mehr Farbe im Gesicht , bei meiner Mutter hatte das "Frischblut" immer eine positive Wirkung.

Das Abschiednehmen ist nicht leicht , und weisst Du , fange nicht jetzt schon an Abschied zu nehmen , lebe jeden Tag mit Deinem Vater , und geniesse die Zeit die Euch noch bleibt.
Wie lange dass weiß niemand , nur der liebe Gott.
Ich weiss von mir , dass ich es lange Zeit nicht wahrhaben wollte , im Gegensatz zu Dir , ich wollte einfach nicht glauben dass meine Mutti daran stirbt , da bist Du mir einen Schritt voraus.
Du akzeptierst die Situation , Du bist eine starke Frau

Sicher wird die kommende Zeit nicht leicht für Euch , aber das Beste ist , nicht soviel darüber nachdenken , einfach LEBEN !
Es kommt so wie es kommen muss , bleib tapfer

Wenn Du reden möchtest , ich bin da
Ich wünsche Dir viel Kraft , mach's gut
__________________
MOEWE

IMMER IN MEINEM HERZEN
www.beepworld.de/members/moewe71
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  #43  
Alt 19.07.2007, 16:56
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Hallo zusammen,

ich muss mal wieder schreiben...
Seit Montag ist mein Papa im Krankenhaus, eigentlich hätte er ab Montag wieder Chemo kriegen sollen, aber es ging ihm überhaupt nicht gut, schon seit letzte Woche Dienstag nicht... Wir haben dann einen Termin bei seinem Onkologen gemacht und zusammen mit ihm und meinen Dad entschieden, dass es besser wäre, wenn er zur Schmerzeinstellung und "Aufpäppelung" ins Kh ginge... Seitdem geht es rapide bergab. Er hat trotz Kh noch 4 weitere Kilo (seit Montag!!!) abgenommen. Spricht nur noch wirres Zeug, z.b. das mein Bruder ihm am Dienstag mittag das ABI mitgebracht hätte... was auch immer er damit meinte... Wir "hoffen", dass es sich bei seiner enorm ansteigenden Verwirrtheit um Nebenwirkungen vom Morphin handelt und nicht um Hirnmetastasen. Zuhause war er teilweise auch schon etwas verwirrt, aber nicht so extrem wie in den letzten drei Tagen. Nun ist es so, dass wir heute entscheiden mussten, ob er wieder nach Hause geht oder nicht. Die Ärzte raten uns erstmal zu einer Kurzzeitpflege, damit er pflegestufemäßig schneller eingestellt werden kann, ansonsten würde es bis zu 3 Monate dauern...tja, und nun stehen wir vor dieser Entscheidung und die ist alles andere als leicht... Fest steht, dass er so in dem Zustand in dem er zur Zeit ist nicht alleine zuhause bleiben kann. Die Pflegestelle würde zwar in Vorleistung gehen und 2x am Tag bei ihm vorbeischauen, bzw. bei den Medikamenten helfen, aber dann wäre er trotzdem den Rest des Tages allein zuhause Das schafft er alles einfach nicht mehr, deswegen denken wir, dass es das beste ist, wenn rund um die Uhr jemand da ist, und das geht eben nur in einem Pflegeheim. Leider ist es nun so weit und wir können die Augen vor dieser Tatsache nicht weiter verschließen. Ich möchte, dass mein Papa bestmöglichst versorgt ist, das ist das wichtigste...
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  #44  
Alt 26.07.2007, 09:17
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Hallo, ich bins nochmal,

letzten Freitag wurde bei meinem Dad im Kh ein CT vom Kopf gemacht. Die Diagnose: Reichlich Hirnmetastasen... Was bedeutet denn reichlich?? Was für eine merkwürdige Aussage der Assistensärztin... Meine Schwester und ich hatten auf ein CT bestanden, weil es hieß, dass er entlassen werden sollte. Aufgrund seines sehr verwirrten Zustandes, war uns aber nicht wohl bei der Sache. Übers Wochenende kristallisierte sich dann heraus, dass mein Dad erst einmal in die Kurzzeitpflege geht. Letzten Montag haben mein Bruder, meine Schwester und ich ihn dann in ein Pflegeheim gebracht. Natürlich war mein Dad nicht ganz begeistert, aber er hat zum Glück eingesehen, dass es vorerst wirklich erstmal das beste ist. Papa Hausarzt geht davon aus, dass es von der Kurzzeitpflege in die Langzeitpflege übergehen wird... Mein Papa weiß leider noch nichts davon... Naja, wir warten jetzt die 4 Wochen einfach mal ab und sehen zu, dass sein Pflegeantrag so schnell wie möglich durchgeht. Am Wochenende wollen wir mit ihm über eine Patientenverfügung und eine Betreuungsvollmacht sprechen, wenn sein Zustand es denn zulässt. Die Verwirrtheitszustände nehmen immer mehr zu
Heute nachmittag sprechen meine schwester und ich mit dem Onkologen wie es weitergehen wird. Ich befürchte, dass der sehr geschwächte Zustand meines Vaters keine Behandlung der Hirnmetas zulässt, zumal es sich ja scheinbar auch um mehrere Metas handelt... Naja, wir warten das Gespräch erstmal ab. Mehr können wir zur Zeit ja leider auch nicht tun. Man steht daneben und muss zusehen, wie ein geliebter Mensch leidet... Es ist einfach alles nur zum Ich bin so unendlich traurig...

Lg, Nadin
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  #45  
Alt 26.07.2007, 11:51
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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