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  #91  
Alt 10.01.2003, 06:49
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Standard Für Michael

Heike, es ist sehr früh am Morgen und ich lese deine Beiträge. Ich lese hinter deinen Zeilen, deine Trauer, deine Einsamkeit und es berührt mich sehr.
Ich möchte dich einfach nur in den Arm nehmen und dir einwenig das Gefühl geben können, dich in Gedanken mitzutragen!!!

Alles Liebe von gelika (2)
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  #92  
Alt 10.01.2003, 07:11
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Standard Für Michael

Bin tief berührt. Mir laufen die Tränen nur so runter nach Deinem Gedicht. Es ist einfach wahr.
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  #93  
Alt 10.01.2003, 08:20
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Standard Für Michael

Liebe Heike
ein schönes Gedicht und es steckt soviel Wahrheit drin.
ich vermissen meine Mami auch immer mehr, aber es muß weitergehen!
Ich wünsche euch allen ganz ganz viel Kraft und wir halten alle zusammen hier, das ist so tröstlich
Alles Liebe
Sonja
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  #94  
Alt 10.01.2003, 23:04
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Standard Für Michael

Hallo Heike man sagt so schön die Zeit heilt alle Wunden. Doch die Wunden in unseren Herzen verheilen nie. Sie werden zwar mit der Zeit kleiner aber sie bleiben. Wir werden immer denken an unserer Seite fehlt etwas. Bei dir sind es innerhalb kürzester Zeit gleich zwei liebe Menschen gewesen. Darum ist die Wunde doppelt so groß, und braucht auch doppelt solang zum heilen.
Heute Abend sprachen wir über das akzeptieren. Können wir es jemals Akzeptieren? Wir werden es versuchen aber. Es steht aber auch hinter allem ein Sinn, nur wir wissen noch nicht welcher. Werden wir es jemals erfahren. Unseren Lieben geht es gut, hoffen wir. Eins wissen wir aber mit sicherheit, Schmerzen haben sie keine mehr. Also geht es ihnen gut, und das wird uns helfen alles zu verstehen. Auch deine Trauer wird mit der Zeit kleiner und leiser, aber wird sie auch vergehen.
Mein Mann suchte sich für seine Todesanzeige einen Spruch aus dieser Spruch hilft mir in vielen Dingen. Vielleicht hilft er auch dir

Ihr die ihr mich geliebt habt,
sehet nicht auf das Leben,
welches ich gelebt habe,
sondern auf das,
welches ich beginne.

Sei weiter so stark und mutig wie bisher auch wenn es schwer fällt. Lilly
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  #95  
Alt 11.01.2003, 13:21
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Standard Für Michael

Liebe Lilly,

einen sinn darin werde ich nie sehen können und auch nicht wollen. akzeptieren schon eher. aber es wird, wie du auch sagst, dauern, eine ganze weile. ich habe in michael todesanzeige einen text schreiben lassen, denn ich versuche, auch zu verstehen:

Wenn Liebe loslassen bedeutet
wenn Leben leiden bedeutet
dann musste ich loslassen !
denn du hast genug gelitten !

ich hätte noch jahre an seinem bett sitzen können, nur um seine hand zu halten oder in seine augen zu schauen, ich hätte alles dafür gegeben. aber um mich ging es nicht. es ging darum, seinen weg zu gehen, und der hat sich nunmal von mir entfernt. das muss ich lernen, irgendwann zu akzeptieren.

liebe ist wie ein ring und ein ring hat kein ende

sei umarmt
heike
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  #96  
Alt 13.01.2003, 00:26
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Standard Für Michael

Hallo Heike!Die Tränen laufen nur so runter,ich bin ergriffen!I
ch Drück dich ganz feste!
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  #97  
Alt 13.01.2003, 15:11
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Standard Für Michael

Hallo Ihr Lieben,

nun komme ich grad aus der wohnung meiner mutter, die ich räumen muss.
63 jahre leben, kindheit, jugend, ehe....
alles ist fort, bzw. muss geräumt werden.
jedes teil erzählt seine geschichte...
ich sitze dort, schaue mich um, und weiss, nun bin ich allein...
ich werde dort nicht mehr sitzen, um grünkohl am neujahrsmorgen zu essen und ohnsorg zu schauen...
ich werde nicht mehr anrufen können...
nie mehr !
und das allerschlimmste, ich komme nach haus und auch dort ist niemand mehr, der wartet...
nie mehr !
alles, was bleibt, sind 2 gräber und meine erinnungen, die mir, gott sei dank, niemand mehr nehmen kann !

ich bin unendlich traurig und weiss nicht, wies weitergehen soll, ausser, dass es weitergehen muss !

liebe ist wie ein ring und ein ring hat kein ende !

heike
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  #98  
Alt 13.01.2003, 16:41
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Standard Für Michael

Liebe Heike,
wieder mal bin ich in Deinem Thread...ich lese alles was Du schreibst! Worte des Trostes vermag ich dir nicht zu geben,denn ich denke, dass es für Deinen Schmerz keinen Trost gibt.
Wenn du reden willst, lass es mich wissen, ich bin gerne für Dich da oder ich werde es zumindest versuchen. Dass ich Dir nicht wirklich helfen kann, weiss ich, aber vielleicht kann ich Dich ja manchmal etwas ablenken oder gar zum Lachen bringen.
Ich weiss nicht, ob es richtig ist das zu schreiben, aber ich hoffe, dass mein Mann eines Tages auch soviel Kraft hat, wie Du. Zur Zeit hat er nicht mal mehr Lebensmut und so weh das tut, verstehe ich ihn.
Lass mich für Dich da sein...alles Liebe, deine Michi
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  #99  
Alt 13.01.2003, 22:45
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Standard Für Michael

Hallo Heike,
ich weiß eigentlich gar nicht so recht was ich dir sagen könnte! Du tust mir unendlich leid und ich fühle mit dir ( wie alle anderen ja auch)! Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass Mitleid nicht unbedingt weiterhilft. Betrachte es nicht als Mitleid, sondern als verstanden und aufgefangen werden!
Ich wünsche Dir viel Kraft das leider Unabänderliche zu tragen!
Alles Liebe!
Josi
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  #100  
Alt 16.01.2003, 10:00
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Standard Für Michael

Hallo Heike,

die Wohnung der Mutter auflösen, das kenne ich auch. Obwohl.....mein jüngster Bruder wohnt noch dort. Ausser der Küche hat er allerdings die Räume verändert. Dort ist immer noch die eine Seite der Eckbank ihr Platz. Wenn ich reinkomme, sehe ich sie da sitzen. Manchmal denke ich, ich spinne. Es sind jetzt schon mehr als 3 Jahre seit sie ging.
Sie war erst 62........

Petra K.[faya.timan@gmx.de]
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  #101  
Alt 16.01.2003, 12:10
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Standard Für Michael

Hallo Heike,

eigentlich kam ich in dieses Forum, um mich mehr über die Diagnose Gehirnmetastasen zu informieren. Ich bin dabei auf Deine Geschichte gestoßen. Ich könnte nur noch heulen wenn ich das lese und gleichzeitig frage ich mich, wie soll man mit diesem Unabänderlichen klarkommen. Ich werde in nächster Zeit auch meine Mutter verlieren und ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder und keine Geschwister. Ich hab einfach nur noch Angst. Vor allem was kommt und anschließend vor der Einsamkeit ohne Familie.

Ich weiß aber auch, daß es weitergehen muß und wird, aber das "wie" ist mir noch unverständlich.

Ich wünsche Dir so viel Kraft und denk an Dich.

Liebe Grüße Heike (2)[avliotes@yahoo.de)
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  #102  
Alt 18.01.2003, 14:40
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Standard Für Michael

Hallo Namenvetterin,

so ganz einsam bin ich nicht. ich habe noch immer michaels familie und meine ex-schwägerin nebenan wohnen und einen haufen kollegen und freunde.
aber das meinte ich auch nicht mit einsamkeit. sondern eher, das wissen, dass michael nie wiederkommt. das wissen, dass mit meiner mutter meine ganz persönliche familie nicht mehr da ist. das wissen um die emotionale einsamkeit. natürlich mag ich meinen kreis sehr, natürlich habe ich einige lieb, aber diese liebe, die ich bei meinem mann und meiner mutter empfangen konnte und auch geben konnte, ist nur noch in meinem herzen. ich kann sie nicht mehr zurückgeben und diese lücke kann auch niemand mehr füllen. natürlich kann es irgendwann passieren, dass ich jemanden kennenlerne und vielleicht auch auf eine andere art lieben, das kann und will ich nicht ausschliessen, ich bin 41. aber nie wieder werde ich michael oder meine muttter in den armen halten, mit ihnen reden, lachen oder weinen. das macht mich einsam, zwar nicht allein, aber eben halt gnadenlos einsam. ich lebe im moment nur den tag und wenns hochkommt, denke ich vielleicht auch noch den nächsten. es geht immer irgendwie weiter, aber nicht planbar.
mein lebensmotto ist, etwas, wofür beide mit all ihrer kraft gekämpft haben, nicht einfach hinzuschmeissen und zu sagen, es geht nicht mehr. also kämpfe ich mich durch, mal mit mehr, mal mit weniger erfolg!

versuche, die zeit, die ihr noch zusammen verbringen könnt, so gut wie es geht, zu geniessen, damit du etwas hast, an dem du dich festhalten kannst. angst vor dem "danach" hatte ich auch. diese angst kann dir auch niemand nehmen. aber ich stelle fest, ich überlebe, immer irgendwie. ich wünsche dir alle kraft der welt und dass ihr euch noch so lang wie irgend möglich habt.
das "wie" es weitergehen wird, wird jeder neue tag zeigen. mal mehr, mal weniger.

ganz liebe grüsse und danke

heike
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  #103  
Alt 21.01.2003, 01:23
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Standard Für Michael

und wieder ist eine seite des buches geschlossen...
heute war wohnungsabnahme in der wohnung meiner mutter, die nun komplett leer ist. leer im wahrsten sinne des wortes. 63 jahre, davon 25 jahre in dieser wohnung, nichts ist mehr wie es war.

aller wahrscheinlichkeit nach komme ich auch "sauber" aus dem vertrag, bzw. renovierung. eigentlich eine gute nachricht, alles andere hätte bedeutet, das erbe abzulehnen um nicht auf immensen renovierungskosten zu sitzen. andererseits hat es eine moralische seite. zu wissen, etwas auf diese weise beenden zu müssen, hätte mir schlaflose nächte bereitet. aber freuen darüber kann ich mich nicht.

anschließend war ich auf dem friedhof. ihr grab ist durch die witterung abgesackt. es sieht schlimm aus. zu wissen, dort liegt nun meine mutter, neben meinem mann, unvorstellbar.

und die nachrichten, dass nun auch noch sein ältester bruder an morbus hodgkin erkrankt ist, sein jüngerer bruder einen neuen befund hat, wobei nicht geklärt ist, was für einen, einer seiner besten freunde an hodenkrebs erkrankt ist, zeigen, dass ich noch lange nicht aus diesem "thema" rauskann, selbst wenn ich wollte. wobei mir diese krankheit, so schlimm sie auch ist, soviel sie mir auch genommen hat, auch eines gebracht, neue, wertvolle freundschaften, auf die ich nicht verzichten will.
und das wissen, dass man mehr ertragen kann, als man je gedacht hat.

hätte "man" mir vorher gesagt, dass ich meinen mann und meine mutter verlieren würde, hätte ich gesagt, das überlebe ich nicht. und stelle fest: doch...irgendwie...

manchmal schäme ich mich dafür, dass ich trotz allem wieder lachen kann, manchmal schäme ich mich dafür, dass ich nicht mehr täglich weine. manchmal schäme ich mich dafür, dass das tägliche leben mich mehr oder weniger wieder hat. manchmal schäme ich mich dafür, freude über etwas zu empfinden.

und doch, ich glaube ganz fest daran, dass "ihr" es seid, die mir die kraft zum weiterleben gebt.

ich vermisse euch so schrecklich.

liebe ist wie ein ring und ein ring hat kein ende.

heike
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  #104  
Alt 21.01.2003, 07:29
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Standard Für Michael

Liebe Heike

Deine Beiträge berrühen mich immer zutiefst. Aber ich finde du machst auf diese Art und Weise, wie du mit der ganzen Schmerzhaften Situation umgehst, mit deinem Schreiben, deinem Einbringen im Chat und vielem mehr, was wir vielleicht gar nicht wissen, für dich wertvolle Trauerarbeit. und dazu gehört auch das Lachen und sich an etwas freuen zu können und dürfen.Mach weiter so, du bist für viele andere Berreicherung mit deiner Art und deinem Umagang mit Trauer!!

Weiterhin viel Kraft wünscht dir
Gelika
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  #105  
Alt 21.01.2003, 18:13
Rainer M. Rainer M. ist offline
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Registriert seit: 05.12.2002
Beiträge: 45
Standard Für Michael

Liebe Heike,

wieso machst du dir es so schwer und schämst dich dafür, dass du wieder lachen kannst und nicht mehr täglich weinen mußt? Freu dich darüber, dass du es kannst!!
Auch dein Leben muß weitergehen, die Erinnerung an all das Vergangene wird dadurch nicht verblassen!

Liebe Grüße
Rainer
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