Brustkrebs 2007 und jetzt Magenkrebs

[Gina55]

Hallo,
meine Mama hat 2007 die Diagnose Brustkrebs (G2) erhalten. Beim Röntgen wurde noch ein zweiter Tumor entdeckt. Ende Nov.2007 wurde die linke Brust amputiert und es wurden 16 Lymphknoten entfernt, die alle befallen waren.

Danach folgten Chemotherapie und Bestrahlung und danach eine Rehakur. Auch die üblichen Kontrolluntersuchungen(Nachuntersuchung Klinik, Mammographie, Frauenarzt) erhielt sie. Laut Auskunft der Ärzte war sie geheilt??? Es bildete sich "lediglich" ein Lymphödem für sie Lymphdrainage erhält.

Juni 2012 wurde sie von einer Neurologin wegen Nackenschmerzen zum CT geschickt da wurden Knochenmetastasen am ganzen Skelett festgestellt. Genau abklären konnte man es aber nicht. Zur eindeutigeren Abklärung erhielt sie noch ein PET-CT. Da auch dieses kein genaues Ergebnis brachte erhält sie nun alle 4 Wochen einen sogenannten Knochentropf. (Genaue Dosierung kenne ich leider nicht).

Ca. August 2012 bekam sie Sodbrennen beim Essen und konnte nur noch ganz kleine Mengen essen und musste Pausen beim Essen einlegen. Manchmal musste sie sich übergeben. Auch verlor sie einiges an Gewicht. Leider ging sie damit erst im Januar zum Arzt. Ihr Arzt ordnete eine Magenspiegelung an dabei wurde festgestellt das sie ein Adenokarzinom im Magen hat. Es wäre ein infiltrierend wachsendes semizirkuläres Karzinom. Klassfikation n. Borrmann: Typ IV. Die Magenschleimhaut hat ein fleckenförmiges Schleimhauterythem mit ödematöser Schwellung. Daraufhin wurde eine Darmspiegelung durchgeführt bei der sich herausstellte das auch der Darm schon befallen ist.

Laut Auskunft der Ärzte wäre eine OP nicht mehr möglich evt. nur eine Chemotherapie. Angeblich soll sich das Karzinom im Magen durch schlafende Zellen vom Brustkrebs, die durch das Blut oder durch Lymphflüssigkeit dahin transportiert wurden, gebildet haben?
Am Dienstag kommen sämtliche Ärzte in ihrem Krankenhaus zu einer Tumorkonferenz zusammen und da wird auch ihr Fall besprochen das ist der winzige Strohhalm an den ich mich klammere das es vieleicht doch noch eine andere Therapie außer der Chemo gibt.
Kennt diesen Krankheitsverlauf noch jemand und weiß ob es noch irgendeine andere Möglichkeit der Heilung gibt? Meine Mama ist erst 57 Jahre alt und ich will sie nicht verlieren.

Sorry für den langen Text aber ich habe sonst niemanden der mich versteht und mir helfen könnte.
Vielen Dank.

[Jule66]

Hallo Gina,

zunächst mal tut es mir sehr leid, was ihr nun durchmachen müßt.

Metastasen in Magen und Darm vom Brustkrebs sind sehr selten, aber wohl nicht unmöglich.
Eine Histologie kann das abklären, auch welche Rezeptoren diese tragen.

Sind es Metastasen vom BK sind die Aussichten wohl noch am besten, da man sie evtl. mit Antikörpern (wenn die Tumorzellen Her2 neu positiv sind) und / oder mit einer Antihormontherapie (wenn die Zellen Hormonrezeptoren tragen) behandeln könnte. Natürlich kann auch eine Chemo erfolgversprechend sein.

Was OP ja oder nein angeht, wende Dich doch mal an das Magenkrebsforum, die könnten Dir da noch am ehesten helfen.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es gute Behandlungsoptionen gibt.

Liee Grüße, Jule

[ängel]

Hallo Gina,
es tut mir sehr leid, dass es deine Mamaso getroffen hat.
Ich finde es auch immer komisch dass die Ärzte einem mitteilen, dass man geheilt ist.
Ich hoffe doch, dass die Ärzte in der tumorkonferenz das Beste für deine Mama findet.
Teile uns gerne weiterhin mit, wie es ihr geht.
Alles Liebe

[Norma]

Hallo Gina55,

wirklich eigenartig, wenn Ärzte von "geheilt" sprechen, gerade, wenn sämtliche entnommenen Lymphknoten befallen waren.

Ebenfalls schleierhaft ist mir, warum man erst so spät die Knochenmetastasierung entdeckt hat, bei so einer Histologie.

Man, echt, das ist wirklich fast unglaublich, wie manchmal mit der Nachsorge geschlampt wird. So eine Frau gehört meines Erachtens unter strengster Nachkontrolle.

Seufz... und ja, es gibt in sehr seltenen Fällen auch eine Magen-Metastasierung. Mir ist so ein Fall bekannt, aber das ist schon vor 20 Jahren gewesen.

Die Tumorkonferenz wird hoffentlich jetzt einen geeigneten Behandlungsplan erstellen, wobei wegen der Magenbeteiligung eine Infusions-Chemotherapie aus meiner persönlichen Sicht nicht sinnvoll erscheint.

Vielleicht würden sich Bestrahlungen eher anbieten und/oder auch eine Tabletten-Chemo???

Leider heißt es jetzt für dich: abwarten, was die Konferenz ergibt.

Mist-Situation, ich weiß!

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und für deine Mama eine Behandlung, die nicht nur anschlägt, sondern auch noch Lebensqualität zulässt!

Liebe Grüße
Norma

[go100]

Hallo,

es tut mir sehr leid für Deine Mutter. Medizinisch kann ich dazu wenig sagen, höchstens war zur Begleitmöglichkeit:
wenn Du mal unter dem Ärtzenews Thread schaust, da ist ein Beitrag vom rbb zum Thema gesunde Ernährung bei Krebs verlinkt.

Da ist auch ein Patient mit Magen- Darmkrebs dabei, der sich durch die Komplettumstellung der Ernährung quasi selbstgeheilt hat. Evt. wäre das ja einen Versuch wert. Im Prinzip folgt das der Krebszellen mögen keien Himbeeren Strategie der kanadischen Forscher (Montreal), also: 10 Portionen Gemüse am Tag, vegetarisch bis vegan, Knoblauch, Ingwer, alle Kohlgemüse, Kurkurma, Leinöl, Walnüsse, Hering, Lachs, Algen, Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, z.B. als Smoothies frisch püriert. ES werden auch 2 Kliniken glaube ich genannt.

Dann gab es im Spiegel einen Artikel zum Thema Heilen mit dem Geist, Meditation, Yoga täglich praktiziert ist kein Hokuspokus, sondern hilft, Heilungsprozesse einzuläuten.

Viel viel Glück!

[Gina55]

Hallo,

vielen lieben Dank für Eure netten und aufmundternden Antworten( Ganz besonders dir Jule vielen Dank für deine Nachricht). Es tut gut mit Menschen zu reden die etwas ähnliches durchmachen müssen.
Es ist jetzt entschieden es gibt nochmals eine Chemo um vieleicht das Tumorwachstum zu stoppen und es auf dem jetzigen Level zu halten. Wir hoffen doch sehr das es gelingt.