jemand erfahrungen mit einem Tumor zwischen Herz & Lunge?

[Lautsprecher!]

Heyho, ich möchte mich erstmal kurz vorstellen.. ich habe lange überlegt hier mal zu schreiben..

Ich bin 16 Jahre alt und mein Freund (ebenfalls noch 16 Jahre und viel zu Jung) hat einen bösartigen Tumor zwischen Herz und Lunge.. genaueres weis ich leider im moment nicht.
Ich bin zurzeit sehr viel bei ihm im Krankenhaus.. aber manchmal ist das echt schwer, weil sich im moment alles ändert.
Er hat bis jetzt 2 Chemo's hintersich und er meinte der Tumor ist ein wenig geschrumpft.. dann durfte er für 2 Wochen bis zur nächsten Chemo nachhause. Und ganz plötzlich ist der Tumor wieder gewachsen. Nun liegt er in einer Uniklinik weil die Ärzte dort auf diesem Gebiet viel spezialisierter sind & vielleicht besser helfen können. Der Tumor wurde untersucht.. er wurde operiert und ein stückchen vom Tumor wurde rausgeschnitten um ihn zu untersuchen.. er sagt mir die Ärzte überlegen noch was sie tun sollen.
jetzt habe ich ziemlich große Angst.. ich will zwar egal was kommt das mit ihm durchstehen und fahre jeden Tag in die 40 Km entfernte Klinik.. bin bei ihm & versuche ihm den Krankenhausaufenthalt ein wenig leichter zu machen & ihn ein wenig abzulenken, und ich denke noch nicht daran das er an der Krankheit sterben könnte und hoffe auf eine Heilung.. aber nun schweigt er von den Untersuchungsergebnissen..
und meine beführchtung ist das die chancen sehr schlecht stehen.. & er deswegen mir die ergebnisse verschweigt. Er ist im moment auch viel depressiver geworden.. oder eher launischer. Ich merke einfach das er versucht abstand zu halten.. aber er zeigt trotzdem das ich ihm sehr wichtig bin & wie gut ich ihm tue.
deswegen suche ich Leute, die Angehörige haben oder erfahrungen mit dieser Art von Tumor hatten. Ich wäre für jede kleine Info dankbar.. ich bin in den letzten Wochen nur noch dabei alles darüber zu studieren .. ich könnte fast Arzt werden , aber im Internet finde ich nichts passendes. Ich bin am durchdrehen, diese ungewissheit macht mich verrückt. Ich habe so große Angst. Ich hoffe hier gibt es Leute die sich ein wenig mit dieser Tumorart auskennen und evtl. erfahrungen weitergeben können.
Ich will ihn auch nicht viel weiter fragen wenn er es mir nicht sagen will.. ich habe angst das ich ihn damit zu sehr bedrücke.

Und noch eine kleine Frage nebenbei.. ich habe bald von der Schule aus ein Sozialpraktikum .. und mir fällt nichts ein was ich machen könnte, denn ich arbeite schon ehrenamtlich im Altenheim & im Kindergarten hatte ich mal Sozialekompetenz gemacht.. und ich wollte eig schon immer mal ein Praktikum im Krankenhaus machen.. obwohl ich kein Arzt oder Krankenschwester werden will.. aber ich würde gerne mal auf einer Onkologischen Station ein Praktikum machen.. um vielleicht zu sehen was auf uns zukommt.. und wie andere diese Krankheit selbst bewältigen und wie sie es meistern damit zurechtzukommen.
Und auch vieleicht ein wenig über diese Krankheit zu erfahren.. denn ich fühl mich im moment so hilflos.. ich würde so gern was tun, irgendwie helfen.. aber ich weis nicht wie. Auser viel für ihn da zu sein & zu hoffen das die Chemo anschlägt oder die Ärzte irgendeine Lösung finden.
Wenn ich mich jetzt für so ein Praktikum bewerbe.. was könnte ich denn als Grund angeben wieso ich ausgerechnet auf so einer Station ein Praktikum machen will.. ? ich kann ja bestimmt nicht einfach als grund angeben das mein Freund auch Krank ist.. und ich deswegen mehr erfahren möchte? oder meint ihr damit hätte ich eine chance auf eine zusage?

Ich hoffe mir kann hier irgendjemand helfen.. mir liegen jetzt aber Info's und erfahrungen mit so einer Krebsart mehr am Herzen .. das Praktikum kann erstmal nach hinten verschoben werden.

schonmal vielen dank für eure Aufmerksamkeit.. ich hoffe auf eure hilfe.

Lieben Gruß!

[sunshinesoni]

hallo liebe lautsprecher ,

zu dem tumor kann ich nicht viel sagen. damit dir hier wer helfen kann, müsste man ein bisschen mehr darüber in erfahrung bringen.

kann es sein dass er die chemo bekommt, damit der tumor kleiner wird um dann operiert werden zu können?

was deine hilfe betrifft: er ist in guten händen - im spital bei ärzten! du hilfst ihm ja schon sehr damit, dass du für ihn da bist. ich glaube das ist einer der größten hilfen die es gibt. und du schreibst ja selbst, dass er zwar launisch ist, aber sich freut dass du da bist

praktikum: ob du aus diesem grund überhaupt ein praktikum auf der onkologie machen solltest? ich würde mir das nochmal gut überlegen. wenn du dinge über seine krankheit wissen möchtest, kannst du hier im formum sicher einiges in erfahrung bringen.

das parktikum sollte dir ja einen weg für deine zukunft aufzeigen - dir die richtung weisen was du vielleicht mal machen möchtest.

du kannst jetzt schon stolz auf dich sein, wo du überall hilfst und zu was du bereit bist. toll wie du das alles machst

ich wünsche dir, dass du hier so viele antworten bekommst, damit du etwas ruhiger wirst

herzliche grüße
sonja

[Ylva]

Hallo Lautsprecher,

ohne genauere Angaben kann auch ich Dir nichts zu dem Tumor sagen. Da bräuchte man die genaue Klassifikation etc.

Ich wünsche deinen Freund und Dir aber ganz viel Kraft, Mut und Zuversicht. Als Angehöriger fühlt man sich oft sehr hilflos, ich kann mich sunshinesoni nur anschließen.. sei für ihn da.

Zu dem Praktikum: Ich persönlich würde es zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. Ich bin Krankenschwester und war, während meine Mutter die Diagnose bekam, auf der Onkologie. Auch noch ziemlich jung damals.. Mich hat es fast erdrückt. Zu Hause lag Mama und es ging ihr, ganz einfach ausgedrückt, beschissen und wenn ich zur Arbeit kam, hatte ich 30 Patienten denen es genauso oder noch schlechter ging und alles drehte sich nur um Krebs,Krebs;Krebs.
Wie oft hatte ich Mamas BIld vor Augen und es zeriss mich fast, innerlich.
Ich finde es wichtig das man sich damit auseinandersetzt aber ich finde es genauso wichtig das man, so gut es geht, nicht zulässt, dass nur noch der Krebs dein Leben bestimmt.
Mich hat das extrem viel Kraft gekostet und es viel mir an manchen Tagen schwer, für Mama und für die Patienten da zu sein.

Ich wünsche Euch alles Gute
Ylva

[Lautsprecher!]

@sunshinesoni

Hey, danke erstmal das du mir geantwortet hast.

Jaa, ich werde langsam versuchen mehr aus ihm rauszubekommen. .. aber ich hab angst das ich ihn zu sher mit den Fragen bedrücke.. ich will am liebsten alles genaue wissen, damit ich selbst recherchieren kann. Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig.
Er erzählt zwar was geradie passiert, zB als ihm Stammzellen abgenommen wurden, oder er Blut bekommen hat.. aber ich hab angst ihn einfach nach den ganzen einzelheiten über den Tumor zu fragen.
Ich hab ihn dummerweise dann gefragt als er eine richtig schlimme erkältung hatte und kaum reden konnte & er war so leise und nuschelig das ich ihn kaum verstanden hatte.. und weiter wollte ich dann nicht fragen. Während der Chemo wird er immer sehr schnell krank! :/ er meint das kann man nicht verhindern das sich die Schleimhäute zurückbilden..

Aber ich glaube auch das sie den Tumor von neu untersuchen, er wurde ja auch operiert und ein stückchen vom Tumor wurde zur Probe rausgeschnitten & die untersuchen den Tumor jetzt von neu meint er. Und jetzt habe ich erneut nach den Untersuchungsergebnissen gefragt.. und er sagt nichts.. ich hab gestern noch 2 SMS losgeschickt.. aber nichts kam zurück!

Ich hoffe er erklärt mir noch alles!

Jaa, das mit dem Praktikum da bin ich grad bei mir das gut zu überlegen..
ich kann eigentlich sehr viel verkraften. Hatte schon früher bisschen was erlebt, und aufgeben ist bei mir nie drin. Aber ich weis auch nicht wenn ich 3 Wochen lang nur noch mit dieser Krankheit zu tun haben werde.. dreh ich vielleicht wirklich noch durch..


Danke für deine Antwort.. ich werde versuchen so bald ich die genaue Art des Tumors kenne euch das mitzuteilen!

Liebe Grüße & danke für deine netten Worte!

[Lautsprecher!]

@Ylva

Hey Ylva,
auch dir vielen dank das zu mir geantwortet hast..
zu der genaueren Diagnose hab ich sunshinesoni schon was geschrieben.. vielleicht liest du den ersten teil mit!

So geht es mir auch im moment, das alles zereisst mich fast. Ich will so gern etwas tun, aber ich kann nur hoffen das die Ärzte eine Lösung finden.
Aber ich hab jetzt so große angst weil er mir die Untersuchungsergebnisse verschweigt.. ich befürchte das es vielleicht das die chancen doch nicht so gut stehen. Aber ich werde ihm Zeit lassen, es ist ja auch für ihn das alles ganz schwer & vielleicht muss er noch bisschen nachdenken und auch selbst etwas zurechtkommen bevor er mir alles erzählt. Denn ich glaube auch das er mich nicht zu sehr damit belasten will.. so ein gefühl hab ich jedenfalls.
Aber die Ungewissheit ist im moment noch schlimmer als wenn ich jetzt eine schlimme Diagnose bekomme.. aber ich hab trotzdem noch sehr viel Hoffnung. Ich verdränge im moment einfach die schlechten Gedanken das wir es vielleicht doch nicht schaffen.

Ja & das mit dem Praktikum.. das überleg ich mir noch ganz gut.
Danke für deine antwort.
Ich wünsche dir und deiner Mama noch megasuperduperübertriebenunendlichviel Glück falls ihr noch im Kampf seit!

Lieben Gruß!

[Rheingoldcat]

Hallo Lautsprecher,

ich finde es ganz toll, wie du dich um deinen Freund kümmerst.
Mach so weiter, den das ist genau das was er jetzt am dringendsten braucht.
Einen Freund der für Ihn da ist, wo er entweder sein Kummer los werden kann. Mit dem er aber auch schweigen kann, lass Ihn Zeit , wenn er jetzt noch nicht darüber sprechen möchte. Er hat jetzt sehr viel zu verkraften, er braucht dich jetzt sehr.

Sei immer für Ihn da, damit kannst du Ihm helfen, alles andere müssen gute Ärzte erledigen.

Ich wünsche Euch viel Kraft und vor allem viel Zeit füreinander.

Lieben Gruß
Sabine

[Lautsprecher!]

@Rheingoldcat

Hey Rheingoldcat, danke.

Jaa, ich versuche im moment sehr viel für ihn dazusein. Ich versuche ihn abzulenken, ihn mal aus der Klinik zu entführen & mal in die Stadt zu gehen. Er meint auch das der Krankenhausaufenthalt mit mir viel leichter sei. Und ich will ihn auch nicht viel über diese Besch****** Krankheit fragen.. aber wenn ich nicht klargenau weis was los ist macht es mich wahnsinnig.. und nach den neuen Untersuchungsergebnissen noch mehr. Denn ich merke wie sehr er sich seitdem verändert hat..
Aber ich glaube ich lass ihm jetzt erstmal Zeit.. denn er selbst meinte er fühlt sich so als würde er durchdrehen.

Vielen dank & liebe Grüße!