mutter verstorben Bauchspeicheldrüsenkrebs

[matts]

Hallo,
seit einem halben Jahr ist mein Leben vorbei - Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs meiner Mutter. Es folgte eine OP und nur Niederlagen die wir alle aushalten und akzeptieren mussten. Nun ist meine Mutter gestorben und ich könnte durchdrehen vor Schmerz.
Leider haben sich die Ärzte nie zur Lebenserwartung meiner Mutter geäussert-
es ist eine scheiss Krankheit, die kaum Hoffnung lässt ( ich möchte hier niemandem die Hoffnung nehmen, denn das ist es ja gerade, was einem noch hält ) hätte ich vorher gewusst, wie schnell man daran sterben kann.....
wie geht man mit solch einem Verlust nur um ?????

[carla44]

Hallo Matts,

es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mutter verloren hast.

Wie man damit umgeht? Gute Frage. Ich glaube, jeder muss da seinen eigenen Weg finden.
Ich selber fühlte mich die ersten Tage nach dem Tod meines Vatis innerlich tot, habe kaum geweint.
Jetzt fast 4 Wochen später kommen die Tränen wieder öfter, meistens wenn ich selber gar nicht damit rechne.
Ich träume häufig sehr emotional, sehe dabei meine Vati in verschiedenen Situationen sehr real vor mir. Wache auf, bin total am Ende und gehe doch wieder zur Arbeit und muss ja weiter leben.

Wir hatten noch das Glück, dass der Arzt, der meinen Vati die letzten 3 Wochen im Heim betreut hat, ehrlich zu mir war was die Prognose angeht.
So konnte ich noch jeden verbleibenden Tag nutzen und außerdem mich noch richtig verabschieden.
Es tut sehr mir leid, dass Dir diese Chance genommen wurde.
Liebe Grüße
Carla

[schnuffine09]

Hallo Matts,
erstmal mein Beileid.
Mein Vater ist vor mittlerweile 15 Monaten an Prostatakrebs verstorben und obwohl wir eine "Prognose" bekamen, und uns die Palliativärztin tatsächlich auch sagte, dass er in die "Sterbephase" eingetreten sei, kam der Tod für mich absolut überraschend, weil ich es einfach nicht begreifen konnte. Ich habe vorher nie so eine absolute Stille gehört, er ist in unserem Beisein gestorben. Ich träume heut noch davon und merke, dass ich das Erlebte gar nicht lange ins Gedächtnis rufen kann, weil es einfach so weh tut. Aber ich lebe damit, und das wirst du auch... auch wenn es schwer ist, aber neben der Trauer gibt es auch Phasen, wo nach und nach wieder andere Gefühle hinzukommen, es braucht einfach viel Zeit.
Wünsche dir viel Kraft
Schnuffine

[sausemaus1980]

Hi Matts!

Meine Mum ist am 04.05. mit 51 Jahren an Krebs verstorben. Ich kenne das Gefühl, dass man kämpft, aber ständig nur Niederlagen ertragen muss. Bei uns kam erschwerend noch hinzu, dass ich zeitglich das erste Enkerl geboren habe und dann auch gleich wieder schwanger wurde. Ach ja, der Hausbau war ja auch noch. Und als einziges Kind hab ich mich natürlich um meine Mum gekümmert - so gut wie täglich.

Bei uns ist es jetzt drei Monate her - ich fühle mich erschöpft, traurig, manchmal erleichtert, dass dieser schwere Weg zu Ende ist, stolz, dass ich meiner Mum bis zuletzt beigestanden bin, dankbar, dass wir so eine innige Beziehung hatten, wütend, weil es uns passieren hat müssen, depremiert, weil meine Kinder ihre Oma nicht mehr haben, manchmal orientierungslos, weil ich auch eine Freundin verloren habe, zuversichtlich, dass sie mir von "oben" hilft und ich weiß, dass wir uns wiedersehen ........ irgendwann............

Ich muss den Schock erst verarbeiten, meine Mum ist ganz fürchterlich gestorben - Aszites, ständiges Brechen, verätzte Speiseröhre, blutige Lippen von der Säure etc. etc. etc. - und ich weiß, wenn ich dieses Bild aus meinem Kopf bekomme, dann haben wieder die schönen Erinnerungen mehr Platz und auf diese Zeit freu ich mich........

Alles Liebe
Sonja