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Alt 08.11.2008, 20:21
Karo661 Karo661 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Zungenkrebs?

hey illi76!

ich kann nur von meinen erfahrungen sprechen, was ich seit fast 7 jahren mit meiner mutter durchmache. sie war damals 36, ich 16 und bei ihr wurde ein zungentumor festgestellt. soweit ich weiss, war es damals T2.
bei der op wurden ihr der tumor, sowie die lymphknoten in der rechten halsseite entfernt. sie war nach der op relativ schnell wieder fit und hat danach fuer etwa 4-6 wochen "nur" bestrahlung bekommen, als prophylaxe...man kann ja nie sicher sein. sie konnte ein halbes jahr spaeter auch wieder arbeiten. sie war danach mindestens einmal im jahr im krankenhaus. es wurden ihr noch eine speicheldruese im zungengrund entfernt (weil der druesenausgang durch narbengewebe blockiert wurde und sich immerwieder speichel ansammelte, was meiner mutter schmerzen bereitete) und es wurde haut- (spalthaut) und gefaessverpflanzungen durchgefuehrt.
allerdings traf es sie dann 4 jahre spaeter wieder. diesmal T3, obwohl sie regelmaessig zur tumorsprechstunde ging. als es entdeckt wurde, hat man es erst fuer eine enzuendung gehalten. nach 3 (!) wochen waren sie sicher, dass es wieder krebs ist.
diesmal war es schlimmer (und vielleicht trifft es deinen freund aehnlich, sollte eine op gemacht werden). alle lymphknoten im halsbereich, sowie die verbleibenden speicheldruesen (ausser die am ohr) und die haelfte der zunge musste entfernt werden. meine mutter hat nur noch 3 zaehne im unterkiefer, als folge, da der kieferknochen sich entzuendete und drastisch abgetragen werden musste. sie lag etwa 14 tage im krankenhaus, 7 davon auf teilintensiv. ihr wurden von ausserhalb, durch das kinn in die zunge etwa 20 plasteroehrenartige staebchen "gespickt" (sahen aus, wie kabelbinder), an denen, die bestrahlung lokal angewandt wurde (fuer die 14 tage), 12 tage hatte sie eine trachealkanuehle. nach dem stat. aufenthalt, kam sie nach hause, fuhr aber jeden tag zur bestrahlung (therapie) und hatte einmal die woche chemo (prophylaxisch) fuer 4 wochen.

das ist jetzt 3 jahre her. in den 3 jahren hatte sie aber keine ruhe. vor einem jahr wurde ihr knochen aus dem becken in den kiefer "eingebaut" (vorher war die haelfte des kiefers eine drahtkette), ausserdem wurde mal wieder haut verpflanzt und muskel und ein grosses gefaess aus der wade kam auch noch in den mund.
diesen sommer wurde nun der grundstein fuer neue zaehne gesetzt (sie hat 7 implantate bewilligt bekommen), also die gewinde in den neuen knochen gesetzt und morgen wird alles wieder mit spalthaut (wo nehmen die das immer her? ) abgedeckt.
arbeiten kann sie natuerlich nicht mehr...sie ist jetzt rentnerin. mit 42 jahren.

wenn dein freund sich fuer eine op entscheidet, muss er sich bewusst sein, dass es die hoelle sein kann und schmerzen wird es immer geben. aber es gibt erleichterungen. wie physio (lymphdrainage), ergo und logo.
keiner kann euch sagen, was kommt. es ist bei jedem verschieden. aber ist ein kampf, bei dem du ihm beistehen und ihm kraft geben kannst. es wird fuer euch beide schwer. ich wuensche euch viel kraft und das allerbeste
ich hoffe, ich konnte dir ein bild davon geben, was auf euch zukommen KOENNTE ud ich hab dich nciht verschreckt.
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