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  #1  
Alt 25.11.2008, 17:07
Anwi Anwi ist offline
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Standard zweite Nachsorgekur?

Hallo,

mich würd interessieren, nach welchen Kriterien bzw. inwieweit zweite Nachsorgekuren heutzutage bewilligt werden oder aber stark eingeschränkt sind?
Ich hatte eine AHB 2006 und eine erste onkologische Nachsorgekur 2007. Erstdiagnose Mammakarzinom T2 mit Lymphknotenbefall und Chemotherapie.
Ohne die beiden "Kuren" (AHB und erste Nachsorgekur, beides über Rentenversicherung Bund) wäre es mir heute nicht möglich, wieder zu arbeiten.
Als ich während der letzten Kur bei der zuständigen Ärztin dieses Thema ansprach, meinte sie, meine Chancen auf nochmalige Bewilligung einer Kur stünden 50 zu 50.
Ich nehme Antidepressiva und stehe kurz vor einer erneuten Psychotherapie.

Eure Meinungen bzw. Erfahrungen hierzu würden mich sehr interessieren.

Viele Grüße
Anwi
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  #2  
Alt 25.11.2008, 19:22
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Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: zweite Nachsorgekur?

Hallo
es wird immer schwieriger Nachsorge rehas genehmigt zu bekommen. Aber versuche es.
Ich hatte die AHB und eine Nachsorgereha; allerdings habe ich danach eine psychosomatische Reha bekommen; also versuch es
Es liegt immer daran, wie sehr du eingeschränkt bist und ob ohne die Reha deine Arbeitsfähigkeit eingeschränkt ist
Drücke dir die Daumen
barbara
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Liebe Grüße
Barbara
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  #3  
Alt 26.11.2008, 14:00
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: zweite Nachsorgekur?

Hallo Barbara,

herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ehrlich gesagt liegen meine Probleme auch viel stärker im psychischen als im physischen Bereich.

Daher möchte ich noch kurz fragen, zu welchem Zeitpunkt Du die psychosomatisch ausgerichtete Kur (also die dritte) beantragt hast (wolltest bzw. musstest Du diese aus medizinischen Gründen "ohnehin" beantragen oder eher notgedrungen bzw. erst nachdem eine "normale" onkologische Nachsorgekur abgelehnt wurde?).

Ich weiß nur, dass man auch in einer "normalen" onkologischen Nachsorge-Kur durch fähige Psycho-Onkologen, gute Gespräche mit anderen Patienten, den Umgebungswechsel (Natur, Wanderungen etc.) im psychischen Bereich relativ gut wiederaufgebaut werden kann, wenn man an die richtige Klinik gerät...., was bei mir zum Glück der Fall war.

Und ich bin fest davon überzeugt, dass es mir ohne die AHB und die erste Nachsorgekur momentan nicht möglich wäre, zu arbeiten.

Und dass es wahrscheinlich für alle Parteien letztendlich auch ökonomisch sinnvoller ist, mir eine dritte Kur zu genehmigen (= einmalige Ausgabe), um damit ein Rezidiv zu vermeiden, das zu einer Erwerbsminderungsrente (= monatliche Ausgaben) führen könnte. Eine Kur trägt ja schließlich auch dazu bei, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Und ich möchte noch längst nicht in Rente...

Nur stellt sich natürlich die Frage, ob das die RV Bund auch so sieht....mit den ökonomischen Aspekten, und wie man diese Aspekte dem Leistungsträger am besten vermitteln kann, ohne "Ständiges" bzw. übertriebenes "Gerenne" zu allen möglichen Ärzten, Therapeuten etc....

Liebe Grüße und es wäre nett,
wenn Du noch mal antworten könntest
Anwi
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  #4  
Alt 27.11.2008, 09:47
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Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: zweite Nachsorgekur?

Hallo anwi
bei mir hat das arbeiten bei Antragstellung der psychosomatischen Reha eigentlich gar nicht mehr geklappt nein da war ich schon ein halbes Jahr vor der Aussteuerung.

da ich auch noch ein ernstes Problem habe was in den psychosektor fällt, habe ich gleich aufgrund meiner PTBST (Posttraumatische Belastungsstörung) den Antrag gestellt und für eine Spezialklinik gekämpft, die onkologisch gar keine Ahnung hatten (die waren so doof, dass die Ärzte in der Klinik meinten eine Erbkrankheit und mein Krebs wären psychosomatisch)....
Also war die Reha für die PTBST eh an der zeit und nötig. da ich wußte das eine Nachsorge Reha auch mit der begründung Psychoonkologie und verbesserung der gesamtsituation etc. nicht genehmigt worden wäre, habe ich die Reha aufgrund der PTBST gestellt.

Ich denke, die dritte nachsorge Reha wäre abgelehnt worden. Ich weiß es aber nicht.

Ich würde an deiner Stelle, eine Normale Reha beantragen, in dem du den psychoonkologischen Grund in den Vordergrund stellst. schwierigkeiten mit der Akzeptanz der schlechteren Lebensqualität, bestimmte Dinge nicht mehr tun können /dürfen Angst den Job nicht mehr zu schaffen, psychisch abzudriften.... Die Angst vor einem Rezidiv

Mich macht die Angst vor eibnem Rezidiv mürbe vor allem weil ich weiß, dass es kommt.

Das Ökonomische interessiert die DRV nicht, weil ersteinmal zahlt die KK (andere Kostenstelle) dann die Arbeitsagentur (wieder andere Kostenstelle) und vielleicht muss die DRV ja nicht zahlen (die Rente).....Du hast da zwar Recht, aber die Kostenträger versuchen die Kosten alle irgendwie abzuwenden.

bei der nachsorge Reha wird zumindest in NRW deine leistungsfähigkeit bewertet (kaum die Psyche) ...Und das wäre so wichtig, In NRW ist die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung zuständig. Letztendlich zahlt die DRV aber diese Arbeitsgemeinschaft (ARGE) so finde ich genehmigt eher als die DRV....

Also stelle den Antrag lieber als psychosomatische Reha

Viel Glück

barbara
__________________
Liebe Grüße
Barbara
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  #5  
Alt 27.11.2008, 10:33
Anwi Anwi ist offline
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Beiträge: 231
Standard AW: zweite Nachsorgekur?

Liebe Barbara,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung, die sehr hilfreich für mich ist.

Ich überlege jetzt tatsächlich, ob ich nicht gleich einen Antrag auf eine psychosomatische Rehabilitation stellen soll, weil ja tatsächlich bei mir auch psychische Probleme im Vordergrund stehen und ich körperlich eher unspezifische Symptome habe (keine größeren Schmerzzustände, keine extremen Bewegungseinschränkungen etc., sondern stattdessen Symptome, mit denen ich körperlich relativ gut leben kann und die daher lediglich als "Kleinigkeiten" eingestuft werden dürften).
Natürlich bin ich dankbar dafür, dass es mir momentan körperlich einigermaßen gut geht.

Aber da ist diese immer wiederkehrende starke Angst, allein schon deshalb, weil ich ja einen relativ großen Tumor hatte und dieser bereits am Streuen war.

Da sind depressive Tendenzen etc...wenn mir nichts fehlen würde, würden ja schließlich auch die Antidepressiva null Wirkung zeigen...

Für die Arbeit muss ich mich zusammenreißen, also versuch ich es demnächst einfach mal mit einem erneuten Antrag, wahrscheinlich gleich psychosomatisch ausgerichtet.

Liebe Grüße
Anwi
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