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  #1  
Alt 13.03.2012, 12:35
Benutzerbild von Nina1976
Nina1976 Nina1976 ist offline
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Registriert seit: 13.03.2012
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Ausrufezeichen irgendwie läuft alles aus dem Ruder

Hallo,
ich denke, fange ganz von vorn an.
Ich habe 1999 und auch 2002 zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht. Ich wurde eigentlich sofort schwanger, ohne längere "Übungszeit".
2002 ließ ich mir dann eine Spirale einsetzen um zu verhüten. Nach einem Jahr etwa, musste diese entfernt werden, dass sie sich mit dem Gewebe der Gebärmutter so verwachsen hatte, dass es weh tat. Mein Mann und ich haben uns dann entschlossen, dass "er für die Verhütung sorgt", da wir gar keine Kinder mehr wollten; die kleine OP wurde beim Urologen dann auch prompt durchgeführt. Ich hatte dann bis zu drei Wochen monatlich meine Periode mit starken Schmerzen und starken Blutungen. Erst 2006 dann fand ich einen Arzt, der mich ernst nahm und mich lapraskopisch untersuchte. Diagonose Endimetriose mit Einblutungen in der Blase und im gesamten Unterleib. Die Herde wurden entfernt. Ich dachte - Cool, endlich keine Schmerzen mehr. Aber es sollte nicht aufhören. im Dezember 2006 dann musste die Gebärmutter aufgrund bösartiger Verändungen des Gewebes und Vergrößerung operativ entfernt werden. Ich war zu dem Zeitpunkt 30 Jahre jung!
Dann dachte ich - ok. Wir wollten ja keine Kinder mehr, so hab ich wenigstens keine Beschwerden mehr.
Im November 2008 hatte ich starke Rückenschmerzen, ein Ziehen im Unterleib und leichte Verstopfung. Außerdem konnte ich den Urin nicht mehr wirklich halten. Also zum FA. Er diagnostizierte einen 8 cm großen Ovarialtumor am linken Eierstock. Eine Woche später schon wurde dieser operativ mit Bauchschnitt entfernt, außerdem ein Teil des Eierstocks selbst, dazu noch die Bänder der Blase "hochgezogen". Der Befund dieses "Tumors" war Boarderlinetumor.
Mittlerweile war ein drei-Monats-Rhythmus beim Frauenarzt für mich schon normal. Immer wieder Kontrollen.
Im Februar 2011 wurde eine "Dreier-Trauben-Ansammlung" am letzten Rest des linken Eierstocks festgestellt. Wieder auf der Größe einer Grapefruit. Im März 2011 wurde wieder via Bauchschnitt operiert. Der Befund: Ovarialcyste. Der linke Eierstock wurde wieder nicht ganz mit rausgenommen, ein klitzekleines Fitzelchen blieb noch drin.
und an genau diesem Fitzelchen wurde vor vier Wochen ein "Riesenteil" festgestellt. mittlerweile auf 9 cm gewachsen. bei der gestrigen Untersuchung beim FA hab ich gesagt, er soll bitte auch mal rechts schauen. und siehe da - rechter Eierstock mit einer 5 cm großen Cyste.
Ich hab momentan Schmerzen wie eine schwangere Frau mit Wehen. Mein Rücken tut weh wie die Sau und mein Bauch sticht wie irre ganz dumpf. In zwei Wochen ist OP Termin. Ich hab ihn gebeten, alle beiden Eierstöcke komplett zu entfernen, damit ich endlich Ruhe hab. Mein Chef ist stinksauer, aber was soll ich machen? Ich denk mir die doch nicht mit Absicht hin.
Ich hab jetzt irgendwie voll Angst, dass die Bösartig sind. Ich weiß nicht, das ist so ein Gefühl. Außerdem würde ich am liebsten mit einer Wärmflasche auf dem Bauch zu Hause liegen. Aber das kann ich ja schlecht machen, wenn ich schon in zwei Wochen für mindestens drei Wochen in der Arbeit fehle.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen Rückenschmerzen gemacht und wie ich sie lindern könnte? Ich bin echt fix und fertig.
Mag sein, dass mich nun viele von euch belächeln werden, und sich denken, dass ich hier fehl am Platz bin, aber ich glaub, dass es bei einigen von Euch doch auch so angefangen hat, oder dass ihr meine Beschwerden vielleicht am ehesten einschätzen könnt? Oder nicht??
Ich bin echt am Ende. Körperlich und seelisch.
Danke
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Es gibt Freundschaften, die im Himmel beschlossen und auf Erden vollzogen werden.
(Mattias Claudius)
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  #2  
Alt 13.03.2012, 13:41
frieda3 frieda3 ist offline
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Standard AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder

liebe nina,

es tut mir sehr leid, was du berichten musst. und du bist hier keinesfalls "falsch". leider ist es nicht so gewesen, dass bei dir nach meiner information (nunmehr 2 rezidive eierstockkrebs) die standard-op stattgefunden hat. da wäre nämlich der andere eierstock mit entfernt worden plus bauchnetz...dies alles ist eine aus erfahrung richtige op. nun ist die frage, woher kommst du? es wird doch zeit, dass du in ein kh kommst, wo man/frau erfahrungen mit ek hat. das ist doch total wichtig jetzt.
google mal hier im thread oder gib ago-ovar ein (arbeitsgemeinschaft ovarialcarcinom), dort findest du sicher eine zertifizierte klinik für ek in deiner nähe (zertifiziert bedeutet in diesem fall, dass sie genügend erfahrungen haben für diesen krebs). verlier keine zeit.
traurig ist auch die reaktion deines chefs. leider nicht unüblich heutzutage. die eigene gesundheit geht aber vor!!! du hast rechte. lass dich nicht einschüchtern. bitte. sorg jetzt gut für dich. sonst läuft dir die zeit weg. schicke dir eine pn.

solidarische grüße
frieda3
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  #3  
Alt 13.03.2012, 13:54
Benutzerbild von Nina1976
Nina1976 Nina1976 ist offline
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Registriert seit: 13.03.2012
Ort: Landkreis Augsburg
Beiträge: 4
Standard AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder

Hmm, aber mein Arzt hat nie und nimmer gesagt, dass ich EK habe. Bei der Gebärmutter wurde mir im Belegarztkrankenhaus gesagt, dass das alles jetzt ok ist, weil ja alles weg ist.
Ebenso bei dem anderen Belegarztkrankenhaus, wo ich nun schon zweimal an den Eierstöcken operiert wurde.
Die müssen doch was dazu sagen, oder nicht? Ich hab dann selbst mal kurz gegooglet, was ein BoarderlineTumor überhaupt ist. Mein Arzt meinte aber, dass das nicht so schlimm sei, er habe ja alles entfernt und ich benötige keine weitere Behandlung.
Momentan sitz ich in der Arbeit und kann mich kaum gerade halten vor Rückenschmerzen. Am 28.3. soll ich wieder operiert werden.
Meinst du wirklich, ich soll Spezialisten damit behelligen? Wenn die mich auslachen?
Ich weiß nicht. Ich wohne im Landkreis Augsburg.
Grüsse
nina
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  #4  
Alt 13.03.2012, 18:38
margit b. margit b. ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 241
Standard AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder

Hallo Nina,

bei deiner Vorgeschichte würde ich auf jeden Falle einen Spezialisten "behelligen" - was für ein Wort! Dir geht es in der Zwischenzeit auch psychisch ganz schlecht und du hast ja auch kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Auslachen wird dich der Spezialist ganz sicher nicht.

Vielleicht schaust du dir mal die Seite an http://www.eierstockkrebsforum.de/ht...ine-tumore.php
Da wird auch das Thema Zweitmeinung behandelt.

Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass man als Patient informiert sein muss und den Herren Ärzten auch mal im Bedarfsfall etwas "lästig werden darf", soll heissen, informieren und Zweitmeinungen einholen und nachfragen, wenn man was nicht aufs 1. Mal versteht. Schließlich müssen wird damit klarkommen, wenn sich ein Arzt mal irrt. Bei mir wurde anfangs ein ziemlich gravierender Fehler gemacht, die Ärzte standen mit betretenen Gesichtern an meinem Bett und haben nur mit den Schultern gezuckt. Zum Glück konnte ich trotzdem operiert werden und es geht mir wieder ganz gut.

Nachdem die letzten beiden OP´s keinen Dauerhaften Erfolg gebracht haben und du ständig mit Schmerzen leben musst sollte diesmal alles klappen.

Alles Gute für dich! Liebe Grüße

Margit
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  #5  
Alt 14.03.2012, 08:16
flipaldis flipaldis ist offline
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Beiträge: 312
Standard AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder

Hallo Nina,
herzlich willkommen hier.

Bitte gehe sofort zu deinem FA oder zum Urologen und lass deine Niere schallen.
Es könnte sein, dass sie durch die Neubildungen im Beckenraum, die auf den Harnleiter drücken, gestaut sind.
Ich hatte das auch.
Liebe Grüße
flipaldis
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  #6  
Alt 14.03.2012, 11:56
Benutzerbild von Nina1976
Nina1976 Nina1976 ist offline
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Registriert seit: 13.03.2012
Ort: Landkreis Augsburg
Beiträge: 4
Standard AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Das ist ja voll nett von euch, dass ihr euch so nen Kopf macht. Das mit den Nieren hab ich auch schon gedacht gestern nachmittag, als ich dann endlich zu Hause war. Aber dann hab ich viel Brennesseltee getrunken und um fünf Uhr nachmittags sind die Schmerzen erträglicher geworden. Momentan geht es mir einigermaßen gut. Es "zieht" nur immer noch leicht im Rücken.
Mit meinem Satz "ob ich hier richtig bin" hab ich eigentlich gemeint, dass noch kein einziger Arzt vor mir oder mit mir das Wort Krebs ausgesprochen hatte. ich denke, dass ein Arzt das mir gegenüber doch erwähnen müsste, oder. Der Arzt bei der HE meinte damals nur, dass er alles entfernt habe und der (oh Gott ich glaub histologisch hat er gesagt) Befund bösartige Veränderungen aufwies, nachdem aber alles heraussen ist, muss ich mir keine Sorgen machen. Und das hab ich ja auch nicht. Bei der ersten "ES-Op" erfuhr ich erst in der Praxis, zwei Wochen später glaub ich war das, dass dies ein Boarderlinetumor war. Der Doc sagte dann, dass er einen Teil des ES erhalten konnte und der Tumor ganz weg ist. Und wieder der Satz "Ich soll mir keine Sorgen machen, denn alles ist raus". Bei der zweiten ES Op vor einem Jahr hat er zum Befund eigentlich nicht groß was gesagt. Aber wenn es was "Schlimmes" wäre, müsste er es mir doch sagen, oder nicht? Gut, ich erinnere mich noch daran, dass auf dem Überweisungszettel zum Hausarzt Karzinom stand, aber wie gesagt, das müsste er mir doch gesagt haben.
Jetzt sprach er am Montag von Cyste rechts und Tumorenansammlung links. Aber Tumor wird doch alles genannt, was eine Gewebeansammlung ist.
oh Gott, ich mag einfach, dass alles vorbei ist und ich wieder ganz normal leben kann.
Seit gestern bin ich schon am grübeln, ob ich nicht doch zu einem Arzt ins Klinikum nach Augsburg gehen soll. Aber was können die schon machen? Auch nicht mehr als mein Arzt und eigentlich vertrau ich ihm schon.
hmm
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(Mattias Claudius)
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