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  #1  
Alt 01.04.2010, 20:37
Tim2511 Tim2511 ist offline
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Registriert seit: 01.04.2010
Beiträge: 2
Standard Die Veränderung

Hallo zusammen,

ich bin der Tim und 30 Jahre alt. Meine Freundin hatte im letzten Jahr Gebärmutterhalskrebs mit 31. Totaloperation !! Unser Kinderwunsch wird sich als erstmal nicht erfüllen.

Wieso schreibe ich das?! Es geht doch anderen Menschen hier weitaus schlechter als mir. Meine Freundin hat sich seit der Diagnose Krebs sehr verändert. Was natürlich auch verständlich ist! Ich verstehe Sie ja .. Ich nehme soweit Rücksicht auf Ihre Gefühle wie ich es nur kann! Sie ist nicht mehr belastbar in keinster Weise. Sie weint seht oft!

Ich weiß nicht mehr wie ich sie anfassen soll?! Es ist alles so schwierig. Sie bekommt von allen Seiten unterstützung was natürlich auch sehr gut ist.
Zu Ihren Freundinen ist sie fast wieder die " alte" und ich bekomme den rest ab !

Ich will mich hier nicht beklagen! Ich liebe Sie von ganzem Herzen. Wie kann ich mit Ihr umgehen?! Ich fühle mich überfordert.. Keiner denkt soweit an mich.... ?! Ich hoffe ich Ihr versteht mich ein bisschen...

Wenn Ihr auch sowas erlebt habt oder überwunden habt, könnt ihr ja schreiben.

Danke und Liebe Grüße
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  #2  
Alt 01.04.2010, 21:41
Benutzerbild von stellina
stellina stellina ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Ort: münchen
Beiträge: 2.999
Standard AW: Die Veränderung

hallo tim, herzlich willkommen hier.
deine erfahrungen mit der krankheit deiner freundin sind sicher, wie bei fast jedem hier, einzigartig - wie die menschen, die sie betrifft.
definitiv geht jeder betroffene und jeder angehörige anders damit um. ich stelle mir vor, daß es für eine so junge frau der totale worst case ist. sie hat es bisher durch gestanden, aber die veränderungen in der seele brauchen viel, viel länger. kein mensch weiß vor so einer diagnose, wie er damit zurecht kommt. normal ist, daß sich der außenstehende nicht in den betroffenen hinein versetzen kann. es braucht ganz viel zeit, bis sich bei deiner freundin dieser schock gesetzt hat. ich denke, du kannst ihr nur beistehen, gaaaanz viel geduld haben und nicht von ihr erwarten, daß sie so wird, wie vorher. die angst sitzt ihr sicher noch fest in den knochen.
nur deine liebe zu ihr kann das alles mittragen, ohne erwartungshaltung. daß sie mit ihren freundinnen schon wieder fast die "alte" ist, wundert nicht - es sind ja mädels.
ich wünsche dir/euch alles, alles gute, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #3  
Alt 02.04.2010, 00:17
Benutzerbild von IreenS
IreenS IreenS ist offline
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Registriert seit: 04.05.2008
Ort: Oberfranken
Beiträge: 448
Standard AW: Die Veränderung

Hallo Tim,

auch ein herzliches Willkommen.

Du schreibst ja: jetzt geht unser Kinderwunsch nicht in Erfüllung.
Diese Gewissheit macht deiner Freundin sicherlich auch ganz sehr zu schaffen.

Einmal diese schlimme Diagnose
und dann verändert sich das Leben radikal
- in verschiedenen Richtungen.

Vielleicht würde ihr/euch beiden auch einmal ein Gespräch
mit einem Psychotherapeuten oder Psychologen helfen.
So ein Gespräch kann helfen die eigene Einstellung zu der ungewohnten Situation
richtig zu sehen und sich dann besser darauf ein zustellen/damit umgehen.

Ich wünsche euch eine schöne gemeinsame Zeit
auch wenn es jetzt anders wird/ist als ihr euch vorgestellt hattet.
Es gibt so vieles Schöne, das man miteinander erleben und teilen kann.

Alles Gute

Ireen
__________________
http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig


Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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  #4  
Alt 02.04.2010, 01:14
Benutzerbild von rostlaube55
rostlaube55 rostlaube55 ist offline
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Registriert seit: 30.12.2009
Beiträge: 52
Standard AW: Die Veränderung

Lieber Tim,
ich verstehe dich gut, doch für Deine Freundin ist eine Welt zusammengebrochen. Dass sie keine Kinder mehr bekommen kann, das ist schlimm .
Doch wenn du sie so nimmst, wie sie ist, ohne es dir zu sehr reinzuziehen, kannst du ihr am besten helfen.
Versuch, ein bisschen Normalität wieder anzufangen. Was sich einfach anhört, aber nicht einfach ist.

Kann es nicht sein, wenn sie die 5 Jahre rum hat, dass ihr dann an eine Adoption denken könnt?
Du liebst sie, ja, das tu ich bei meinem geliebten Mann auch.
Und ich muss oft mich zurücknehmen, wenn er nach der Chemo so schlechtgelaunt ist und dann laut wird, aber er meint nicht mich- es ist das "Fremdgesteuert" sein, dass ihn so verändert.

Versuche auch für Dich Zeit zu finden, wo Du KRaft schöpfst, um dann wieder voll für sie da zu sein.
Schreib hier mit, les mit und du wirst dich hoffentlich hier gut aufgehoben fühlen.
In tiefen Gedanken bei Euch beiden.
rostlaube55
__________________
Meine von mir verfassten Beiträge sind mein geistiges Eigentum. Ich bitte dies zu beachten. MFG
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  #5  
Alt 02.04.2010, 09:27
KGM KGM ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 319
Standard AW: Die Veränderung

Hallo Tim,

erstmal Willkommen hier! Hier kannst du auch deinen Kummer immer rauslassen, grad wenn du denkst daheim denkt keiner so an dich wie es dich belastet.

Lass deiner Freundin Zeit, sag ihr das du Verständnis hast, das du für sie da bist.. das sie mit dir reden kann.

Das sie vor den Freundinnen wie die Alte ist, das kann auch nen Schutzmechanismus haben. Man möchte nen gewissen Teil des alten Lebens wieder haben. Vollkommen normal. Die Erkrankung wirft alles über den Haufen. Der Kinderwunsch der sich nun so nicht erfüllen lässt.. das ist hart.

Mein Bruder muss sich mit der Situation auch abfinden. Er ist betroffen und es wird keine Kinder geben. Vor der Chemo war nichts da, was man hätte einfrieren können.. das ist ein derber Schlag für ihn, denn er liebt seine Patenkinder (meine 2) über alles und hatte schon seit 3 Jahren den Kinderwunsch, seiner Frau zuliebe haben sie gewartet bis die Schule (Technikerschule) beendet war.. leider kam da nun die Krebserkrankung dazwischen.

Es verändert einen. Nicht nur den Betroffenen selber, auch die Außenstehenden, die engsten Angehörigen. Ich hab mich selbst im letzten Jahr gewaltig verändert. Manch einer kommt damit auch nicht klar. Ich weiß aber jetzt was mir wichtig ist und was ich mir nicht antun brauch. Nur das muss man selbst für sich auch erstmal realisieren.

Eine psychologische Betreuung find ich wichtig! Wenn ihr die chance habt, dann nutzt sie.

Wünsche euch nur alles erdenklich Gute! Viel Kraft und gute Nerven!!

LG Steffi
__________________
Liebe Grüße von Steffi
mit Annika (*17.06.2001) und Luca (*14.03.2005)
2* im Herzen und
Stefan *28.11.1983 +15.04.2010
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  #6  
Alt 02.04.2010, 11:21
Tim2511 Tim2511 ist offline
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Registriert seit: 01.04.2010
Beiträge: 2
Standard AW: Die Veränderung

Danke für die Lieben Worte..

Das tat gut !
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