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  #1  
Alt 30.07.2011, 18:05
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Hallo,

mein Name ist Patricia und bin 39. Jahre alt und habe einen 8. Wochen alten Sohn. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich Informationen zu dem Thema Lungenkrebs suche.

Bei mir wurde ein Tumor im rechten oberen Lungenlappen festgestellt. Der pathologische Bericht und eine Knochenszintigraphie stehen noch aus. Die bisherige Diagnose lautet cT2, Nx, Mx.

Im April diesen Jahres hatte ich eine Woche, in der ich meistens Abends , einmal Husten musste und dabei blutigen Auswurf hatte. Weil ich zu diesem Zeitpunkt im 9. Monat schwanger war, wollte mich kein Arzt röntgen. Das einzige was durchgeführt werden sollte, war eine Bronchioskopie, die ich zu diesem Zeitpunkt keinesfalls durchführen lassen wollte, weil ich auf Beruhigungs- und Betäubungsmittel hätte verzichten müssen. Da ich in meinem Leben schon ein paar Bauchspiegelungen hatte, wußte ich, dass ich das im schwangeren Zustand nicht schaffen würde.

Ich habe mich aber auch nicht weiter um eine Behandlung bemüht, weil ich 4 Wochen später entbunden habe und danach mich ausschließlich auf den Kleinen konzentriert habe.

Auf einmal, vor 3 Wochen wieder blutigen Auswurf, der mich wieder zurück in eine andere Realität holte. Ich versuchte einen Termin beim Lungenarzt zu bekommen, was in der Urlaubszeit als schwierig herausstellte. Also habe ich das Thema wieder verdrängt und mich an meinem kleinen Jungen erfreut.

In der letzten Woche am Mittwoch erneuter blutiger Auswurf, diesmal sah es aus als wäre es Gewebe. Was mir eine unbeschreibliche Angst einjagte. Worauf ich mich um einen Termin bei einem anderen Lungenarzt bemühte. Ich bekam einen Termin am Freitag.

Seit letzte Woche Freitag, liegt von mir ein Röntgenbild vor, auf dem im oberen Lungenflügel eine Tennisball große weiße Fläche zu sehen ist. Der Lungenarzt wollte mich sofort ins Krankenhaus einweisen, was für mich als Mutter eines Säuglings überhaupt nicht in Frage kam.

Der Freitag war ein furchtbarer Tag es folgten Tränen, Verzweiflung, Angst und viele offene Fragen.

Ich kann gar nicht alles hier aufschreiben, was in uns vorging und was ab jetzt alles zu organisieren war.

Nun eine Woche später, sind fasst alle Untersuchungen gemacht und der dringende Verdacht auf ein Bronchialkarzinom stehen fest.

Jetzt hoffen wir, dass keine Metastasen in den Knochen gefunden werden und der pathologische Befund einer Operation nicht im Wege stehen.

Das Thema Lungenkrebs und dessen Behandlungsmethoden werden mich für die nächste Zeit sehr stark beschäftigen. Und ich erhoffe mir, mich in diesem Forum mit Gleichgesinnte austauschen zu können.
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  #2  
Alt 30.07.2011, 19:35
Amy-Marie Amy-Marie ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patricia,

hier in diesem Forum wirst Du gut aufgehoben sein!

Meine OP ist 8 Jahre her und mir geht es sehr gut...
ich kann nordic-walken und meinen Haushalt alleine bestreiten...
das einzige was immer etwas anstrengend sein wird, ist etwas
Luftnot bei Anhöhen erklimmen, aber damit kann man sich arrangieren.

Versuche erst einmal ruhig zu bleiben, ja, ich weiß das ist einfach gesagt,
aber in der Ruhe liegt Deine Kraft!

Dann kannst Du alles Schritt für Schritt angehen, was Dir Deine Ärzte vorschlagen
und bitte, vertraue ihnen und mache alles, was man Dir nahelegt!

Außerdem wird nie etwas so heiß gegessen, wie es gekocht wurde.

Viel viel Glück für Dich!
__________________
Glücklichsein folgt der Einfachheit
aus Irland
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  #3  
Alt 30.07.2011, 23:45
undine undine ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patty,

seit ich vor ein paar Stunden von dir gelesen haben, "verfolgst" du mich. Es hat mich sehr bewegt zu lesen, in welcher Situation du bist. Ich musste immer an dich denken.

Erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem Jungen. Und ich wünsche dir doppelt und dreifach viel Kraft für dich!!

Du wirst hier bestimmt viele, viele liebe Menschen treffen, die dir helfen werden, deine Fragen zu beantworten und auch deinen Frust und deine Angst raus zu lassen.

Ganz liebe Grüße, Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #4  
Alt 31.07.2011, 01:48
Lilandra Lilandra ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

liebe patty,
die diagnose krebs ist immer hart. aber als mutter eines minderjährigen kindes stellt sich nicht nur die frage "was wird aus mir?" sondern eben auch "was wird aus meinem kind?".

ich weiss nicht inwieweit du dich schon mit der diagnose auseinandergesetzt hast und was dir die ärzte gesagt haben...aber so mies das nu auch klingen mag...du hattest glück wenn es bei der bezeichnung bleibt. es bedeutet nämlich das noch keine metastasen da sind (das bleibt hoffentlich auch so) und T2 ist in dem fall nicht schlecht sondern relastiv gut (insoweit der mist überhaupt gut sein kann). es geht bis T4 also ist es bei dir noch am anfang und das ist auf jeden fall gut. ich weiss das klingt nu echt doof aber ich weiss nicht wie ich dir anders mut machen soll. krebs ist nicht das ende. es gibt leute die sehr sehr lange damit leben und die medizien wird immer besser.

ich hoffe du hast die nötige unterstützung im rücken grade was dein baby angeht. denn in der nächsten zeit wird das KH dein zweites zuhause und ziehe das bitte auch für ihn voll durch. sicher wird es auch ein KH geben in die du mit baby kannst. hast du jemanden an deiner seite? falls nicht gibt es staatliche hilfen.

mehr als das und dir alles gute und liebe und vorallem kraft zu wünschen bleibt mir nun nicht. wenn du fragen hast frag. ich bin sicher alle hier werden dich nach kräften unterstützen

lieben gruss
anja
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  #5  
Alt 31.07.2011, 08:54
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patty,
ich drücke dir bzw. euch ganz, ganz fest die Daumen, dass keine Metastasen vorhanden sind und du operiert werden kannst. Zwar bin ich nur als Angehörige betroffen, aber mein Papa hat ebenfalls Lungenkrebs und eine Metastase im Schulterblatt (Knochenkrebs). Leider konnte er aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums nur mit Chemo behandelt werden.
Bei dir finde ich es um so schlimmer, da du so jung bist und einen kleinen Sohn hast. Wie furchtbar ungerecht!!! Aber vielleicht gibt dein kleiner Sohn dir die Kraft, die Krankheit zu besiegen und du wirst wieder gesund!!! Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!
Alles Liebe für euch und lass dich nicht von dem Krebs unterkriegen! Als ich erfuhr, dass mein Vater Lungenkrebs hat, ist für mich zunächst die Welt zusammengebrochen. Ich habe mit allem gehadert, geweint, getobt und geschrien. Doch mittlerweile habe ich gelernt, mit der Situation umzugehen. Icvh habe mir akut eine Psychoonkologin gesucht und kann dir nur empfehlen, dir professionelle Hilfe zu holen. Das tut gut und stärkt die Psyche und gerade du als junge Mutter brauchst das besonders... Alles, alles Liebe für dich und gib nicht auf!!!
Miriam
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  #6  
Alt 31.07.2011, 09:15
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

liebe patty,

meine freundin hatte auch vor 6 jahren einen tumor im mittleren lungenlappen. bei ihr war es zum glück so, dass sie ihn operativ entfernten und danach nur zur kontrolle musste - keine chemo - keine bestrahlung.

auch mein vater hat lungekrebs - seit ca. 3 jahren, er bekommt aber nur etwas für sein copd. es geht ihm nach wie vor gut.

zum glück sind die menschen verschieden und bei jedem ist der genesungsverlauf anders.

ich wünsche dir aus tiefstem herzen, dass alles gut ausgeht.

drücke dir ganz fest die daumen

herzliche grüße
sonja
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  #7  
Alt 31.07.2011, 20:14
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Vielen, vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mich sehr über eure aufbauenden Worte gefreut. Und danke für euere Glückwünsche und die gesendete Kraft. Ich kann sie gut gebrauchen. Eure Beiträge haben mich sehr gerührt und geben mir ein wenig Hoffnung.

Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. Alleine mit einer solchen Diagnose und den zu beschreitenden Weg fertig zu werden, ist nicht einfach.

Vielleicht bekomme ich morgen den pathologischen Befund, damit das Warten endlich ein Ende hat. Dann am Dienstag noch die Knochenszintigraphie und dann müsste das Endergebnis feststehen.

Hallo Amy-Marie!
Schön, von dir zu lesen, dass es Hoffnung gibt mehr als nur ein paar Jahre überleben zu können und dann noch Beschwerte frei. Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen. Welcher Teil der Lunge wurde Dir entfernt und wie lautete Deine Diagnose? Hattest Du während der Krebs in dir war auch Schmerzen im Brustkorb und im Rücken?

Wisst ihr.. der Gedanke nicht bei meinem Jungen sein zu können und ihn in seiner Entwicklung begleiten zu können, tut mir sehr weh und macht mich sehr traurig… aber ich werde kämpfen.
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  #8  
Alt 31.07.2011, 21:11
Moononyx Moononyx ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Guten Abend Patty!

Vorab: Glückwunsch zum Nachwuchs! Aber sicherlich stürzte jetzt alles auf Dich ein. Ich kann nachvollziehen, wie es Dir und Deinen Angehörigen geht. Ich (35) habe damals auch viel geweint , heimlich. Hatten doch erst im Okt. 2010 geheiratet. Aber hier bist Du richtig. Gemeinsam sind wir stark.

Mein Mann ist 33 und wir wissen seit Feb. 2011, daß er Lungenkrebs (Adeno-Ca) hat und 14 Hirnmetastasen, also Stadium IV. Jetzt ist die 6. Chemo gewesen und nächste Woche wird wieder per CT und MRT der Tumor und die Metastasen kontrolliert, ob sie auf die Chemo und die Bestrahlungen im Feb. angeschlagen haben. Ihm geht´s soweit ganz gut. Ganz normale Nebenwirkungen wie Müdigkeit ect.

Weißt Du schon, welche Art von Bronchial-Ca Du hast? Ist bei Dir auch ein MRT des Schädels gemacht worden? Wenn, dann sollen sie Dich richtig auf den Kopf stellen, damit wirklich nichts übersehen wird.

Ich habe mir vor ner Weile das Buch: "Krebszellen mögen keine Himbeeren" (Zitat meines Mannes darauf: ich auch nicht!) gekauft, welches ich sehr gut finde, weil es schön geschrieben ist. Werde mir das Kochbuch auch noch kaufen.

Ansonsten noch der Tip: sammel ALLE Deine Befunde (für spätere Anträger aller Art, wie z. B. für die Reha/Kur), alle Belege von der Apotheke für Medikamente (Befreiung der Zuzahlung bei der Krankenkasse dann beantragen). Man kann auch nen Schwerbehinderten-Ausweis beantragen, gibt glaub ich mind. 50%!
Zudem gibt es Psycho-Onkologen, die darauf geschult sind, uns in solchen Situationen zu helfen, es ist kein Makel, so nen Spezialisten aufzusuchen.

Du hast, denke ich mal, gute Chancen, alles gut zu bestehen ... nee, das klingt blöd, kann gerade nicht das zum Ausdruck bringen, was ich eigentlich sagen will ... mach Deinem Untermieter die Räumungsklage klar ... tritt ihm in den Hintern ... mobilisiere die gesunden Zellen über die Psyche die bösen Zellen zu verdrängen und ihnen keinen weiteren Raum zum Wachsen zu überlassen
Wir haben das Motto: kein Rückzug, kein Aufgeben ...

Hast Du Rückhalt von Familie und Freunden? Wo kommst Du denn her?

Wir wünschen Dir die ganze Kraft der Welt ... kämpfe für Deinen Sohn, kämpfe für Dich ... kämpfe um es allen zu zeigen! Wir drücken Dir die Daumen und freuen uns, bald wieder von Dir zu lesen!

In diesem Sinne, allen noch nen angenehmen Abend,
liebe Greetz aus dem Westerwald
Andy und Maike
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  #9  
Alt 01.08.2011, 12:51
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Hallo Maike,

das ist sehr traurig, aber ich denke deine Einstellung ist für deinem Mann sehr hilfreich, um mit dem Krebs besser fertig zu werden. Ich drücke euch ganz fest die Daumen.

Heute soll ich meinen pathologischen Befund bekommen. Ich soll heute Mittag noch einmal anrufen. Gut das ich genug zu tun habe, sonst würde mich das Warten verrückt machen.

Bei mir wurde bisher eine Bronchioskopie, ein CT und Röntgenbilder vom Thorax und ein MRT vom Kopf gemacht. Wir sind froh, dass keine Metastasen im Kopf gefunden wurden. Morgen wird in den Knochen nachgesehen.

Für meine Angehörigen und Freunde war es ein Schock, als sie von meinem Befund erfuhren. Was ich schlimm finde ist, wenn sie um mich herum weinen, dann fühle ich mich als würde der Tot schon vor der Türe warten. Ich versuche sie und mich dann aufzumuntern, damit es einfacher zu ertragen ist.

Wir leben in Hannover.. weit weg von unseren Familien, was sich jetzt als ziemlich schlecht herausstellt. Aber sie versuchen uns so gut wie möglich zu unterstützen. Jetzt gerade ist die Mutter von Jean da um den Kleinen zu betreuen. Und zum OP Termin wird meine Mutter nach H kommen und sich um den Kleinen kümmern. Aber sie können halt nicht länger bleiben. Auch unsere Freunde versuchen uns zu unterstützen, soweit wie es als Arbeitnehmer geht.

Deine Wünsche möchte ich an euch beide zurückgeben. Du hast recht.. wir sollten kämpfen und den bösen Zellen in den Hintern treten.

Wie wurde der Lungenkrebs bei Andy entdeckt? Hat er Blut gehustet oder schmerzen im Brustkorb gehabt?

Viele Grüße
Patricia
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  #10  
Alt 01.08.2011, 17:21
Erika E Erika E ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patricia,

Ich habe Deinen Bericht gelesen und es tut mir sehr leid für Dich, ich kann mir vorstellen wie Du Dich fühlst.
Für das Szintigramm morgen drücke ich fest die Daumen und hoffe dass der Befund negativ ist.

Alles Liebe Erika E





ED 4/08 pT2 N1 M1 Nichkleinzellig
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  #11  
Alt 01.08.2011, 17:58
sternchen00 sternchen00 ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Hallo,
durch Zufall habe ich dieses Forum gefunden und eben Pattys Geschichte gelesen.
Zuerste einmal möchte ich dir zu deinem "Frischling" gratulieren.
Aber die Diagnose zieht einen erst einmal in den Keller.
Bis zur entgültigen Diagnose sauge deinen Kleinen ein - er gibt dir später bestimmt auch viel Kraft.

Es ist immer schlimm, wenn minderjährige Kinder mit so einer Diagnose aufwachsen müssen.

Wir haben letzte die Diagnose bei meinem Mann gestellt bekommen: kleinzelliges Bronchialkarzinom gestreut in Lunge, Knochen und Lymphknoten, schnellwachsend.

Uns hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Mein Mann ist 46 Jahre und wir haben einen 9-jährigen Sohn.
Diese Woche soll die Chemo beginnen, aber die Ärzte haben uns keine Chance auf Heilung gegeben.
Ich weiß garnicht wie es weiter gehen soll.
Für Euch jedenfalls alles Gute

sternchen00
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  #12  
Alt 01.08.2011, 21:05
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patty!

Zitat:
Wir leben in Hannover.. weit weg von unseren Familien, was sich jetzt als ziemlich schlecht herausstellt. Aber sie versuchen uns so gut wie möglich zu unterstützen. Jetzt gerade ist die Mutter von Jean da um den Kleinen zu betreuen. Und zum OP Termin wird meine Mutter nach H kommen und sich um den Kleinen kümmern. Aber sie können halt nicht länger bleiben. Auch unsere Freunde versuchen uns zu unterstützen, soweit wie es als Arbeitnehmer geht.
Die gesetzliche Krankenkasse kann Dir, da Du ein Kind unter 12 Jahren hast, eine Haushaltshilfe finanzieren. Wie für alles, gibt es Bedingungen, die erfüllt werden müssen.

Du musst hierfür einen Antrag stellen, der Arzt die Erkrankung bescheinigen.



Weiterhin ist es möglich, Unterstützung vom Jugendamt zu bekommen. Bitte frage dort nach, dies ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt! Es gibt sog. Familienpflegerinnen, welche bei z.B. bei Wohlfahrtsverbänden angestellt sind und in die Familie kommen, wenn die Mutter durch Krankheit ausfällt.

Liebe Grüße und viel Kraft für die kommenden Behandlungen!

Elisabethh.1900
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  #13  
Alt 02.08.2011, 00:04
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Genau, die Hoffnung stirbt zuletzt und ich finde es unverantwortlich, solche Prognosen abzugeben. Letztlich stecken die Ärzte ja nicht im Körper ihrer Patienten, so dass sie genauestens wüssten, wie welcher Tumor auf die jeweilige Behandlung reagiert... also bitte kämpft weiter, auch wenn es bisweilen schwer fällt, immer stark zu sein!
Danke Patty für den Hinweis, dass es unangenehm ist, wenn Freunde und Angehörige mit Tränen reagieren. Uns ging das anfangs auch so als wir vom Lungenkrebs meines Vaters erfuhren. Mittlerweile ist die Krankheit Alltag geworden und so idiotisch es klingt, wir reden darüber so, als wenn man das nächste Mittag plant. Mein Vater hat auch keine Lust ständig über den Krebs zu plaudern. Ich denke, er will abgelenkt werden und er will ein Stück weit Normalität zurück. Wenn er reden will, dann tun wir das und wenn nicht, dann klammern wir die Krankheit auch mal aus. Am besten gelingt das meiner Tochter.

Dir drücke ich ganz, ganz fest die Daumen, dass du frei bist von jeglichen Metastasen und gute Heilungschancen durch eine OP bestehen. Und allen anderen drücke ich natürlich auch ganz fest die Daumen!!!

Liebe Grüße
Miriam
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  #14  
Alt 02.08.2011, 07:11
Lilandra Lilandra ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

liebe patty.
ich schau hier mehrmals täglich rein und hoffe so sehr auf ne gute nachricht. danken möchte ich aber auch den anderen die hier mittippern. eure worte geben nicht nur ihr mut. ich habe ebenfalls einen kleinen sohn (10 jahre) und auch wir gehen mittlerweile gechillt (wie mein ältester sagen würde ) mit der krankheit um. sie ist allgegenwärtig ohne hauptthema zu sein.
nur hin und wieder kommts im kleinen mal hoch. so wie neulich. wir haben alle harry potter geguckt und er fragte in einer szene all die die schon gestorben war ob sterben denn wehtut. da nahm mein kleiner meine hand und drückte sie ganz doll. als ich rübersah liefen tränchen bei ihm.

liebe patty, egal wie das nu ausgeht. das leben geht weiter. wie miriam schon so schön schrieb, man lernt mit der krankheit zu leben und das lachen wird zurückkommen. und das lachen gibt so wahnsinnig viel kraft.

ich drücke weiter ganz fest die däumchen und hoffe bald von dir zu lesen

lg
anja
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  #15  
Alt 05.08.2011, 22:06
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Es rührt mich, wenn ich euere Kommentare zu meinem Block lese. Ich weiß nicht wie ich euch mein Mitgefühl aussprechen soll, weil es mich teilweise einfach so überwältigt. Ich wünsche Dir Anja alles, alles Gute und ich hoffe Du bekommst noch soviel Zeit wie nur möglich mit Deinem Sohn.

Es war soviel zu tun diese Woche, sodass ich keine Zeit gefunden habe zu schreiben.

Am Montag sollte ich eigentlich meinen pathologischen Befund von der - bei der Bronchioskopie entnommenen Gewebeprobe - bekommen. Um 12 Uhr wurde ich auf 16 Uhr vertröstet und dann wurde mir mitgeteilt, dass nichts gefunden werden konnte, da das Material A-Typisch ist und ich mich am Mittwoch einer Biopsie mit CT unterziehen müsste. Es müssen Proben aus dem Tumorherd entnommen werden.

Am Dienstag hatte ich den Knochenszintigraphie Termin. Ich bin froh, dass keine Metastasen in den Knochen gefunden wurden. Ich war so glücklich über diesen Befund, dass ich erst einmal herum telefoniert habe.

Am Mittwochmorgen dann der stationäre Termin für die Biopsie… ganz ehrlich, das möchte ich nicht noch einmal erleben. Nun hoffe ich, dass die entnommenen Gewebeproben für die Bestimmung ausreichen und ich nicht noch weitere Untersuchungen solcher Art an mir durchführen lassen muss.

Dann hieß es wieder bis nächsten Montag warten. Das Warten ist für uns das schlimmste. Unsere Nerven lagen blank. Unser Leben wurde mit dem ersten Röntgenbild komplett auf den Kopf gestellt und möchte sich einfach nicht mehr beruhigen.

Den Ärzten habe ich am Donnerstag gesagt, dass sie den OP-Termin am nächsten Dienstag verschieben müssen, da uns der Abstand vom Erhalt des Befundes und dem geplanten OP-Termin zu kurz ist um uns noch eine Zweitmeinung einholen zu können.

Da mir die Ärzte letzte Woche schon nahegelegt haben, alles zu regeln, haben wir in dieser Woche versucht, alles was bisher noch nicht geregelt war zu regeln, wie eine Patientenverfügung, Testament und weitere Verfügungen. Ich weiß, dass diese Dinge gemacht werden müssen, aber sofort? Ist das Risiko bei einer OP so groß, dass ich auf jeden Fall auf das Äusserste vorbereitet sein muss?

Es zerrt an unseren Nerven und wir wünschen uns nichts sehnlicheres als ein kleinwenig Normalität und Ruhe zurück.

Nun kam heute Mittag ein Anruf vom Oberarzt. Erst wollte er mir keine Auskunft am Telefon geben, aber ich habe einfach nicht locker gelassen. Er gab dann doch nach. Es ist ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom. Die weitere Vorgehensweise werden wir am Montag besprechen.

Jetzt mit der Gewissheit in die Mühlen der Krebsbekämpfung aufgenommen zu sein, hoffe ich das alles gut wird und meine Rückenschmerzen und Brustschmerzen mit der OP mit dem Karzinom herausgeschnitten werden.

Ich frage mich wie lange ich nach der OP im Krankenhaus bleiben muss? Werde ich lange Schmerzen haben? Wie wird es mit 2/3 der Lunge auskommen zu müssen?
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