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  #16  
Alt 05.09.2002, 14:19
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hach, seufz, ... da bin ich wieder, Nicole. Weisst Du was wirklich lustig ist? Jetzt schreibe ich als Krebsbetroffene schon seit etwa einem Jahr in dieses Forum, plaudere mit anderen Betroffenen, mit Angehörigen, und denke mir, da "kennt" man mich doch, unter meinem Namen Brigitte, hm? So faule Fälle wie "hammi" deckt man zum Beispiel sehr schnell auf, aber dass ich schon fast Stammgast in diesem Forum bin und IMMER mit dem selben Namen hier rein schreibe, ... ah, das scheint jetzt in diesem Fall keiner zu bemerken! (Hallo, ich bin's, die Schweizerin! Manchmal trag ich mich auch mit dem Namen "die krasse Brigitte" ein, oder auch das "Känguruh"!)

Aber Du hast recht, das ging wirklich "unter", als ich mit Christoph das Thema hier eröffnet habe. Tut mir leid. Ich hab's erst jetzt begriffen. Ich hätte mich und meine eigene Situation besser erklären müssen. (Vor lauter unzähligen Einträgen und Wiederholungen hier über die eigene Person, denkt man eben auch plötzlich mal überhaupt nicht mehr daran.)
Das "Brigitte/Christoph" klingt aber vielleicht tatsächlich so, (wenn man mich ja nicht kennt) als wären hier zwei neugierige Nichtbetroffene, die einfach ins Intimleben von anderen schauen möchten.
Aber das ist wirklich ein Missverständnis. Christoph ist übrigens einer der wenigen Menschen, welcher mich als Krebsbetroffene begleitet und unterstützt. Ein richtiger Freund eben. Und irgendwann haben wir auch über das Thema Partnerschaft und Sexualität gesprochen, und dass man dieses Thema in den Foren eigentlich nirgends finden kann. Also setzten wir die Frage hier einfach mal hin, damit darüber gesprochen wird.
Ich bin nun also Brustkrebs-Betroffene, aber habe noch keine Erfahrung damit, WIE ES IST, mit dieser Krankheit in einer Partnerschaft und der dazugehörenden Sexualität zu leben. Die Frage war wirklich ehrlich gemeint, ohne voyeuristischer Absicht, oder sonst einem schlechten Hintergedanken.

Ich hab wohl nicht genügend nachgedacht, als ich mit Christoph das Thema hier aufgesetzt habe.
Trotzdem möchte ich hier an dieser Stelle Marlies noch ein Dankeschön sagen. Denn sie hat sehr gut verstanden, dass hinter der Frage des Themas an und für sich nicht gleich eine schlechte Absicht stecken muss.

Geht's jetzt so? Ich habe jetzt also nichts anderes getan, als noch zu erklären, wer ich bin! Alles andere bleibt so stehen, denn es gibt in keiner einzigen Zeile von mir einen Widerspruch.
Aber wie gesagt, ... wenn das Thema soooooo heikel ist, ... lassen wir es eben sein, hm?

Ganz liebe Grüssli
von Brigitte
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  #17  
Alt 05.09.2002, 14:32
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hallo Nicole,
danke für deine worte, das einzige, was ich wollte, ist einmal bemerken, das vielleicht nicht immer jemand "unmoralische" Dinge hier vor hat mit seinen fragen. und da ich nicht betroffen bin, lese ich die dinge ja auch nicht mit der gleichen sensibilität wie ihr und ich hatte einfach das gefühl, da ich es ja mit anderen augen lese, das dahinter eine ehrliche Frage steckt.
dies wollte ich einfach nur mal zu bedenken geben, völlig wertfrei.
Scheint ja auch so zu sein, hätte aber auch anders sein können, und genau das wollte ich anregen zu überdenken.
Also, ich denke ihr versteht das schon
alles Liebe
Marlies
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  #18  
Alt 05.09.2002, 17:11
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hallo Brigitte, krasse Brigitte oder Känguruh,
wenn es tatsächlich so ist, wie Du behauptest! Stelle ich mir die Frage warum hast Du nicht gleich deutlich signalisiert, wer Du bist??? Ich fühle mich von Dir hinters Licht geführt, nicht mit Deiner Frage sondern von Deinem Verhalten!

Anke
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  #19  
Alt 05.09.2002, 18:06
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hi Anke,
hab's doch erklärt, tut mir leid. Ich ging davon aus dass man mich kennt, bzw. weiss, dass ich ja selbst eine Krebsbetroffene bin. Und ich habe es zuerst echt nicht gecheckt, warum man denn jetzt so misstrauisch ist.
Es war aber wirklich unüberlegt von mir. Wollte doch keinen hinters Licht führen. Bin doch sonst immer so ein ehrliches Känguruh!
Naja, und ich heisse nun mal Brigitte, ... wie soll ich mich denn sonst nennen?
Zudem ging das damals ganz schnell, als Christoph und ich das Thema hier eintrugen. Zack-zack, Frage hinstellen. Darüber muss man doch reden können!

Also nochmals, es wurde nicht gross überlegt. Und all meine Einträge hier habe ich nun immer aus meiner Sicht der Krebsbetroffenen geschrieben, ... obwohl ich das irgendwie verpasst habe, GENAU hinzuschreiben dass ich eine Krebsbetroffene bin ... oder "fehlformuliert" (gibt's manchmal, mein Schweizerdeutsch bricht da hin und wieder bei meinen Satzstellungen durch).

Ah, kann man mir verzeihen?
Andererseits hatte Marlies hier auch recht. MUSS denn immer zuerst die Situation eingetreten sein, damit man Fragen stellen und darüber lernen kann? So gesehen stecke ich doch auch in so einer Situation, denn ich bin zwar Krebsbetroffene, aber ich lebe nicht in einer Partnerschaft mit der dazugehörenden Sexualität. Ich weiss davon ja noch nichts. (Also VOR dem Krebs schon, aber nicht NACHHER!) Aber muss ich die Erfahrung erst selber machen, bevor ich darüber sprechen oder Fragen stellen kann? WEN kann ich sonst fragen, wenn nicht jene, die die Erfahrung bereis hinter sich haben?
Naja, und WEN kann Marlies wirklich fragen, wie es ist, Krebs zu haben, wenn nich jene, die DIESE Erfahrung bereits gemacht haben?
Wie kann man aus dem Leben und seien Höhen und Tiefs lernen? Doch nur von anderen Menschen, nicht wahr? Spielt es da wirklich eine Rolle, um WAS es dabei geht? Ich finde Partnerschaft und Sexualität ein sehr wichtiges Thema für Krebspatienten. Es betrifft mich zwar noch nicht, aber vielleicht bald mal irgendwann. Wer weiss?

Für eine Partnerschaft braucht es ja immer zwei. Und wenn einer davon Krebs hat, muss auch der andere damit umgehen. Irgendwie. Aber wie? Und derjenige, der Krebs hat, muss genau so damit umgehen. Kann er es noch? Oder muss er es erst wieder lernen? Will er das seinem Partner zumuten? Oder nicht? Braucht es überhaupt eine "Zumutung"?
Es wären so viele Fragen. Und es gibt so viele Antworten. Darüber kann man doch sprechen, oder?

Naja, Christoph und ich haben die Thema-Frage eben kurz und sachlich gehalten. Zack-zack eben! T'schuldigung, gell?

Wieder liebe Grüssli
von Brigitte

(PS. Christoph ist nicht immer da. Wenn er bei mir auf Besuch ist, sitzt er natürlich mit mir an meinem Computer. - Einfach zur Info, ja? Und dass die Thema-Frage somit von mir als Frau und von ihm als Mann kommt, ist doch auch fair so, oder?)
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  #20  
Alt 05.09.2002, 18:44
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hey Brigitte,
wie schon erwähnt habe ich nicht das Problem mit Deiner Frage zum Thema Sexualität! Sondern eher mit Deiner Reaktion auf geschriebenes von einigen Menschen, nach meiner Ansicht hätte es Dir möglich sein müssen, sofort Aufklärung zu geben, als Du bemerktest in welche Richtung es abdriftet! Aber nun gut dem war nicht so und wir sind Menschen und auch ich kann mich nicht freisprechen von Irrtümern.
Ich habe mir Gedanken gemacht um geschriebenes von Dir und auch von Marlies, dabei kam mir so in den Sinn, wie anders ich doch meine eigne Erkrankung durchlebe, Fragen in dieser Form haben sich mir nie gestellt, liegt vielleicht auch an der anderen Krebsform, ich kann es wirklich nicht für mich beantworten. Obwohl ich nicht denke es ist ein Tabuthema bei mir, aber ich habe mir noch nie Gedanken gemacht wie es ist mit Brustkrebs leben zu müssen, oder mit einem anderen Krebs als den meinen. Ich habe immer nur geschaut wie geht es dem Menschen damit, wie kommt seine Seele damit klar, alles andere war Nebensache. Ich bin dankbar über die Denkanstöße die Du und Marlies mir gegeben habt.

Anke
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  #21  
Alt 06.09.2002, 10:34
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hallo Brigitte,
(habe mich schon öfter gefragt, warum Du Dir manchmal den Beititel "krasse" Brigitte gibst - gerade ist es mir ein bißchen deutlich geworden. Das, was Du hier ausgelöst hast, ist schon echt ein bißchen krass. Hättest Du Dich gleich geoutet bzw. "einschätzbar" gemacht, wäre wohl dieser ganze Wirbel hier nicht entstanden. Aber gut, dadurch ist hier inzwischen eine Kommunikation über die Kommunikation und über die Form des Umgangs miteinander entstanden, die ja vielleicht noch zu was Gutem führt.
Von Anfang an (Eure Anfrage ist von Mai) ist deutlich geworden, daß nur wenige Äußerungen zum Thema direkt gekommen sind, ein wirklicher Erfahrungsaustausch bisher nicht stattgefunden hat.
Das Thema Krebs selbst ist ja noch nicht mal wirklich aus der Tabuzone herausgekommen, sogar noch hier im anonymen Internetforum. Sich darüber auszutauschen ist für viele Betroffene sehr schwierig, wie schwierig ist es dann erst, dem mit dem Thema Sexualität noch einen drauf zu setzen. Um so wichtiger ist es, einen geschützten Rahmen dafür zu haben. Für mich hat in meiner schwierigsten (d.h. angstvollsten)Phase fast nur die Krebsselbsthilfegruppe, bzw. Betroffene, die sich meine Probleme anhören und sie aushalten konnten, diesen geschützten Raum geboten. Andere Personen, standen sie mir auch noch so nahe, hatten selbst oft viel zu viel Angst vor meinen Gedanken und meinen Ängsten und haben mir zwar gutgemeinte Tips, Ratschläge und Anregungen gegeben, aber eben aus der Situation der Nicht-Betroffenen (für mich damals auch Nichts-von Krebsängsten-Fühlenden, Nichts-von-Krebs-Wissenden) und ich fühlte mich manches Mal einfach nicht verstanden. Ich war hochsensibel, vielleicht kennst Du das ja auch noch aus Deiner ersten Zeit, und habe genau hingefühlt, ob jemand mein Gesagtes aushalten konnte oder gleich abgeblockt hat. Manche konnte nicht mal meine Gegenwart aushalten, aus Angst nicht zu wissen, wie sie mit mir umgehen soll. Den größten Schutz haben mir in der Zeit fast ausschließlich andere Betroffenen gegeben. Hätte in dieser Zeit jemand Nichtbetroffenes versucht problematische Themen anzuregen, hätte ich nur wenig Gefühl von Mitgefühl oder wirklichem Verstandenwerden gehabt. Bei der Anfrage einer Betroffenen mit der Bitte eines Austausches über ein Problem, das wir beide kennen, aus dem heraus ich mich ihr verbunden fühle,war das etwa anderes.
Inzwischen kann ich damit anders umgehen, kann auch Nichtbetroffenen Rede und Antwort stehen, bin sogar sehr für die Förderung solchen Austausches, um das Thema Krebs weiter zu enttabuisieren. Aber der Wunsch nach Klarheit und der Intention meines Gegenübers ist geblieben.
Du wärst für mich klarer, wenn Du von Deinem Anteil an diesem Thema berichten und nicht immer wieder Christoph zitierten würdest, der ja dieses oder jenes meint. Teile doch `Deine` Meinung und `Deine` Gefühle und auch mal Deine Bedürfnisse zum Thema Sexualität mit, oder hast Du diesbzgl. keine eigene. Laß´ Christoph für sich selbst sprechen. Vielleicht hat er ja den Mut mal mitzuteilen, wie es ihm mit dem Gedanken ginge, mit einer krebsbetroffenen Frau eine Beziehung anzufangen.
Gruß von Robie
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  #22  
Alt 06.09.2002, 17:38
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Grüezi zämme!
Liebe gibt, aber fordert nichts!
Um gleich auf die Frage von Robie einzugehen, wie es mir mit dem Gedanken ginge, mit einer krebsbetroffenen Frau eine Beziehung anzufangen:
Grundsätzlich, wenn ich einen Menschen aus dem Herzen spüre, denn frage ich nicht, wer er ist, was er hat. Das stellt für mich keine Hürde dar. Weil ich mich mit dem Menschen auseinander setze, oder besser gesagt mit dem Gegenüber.
Natürlich ist es mir bewusst, dass Krebspatienten von ihrer Situation her verschiedene Problematiken aufwerfen. Das kann man ja hier im Forum sehr gut nachlesen. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass z.B. bei brusterhaltenden oder nicht-erhaltenden Operationen im Umgang mit Nähe unterschiedliche Schwierigkeiten auftreten können.
In einer solchen Beziehung braucht es ein tieferes Verständnis und eine Auseinandersetzung, was ja in einer sogenannten "normalen Beziehung" schon wichtig wäre. Ich erachte es als wichtig, dass Mann/Frau zusammen eine Beziehung hat, nicht aus Mitleid, Schuldgefühlen oder Abhängigkeit, sondern gegenseitiger Achtung, Vertrauen und Verständnis.
Ich lebe lieber eine Beziehung, wo ich diese Auseinandersetzung ausleben darf, als über Schminke, Porsche, Staubsauger, Wer-mit-Wem-Probleme-hat, welche Strümpfe man trägt, oder ob jetzt die Frau oder jener Mann schöner ist, welche Fussballmanschaft gewinnt, wer gerade Weltmeister wird oder nicht, ob dies Gold oder jene Aktie besser ist, welche Versicherung gerade aktuell ist oder nicht, hauptsächlich zu reden habe. All diese Dinge sind doch oftmals eine Ablenkung von einem selber. (Selbstverständlich braucht man hin und wieder eine Ablenkung. Ich auch.) Grundsätzlich sind mir diese Dinge egal, hauptsächlich es geht mir mit dem betroffenen Menschen gut. Und ich kann lachen, kochen, spielen, diskutieren, lernen, so wie Tiefs und Hochs durchleben, und mit meiner sechzehnjährigen Tochter Auseinendersetzungen führen.

Als ich dreizehen oder vierzehn Jahre alt war, kam ein ganz bekannter Film im Kino, welcher hiess "Love Story". (Liebe gibt, aber fordert nichts!) Von diesem Moment an haben mich diese Themen angefangen zu beschäftigen. Marlies gebe ich recht, denn in uns steckt Leben und Tod. Nur muss man versuchen, die Balance zu halten, zwischen dem Leben und dem Tod. Ich schaue den Krebs so an, dass er eine sehr negative Balance, (oder man kann es auch Zeitalter nennen) bedeutet. Leute mit Krebs müssen eigentlich das austragen, was unsere Gesellschaft, unsere Umwelt oder unsere Umgebung produziert. Deshalb habe ich auch das Gefühl, dass man das Thema Krebs (sowie Aids, Behinderte und Suchtmittel, Sexualität usw.) tabuisiert.
Meistens fallen auch Krebsbetroffene In unserer Gesellschaft ins untere "Glied", das heisst, viele können zu Sozialfällen werden, was ich immer wieder gut beobachten kann. Îhr seelisches Gleichgewicht fällt gerne zusammen, aber unsere Gesellschaft müsste diese ja wieder auffangen oder mitunterstützen können, was leider momentan abgebaut wird. Alles was nicht glänzt, wird so tabuisiert.
Und um zum Thema zurück zu kommen: Und Sexualität glänzt nur, wenn die Kasse klingelt.

Entschuldigung, ich bin sehr weit ausgeschweift, aber ich versuche, das Ganze immer im Gesamten anzuschauen (Selbstverständlich aus meiner Sicht).
Die Themafrage wollte ich mit Brigitte aufsetzen, weil die Auseinandersetzung hier gefehlt hat (für die Gesamtheit). Auch dass Leute, die ja nicht hier schreiben, aber vielleicht negative Erfahrungen gemacht haben, durch positive Berichte Mut bekommen, eine bestehende Beziehung vertiefen, oder mit neuem Mut eine neue Beziehung wagen.
Aus negativen und positiven Erfahrungen können die Betroffenen und Nicht-Betroffenen auch lernen, damit umzugehen.

Wau! Ist dieser Text aber lang!
Liebe Grüsse
Christoph (an Brigittes Computer geschrieben)

PS. Gedanke: Würde man diese Energie und Initiative, wie bei den derzeitigen Flutopfern (was ich übrigens sehr toll finde!), auch bei den Krebspatienten aufbringen, dann wäre dieses Thema mit allem drumherum schon lange kein Tabuthema mehr.

PS 2: Robie, wenn das Geschriebene zu wenig tief wäre, bitte frage einfach weiter. Ich werde sicher antworten, sobald es möglich ist.
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  #23  
Alt 07.09.2002, 21:27
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Standard Partnerschaft / Sexualität

hallo brigitte
warum sprichst du nicht nur von dir - als betroffene person, meiner meinung nach , stellt frau sich vor , und ¨beginnt nicht mit fragen.

lass diesen christoph draussen. ich erzähl nun mal als krebskranke frau , nicht gerne meine intimen probleme, wenn da einfach interessierte männer mitlesen.
liebe grüsse
pudding
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  #24  
Alt 09.09.2002, 13:57
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Hallo Ihr Lieben,
nun, liebe "pudding" (Du hast ein lustiger Name, wie kamst Du denn auf DEN?), Robie wünschte, dass ich Christoph hier für sich selbst sprechen lassen sollte, also ist es so geschehen. Hat wahrscheinlich sowieso mehr Sinn, als wenn ich mit ihm gemeinsam vor den Computer sitze, und dann mit ihm zusammen mit "Brigitte/Christoph" den geschriebenen Text beende. Da weiss man offenbar nicht so genau, wer welche Meinung denn nun vertritt. Also schreiben wir hier nun einzeln rein, jeder unter seinem Namen. (Natürlich auch nur, wenn die Diskussion hier fortgesetzt wird, ich lass das nämlich einfach mal offen.)

Also, liebe pudding, ich weiss schon was Du meinst. Die intimen Probleme als Frau bespricht man nun mal lieber mit anderen Frauen, weil diese genau mitfühlen können und es auch sofort verstehen können. Da gebe ich Dir vollkommen recht, und wahrscheinlich ist dies auch genau das, was andere Frauen durch Christophs Anwesenheit hier so stört. Da ist also ein "Fremder", ein "Krebs-Nicht-Wissender" und zu allem noch der reinste Skandal: Er ist ein MANN!
Ah, wie schrecklich!
Nein, jetzt im Ernst, ich habe ja noch nachträglich erklärt, dass er ein sehr guter Freund von mir ist, und einer von den GANZ WENIGEN Menschen, welcher mir Krebspatientin zur Seite steht. Bedeutet das denn nichts? Und nach seinem Eintrag hier zu urteilen, muss man doch zugeben, dass er eine recht gesunde und gute Einstellung zu der ganzen Sache hat, nicht wahr? - Sag doch ehrlich, pudding, ... soll ich ihm jetzt mitteilen, dass wir Frauen dieses Thema alleine, OHNE Männer besprechen wollen? Für das Thema Partnerschaft/Sexualität braucht es nun mal Mann und Frau, oder? (Naja, es gibt Ausnahmen!)
Zudem wird es ein Ding der Unmöglichkeit sein, sämtliche Männer von diesem Thema hier fern zu halten, denn ... wir SIND nun mal im Netz hier! Da werden auch Männer mitlesen, ob wir wollen oder nicht. Und ... naja, wir Frauen können ja auch die Männerthemen hier in den Foren nachlesen, das steht uns völlig frei! Auch DA können wir nämlich noch was lernen.
Ob das jetzt alles unter "voyeuristisch" fällt, bezweifle ich. Wenn man voyeuristisch sein will, gibt's im Netz bestimmt spannendere Seiten, wo es sich dann auch lohnt, hinzugucken und nachzulesen.

So, und nun noch ein bisschen zu mir (da meine Frage nach Partnerschaft/Sexualität ja anscheinend ein bisschen "geheimnisvoll" erscheint, was ich zwar nicht so ganz versteh). Also, wie schon erwähnt, ich bin Brustkrebspatientin seit September 2000, habe aber brusterhaltend operiert. Lymphdrüsenentfernung, Bestrahlung und Chemo habe ich mir erspart. (Jetzt gucken wahrscheinlich schon wieder manche von Euch kritisch, gell?) Aber das ist ja nicht das Wichtige, sondern wichtig ist noch, dass ich Single bin. Ich war es vor dem Krebs schon, und bin es auch jetzt immernoch.
Gut. Das ist ja noch immer kein Problem, denn dazu kann ich ja stehen, nicht wahr? Nun frage ich mich aber, WIE ES DENN IST, wenn ich wieder eine Beziehung eingehen werde.
SAGEN kann ich dazu ja nicht das geringste. Ich kann nur fragen. EUCH fragen. Ich kann nur fragen: Was erwartet mich? Welche Probleme kommen auf mich zu? Kommen überhaupt Probleme auf mich zu? Ist es nicht ein Unterschied, mit Brustkrebs einen Partner zu finden, als wenn bereits eine Beziehung (oder Ehe) besteht, und DANN der Krebs plötzlich da ist?
Ich kann mir nämlich vorstellen, dass alleine schon die Aussage "Ich habe Krebs (gehabt)" einen neuen Partner, den ich gerade kennen lerne, zurückschrecken lassen könnte. Nur schon die Tatsache, dass da der Krebs ist, wird schon eine Menge von dem Mann abverlangen. - Denk ich mir. - Und dann wird es wohl nochmals einen Unterschied machen, wenn frau nur noch EINE Brust hat. - Denk ich mir. - Und naja, da ich ja nicht weiss, was gesundheitlich noch vor mir liegt (auch bei mir kann ein Rückfall und eine Amputation der Brust ja möglich sein), kommen da bei mir natürlich noch mehr Fragen auf.

Wisst Ihr alle, wie ich es meine? Daher auch meine Worte, dass es mich interessieren würde, was noch andere Männer dazu sagen und denken. Denn auf DIE kommt es ja am Ende AUCH noch an!
Ist mir zwar schon bewusst, dass gerade hier im Brustkrebs-Forum weniger Männer sind. Vielleicht ist da der Christoph im Augenblick gerade der einzige? (Zumindest der einzige, der nicht nur liest, sondern auch schreibt!)

Also, bis dann, ich freue mich natürlich über Eure Antworten!
Liebe Grüssli
von Brigitte
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  #25  
Alt 09.09.2002, 14:57
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Ich finde es sehr schade, dass dieser Aushang
jetzt zu einer theoretischen Diskussion
mutiert ist. Als Betroffene habe ich mir tatsächlich Berichte von Betroffenen gewünscht,
und wollte durch meinen Beitrag unterstützen, wenn möglich.
Grundsätzlich kommt es doch immer auf die zwei beteiligten Personen zum Thema "Krebs und
Sexualität" an. Jetzt theoretisch darüber zu spekulieren, wie ein Partner reagieren könnte, erführe er von der körperlichen Lage seiner möglichen Partnerin, führt meiner Meinung nach am Ziel vorbei.
Wir wollen hier doch von Erfahrungen hören und
berichten, und kein theoretisierendes
Diskussionsforum über zwischenmenschliche
Problemkonstellationen.
Also bitte laßt es uns einfach halten.
Die Sache selbst ist eh problematisch genug,
wie jeder weiß. Also lasst uns einfach
helfen durch Informationen und persönliche
Erfahrungen.
Anette
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  #26  
Alt 09.09.2002, 18:47
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Ah, hallo Anette,
Du hast recht, über die persönliche Erfahrung zu erzählen und sich so gegenseitig zu helfen, WAR ja die ursprüngliche Frage des Themas.
Da man mich aber gefragt hat, wie ICH dazu stehe und was ich darüber denke, habe ich das eben genau so hingeschrieben. Leider IST das alles von mir nur reine Theorie. Weil ich ja keine Ahnung habe. - Sag ich doch die ganze Zeit!

Gleichzeitig waren meine Fragen aber auch ein Versuch, das Thema irgendwie zu eröffnen. Ist das für Euch so okay?

Liebe Grüssli
von Brigitte
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  #27  
Alt 10.09.2002, 08:51
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Nein.
Wenn du persönliche Probleme hast und mitteilen möchtest, ist es für
mich okay, oder wenn du konkrete Erfahrungen
weitergeben willst. Und dadurch helfen kannst.
Ansonsten, wie gesagt, ist die reine Theorie
überflüssig.
Liebe Grüße
Anette
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 10.09.2002, 09:09
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hallo Anette,
und Ihr? Wollt Ihr Euch denn nicht gegenseitig helfen?
Das Thema wurde ja auch nur aufgesetzt, damit darüber gesprochen wird.

Aber wisst Ihr was? Lassen wir's eben. Das Thema ist somit beendet. Vielleicht sollte eine von Euch, die die Erfahrung gemacht hat, das Thema aufwerfen? (Hat wohl niemand den Mut dazu?)

Macht's gut, Ihr Lieben.
Grüssli von der
krassen Brigitte
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