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  #1  
Alt 24.06.2010, 17:43
elkchen elkchen ist offline
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Standard Ich war seine Liebe

Hallo, am 14.06.2010 um 4.10 Uhr verlor mein Mann seinen Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs. Der Kampf hat fast genau ein Jahr gedauert. Wir waren über 30 Jahre verheiratet und jetzt bin ich allein.
Ich hatte das Glück die letzten vier Wochen mit ihm Verbringen zu dürfen.Mein
Mann lag auf Palliativstation und trotz des großen Schmerzes habe ich von dort gute Erfahrungen mitgenommen. Die gesamte medizinische Betreuung mit allem war ausgezeichnet. Man kümmerte sich aber auch um mich. Ich hatte meinem Mann versprochen bis zuletzt bei ihm zu bleiben, bin aber ein par Stunden vor seinem Tod zusammengebrochen und mußte nach Hause gehen.
Als morgens das Telefon klingelte, wußten wir sofort Bescheid, meine Kinder waren in dieser Nacht bei mir. Obwohl wir nicht gläubig sind, dankten wir Gott, daß mein Mann nun erlöst war. Im Krankenhaus lag er dann ganz friedlich da, so als ob er schläft. Die ersten Tage gingen, da hatte ich immer Gesellschaft aber jetzt bin ich allein und bin ganz furchtbar traurig. Warum?
Jetzt steht noch die Beisetzung bevor. Und dann ?
Wir haben seit März einen kleinen Hund, so daß ich gezwungen bin 'raus zu gehen. Ich will auch bald wieder arbeiten gehen schon um mich abzulenken, weiß aber nicht wie es weiter gehen soll.
Kurz vor seinem Tod hat mir mein Mann noch einmal gesagt, daß er mich immer geliebt hat, auch ich werde ihn immer lieben!!! Er war erst 53 Jahre alt.
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  #2  
Alt 24.06.2010, 18:12
Nati1 Nati1 ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebes Elkchen !

Ich möchte Dir mein Beileid aussprechen zu Deinem schweren Verlust !

Trauriger Gruß,Renate
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  #3  
Alt 24.06.2010, 18:34
sissy sissy ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebes Elkchen!

Mein aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust.

Ich denke, du bist jetzt in einer Phase, wo du es noch gar nicht richtig fassen kannst, dass dein geliebter Mann in ein anderes Dasein gegangen ist.

Ich wünsche dir so viel Kraft und alles was bleibt ist die LIEBE.


Sissy

* Günter 14. 09. 2009 (mein Mann war 52 Jahre)
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  #4  
Alt 24.06.2010, 18:39
Benutzerbild von Wasser13
Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebes elkchen,

es ist furchtbar, einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen. All die gemeinsamen Jahre und all die Träume, die man hatte - und jetzt das "nichts". Ich wünsche Dir, dass Du Trost darin findest, zu wissen, Du warst da für ihn! Er hat Dich geliebt. Und Du musstest sehen, dass Ihr ihm nicht mehr helfen könnt.

Ich kann das nachempfinden, ich war auch mal an diesem Punkt ... und ich bin bis heute dankbar dafür, dass er in Würde und Ruhe gehen konnte.

Anfangs ist man ja immer noch sehr von außen her beschäftigt (Beisetzung, Nachlass, Abmeldungen, ...). Irgendwann ist dieser Punkt dann aber auch vorbei - und dann muss man sich dem "danach" stellen.

Arbeit ist sicher eine gute Überlegung. So bekommt der Tag wieder eine Struktur. Und dann ist da ja noch Dein kleiner Gefährte, der Dich an die frische Luft zieht. Auch gut so.

Elckchen - das klingt jetzt recht nüchtern, ich habe das aber auch erlebt: anfangs standen sie da (Kollegen, Bekannte, Nachbarn ... mit Entsetzen, auch einem Stück weit Neugierde) doch sehr bald habe ich gesehen: die Welt dreht sich einfach weiter, keiner wollte mehr wissen, wie es mir geht. So gingen die Wochen in's Land. Ich ging arbeiten, ging mit meinen Hunden (war, bin's noch: "behundet"), räumte mein und unser Leben auf.

Nach seinem Tod musste ich dann feststellen, dass die Zeit der Sterbebegleitung nicht spurlos an mir vorbeigegangen ist, obwohl ich immer dachte, ich sei stark. Mein Körper hat mich in die Schranken gewiesen (habe mich davon erholt, klar, hat aber gedauert ...).

Dir liebes elckchen, viel Kraft in den nächsten Wochen! Du wirst sehen: Deine Energie kommt zurück und Du findest Deinen Weg.

Mit mitfühlenden Grüßen ...
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  #5  
Alt 25.06.2010, 00:44
lilysun lilysun ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

liebes Elkchen
es tut mir so leid...ich kann nicht sagen wie sehr.
So lange gekämpft und dann alleine dastehen. Ich kann es mir denken, aber weiß auch der Schmerz ist tiefer als ich erfassen kann.
Nichts kann wirklich trösten, und dennoch will ich dir mein Mitgefühl schicken und ein riesiges Kraftpaket für Dich.
Dein Hündchen wird dich manchmal ablenken, das weiß ich, weil ich auch einen hab. Und Tiere sind gute Tröster. Sie spüren uns und sind da.
Fühl dich gedrückt!
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  #6  
Alt 26.06.2010, 09:29
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

liebes elken
mein name ist anita und mein mann ist am 28.11.2009 mit 52 jahren an rippenfellkrebs gestorben waren auch 31 jahre verheiratet, ich verstehe dich wir haben auch einen kleinen malteser weiblich und die hat mir bis jetzt bei meiner trauerarbeit am meisten geholfen, jetzt sind es 7 monate her und es geht immer einmal auf und einmal ab , aber bei meiner trauer tröstet mich am meisten das ich so einen menschen kennen und lieben gelernt habe man vergisst auch das es nicht immer schöne zeiten waren im entefekt zählt nur die liebe,lebe deine trauer aus nicht unterdrücken ansonsten dauert es noch länger. heute bin ich der meinung das die trauer nicht weniger geworden ist sondern anders.
ich wünsche dir alles erdenklich gute
anita
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  #7  
Alt 27.06.2010, 14:26
elkchen elkchen ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebe Anita,
danke für Deine Zeilen. Es ist wohl war, man erinnert sich an die schöne gemeinsame Zeit. Am liebsten tue ich das mit der Familie, da kann man auch mal lachen.Es geben sich auch alle sehr viel Mühe mich zu trösten, aber wenn ich allein bin und dann auf das Bild von meinem Mann schaue, geht es mir wieder besonders schlecht. Heute vor zwei Wochen habe ich ihn das letzte Mal lebend gesehen.
Mein Hund und meine Katze geben mir schon viel Kraft und ich will versuchen nach vorn zu schauen.Ich werde mich wieder in die Arbeit stürzen und so oft es geht ablenken.
Die Beisetzung habe ich noch vor mir, vielleicht gehts mir besser wenn ich das überstanden habe.
Ich finde es schön, dass es solch ein Forum gibt, denn wer versteht einen besser als einer der selbst betroffen ist.
Liebe Grüße Elkchen
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  #8  
Alt 27.06.2010, 14:28
Nati1 Nati1 ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebes Elkchen !

Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft !

Liebe Grüße von Renate
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  #9  
Alt 28.06.2010, 12:25
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

liebes elkchen
lass dir zeit für deine trauer flüchte dich nicht in die arbeit lass alle gefühle zu sonst dauert die prozess ewig lange, bei meinen helmut sind es heute 7 monate gestern ging es mir ganz schlecht, aber dann freue ich mich wieder das mein mann keine schmerzen mehr hat und ich ihn gehen ließ, es wäre egoistisch gewesen wenn ích ihn mit aller gewalt zuzückgehalten hätte und das hat sich kein mensch verdient.
meine tochter und ich waren dabei .
oft habe ich mich gefragt wie ich das überstanden habe, heute kann ich sagen es war die liebe, was in dieses irdischen leben zuückbleibt ist nur liebe, alles andere hat für mich keine wertigkeit,
das wichtigste in meinen leben ist gesundheit, familie und liebe man kann nichts mitnehmen gott sei dank gilt das für arm und reich.
knudle dein hündchen ich mach es mit meiner lisa auch, gibt mir viel kraft.
ein dickches kraftpaket
liebe grüße
anita
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  #10  
Alt 28.06.2010, 15:01
elkchen elkchen ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebe Anita,Deine Zeilen haben mich richtig froh gemacht. Es ist wirklich die Liebe, die uns das alles hat schaffen lassen. Nur meine große Liebe zu meinem
Mann hat nich so stark gemacht. Der Sonntag war für mich auch sehr schlimm.Ich merke aber auch das ich morgens nicht mehr so aus dem Knick komme. Auf Arbeit habe ich ein tolles Team hinter mir, die auch dafür sorgen, daß ich etwas esse. Meinen Hund nehme ich natürlich mit auf Arbeit.
Ich weiß, ich werde meinen Mann immer lieben.

Viele liebe Grüße von mir an Dich
Elke
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  #11  
Alt 28.06.2010, 17:15
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

liebes elkchen
freut mich wenn ich dir ein paar tröstende worte schenken konnte, aber ich habe jetzt den beitrag von wasser 13 gelesen, genau so ist am anfang wollen alle nur das beste und nach einiger zeit rufen nur mehr wirkliche freunde an
es blieben 5 stk. vorher unsummen von sogenannten freunden.
ich habe nach 5 monaten gemerkt wer es mit mir gut meint wäre fast daran auch noch zerbrochen vor lauter entäuschung,
1 Schritt
habe mein telefonbuch sortiert und alles gelöscht das mir nicht gut tat und tut.
2.schritt
lasse mich von niemanden mehr beeinflussen gestalte so schön wie möglich mein leben, es gibt mir niemand etwas dazu wie ich lebe und die leute können reden was sie wollen, wo ich vorher sehr aufgepasst habe um ja keinen zu verletzten, auf mich hat keiner rücksicht genommen
schritt 3
folgt wieder in 1-2 monaten
ganz liebe
grüße
Anita
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  #12  
Alt 29.06.2010, 12:34
elkchen elkchen ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Liebe Anita,
ich glaube auch das sich in den nächsten Monaten herausstellen wird wer für mich wirklich da ist und auch wer oder was für mich gut ist.
Bei uns war es allerdings so, dass mein Mann und ich sehr gut allein miteinander sein konnten und wir auch so gar keine Freunde sondern nur Bekannte hatten. Die Familie soll sich auch nicht verpflichtet fühlen, die haben
ja auch wieder ihre Leutchen. Ich werde sehen, wie sich alles entwickelt. Auf alle Fälle muß ich lernen, mir wieder Zeit für mich zu nehmen und auch mal wieder was einfach nur für mich zu tun. Dafür hatte ich im letzten Jahr auch kein großes Interesse.
Liebe Grüße
Elke
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  #13  
Alt 05.07.2010, 16:41
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

hallo elkchen
wollte nur fragen wie es dir geht??
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  #14  
Alt 06.07.2010, 10:06
elkchen elkchen ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

Hallo Anita, danke das Du an mich denkst.
Es geht rauf und runter. Diesen Freitag steht mir der endgültige Schritt bevor, die Beisetzung meines Mannes. Ich weiß noch garnicht wie ich diesen
Tag überstehen soll. Zur Zeit versuche ich mich mit Arbeit abzulenken.
Da unser Hund ein kleines Ferkel ist, habe ich auch zu Hause immer etwas zu tun. Dann aber, wenn ich zur Ruhe kommen, rollen die Tränen und ich denke an die gemeinsame Zeit mit meinem Liebsten zurück und sehe ihn dann immer vor mir. Mein Sohn hat mir viele Bilder meines Mannes bearbeitet. Ich möchte
überall Fotos von ihm haben.
Ich muß Dir aber auch sagen; es tut mir unendlich gut mich mit jemandem wie Dir zu schreiben und auszutauschen. Du kannst mir am besten nachfühlen wie es mir geht.
Heute kommt mein Sohn, da habe ich wieder etwas Gesellschaft und jemanden zum Reden.
Sei ganz lieb gegrüßt von mir, ich hoffe es geht Dir so einigermaßen gut.
Elke:
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  #15  
Alt 07.07.2010, 06:31
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Ich war seine Liebe

hallo elkchen
zur zeit habe ich wieder 2 ganz schlechte tage gehabt, habe dann mit meinem helmut geschimpft warum er mich alleine gelassen hat, dann entschuldige mich wieder dafür er hat ja 2 jahre gekämpft ich glaube mein helmiut hatte keine angst vorm sterben sonders was aus mir wird, oft kommt es mir wie ein traum vor und ich werde jede minute munter aber leider ist es die realität das es so ist, habe dann noch von meinen eltern geträumt sind beide mit 60 jahren innerhalb von 7 monaten gestorben ich war erledigt da ich seit jahren nicht von meinen eltern geträumt habe. mein vater starb an herzinfakt und meine mutter hatte sich aufgeben da sie ohne meinen vater nicht leben konnte, ist jetzt 16 jahre her.
mir hilft immer dieser spruch
Einen menschen sterben zu lassen und sein leben nicht mit aller gewalt zu verlängern, hat mit viel würde zu tun, ja mitunter kann es ein akt der menschlichkeit sein.
ganz liebe grüsse
Anita
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