Meine Mama ist mit 47 an Lungenkrebs gestorben

[Mirilena]

Liebe Lilie,

wie geht es dir derzeit? Ich hoffe, dass die ersten wärmenden Sonnenstrahlen dir gut tun und ein wenig Licht bringen...

Gerade am Anfang ist es so schwer... Deine Welt ist aus ihren Angeln gesprungen, nichts ist mehr, wie es einmal war, als deine Mama noch bei dir war... Nichts bringt dir Spaß, alles fällt schwer...

Wenn du magst, dann melde dich hier mal wieder!
Liebe Grüße
Miriam

[lucie79]

Hallo Lilie, es tut mir sehr leid Deine Geschichte zu lesen und auch sehr traurig da es wieder viele Wunden bei mir aufreißt. Die Geschichte ist fast gleich Lungenkrebs Diagn. Juli 2012 und am 02.10.2012 ist sie zur Wolkenmama geworden, es ging alles so schnell. Auch sie war wie Du es beschreibst so lebenslustig, und hatte noch so viel vor. Ich bin etwas älter 33, meine Mama wurde nur 55. Es fällt mir auch schon schwer das alles zu ertragen, da habe ich aber auch wie Du das Problem das es meinem Vater und Bruder auch so schlecht geht. Es tut so weh zu sehen wie Papa leidet. Ich dachte nach dem Tod wird es irgendwann leichter aber zur Zeit wird es immer schwerer. Um so länger sie weg ist vermisse ich sie mehr. Kann Dich zu gut verstehen. Wie kommt Dein Vater mit der Situation zurecht? LG Lucie

[Arelia]

liebe lili

eigentlich wollte ich nicht mehr schreiben aber deine geschichte hat mich sehr gerührt.

ich war auch erst 20 als ich meine mum verloren habe das ist jetzt 3 jahre her und es war mit sicherheit das schlimmste was mir jemals passierte. wie auch dir. ich weiss keine worte können dir den schmerz oder trauer nehmen.
man braucht seine zeit um zu verstehn dass der wichtigste mensch im leben nicht mehr hier ist. aber ich kann dir nur empfehlen hole dir hilfe wenn es möglich ist. ob trauergruppe, psychologe oder sonst was aber es hilft auf jeden fall. ich hoffe auch das forum hilft dir.

jetzt heisst es erst mal alles verarbeiten aber dass braucht zeit, das geht nicht einfach so von heute auf morgen oder innerhalb von wochen, mal gehts dir besser mal schlechter aber das ist gut so (finde ich) weil man merkt dass es doch langsam bergauf geht.

ich wüsch dir viel energie für die kommende zeit.

[Sonnenblume 87]

Hallo Lilie 123,

ich teile das selbe Schicksal wie Du. Meine Mama erfuhr Anfang Feb. 2013 das sie an Lungenkrebs erkrankt sei. Für uns in der Familie ein riesen Schock, denn zuvor hatte noch keiner bei uns eine Krebs Erkrankung. Leider befand sie sich bereits im lll b Statium. Trotz der Diagnose hatten wir nur positive Gedanken und glaubten daran das sie es schaffen würde. Nach der ersten Chemo konnte man auf dem Röngtenbild einen deutlichen Rückgang feststellen was uns sehr freute. Die ersten beiden Chemos + Bestrahlung hat sie super verkraftet. Kein Haarausfall meine Übelkeit nur sehr müde war sie. Die dritte Chemo musste 3 mal verschoben werden da ihre weißen Blutkörperchen zu gering waren dies demotivierte meine Mutte, da ihr von den Ärzten immer wieder gesagt worden war das die Chemo mit der Bestrahlung viel besser hilft. Nachdem diese der dritten Chemo wurde eine Zwischenuntersuchung gemacht diese ergab das der Tumor fast verschwunden war, jedoch hatte meine Mama unerklärliche Schmerzen in der linken Hüfte. Dies sagte sie bei der Ärztin im Krankenhaus 3 mal. Das erste mal wurde sie vertröstet es wären warscheinlich Schmerzen die vom Rückenausgestrahlt werden. Sie bekam Schmerzmittel. Die Woche drauf waren wir wieder im Krankenhaus und die Ärztin schicke sie aufgrund des nicht verbesserten Zustand zu einem Ortopäde da es sich um ein ortopädisches Problem handelt und gab ihr weiterhin Schmerzmittel, sie vermutetetn sogar einen Bandscheibenvorfall. Nach der dritten Woche konnte meine Mama Kaum laufen dann kamen die Ärtze darauf ein MRT zu veranlassen. Bei diesem MRT sah man dann deutlich das sie im Becken eine Meta. hatte. Eine gute Woche zuvor sagte man ihr der Tumor sei fast weg und es gibt keine Auffälligkeiten. Kein Wunder denn man hat bei der Zwischenuntersuchung nur den Oberkörper untersucht.
Sie bekam wieder Chemo und Bestrahlung verordnet. Bei 4 Chemozyklus ist es dann passiert von einer Min. auf die andere ging es meiner Mutter schlecht. (Ich habe sie immer begleitet und ihr ging es wieder wirklich gut bis auf das Bein.)
Ich war nur für 25 Min unterwegs und wollte ihr was zum Essen holen als ich wieder kam hatte sie große Schmerzen. Plötzlich bekam sie noch Atemnot und bekam Sauerstoff. Die Ärtzin fuhr sie auf die Wachstation und ich durfte nicht rein. Ich wartete mit den Sachen meiner Mutter. Als die Ärztin wieder raus zu mir kam teile sie mir mit das meine Mutter verstorben sei. Es ist für mich noch immer so unreal. Dies passierte vor 17 Tagen ich bin 26 Jahre alt und habe eine 20 jährige Schwester zusammen lebten wir mit unserer Mutter und jetzt ist sie einfach weg. Keiner konnte sich verabschieden. Mir fehlen die Worte ich kann meinen Schmerz nicht ausdrücken. Natürlich war uns klar das diese Krankheit tödlich enden kann aber das sie zu einer normalen Chemo geht und es da passiert damit hatte keiner gerechnet. In der Vorstellung spielt es sich immer so ab das es der Person schlechter geht und man es erwartet( was auf keinen Fall besser ist) aber man hat die Möglichkeit sich zu verabschieden. Diese wurde uns einfach genommen. Jeden Tag wach ich auf und merke das es nicht nur ein böser Traum war sondern die unschöne realität. Es tut so unglaublich weh. Meine liebe Mama war doch erst 49. Ich wollte dir nur Mitteilen das du mit diesem Schicksal nicht alleine bist. Ich fühle mit dir und hoffe für uns beide das wir uns an diesen Verlust gewöhnen den ich denke das der Schmerz niemals gehen wird man lernt nur damit zu leben.

Lg Sonnenblume

[fraunachbarin]

liebe sonnenblume..
oh gott, ihr habt ja in so kurzer zeit furchtbares mitmachen müssen. es tut mir sehr leid, daß du deine mami so jung verloren hast. auch wie ihr sie verloren habt ist natürlich schlimm. sich nicht verabschieden zu können macht den schmerz noch stärker.
ich wünsche dir und deiner schwester ganz viel kraft für die schwere zeit der trauer. wenn du magst, schreib dir hier alles von der seele. es tut gut.
stille grüße von tine

[Sonnenblume 87]

Hallo Fraunachbarin,

es ist ein komisches Gefühl irgendwie ist mir noch nicht bewusst das sie niewieder nachhause kommen wird. Immer wieder sprechen mich Leute darauf an und ich spreche niemals aus das meine Mama verstorben sei. Ich sage immer als dies mit ihr passiert ist. Ich kann es einfach nicht aussprechen und wenn ich dann muss treibt es mir die Tränen in die Augen und ich kann mich nicht zusammenreisen z.B. als die Frau von der AOK wg. der Reha angerufen hat. Man muss soviele Dinge erledigen und ist immer augelenkt aber kaum bin ich alleine muss ich zuviel denken und kann nicht aufhören zu weinen. Meine Mama war immer meine allergrößste Bezugsperson zwar habe ich noch einen Vater da dieser aber im Ausland wohnt ist das Verhältnis zu ihn auch nicht zu eng obwohl ich ihn liebe. Meine Mama war immer sehr spirituell angehaucht deshalb war ich dann in der Kirche um ihr ein Licht zu schenken. In der selben Nacht habe ich dann von ihr geträumt. Sie war ganz weiß gekleidet (ihre lieblingsfarbe), ich hatte meinen Kopf in ihrem Schoß und sie streichelte mir über den Kopf. Sie sagte kein Wort sondern lächelte mich nur an. Als ich aufwachte hatte ich noch immer das Gefühl das mir jemand über den Kopf streichelte. Klingt jetzt vielleicht blöd aber ich glaube sie war mich besuchen um mir meine Verzweiflung zu nehmen.

[fraunachbarin]

liebe sonnenblume..
oh wie schön.. deine mami hat dich besucht. das ist ein reichtum. daran kannst du immer festhalten.
bei dir ist noch alles ganz frisch.. du darfst und sollst auch weinen wann immer dir danach ist. das ist so wichtig. du mußt nicht stark sein. leb deine trauer bitte aus.vier wochen ist noch gar keine zeit.
ich wünsch dir weiterhin viel kraft.. und weiterhin so schöne besuch-träume von deiner mami..
drückerle tine