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  #1  
Alt 30.01.2009, 22:18
olena olena ist offline
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Registriert seit: 29.01.2009
Beiträge: 3
Standard Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

Hallo,
ich bin Olena und habe gestern erfahren, dass mein Papa Leberkrebs hat. Es ist zu spät für alles, aber keiner kann sagen,wie lange er noch hat. Was ich fühle, spielt jetzt keine Rolle. Meine Gedanken sind bei ihm (er lebt in anderem Land). Er wird 60 am 24. Februar. Ich hoffe.... Ich wollte nur fragen ob jedend vielleicht weiß wie schwer kann diese Krankheit verlaufen wenn es nicht behandelt wird. Er wird wahrscheinlich nur Morfium bekommen. Noch kann er ohne. Das Problem ist, dass meine Mama ihm nicht gesagt hat, dass er Krebs hat. Uns sie will ihm das momentag nicht sagen. Ich darf sogar nur zum Geburtstag kommen, damit er nichts ahnt. Natürlich wenn es ihm schnell schlecht wird, komme ich gleich. Ich möchte wissen wie Morfium wirkt. Wird er starke Schmerzen haben? Oder wird Morfium ihm helfen nicht zu leiden?
Ich glaube Papa ahnt das schon.... Er hat so viel abgenommen. Es war ihm letzte 3 Tage schlecht, aber heute besser. Schaffe ich noch zu seinem 60?..........
Ich denke, dass ich das alles träume.....
Bitte, hilft mir. Ich muss wissen auf was wir uns vorbereiten sollen.
Danke
Olena
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  #2  
Alt 02.02.2009, 22:31
Mini07 Mini07 ist offline
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Registriert seit: 04.01.2009
Beiträge: 28
Standard AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

Liebe Olena,

zuerst möchte ich dich feste drücken, denn ich weiß, wie du dich im Moment fühlst.

Wir haben an Weihnachten erfahren, dass unser Papa Leberkrebs hat. Am Anfang hatten wir die Hoffnung, dass der Krebs noch behandelt werden kann, aber eine Woche später haben wir vom Arzt die Diagnose erhalten, dass keine Behandlung mehr möglich ist.

In diesem Moment stellt man sich die Frage, wie lange wird er noch leben dürfen. Aber diese Frage kann dir niemand beantworten. Du fängst an zu googeln, oder du versuchst, bei dem Arzt etwas herauszuhören. Jedoch ist jeder Krankheitsverlauf anders und du wirst auch keine Antwort auf deine Frage finden. Unser Papa wurde im Krankenhaus mit Schmerzmitteln "eingestellt" und wir denken, dass sie ihm viele Schmerzen nehmen. Genau wissen wir das leider auch nicht, da er sehr wenig darüber spricht. Und wir wisen auch nicht, wie die Krankheit noch verlaufen wird.

Wir versuchen, soviel Zeit wie möglich bei unserem Papa zu verbringen. Wir versuchen auch, jeden Tag zu nehmen wie er kommt und haben damit aufgehört, Pläne in die Zukunft zu machen. Bei uns gibt es nur noch morgen und nicht mehr "das machen wir in 2 Wochen". Ich würde dir auch wünschen, dass du das könntest. Und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dein Papa noch seinen 60. Geburtstag feiern kann.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Tatjana
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  #3  
Alt 03.02.2009, 22:27
olena olena ist offline
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Registriert seit: 29.01.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

Hallo Tatjana,
es tut mir sehr leid.... Du weiß, dass ich das wirklich so meine. Ich weiß, dass diese Krankheit sehr tückisch sein kann. Es leib nur hoffen, dass unsere Lieben nicht zu sehr leiden weden. Ich darf nicht zu Papa jetzt. Mama will nicht, dass er was denkt, weil ich erst vor 1 Monat zu Hause war. Ich habe damals gesehen, dass er sehr abgenommen hat. Ich konnte mit ihm gestern sprechen. Seine Stimme klang schon anders, aber er hat so lange mit mir gesprochen.... Für mich gibst es auch nur heute. Ich kann keine Pläne machen, ich verstehe dich. Ich will ihn nur lebend sehen, ich habe so große Angst.
Papa ist zu Hause, meine Schwester gibt ihm Spritzen mit Schmerzmittel, aber noch kein Morphium.
Ich habe auch sehr große Angst um Mama, da ich mit ihr nicht offen sprechen kann. Eher sie kann nicht, damit Papa nicht hört. Das macht mich einfach fertig. Ich bin so weit....
Ich wünsche Dir viel Kraft und danke für Deine Worte...
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  #4  
Alt 09.02.2009, 15:23
Benutzerbild von Hexe87
Hexe87 Hexe87 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

Hallo Olena,

auch ich kann dich sehr gut verstehen und deinen Schmerz nachvollziehen.

Bei meinem Opa wurde vor 1,5 Wochen auch Krebs (Leber und Speiseröhre) entdeckt. Wir waren alle sehr geschockt, doch so langsam versucht man sich immer mehr mit dieser tückischen Krankheit abzufinden.
Als mein Opa ins Krankenhaus kam, ging es ihm noch relativ gut, er war zwar geschwächt, aber immerhin konnte er noch laufen.
Mittlerweile hat er starke Schmerzen, liegt den ganzen Tag nur im Bett und kann sich nicht mehr alleine Versorgen.
Es tut so weh, ihn so hilflos zu sehen. Er hat auch keinen Hunger und kaum Durst. Das einzigste was er zwischendurch mal isst, ist ein Joghurt oder ein bisschen Obst. Die Mahlzeiten im Krankenhaus tut er auch meistens verweigern.

Leider ist es auch bei meinem Opa der Fall (er ist noch jung, er wird in 2 wochen erst 67), das der Krebs zu spät festgestellt wurde und die Ärzte nichts mehr für ihn tun können. Er bekommt zwar Chemo, allerdings ist die nur dazu da, das er nicht so dolle Schmerzen hat und das die Tumore nicht so schnell wachsen. (Ohne Chemo geben ihm die Ärzte noch so 3 Monate).

Auch mein Opa wusste am Anfang nichts von dieser schrecklichen Diagnose. Doch meiner Meinung geht das überhaupt gar nicht. Schliesslich geht es ja um meinen Opa und deswegen hat er ein recht darauf zu wissen was mit ihm los ist. Mittlerweile hat er es verstanden, schiebt das Thema aber ganz weit weg. Was es für uns alle nicht gerade einfacher macht.

Wir versuchen ihn sooft wie möglich zu besuchen und so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen. Das ist das einzige was wir tun können. Wenn wir Glück haben, kommt er morgen oder Mittwoch schon nach hause, denn er möchte nicht mehr länger im Krankenhaus bleiben, was ich sehr gut verstehen kann.

Auch wenn es sehr hart klingt, aber ich denke, das wir jetzt noch einige Zeit haben, die wir mit unseren Lieben zusammen verbringen können um in Ruhe von dieser Person abschied nehmen zu können. Und das tue ich auch. Ich rede viel mit meinem Opa, erzähle ihm was ich so gemacht habe, wie die arbeit war. Das war immer unser Ritual und so halte ich das auch für die kommende Zeit. Denn weitere Pläne lohnt es nicht zu machen.

Viele Grüße und ganz viel Kraft euch allen.

Kathrin
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  #5  
Alt 07.03.2009, 07:57
katzenmutti81 katzenmutti81 ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 51
Standard AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

hi ihr drei

ich kann euch so gut verstehen...
mein geliebter papa ist vor drei wochen an leberkrebs verstorben. nur fünf monate nach der diagnose...
ich möchte euch keine angst machen, aber leberkrebs ist eine sehr schlechte prognose, die meisten die ich kenne, lebten nach der diagnose noch maximal ein halbes jahr. es brutal hart, ich weiss, und trotzdem, geniesst jeden tag den ihr noch zusammen haben dürft, es kann wirklich plötzlich wahnsinnig schnell gehen.
bei meinem papa wars so, er hat im letzten september die diagnose bekommen, und es ging ihm aber bis ende jahr ziemlich gut, so hat man sich gar nicht richtig mit dem tod auseinandergesetzt, man will ja niemandem angst machen etc. darüber wurde nie gesprochen weil es ja "noch" keinen anlass dazu gab. ich würde euch aber empfehlen, möglichst bald damit zu beginnen, ich mache mir deshalb solche vorwürfe, weil ich mit meinem papa nie darüber gesprochen habe, ob er einen speziellen wunsch hat für seine beerdigung oder so... aber eben wie gesagt, solange es irgendwie gut geht, redet man nicht darüber, man hofft natürlich auch immer, dass der mensch noch lange leben wird... aber eben, leberkrebs ist sehr tückisch...
ja, anfang dieses jahr merkte man, wie papa immer schwächer wurde bzw. er hatte so viele hochs und tiefs, und jedesmal wenns ihm wieder bisschen besser ging hatte man wieder hoffnung... tja, und im februar wurde er zusehends schwächer, mochte nicht mehr essen und wollte einfach nur noch schlafen... er wurde dann ins krankenhaus eingewiesen, und nach 10 tagen, aber dennoch überraschend schnell ist er denn im alter von 55 jahren für immer eingeschlafen... es tut so verdammt weh, er ist so ein riesen verlust für mich... ich liebe ihn doch so...

also ihr lieben, wie gesagt, ich will euch keine angst machen, aber ihr müsst euch wirklich mit dem gedanken befassen, und es nicht verdrängen, so wie ich es gemacht habe... so schwer es auch ist, aber mit leberkrebs kann man wirklich nicht mehr ewig leben...

ich wünsche euch viel kraft und mut und würde mich freuen wie der von euch zu lesen.

alles gute
jacky
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  #6  
Alt 18.04.2009, 23:35
abicim abicim ist offline
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Registriert seit: 18.04.2009
Beiträge: 9
Böse AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

hallo jacky und natürlich grüsse ich auch all die anderen,

jacky, dass mit deinem das tut mir sehr leid... ich weiss wie das ist habe meinen vater oktober 2007 verloren... jetzt ist es so dass mein bruder an leberkebs leidet. festgestellt wurde es vor ca. 7 wochen dass er nen bösartigen tumor mit metastasen hat. gestern wurde uns mitgeteilt das sich dieser bösartige tumor in der leber befindet und schon viele metastasen gestreut hat, manche befinden sich an der wirbelsäule und manche haben sich an die knochen eingenistet...von den ärzten kam nur die aussage, dass man nichts machen kann. ist es auch wirklich so? gibt es wirklich überhaupt keine hoffnung mehr? bitte helft mir.. bitte zeigt mir wege?

vielen dank im voraus

özlem
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  #7  
Alt 27.04.2009, 16:11
Tochter von Papa Tochter von Papa ist offline
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Registriert seit: 27.04.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Leberkrebs. Wie lange wird noch Papa leben?

hallo.

eigentlich ist es ein schlimmes thema dieser verdammte Krebs.
Bei meinem papa haben sie es anfang Januar 09 festgestellt,aber eher durch zufall gefunden beim Röntgen der Lunge.
Sie haben daraufhin eine leberpunktion gemacht um festzustellen was es ist .
Seit dem geht es meinem Papa immer schlechter.
Er hat über 30 kg ,wnn das reicht,verloren .
Er ißt nichts mehr oder sehr wenig (grisbrei und ich habe jetzt schon Babynahrung gekauft damit er überhaubt noch was zu sich nimmt.

Um meine Mutti zu entlasten haben wir einen Pflegedienst beantragt,Der immer frühs kommt um meinem papa zu waschen oder die windel zu wechseln.
Es ist schlimm wie ein Mensch leider .
Er schaut mich immer mit seinen Kulleraugen fragend an ,als ob ich ihn verstehe und er mich fragt warum ich ...

Es ist für mich sehr schlimm ,weil ich das thema sterben immer sehr weit von mir fern gehalten habe und jetzt ist es da.
Ich kann mir nicht vorstellen das er einfach nicht mehr da sein soll .
Ich gehe sehr oft in sein Zimmer und schaue ihn einfach nur an wie er schläft ,wie er schwer luft holt.

ich wünsche allen sehr viel Kraft für das ganze
Claudia
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