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  #1  
Alt 12.10.2009, 21:48
shawni25 shawni25 ist offline
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Registriert seit: 12.10.2009
Beiträge: 5
Standard Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo, ich bin neu hier , lese seit mittlerweile dem 25. Juni diesen Jahres mit, da an diesem Tag meine Mama mit gelben Augen und Magenschmerzen ins Krankenhaus kam. Nach fast 2 Wochen Bangen, die Diagnose BSDK, Schock für uns alle. Die Ärtze im hiesigen Krankenhaus sagten inoperabel, Chemo, sonst gibt es nichts mehr, naja Lebenserwartung 2 Jahre. Wir saßen dort als wären wir vom Bus überfahren worden. Tumorgröße ca. 4x5 cm, sagt man das so ? Stand bisher keine Metas irgendwo.
Beginn der Chemo mit Gemzar dann Anfang Juli 2009. Bisher 9 x Chemo, die Sie relativ gut verträgt, nun Übelkeit; Kopfschmerzen aber es geht. Ich habe dann euch gefunden und dann Heidelberg. Bin nun letzten Donnerstag mit meiner Mama dort gewesen, bisheriger Stand OP am 10.11. Nun soll ich mich freuen oder nicht, viele sagen auch bekannte Ärzte, das würde ich nicht machen OP zu gefährlich und dann rezidiv scheint ja dann auch oft vorzukommen. Meine Mama möchte keine psychologische Betreuung ist aber wahnsinning vor Angst, sie sagt dann kann ich ja auch weiter Chemo machen, ob 2 Jahre oder vielleicht 5 wenn es eh wiederkommt, sie ist völlig mutlos und ich weiss auch nicht weiter.
In Heidelberg wurde gesagt bei der OP wird die halbe BSDk entfernt, die Gallenblase und 30 cm Dünndarm. Tumor sei nach unten gewachsen. Leider bin ich auch völlig überfordert mit den ganzen Daten und Fremdwörtern und wollte mal eure Meinung zu OP hören und wie demjenigen dann geht und ob das Leben dann noch irgendwie lebenswert ist ??
Ich danke euch im Vorraus Lieben Gruß Michaela
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  #2  
Alt 12.10.2009, 23:31
Amadou Amadou ist offline
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Registriert seit: 17.07.2009
Beiträge: 24
Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo liebe Michaela,

ein trauriges & dennoch herzliches Willkommen hier im Forum. Uns / meinen Papa hat es im Juni 2009 getroffen. Er war auch in Heidelberg zur OP. Denn es sah so aus, als könnte der Tumor entfernt werden. Im OP wurde zunächst eine explorative Laparatomie gemacht. D.h. Öffnen des Bauchraumes mit klassischem Bauchschnitt … dann „begutachtet“ der Chirurg den gesamten Bauchraum und mittels Schnellschnitt wird entnommenes Gewebe noch während des Eingriffs vom Pathologen auf bösartige Zellen untersucht. Hier kam leider für meinen Papa das Aus, da die Chirurgen doch noch eine Lebermetastase gefunden haben.

Ich persönlich sehe die OP als echte Chance. Und die Ärzte in Heidelberg operieren meiner Erfahrung nach auch nicht „auf Teufel komm raus“. Sondern wägen ab, welche Risiken, welche Lebensqualität, etc. den Patienten erwartet, und ob eine OP für den einzelnen Patienten einen Vorteil bietet oder eher nicht durchgeführt werden sollte.

Natürlich kann man nie vorhersagen, wie schnell sich der einzelne Patient von dieser großen OP erholt … ob oder wann ein Rezidiv eintritt. Und natürlich wirst Du HEUTE auch nicht 100prozentig wissen können, ob für Deine Mama die OP besser ist, oder ob Sie sich mit alleiniger Chemotherapie und ohne OP besser stellt. Du kannst nur alle Pros und Cons gegeneinander abwägen und Deine / Eure Fragen / Ängste auch mit den Ärzten besprechen (die Heidelberger habe ich als sehr geduldig kennen gelernt, die sich immer Zeit für Fragen nehmen).

Ich denke, Ihr seid In Heidelberg in sehr guten Händen (und ich bin in medizinischen Dingen sehr kritisch … auch in Heidelberg …). Und wenn die OP machbar ist … wenn die Chirurgen dabei keine extremen Risiken eingehen und tollkühn losschneiden (wie es leider von anderen Forumsmitgliedern schon berichtet wurde) … wenn man einen erfahrenen Chirurgen hat (wie in Heidelberg) … ist die OP – in meinen Augen – eine Chance, besser / länger / erfolgreicher gegen diese Krankheit zu kämpfen. Eine Garantie gibt es jedoch – wie bei so vielem im Leben – leider nicht.

Man kann übrigens auch als Angehöriger psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. In Heidelberg gibt es Psychoonkologen, die sich nicht nur um den Betroffenen, sondern auch um die Familie kümmern. Hier ein Link:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.d...T-Beratung.pdf

Und wenn Du noch Infos benötigst – gute und verständliche Infos zu BSDK, Diagnostik, Operation & weiterem Vorgehen nach einer OP findest Du auf diesen Seiten:

BSDK-Infos der Deutschen Krebshilfe (Blauer Ratgeber zu BSDK als pdf-Datei):

http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html

BSDK-Infos der Deutschen Krebsgesellschaft:

http://www.krebsgesellschaft.de/pat_...ht,107879.html

BSDK-Infos der Pharmaindustrie (Roche):

http://www.bauchspeicheldruesenkrebszentrale.de/

BSDK-Infos des Pankreaszentrums der Uniklinik Heidelberg:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.d...43.0.html?&FS=

BSDK-Infos des Pankreaszentrums der Uniklinik Hamburg-Eppendorf (Prof. Izbicki):

http://www.uke.de/kliniken/allgemein...ndex_29638.php

Ich wünsche Dir & Deiner Mama alles Gute!

Liebe Grüsse

Amadou

Geändert von Amadou (12.10.2009 um 23:52 Uhr)
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  #3  
Alt 13.10.2009, 07:45
Benutzerbild von ronin1970
ronin1970 ronin1970 ist offline
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Registriert seit: 08.08.2008
Beiträge: 178
Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo,

ich kann auch "nur" von mir reden: bei mir wurde vor gut einem Jahr eine Vorstufe von BSDK festgestellt.
ich habe die Operation gut überstanden; mir wurde ein Teil des Bauchspeicheldrüsenkopfes, die Gallenblase sowie die angrenzenden Lymphknoten entfernt.
Mir geht es derzeit wieder sehr gut.
Eine Chemo hatte ich im Anschluß jedoch nicht erhalten.
Ich würde, wenn eine Operation machbar wäre, immer zu einer OP raten.
Ich denke, daß die Heidelberger Ärzte schon wissen, ob eine OP Sinn oder keinen Sinn mehr macht.
Deine Mutter ist noch so jung...ich denke, kämpfen ist angesagt und dem Tumor den Kampf anzusagen.

Viele Grüße
DIRK
__________________
Meine geliebte Mutter letztendlich im Juni 2004 an BSDK verstorben !

Bei mir wurde im August 2008 ein Tumor (IPMT) am Bauchspeicheldrüsenkopf entdeckt ! Pankreaskopfresektion (ohne Chemo- oder Strahlentherapie) im August 2008.

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  #4  
Alt 13.10.2009, 11:31
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
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Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Burghausen Bayern
Beiträge: 502
Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo,

Meine Mama wurde letztes Jahr im Mai nach Wippel Operiert und der Tumor konnte ganz und super entfernt werden.
Erholt hat sie sich nur langsam da spielt glaube ich das Alter und die Körperliche Verfassung eine grosse Rolle,sie ist 54.
Deine Frage auf ein Rediziv ja das kann man nie genau sagen.
Also bei uns war wieder gut und jetzt im Mai stellte man multiple Lebermetastasen fest natürlich unheilbar und mit einer Lebenserwartung von 1nem Jahr.
In München Grosshadern erklärte uns ein Professor der Onkologie das der Tumor schon eine Arterie erwischt haben musste und die Krebszellen ins Blut gewandert sind.
Da die Leber alles was mit Verdauung und so zu tun hat reinigt haben sich die Krebszellen dort angesiedelt und schleunigst vermehrt da die Leber ein Organ ist wo diese gute Nahrung erhalten.
Darum ist die Überlebensrate von 5 Jahren nur bei 5-10 Prozent.
Es gibt aber auch Fälle (allerdings echt selten) wo alles wieder gut wird nur das sind laut Prozent sehr wenige und wir gehören leider nicht dazu obwohl wir das letztes Jahr noch dachten.
Meine Mama wurde auch ganz Gelb, das sah echt schlimm aus.
Die Hoffnung dürft ihr auf keinen Fall aufgeben und eine Op ist der erste gute Schritt auf Heilung.
Danach muss sie sowieso auf Reha und kann sich dort gut erholen.
Stehe ihr einfach bei auch wenn die Angst gross ist.
Ich drücke euch beide die Daumen das alles gut wird.
Achja und noch eine Frage,warum Operieren die so spät?????????????????
Bei meiner Mama sagten sie das jede Minute zählt da der Krebs schnell wächst und Aterien Ummanteln kann und dann geht nichts mehr.

Herzliche Grüsse Tine
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  #5  
Alt 13.10.2009, 16:49
shawni25 shawni25 ist offline
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Registriert seit: 12.10.2009
Beiträge: 5
Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo,

vielen Dank euch allen für Die Hilfe.....Man ist doch sehr überfordert und weiss nicht wie man damit leben und umgehen soll....

tine 28: Wieso so spät ?, Weil meine Mama sich ursprünglich gar nicht operieren lassen wollte und den Kopf in den Sand gesteckt hatte und sich nicht mehr gekümmert hat. Ich wäre am liebsten damals direkt nach Heidelberg gefahren. Aber sie wollte nicht.

Ich bin heute auch ein wenig positiver eingestellt, ihr Hausarzt, auch Internist, hat sich auch sehr gefreut, das hat auch ihr wieder ein wenig mehr Mut gegeben. Ich weiss ihr macht alle dasselbe durch oder habt es durchgemacht und ich bin froh, das es so etwas wie dieses Forum gibt.

Nochmals danke und ich werde mich bestimmt wieder melden.

Lg Michaela
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  #6  
Alt 13.10.2009, 17:51
Benutzerbild von Swanny
Swanny Swanny ist offline
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Registriert seit: 16.05.2009
Ort: München
Beiträge: 159
Standard AW: Meine Mama 62 hat es auch erwischt..

Hallo Michaela,

mit "spät" meinte Tine sicher den 10.11.! Die OP meiner Mutter war gleich in der Woche nach der Feststellung - und nicht erst nach einem Monat.

Viel Glück!

LG
Swanny
__________________
Meine Mutti: Pankreaskopfkarzinom - festgestellt Anfang April 2009 - OP am 17.04.2009 (PPPD) - eingeschlafen am 05.03.2010

Geändert von Swanny (14.10.2009 um 14:36 Uhr)
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