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  #1  
Alt 25.03.2015, 11:38
prodigium prodigium ist offline
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Registriert seit: 25.03.2015
Beiträge: 8
Standard Diagnose V.a. Pankreas-Ca

Hallo,
letzte Woche Freitag hat mein Papa, 74 Jahre, die o.g. Diagnose erhalten. Der Tumor ist knapp über 2 cm groß und sitzt im Corpus. Weitere Organe sind lt. CT noch nicht befallen. Die umschließenden Lymphknoten sind angeschwollen, aber kein Anhalt auf ein Lymphom. Leider kann man im CT nicht erkennen, ob die Gefäße ummantelt sind. Morgen soll deswegen nochmal ein MRT laufen und dann wenn möglich eine OP gleich nächste Woche.
Meinem Papa geht es körperlich gut. Hatte nur einen leichten Druck im Bauch nach dem Essen. DA ist er vorsichtshalber mal zum Hausartzt auf mein anraten. In der Sono wurde dann schon eine RAumforderung festgestellt. Er ist natürlich am Boden zerstört, kann es nicht glauben, weil es ihm ja gut geht! Er fühlt sich nicht krank. Nie getrunken oder geraucht, gesunde Ernährung und regelmäßig beim Nordic Walking.
Da ich Krankenschwester auf einer Palliativ Station bin weiß ich was diese Diagnose bedeutet.Allerdings habe ich nur mit Patienten zu tun, denen nur noch symptomatisch geholfen werden kann.
Ich frage mich, ob es sinnvoll ist so eine große OP anzustreben? Welche Einschränkungen gibt es danach? Ist eine Chemo/Strahlentherapie sinnvoll oder nimmt man ihm seine Lebensqualität? Soll ich ihm nur zu einer palliativen Behandlung raten? Bin ratlos....
LG Andrea
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  #2  
Alt 25.03.2015, 17:20
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Beiträge: 947
Standard AW: Diagnose V.a. Pankreas-Ca

Wenn möglich, dann operieren! - das ist die einzig wirkliche Heilungschance. Leider wird oft erst während der OP gesehen, ob der Krebs schon fortgeschritten ist, weil kleine Metastasen in bildgebenden Verfahren oft noch gar nicht erfasst werden können. Aber ich denke, wenn eine OP möglich ist, dann sollte man diesen einzig wirklichen Strohhalm festhalten - palliative Betreuung ist, so blöd es jetzt klingt, noch immer möglich.

Hoffe für Deinen Vater, dass er operiert werden kann und diese OP erfolgreich ist!
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  #3  
Alt 25.03.2015, 19:18
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Beiträge: 505
Standard AW: Diagnose V.a. Pankreas-Ca

Liebe Andrea,
ich kann mich da Chris nur anschließen, die OP ist eine große Chance und wenn dein Vater ansonsten gesund ist, auch gut machbar. Die Komplikationsrate hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Vorraussetzung ist, das wirst Du hier immer wieder lesen, dass ihr in ein Krankenhaus geht wo diese OP häufig gemacht wird. Die OP wird sowieso schon selten durchgeführt da es eine seltene und meist inoperable Erkrankung ist, daher haben viele Kliniken wenig Erfahrung. Fragt ruhig wieviel Whipple- OPs pro Jahr durchgeführt werden und geht am besten in ein Zentrum. Die OP ist die wichtigste Säule der Therapie, nutzt sie.
Meine Geschichte kannst Du im Angehörigenforum unter dem Titel "OP oder nicht" nachlesen wenn du magst, ich hätte denselben Konflikt und Ängste.
Meiner Mutter geht es nach jetzt 7 Monaten nach Diagnose ganz gut, die OP war im September und sie hatte einige Komplikationen, dennoch ist unter dem Strich alles gut gelaufen. Ich bin sehr froh über die geschenkte Zeit.

Ich wünsche dir und deinem Vater alles Glück der Welt und viel Kraft!!

Auf bald,

Jana
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  #4  
Alt 25.03.2015, 22:19
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 691
Standard AW: Diagnose V.a. Pankreas-Ca

Liebe Andrea, willkommen hier bei uns.
Auch ich schließe mich meinen lieben Vorrednerinnen an, wenn eine OP machbar ist, auf geht's! Aber vorher echt alles checken lassen, nicht nur ein fades EKG, sondern möglichst umfangreicher. Meine Mutter hat die OP geschafft, aber ein paar Tage später einen Herzinfarkt bekommen.
Alles alles Gute und halte uns mal auf dem laufenden.
Die Geli

P.S. Auch meine Geschichte ist in dem thread "op oder nicht"...
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
__________________
13.02.2013
06.11.2014

Geändert von Geliplie (25.03.2015 um 22:20 Uhr) Grund: PS
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  #5  
Alt 26.03.2015, 08:22
Rudola Rudola ist offline
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Registriert seit: 07.03.2015
Beiträge: 45
Standard AW: Diagnose V.a. Pankreas-Ca

falls die op machbar ist überlegt sie zu machen
dann gibt es eine echte heilungschance
ansonsten gibt es nur noch palliative Linderung

wir sind vor ein paar wochen vor der gleichen Entscheidung gestanden
leider musste bei meiner noch so jungen mama die op abgebrochen werden
das karzinom war zu weit fortgeschritten
wir sind nun total verzweifelt

ich weiß es ist eine sehr schwere op
und man braucht zeit sich davon zu erholen
aber es ist möglich
und sie ist wie gesagt eine echte Chance auf noch mehr lebenszeit
wir haben die Chance nicht mehr

ich drück euch so dick die Daumen dass es bei euch klappt! !!!
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  #6  
Alt 26.03.2015, 12:08
prodigium prodigium ist offline
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Registriert seit: 25.03.2015
Beiträge: 8
Standard AW: Diagnose V.a. Pankreas-Ca

Hallo,
lieben Dank für die Antworten!
Heute hatte er ein MRT in der Hoffnung, dass uns diese Untersuchung mehr Einblick als das CT gibt.
Heute Spätnachmittag oder morgen früh will mich der Prof wegen dem Ergebnis anrufen. Morgen Mittag haben wir Termin bei einem Onkologen zur Zweitmeinung. Das Wochenende wird dann zur Familienberatung genutzt.
Wir wohnen in Ansbach, das ist in der Nähe von Nürnberg. Der Prof, der hier die OP machen könnte war vorher in Erlangen an der Uniklinik und hat dort Transplanationen an Pankreas und Leber (wußte gar nicht dass das geht) durchgeführt. Hier in Ansbach hat er sich v.a. auf Darmkrebs spezialisiert.
Ich schreibe wieder, wenn ich das Ergebnis habe....
Euch allen einen guten Tag! LG

Geändert von gitti2002 (26.03.2015 um 12:41 Uhr) Grund: PN
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