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  #31  
Alt 27.06.2012, 18:19
micky117 micky117 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

mein allerherzlichstes Beileid, ich hoffe du kannst bald zur Ruhe kommen und für die noch kommende Zeit Kraft tanken!
Auf dich wird ein Wechselbad der Gefühle zukommen, es wird nicht leicht sein aber du wirst das ganz sicher schaffen!
Unsere Mutter hatte auch tränende Augen, wird mir aber erst jetzt wie ich deinen Beitrag gelesen habe bewußt......

Versuch deine Geschichte für dich selber aufzuschreiben, es wird dir bei der Bewältigung helfen und du bräuchtest keine Angst haben etwas so wertvolles zu vergessen (es waren sooo viele verschiedene kleine und große Dinge in einer Ausnahmesituation, mit Vergessen meine ich auch Verdrängen)!!!

Ich glaube über die Erfahrung des Dabei sein, beim sterbenden Menschen sein, kann man nicht generell mit jedem sprechen. Viele gucken doof, verstehen es falsch, können es nicht nachvollziehen. Es ist etwas ganz besonderes, hat nichts mit Zeit oder Raum zu tun, andere Dinge sind völlig ausgeblendet! Ich habe noch nicht mal an zu hause gedacht, die Kinder..., nur Mama und der Moment zählte, man trägt es im Herzen, ein Blick genügt um zu verstehen was der andere denkt, stimmts Dani?!

In alle Richtungen unbeschreiblich....

Ich drücke dich und denke an dich

Micky
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  #32  
Alt 27.06.2012, 19:59
molüfunidami molüfunidami ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

liebe rita!

bin überhaupt nicht böse. diese erfahrung kann man einfach nur verstehen, wenn man sie gemacht hat, leider machen musste, oder, nach so vielen anderen erfahrungen, auch machen durfte...

ja, micky, genau so war es, und das kann uns keiner nehmen! ist ganz tief in unseren herzen! hilft uns, nicht völlig zusammen zu brechen, bei dieser grossen trauer. ich weiss, dass du gefühle nicht so an dich ranlassen magst, sage dir trotzdem, dass ich dich lieb hab...

ach rita,
ich weiss, wie du gerade fühlst, weiss auch, dass trauer sooo viele facetten hat, musste ich alles lernen, leider.

ich kann immer wieder nur schreiben, dass ich gaaanz viel an dich denke, jeden tag, jede stunde.

bin bei dir. dani
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  #33  
Alt 27.06.2012, 21:34
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

danke dir, dass du all deine Gedanken hier mit uns teilst! Aus deinen Worten spricht so viel Liebe, sie springt mir geradezu in die Augen... Du hast alles getan, was du tun konntest und du warst da, immer in der Nähe deiner Mama, ganz ganz nah. Und das hat sie gespürt und es hat sie getragen. Ich glaube, es gibt nichts Schöneres, wenn man denn gehen muss. Ich wünsche mir, dass meine Tochter dann eines Tages auch bei mir sein wird und meine Hand hält, wenn ich mich von dieser Welt verabschieden muss. Da schließt sich der Kreislauf des Lebens.

Ich kann dir auch nur empfehlen, all deine Gedanken und Gefühle für dich aufzuschreiben. Somit wirst du nichts vergessen und außerdem hat es den nützlichen Nebeneffekt, die Gedanken auch ein wenig zu entwirren und zu strukturieren. Ich habe bis zum Tod meines Papas ein Krankentagebuch geführt und schreibe heute noch manchmal rein (aber nun bin ich auf den letzten Seiten angelangt). Außerdem habe ich für meinen Papa letztes Jahr ein Büchlein geschrieben, worin ich meine bzw. unsere gemeinsamen schönsten Erinnerungen festgehalten habe und eine Wunschliste. Ich habe alles aufgelistet, was ich gern noch mit ihm tun würde. Das waren so klitzekleine Sachen wie auf einem Steg sitzen und die Beine ins Wasser baumeln lassen, einen Tiramisu-Eisbecher verputzen, einen Strandspaziergang machen und einen Drachen steigen zu lassen, weil ich immer ein wenig neidisch war, dass er das mit Helli (meiner Tochter) getan hat aber niemals mit mir als ich ein Kind war. Ob du es glaubst oder nicht, kurz vor seinem Tod fragte ihn die Seelsorgerin nach seinen Wünschen, die er noch habe und er meinte, er wolle gern mit seiner Tochter einen Drachen steigen lassen, aber er wisse nicht, ob er das noch jemals schaffen könnte. Sie sah ihn an und meinte: "Das ist ein schöner Wunsch und es ist völlig unerheblich, ob sich das realisieren lässt. Die Hauptsache ist, dass Sie einen Wunsch und somit ein Ziel haben." Für mich hat dieser Drachenwunsch nun etwas ganz Besonderes... Weil mein Papa nie auf mein Büchlein reagiert hat. Meine Mama meinte zwar, er habe sich darüber gefreut, doch gesagt hat er mir das nie. Aber er hat mir diese Begebenheit erzählt mit dem Drachenwunsch und somit weiß ich, dass meine Botschaft bei ihm angekommen ist...
Vielleicht schreibst du deine Gedanken einfach an deine Mama gerichtet auf?
Verweile, wenn du kannst, in dieser besonderen Atmosphäre der Trauer... Du wirst leider allzu schnell in den Alltag und das Leben zurück gerissen.

Stille Grüße und eine stille Umarmung
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #34  
Alt 27.06.2012, 22:12
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,
als ich heute früh aufgewacht bin,musste ich gleich an euch denken und habe dann gelesen,dass deine Mama ihren Weg über die Regenbogenbrücke gegangen ist.Und ihr habt sie begleitet,sie war nicht allein.Ich möchte dir mein tiefempfundenes Beileid aussprechen,und meine Hochachtung.Und ich möchte dir danken,dass du diese intensiven Momente mit uns geteilt hast.
Du hattest in meinem Thread damals,als meine Mum im Sterben lag,geschrieben,dass du dich mit mir verbunden fühlst und mich gerne umarmen würdest.Dieses Gefühl teile ich,auch ich umarme dich nun ganz fest.
Du schreibst,dass du alle Gefühle festhalten willst,ihren Geruch,ihre Wärme....und ich kann dir versichern,alles das bleibt,und noch viel mehr.Das Gefühlschaos ist normal.Du schreibst auch,du vermutest,dass der Schmerz noch schlimmer wird....ich kann dir nur sagen,bei mir wurde er nicht schlimmer,aber anders.Ich persönlich fühle immer mehr eine innere Kraft,es ist so,als wäre sie,ihre Lebenskraft bei mir geblieben,als wäre sie irgendwie in mich übergegangen.
Ich fühle mich nicht von ihr verlassen,gefühlsmässig ist sie bei mir.In den letzten Wochen hab ich mal geschrieben,wir haben unser Leben immer so eng gelebt,als wäre die Nabelschnur zwischen uns noch dran....und so fühle ich immer noch..
Trauer ist wie ein Spaziergang auf einem zugefrorenen Fluss,manchmal knackt das Eis bedenklich,manchmal trägt esganz gut....und dann bricht man plötzlich ein....
Lass dir alle Zeit der Welt,nimm Abschied von allem Körperlichen,aber ihre Seele ist bei dir,immer!
Alles Liebe und viel Kraft für die nächste Zeit!
Sylvia
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Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen
Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


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  #35  
Alt 28.06.2012, 00:17
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Ihr seid wie ein weit aufgespanntes Auffangnetz, ich erlebe gerade freien Fall...doch ihr seid da...DANKE

Ich fühle mich elendig...
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  #36  
Alt 28.06.2012, 08:26
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Micky, Dani, Miri, Sylvia, Heike, ihr alle, Sjarissa, mein Törtchen, ich möchte niemanden vergessen, ihr bedeutet mir viel...

Kann kaum glauben, dass die Nacht schon vorbei sein soll...irgendwann haben mich meine Tränen so sehr umhüllt, dass ich wohl eingeschlafen bin, wenn gleich es sich nicht so anfühlt. Ich habe ein paar tiefe Luftzüge an dem Kopfkissen meiner Mama genommen, es eng umschlungen und heute morgen schliefen meine Kinder neben mir und ich hielt Mamas Kissen beschützend,eng umschlungen. Sie ist hier bei mir, ihre Kette, ihr Ring, gefühlsgeladene Metalle, die alles für mich bedeuten. Nur spüre ich, ich kann mich nicht aufrappeln. Mein liebster Ehemann, der gerade fantastisch ist, fliegt morgen mit den Kindern in den Urlaub, ich fliege nächste Woche nach, Mama kommt auch mit, es geht zurück in die Heimat, zu Oma und Opa, ihren Eltern...nach so vielen Jahren wieder vereint. Ich müsste auch die Reise meiner Männer noch so viel vorbereiten und ich kann heute morgen nicht einmal aufstehen.

Danke
Rita
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  #37  
Alt 28.06.2012, 09:23
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

kein Wunder, dass du nicht aufstehen kannst... Deinem Körper fehlt einfach der Schlaf und den möchte er sich irgendwann zurück holen. Wenn es geht, dann bleib einfach liegen. Vielleicht können deine Männer ja auch allein ihre Sachen packen und alles, was noch notwendig ist,erledigen? Schön zu lesen, dass du eine so tolle Familie hast, die für dich da ist! Da könnt ihr euch gegenseitig Halt geben, damit du nicht von diesem Strudel verschlungen wirst. Und wie du schreibst, wir alle hier sind gern dein Auffangnetz...


Miri
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  #38  
Alt 29.06.2012, 08:56
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Es fühlt sich so unwirklich an, ich fange schon wieder mit dieser Zeitrechnung an

Heute vor einer Woche habe ich mit ihr telefoniert. Einen Tag später diesen Thread hier eröffnet. Ich hatte eine Vorahnung, aber dennoch kann ich nicht glauben, dass du dich nur drei Tage später auf den Weg machst. Warum???

Mama, hab ich dich weit genug über die Brücke gebracht? Ich habe versucht so weit zu kommen wie mir möglich war, ich hätte gerne mehr geschafft. Ich will dich real nicht loslassen. Du fehlst mir so. Dieser Satz klingt so banal angesichts dieses gewaltigen Gefühls, das in mir herrscht und mich fest im Griff hält, mich rumschleudert wie einen Ping Pong Ball.

Ich liege noch im Bett und halte dein Kissen fest in Armen, gelegentlich schnuppere ich ganz tief daran und sauge dich in mich hinein. Es duftet so nach dir, so rein und wahrhaftig, es ist weich, wie deine samtige Haut. Ob Mama deine Hände, sie fehlen mir so. Warum habe ich deine Stimme nicht öfter aufgenommen, noch mehr Fotos von dir, uns gemacht? Ich hatte immer nur Zeit mit dir im Sinn, und einen schönen Tag machen und habe weniger an das danach gedacht. Jetzt stehe ich hier, ohne dich und bin nicht mehr richtig ich, so wie ich war.

Ich trag dich bei mir, bis mein Vorhang fällt...

Ich liebe sich Mama!
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  #39  
Alt 29.06.2012, 20:23
Toertchen Toertchen ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

deine Worte kommen mir so bekannt vor. Ich mach das nach fast fünf Monaten noch, dass ich die Zeit zähle wie lange ich nicht mehr mit Mama gesprochen habe.
Du hast deine Mama toll begleitet, da bin ich mir sicher. Deine Mama hat das auch ganz genau gespürt.
Geht es für Deinen Mama zurück nach Portugal?

Fühl Dich gedrückt und ich schick Dir ganz viel Kraft!!!

Lg Claudi
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Mama *27.06.48 +04.02.2012
Leukämie

Papa *06.09.44 +30.01.2006
Asthma
Ich trag Euch immer in meinem Herzen!
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  #40  
Alt 29.06.2012, 21:11
molüfunidami molüfunidami ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

liebe rita!
danke für deine pn, ich werde dir noch berichten, aber geniesse bitte erstmal den geschwister-kontakt, den ihr jetzt haben dürft, der ist soooo wichtig, weil ihr in einem boot sitzt!

für mich war und ist der kontakt zu micky auch total wichtig, weil einfach die familie zusammen trauert, jeder weiss, was ist, jeder hat das gleiche leid, die gleiche trauer...

egal, ob am telefon, einfach nur ein "ach du", oder ein blick in die augen, das sagt mehr als tausend worte, man ist einfach eins.

liebe rita, versuche es zu geniessen, dich auch mal fallen zu lassen, in deiner trauer, das ist ganz wichtig! ihr seid die drei kinder deine mama, ihr dürft zusammen trauern, euch auch gegenseitig auffangen, mal der eine, mal der andere.

denke an dich.
liebe grüsse, dani
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  #41  
Alt 01.07.2012, 00:27
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Ihr lieben fernen Begleiter, die ihr doch so nah seid und mich trägt,

Ja, ich habe den intensiven Geschwisterkontakt in den letzten zwei Tagen sehr genossen und man spürt wie sehr meine Mama es verstanden hat aneinander zu binden. Ein geschwisterliches Band, dass doch stärker ist, als wir in den letzten Jahren vermutet hätten. Ich wünsche mir so sehr, dass Mama sieht wie wir füreinander da sind, denn das ist ganz allein ihr Verdienst und sie kann so stolz darauf sein.

Morgen ist es so weit. Der letzte Gang...so sagt man es oder? Mein Fokus, mein persönlicher ist nicht einmal so stark darauf gerichtet, weil ich Mama bereits in mir trage. Der morgige Abschied dient vielmehr allen anderen Freunden, die die Möglichkeit haben sollen sich von ihr zu verabschieden. Ich weiß auch wie wichtig es Mama ist, also wollen wir es schön gestalten. Aber ich habe um fröhliche und aufmunternde, kraftspendenden Messgesang gebeten und auch der Pfarrer ist so ein positiver Mensch. Ich hoffe, dieser Funke springt morgen über...Mama freut sich ganz ganz sicher. Vor einiger Zeit schrieb ich hier an jemanden welch große Angst ich vor dem morgigen Tag hätte. Die Angst herrscht jetzt nicht mehr, ein wenig bleibt.

Wenn ich zu meiner Trauer und meinem Schmerz noch zusätzlich , die der Menschen ansehe, mithöre...das könnte schwierig werden...

Die Müdigkeit hat mich fest im Griff. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit

Rita
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  #42  
Alt 01.07.2012, 01:42
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

es wird deiner Mama sicherlich gefallen und so schwer dieser letzte Abschied ist, so wohnt ihm auch immer ein wenig Trost inne, denn wenn so viele Menschen in der Trauer um deine Mama vereint sind, dann hat das auch etwas Schönes. Ich habe es früher nie nachvollziehen können, doch mir hat es gut getan, dass so viele Menschen zur Trauerfeier meines Vaters kamen. Und es war auch schön, dass wir uns anschließend über Papa unterhalten und Erinnerungen ausgetauscht haben.

Ich denke morgen (heute) ganz doll an dich und hoffe, dass du dann anschließend ein wenig zur Ruhe kommst.

Ganz liebe Grüße
Miriam
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  #43  
Alt 02.07.2012, 11:33
rita2210 rita2210 ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Hey Ihr Lieben,

Mamas Trauerfeier gestern war sehr rührend. Ja die Worte des lieben Pfarrers sind jedem direkt ins Herz gegangen, mir auch. Es rät so gut und hat ein wohlig warmes Gefühl ausgelöst. Ich konnte nicht weinen, obwohl mir danach zu Mute war. Ich sah nach außen so gefasst aus, nein, ich war es auch. Aber es sieht doch in mir ganz anders aus. Wie kann das sein? Wir haben von Mama ein wunderschönes Foto machen lassen, so ein herzliches und ausgelassenes
Lachen trägt sie darauf. So war sie. Wenn auch stets in Sorge um ihre Liebsten. Sie war aufopfernd, hat alles stehen und liegen gelassen um uns zu helfen und Liebe zu schenken.

Der Funke ist übergesprungen. Alle waren traurig, aber ich habe allen Gästen stellvertretend für Mama ein Lächeln und eine extra feste Umarmung geschenkt. Alle sollten spüren, es kommt von Mama. Sie hatte die Gabe, jedem ein gutes Gefühl zu geben. Die Mensvhen haben sie aufgesucht, um sich Dinge von der Seele zu sprechen, Mama hatte ein offenes Ohr. Menschen wollten von Ihren Freuden erzählen. Mama hat sich mitgefreut. Wenn sich jemand Ausweglosigkeit befand, Mama hat nach einer Lösung gesucht.

Dieses gute Gefühl wollte ich gestern in jedem hervorrufen, wieder erwecken, so haben alle die Anwesenheit meiner Mama gespürt.

Liebe Claudi, du fragtest, ob Mama nach Portugal kommt. Ja, tut sie. Am Mittwoch fährt Papa mit ihrer Urbe los und dort wird es eine große Trauerfeier für die Familie, alle Angehörigen und Freunde geben. Es werden sicher auch viele entfernte Bekannte kommen. Aber das ist ok. Es findet in dem Dorf statt, in dem meine Eltern beide aufgewachsen sind. Danach wollte Mama in unser Familiebgrab und so sei es.

Ich melde mich auch aus Portugal bei euch. Werde zwei Wochen da sein, aber ich bin immer auch bei euch.

Ich Drücke hier jeden fest an mich.

Danke Miriam, deine Worte habe ich am gestrigen Tag fest im Herzen bei mir getragen und sie haben mir sehr geholfen. Tausend Dank!

Liebste Grüße an alle

Eure Rita
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  #44  
Alt 02.07.2012, 13:36
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Rita,

das klingt sehr schön, was du beschreibst. Und deine Mama ist dir so nah, dass sie in dir ein Zuhause gefunden hat und weiterhin bei euch ist...

Toll auch, dass ihr deiner Mama ihren Wunsch erfüllen könnt, in ihrer Heimat ihren letzten Platz zu finden. Das wird sicherlich noch einmal sehr schwer, wenn dann die ganze Familie dort in Portugal zusammen Abschied nimmt. Aber ihr könnt euch auch gegenseitig stützen und Trost geben.

Vielleicht tut es dir auch sehr gut, diese zwei Wochen in Portugal zu verbringen! Ich hoffe, du kannst die Zeit trotz der Traurigkeit auch genießen!

Liebe Grüße
Miriam
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  #45  
Alt 02.07.2012, 19:48
Nicineck Nicineck ist offline
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Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Hallo...

Tja, wie fange ich an?
Meine Mama ist am 10.02.12 von uns gegangen und ich bin total am Boden. Die Tränen die ich erst nicht weinen konnte, holen mich nun ein.. Vor ein paar Wochen hatte ich dann einen psych. und damit verbundenen Kreislaufzusammenbruch und kämpfe beinahe täglich gegen die Leere und die Traurigkeit in mir.Ich glaube, nur Menschen die leider das Gleiche durchleben mussten/müssen, wissen wovon man spricht..deshalb schreibe ich euch..
Wir sind eine kleine Familie,die immer füreinander da ist.Und meine Mama hinterlässt eine Lücke, die niemand schliessen kann.Ich vermisse sie so stark und kann noch immer nicht begreifen, dass ich sie nie wieder hören, sehen und spüren kann. Was würde ich dafür geben,wenn sie mich nochmal in ihre Arme nehmen könnte..Manchmal frage ich mich, ob das Leben jemals wieder unbeschwert und schön sein kann..Danke fürs " Zuhören"..
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