Wiedereingliederung + Verdienst?

[zimtstern]

Hallo zusammen,

ich möchte evtl. eine Wiedereingliederung machen. Ich fühle mich zwar fit, aber mein Arzt meinte, es würde mir bestimmt gut tun, nicht gleich wieder voll zu arbeiten.

Jedoch sind meine Finanzen mittlerweile durch die lange Krankheit sehr knapp geworden und ich habe auch schon ein paar Schulden gemacht. Habe nun die Idee, die Firma zu fragen, ob sie mir im Falle einer Wiedereingliederung was dazu geben könnten.

Würde in diesem Fall der Verdienst vom Krankengeld abgezogen werden oder darf ich einen zusätzlichen Verdienst haben?

liebe Grüße
Andrea

[Barbara_vP]

Hallo Andrea
während der Wiedereingliederung bist du krank geschrieben und bekommst Krankengeld. Wenn du Tage hast andenen du nicht fit bist, kannst du auch früher gehen... also mit dem verdienst sehr schwierig und ich meine auch verboten
Die andere Alternative aber da muß dein Arbeitgeber mitspielen.
Hast du Überstunden??? Wenn ja könnest du eine "private" Wiedereingluderung machen. Vereinbare mit deinem Arbeitgeber jeden Tag x Stunden zu arbeiten und die restlichen Stunden sind dann Überstundenabbau. Somit bekomst du volles Gehalt und gliederst dich privat ein. Leider nur möglich wenn viele Überstunden da sind. In meinem Bekanntenkreis hat das ein Freund zweimal über 8 Wochen gemacht.
Alles Gute
Barbara

[Jörg46]

Hallo Andrea

das was Du meinst nennt man Hamburger Modell, in dieser Zeit ist man zu 100% Krankgeschrieben und geht nach Absprache zwischen Arbeitgeber, behandelndem Arzt und Dir - Tage oder Stundenweise wieder arbeiten.
In deiser Zeit erhällst Du ausschließlich Krankengeld.
Aber was viel wichtiger ist Deine Zeit der Krankschreibung läuft weiter (max 78 Wochen in drei Jahren) und der Arbeitgeber kann ganz stillschweigend Deine Tauglichkeit testen.

Ich selber habe ebenfalls aus Geldnot eine priv. Wiedereingliederung gemacht und mache sie immer noch. Da ich zu 100 % Schwerbehindert bin oblige ich besonderen Kündigungsschutz - ähnliches hast Du mit Sicherheit ja auch, nun habe ich mit meinem Arbeitgeber und dessen medizinischen Dienst - Du siehst es ist ein größerer AG (kein öffendlicher Dienst), verhandelt erst lief meine Chemo noch da war ich immer vier Tage (Fr.- Mo.) krankgeschrieben und drei Tage (Di.-Do.) arbeiten und nachdem die Chemo beendet ist, gehe ich immer vier Tage arbeiten und habe Mo. frei aus meinem Langzeitkontoguthaben das reicht noch bis zum Jahresende. Von Mehrarbeit (Überstunden) und Bereitschaftsdiensten bin ich aufgrund meiner Behinderung befreit.

ich wünsche Dir viel Erfolg

[Thorax]

Hallo Jörg,

alles soweit richtig, aber der Betroffene kann ebenso testen ob er wieder belastbar ist.


Gruß


Jürgen