Mein Mann fehlt mir so sehr

[katrin39]

Hallo,

mein Mann ist am 15.01.2010 an Magenkrebs verstorben. Sein Kampf gegen den Krebs war leider aussichtslos. Die Diagnose hat er im Mai 2009 erhalten, da war der Krebs schon im Entstadium gewesen. Bis zum Ende hat er seinen Lebenswillen nicht verloren. Er wollte leben, und für seine drei Kinder dasein. Nun sind wir alleine und wissen immer noch nicht wie es ohne ihn weitergehen soll. Eine Trauertherapie konnte uns allen bisher nicht weiterhelfen.
Bisher war ich immer nur stiller Leser gewesen, aber aus den vielen Berichten konnte ich lesen, das es irgendwann weitergeht und nur noch die schönen Erinnerungen überwiegen.
Vielleicht gibt es im Chat Leute die aus dem Raum Merseburg stammen, die auch in jungen Jahren ihren Partner verloren haben und die an einem Traueraustausch interessiert sind.

[lilysun]

Hallo Katrin,
es tut mir leid zu lesen daß du deinen Partner verloren hast.
Und ihr nun so alleine seid...von Herzen leid.
hier gibt es einige , die auch jung ihren Partner verloren haben, vielleicht antwortet Dir auch noch jemand von ihnen.
Hast Du dich mal informiert, ob es in deiner Nähe eine Selbsthilfegruppe gibt, oder etwas dergleichen, was vielleicht passend wäre für Dich/euch?
Natürlich nur wenn du glaubst, es täte gut.

Ich wünsch Dir Kraft, und Stärke und auch jemanden der Dich stützt in dieser Zeit.
Ganz liebe Grüße,Jen

[Rena24]

Hallo Katrin,

auch mir tut es leid, dass dein Mann dich verlassen musste. Leider kenne ich das Gefühl der Trauer auch gut, mein Mann starb am 17.01.2008 im Alter von 38 Jahren, ich war gerade 30 Jahre alt geworden.

Ja, das Leben geht weiter. Auch wenn du im Moment bestimmt das Gefühl hast, dass das Leben an dir vorbeiläuft bzw. ohne dich weitergeht.

Die Trauer braucht ihre Zeit. Niemand kann sagen, wie lange diese Zeit dauert. Sie ist bei jedem Trauernden unterschiedlich.

Nimm dir und deinen Kindern soviel Zeit wie ihr braucht. Lass die Trauer, die Wut und die Verzweifelung raus und auch zu.

In den ersten Monaten habe ich, wenn ich alleine war, nur geweint. Ich fühlte mich so verzweifelt, so traurig und leer. Mein Lebenssinn und meine Zukunft, die ich mir mit meinem Schatz aufbauen wollte, war von heute auf morgen nicht mehr da. Irgendwann kamen die Vorwürfe, habe ich alles richtig gemacht? Warum habe ich mich so lange gegen Kinder "gewehrt"? Dabei war es der größte Wunsch meines Mannes. Erfüllen konnte ich diesen leider nicht...

Die Trauer veränderte sich aber still und leise mit der Zeit. Mein Schatz ist immer bei mir, in meinem Herzen. Traurig bin ich noch heute, aber auf eine andere Art und Weise.

Ich kann auch nach 2 1/2 Jahren nicht sagen, dass ich "drüber weg" bin. Aber ich habe der Trauer und der Liebe zu meinem Mann einen festen Platz in meinem Leben gegeben. Er und unsere Geschichte ist ein Teil von mir.

Das Schreiben hier im Forum hat mir sehr geholfen. Ich habe meinem Schatz hier geschrieben, konnte meine Ängste und Gefühle niederschreiben. Vielleicht hilft es dir auch ein wenig...

Ich drück dich einfach mal und schicke euch einen .

Alles Liebe, Verena.

[elkchen]

Hallo Katrin, ich habe meinen Mann am 14.6.2010 verloren. Er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Als die Diagnose gestellt wurde war er auch bereits im Endstadium. Durch seinen ungeheuren Lebenswillen und seine Kraft hat er noch ein ganzes Jahr gekämpft. Ich weiß nur zu gut, wie es in Dir aussieht. Ich weiß nicht wie alt Deine Kinder sind. Meine sind erwachsen und wohnen nicht mehr bei mir. Es war aber richtig sich hier in diesem Forum anzumelden, muß ich jedenfalls für mich so sagen. Hier sind alle vom gleichen Schicksal betroffen und wissen wovon sie reden.Jeder hat so seine Erfahrung und kann sie weitergeben. Das hilft ungemein.
Meine Gefühle kann ich im Moment nicht beschreiben, es geht hoch und runter.Mein Mann fehlt mir wahnsinnig, er war und ist meine große Liebe. Ich weiß nicht wie es weitergehen soll, aber es muß.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft.
Liebe Grüße sendet Dir Elke

[Conny2712]

Hallo Katrin, auch ich habe meinen Mann an Magenkrebs verloren. 14 Monate haben wir
gehofft. Er war bis zuletzt zuversichtlich die Krankheit zu besiegen. Leider hat er es
nicht geschafft. Auch nach 14 Monaten kann ich nicht sagen, dass es einfacher ist.
Sie werden uns immer fehlen. Ich kann dir für die Zukunft einfach nur viel Kraft wünschen und freue dich an deinen Kindern. Sei für sie da.Die meinen sind erwachsen und wohnen auch sehr weit weg. Sie kommen regellmäßig vorbei. In deinen Kindern hat er dir ein Vermächtnis hinterlassen. Es ist deine Lebensaufgabe, trotz der Trauer, die uns keiner nehmen kann.
Auch sie leiden und vermissen ihren Papa. Man kann auch nur versuchen, dass sie über ihre Trauer reden und sie verarbeiten können. Eine sehr schwere Aufgabe für dich, die in Zukunft deine ganze Kraft erfordern wird. Lass die Trauer einfach zu, solange es dauert. Auch ich neige dazu mich einfach einzuigeln. Mittlerweile träume ich jede Nacht von ihm und er ist in irgendeinerweise bei mir. Habe ich vor Monaten noch nicht getan. Sie bleiben bei uns, solange wir leben und das ist auch gut so. Fühle dich einfach mal gedrückt und umarmt, denn Trauer kennt keine Worte des Trostes, man muß sie leider durchleben. Jeder für sich und jeder geht anders damit um. Ich wünsche dir trotzdem alles Liebe und viel viel Mut für die Zukunft. Conny