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Alt 08.04.2014, 17:24
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Registriert seit: 05.04.2014
Beiträge: 115
Unglücklich Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo.

Ich bin seit fast zwei Wochen stille Mitleserin hier im Forum. Ich habe mir viele Beiträge von euch durchgelesen und es tut mir sehr sehr leid was ihr alle durchmachen müsst. Es ist unfassbar was eine Krankheit anrichten kann...

Kurz zu mir...
Ich heiße Sabrina, bin 26 Jahre alt und habe 2 eigene Kinder im Alter von morgen 6 und 8 Jahren. Ich bin nun zum zweiten Mal verheiratet. Mit einer Frau. Sie hat selbst auch zwei Kinder mit in die Ehe gebracht. Sie sind 9 und fast 14 Jahre. Ich habe auch noch drei Geschwister. Meine Schwester ist 17, meine Brüder sind 30 und 35 Jahre alt.

Zu meiner Geschichte...
Es geht um meinen Papa Ich weiß nun seit dem 28. März das mein Papa ein nicht kleinzelliger Bronchialkarzinom hat. Ich weiß jetzt gerade nicht mehr die genauen Zahlen und so weiter... Aber es haben sich bereits Metastasen in der anderen Lungenhälfte gebildet. Die Ärzte sagen das er nicht operabel ist.
Das Problem ist, dass mein Papa zwar "erst" 63 Jahre alt ist, aber sein allgemeiner Gesundheitszustand ist nicht wirklich so gut. Er hatte 2008 Kieferkrebs. Op, danach prophylaktische Chemo und Bestrahlung. Der Krebs war soweit weg. Er hatte sehr damit zu kämpfen weil die Wunden nicht wirklich gut verheilen wollten und etliche Op's folgten. Er ist noch immer nicht bei Kräften.
Die Ärzte sagen,dass der jetzige Lungenkrebs nichts mit dem damaligen Kieferkrebs zu tun hat.

Mein Papa hatte sich für die empfohlene Chemo entschieden. Er hatte meiner Mutter aber versprochen, dass er die sofort abbricht wenn er merkt das sie ihn zu sehr schwächt oder er merkt das es ihm damit viel schlechter geht. Der erste Block liegt nun hinter ihm. Er war letzte Woche Montag im Krankenhaus. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hat er die Chemo bekommen und ist auch am Donnerstag wieder nach hause gekommen.
Er möchte die Chemo jetzt allerdings nicht weiter machen. Er möchte lieber die von den Ärzten genannten 2-3 Monate weitestgehend genießen da er Angst hat das die Chemo ihn mehr und mehr kaputt macht. Er wählt eine kürzere Lebenszeit mit wahrscheinlich mehr Lebensqualität.
Ich stehe voll hinter ihm. Ich stehe ihm bei ganz egal was er wählt. Es ist alles seine Entscheidung.

Es tut so sehr weh. Ich weiß manchmal nicht wohin mit meinen Gefühlen. Ich bin am weinen und kann nicht mehr aufhören. Ich kann mit meiner Frau gut darüber reden. Mit meiner Mama rede ich auch viel. Ich hoffe es ist ihr manchmal nicht zu viel. Ich möchte viel wissen, frage oft wie es Papa geht usw. Mit meinem Papa habe ich auch schon ein paar mal darüber geredet. Aber das fällt mir etwas schwerer wenn ich ihn dabei ansehe

Gestern war ich bei meinen Eltern. Ich hatte meine Mama auf der Autofahrt gefragt, ob Papa schon darüber gesprochen hat wie er sich die Zukunft ( sprich wenn es so weit kommen sollte: plakativ Pflege usw) vorstellt. Daraufhin hat sie mich gefragt ob ich bei Papas Patientenverfügung unterschreiben möchte. Ich weiß was Papa will und ich würde alles tun was in seinem Sinne, sein Wille ist. Das ist für uns alle eine ganz schreckliche Situation, aber irgendwie macht es mich stolz, das sie mich gefragt haben. Ich weiß das meine Mama da an erster Stelle steht, aber das heißt für mich, das sie mir die Entscheidung zutrauen würde, wenn sie dazu nicht in der Lage wäre.


Dennoch weiß ich nicht wohin mit mir. Mein Papa hat es am schwersten denke ich. Er hat sich entschieden keine Chemo zu machen. Sprich, er hat sich dazu entschieden auf kurz oder lang zu gehen. Er muss gehen und er muss uns alle hier lassen. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich will nicht ohne meinen Papa sein. Ich will nicht das er geht!

Ist sehr lang geworden... Und vielleicht ist es auch ein wenig durcheinander oder unverständlich...

Ich würde mich sehr freuen wenn ich mich mit jemandem austauschen könnte.

Traurige Grüße, Sabrina
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