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  #1  
Alt 28.10.2007, 11:02
dieeifel dieeifel ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Schwiegervater hat die Diagnose Nierenkrebs und ich habe viele fragen.

Hallo zusammen,

so mein Schwigervater ist aus dem Krankenhaus entlassen worden und ich schreibe euch mal auf was die Ärzte im Entlassungsbrief geschrieben haben.

DIAGNOSE:Metastisiertes mittelgradig differentziertes Nierenzellkarzionom G2,pT1a,pNX,pM1.
Z.n.pathologischer Oberschenkelfraktur links.
Z.n.Resektion der Metastase am linken Femur(R1)
Z.n.nach Interposition eines Femur-OA-Graftes und geborter Femurnagel Titan.
Metastase im Bereich des linken Humerusschaft sowie im Bereich der linken Tibia(frakturgefährdet).
Keine Metas nachweisbar in Lunge,Leber,Kopf.

Er fährt jetzt in 1 Woche in Reha für 3 Wochen und das einzige was sie noch machen wollen ist eine Mistel Therapie und was für die Knochenstärkung.
Ansonsten soll er seine Zeit noch geniessen.
Kann man wirklich nix mehr machen???Was ist mit Sudent???
Wäre echt nett von euch wenn ihr mich zuschreibt.Bin um jeden Rat sehr dankbar.
Danke euch schonmal im vorraus.

Gruss Tom
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  #2  
Alt 30.10.2007, 16:46
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Registriert seit: 26.05.2006
Ort: Raum München
Beiträge: 1.459
Standard AW: Mein Schwiegervater hat die Diagnose Nierenkrebs und ich habe viele fragen.

Lieber Tom,

ich bin schockiert über Deine Berichte. Es haben wieder mal der Orthopäde und der Hausarzt zu lange rumgedocktert. Ich kannte 2 Patienten wo der Orthopäde Schuld war und dann war es ein Nierenzellcarcinom.
Ich selbst bin seit 98 am metastasierendem Nierenzellcarcinom erkrankt.
Hatte auch schon fast überall Metastasen, habe immer alles sofort operieren lassen , ( bin gestern erst nach 2.Lungen OP entlassen worden) , Bauchfell, Bauchspeicheldrüse, Lunge, Ohrspeicheldrüse, Schilddrüse sowie Bestrahlung einer Kleinhirnmetastase mit Cyberknife. Im Januar werde ich an der rechten Lunge operiert.

Gerhard hat ja eigentlich schon alles Wichtige geschrieben, ich kann Euch nur raten, dass Ihr Euch alle Op Berichte , histologische Untersuchungsbefunde, CT und MRT Befunde geben lasst. Ich habe schon den 2. Ordnner angefangen meine Befunde zu sammeln. In welchem Krankenhaus war denn Dein Schwiegervater, Ich würde mal in einer Uniklinik vorsprechen, da sind sicher die Spezialisten für das Nierenzellcarcinom. Ich gehe seit 98 in die Uniklinik und zum Onkologen. Diese sind oft unterschiedlicher Meinung, dann entscheide ich oft was gemacht werden soll. So auch mit der letzten Lungenoperation und auch mit der nächsten, der Onkologe war nicht dafür.

Was Sutent ist, hat Gerhard ja schon geschrieben, ich selbst habe ein Jahr Sutent leider ohne Erfolg genommen, nehme nun Nexavar, kann dazu noch nicht viel sagen.
Über Sutent und Nexavar sind viele Berichte hier im Forum nachzulesen.

Um die Diagnose verständlicher zu machen, hoffe ich, dass sich Hans oder Rudolf melden, ich werde Ihnen eine Mail schreiben.

Ich kann Euch nur sagen, Dein Schwiegervater soll den Kampf gegen den Krebs aufnehmen und nicht gleich aufgeben. Nachdem er noch sehr jung ist, hat er noch die Kraft dazu zu kämpfen. Drucke ihm aus dem Forum positive Sachen raus, er soll ruhig damit konfrontiert werden, und sich somit mit seiner Krankheit auseinandersetzen.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft die nächsten Monate wie auch immer durchzustehen. Wie lange es wirklich dauert kann keier sagen. Meinem Mann hat man schon 2 Mal gesagt, es dauert nur noch 3 Monate, bis jetzt sind es schon 109 Monate.

Besondere Grüsse an den Schwiegervater, und gute Besserung.

Liebe Grüße
Marita
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  #3  
Alt 30.10.2007, 21:13
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Mein Schwiegervater hat die Diagnose Nierenkrebs und ich habe viele fragen.

Hallo Tom,
das wichtigste bei Knochenmetastasen ist die Zometa-Infusion.
Metastasen können im Knochen nur wachsen, wenn sie vorher den Knochen "einweichen" und dadurch Platz schaffen, dazu lösen sie das Kalzium aus dem Knochen.
Zometa aber gibt dem Knochen das Kalzium zurück, es stärkt den Knochen(wieder)aufbau.
Darüberhinaus scheint es auch direkt gegen Tumorzellen aktiv zu werden. Das ist aber noch nicht endgültig geklärt.

Diese Infusion wird alle 3 - 4 Wochen einmal gegeben.
Da der Knochenabbau schmerzhaft ist, wirkt Zometa indirekt auch wie ein Schmerzmittel. Manchmal sogar sehr schnell!
Zometa ist die beste und wichtigste "Knochenstärkung".
Die erste Infusion am besten vor der Reha! Oder sofort! Je eher desto besser.

Da außer Knochen- keine weiteren Metastasen vorhanden sind, habe ich sehr große Hoffnung auf eine Heilung. Versprechen kann ich natürlich nichts.

Persönlich setze ich sehr viel auf die Mistel. Seit nun mehr als 6 Jahren.
Eins ist ganz sicher: ohne Mistel hätte ich hier nie geschrieben, weil ich gar keine Zeit mehr gehabt hätte, den KK zu entdecken.

Sutent oder Nexavar würde ich erst dann in Erwägung ziehen, wenn das Zometa wirklich nichts bringen sollte. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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fuß, knochenmetastasen, lendenwirbel, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, schienbein, schulter, sprunggelenk


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