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  #481  
Alt 11.07.2006, 16:45
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo ihr zwei, Birgitt und Michaele !
Lasst euch nicht unterkriegen. Es geht wieder weiter ! Es ist diese verdammte Angst, die einem das Warten so unerträglich werden lässt. Angst vor schlechten Nachrichten - Angst vor dem Ungewissen, das kommen könnte - Angst vor Verlust und dem Schmerz.
Ich kann euch gut verstehen. Diese Warterei zehrt gewaltig an einem und nimmt viel Energie, die man woanders brauchen könnte.
Michaele, ihr seid schon soweit gekommen. Nimm das in Blick und denke an "carpe diem" ! Jetzt alles genießen und mitnehmen, was nur möglich ist.
Ich weiß, dass dies alles nur ein Versuch ist euch aufzumuntern und wahrscheinlich ist jedes Wort zuviel, weil es gar nicht geht die Angst wegzureden. Deshalb sende ich euch ein paar
liebe Grüße Doro
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  #482  
Alt 11.07.2006, 23:13
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo alle zusammen,

bin neu hier und so verzweifelt dass ich nicht den
Anfang und das Ende Eurer Email-Wechsel überblicken kann.
Scheinbar gibt es aber eine Klinik, die eine sehr gute Behandlung bietet bei inoperablen Lebermetastasen. Ihr mailt Euch die ganze Zeit über diese Klinik, bitte laßt mir genaue Daten zukommen. Meine Mutter (53) hat vor 10 Tagen Magenkarzinom diagnostiziert bekommen, bei der heutigen OP wurde Milz, Gallenblasen, kompletter Magen, kleiner Teil Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüsenschwanz entfernt. Die Leber, die voll ist mit Metastasen, wurde belassen wie sie ist. Der Arzt sagte uns, dass Chemo nur lebensverlängernde Maßnahme sei (bis zu 1 Jahr) und dass Heilungschancen nicht bestehen nicht. Bin dankbar für jede Anregung und jeden "Strohhalm", bitte laßt mich an Euren Erfahrungen teilhaben...DANKE

kerstin
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  #483  
Alt 11.07.2006, 23:16
testbildgucker testbildgucker ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo zusammen!
Bin neu hier im Forum.
Habe für meine Mutter nach langem suchen endlich Schafe mit Schafläusen (Schaflausfliege, Melophagus ovinus) gefunden und es geschafft 4 Öko-Schafe davon zu "leasen". Die Tiere haben einiges an Schafläusen zu bieten, so dass wir gerne auch anderen (gegen kleine Kostenbeteiligung) welche überlassen könnten. Zur Verbesserung von Leberzustand und Leberwerten findet man unterschiedliche Angaben. Eine Methode ist 3 Tage hintereinander 7 Schafläuse einzunehmen. An anderen Stellen findet man, dass noch besser 10 Tage jeweils 5 Stück eingenommen werden sollten.
Zur Technik der Einnahme: Man besorgt sich in der Apotheke leere Medikamtenkapseln in der Größe 6 x 20 mm, die sich durch den Magensaft auflösen. In eine Kapsel kann man bis zu 5 Schafläuse gut hineingeben. Die Kapseln sind mit Flüssigkeit kein Problem bei der Einnahme.
Die Schafläuse lassen sich im Döschen per Express versenden und sind bis 4 Tage ohne Wirtstier lebensfähig.
Senden Sie bei Interesse eine Mail an kroymanns@t-online.de
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  #484  
Alt 12.07.2006, 10:40
Dietzig Dietzig ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo an Alle,

Kerstin
Hier sind im Moment zwei Kliniken im Gespräch. Michaele ist mit ihrer Mutter in München zur Behandlung, sie bekommt die SIRT Methode. Kannst dich ja mal kundig machen bei eurem Arzt, ob diese Behandlung überhaupt in Frage kommt. Michaele kann dir hierzu genaue Angaben machen. Wir sind mit meiner Schwiegermutter in Freiburg in der "Tumorbiologie Klinik" in Behandlung. Bei uns hieß es im Oktober 05 auch, wir reden nur noch von lebensverlängerten Maßnahmen. Darauf hin habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt und wir sind in Freiburg gelandet. Die haben meiner Schwiegermutter wirklich gut geholfen mit:Chemo, Aufbauendetherapie (Mistel+Vitamine) und uns auch sehr gut beraten. Die Klinik arbeitet mit der Uniklinik zusammen und somit sind sie immer auf dem neusten Stand. Bei uns besteht jetzt ev. doch die Möglichkeit einer OP, da sind die Chancen auf Heilung 50%. Das hört sich doch viel besser an, wie die Aussage im Herbst in der Klinik in Basel. Wenn du die Einträge zurück verfolgts, kannst du auch den Verlauf von Doro's Ehemann nach lesen. Er wurde auch in Freiburg operiert und es ist alles gut gelaufen.

Also lass dich von den bisherigen Äußerungen nicht unterkriegen und suche nach dem richtigen Weg. Ich wünsche Euch alles Gute.

Doro
Vielen Dank für deine Aufmuterung. Du hast recht, es nimmt einem die Energie, die man eigentlich so dringend braucht. Aber wir haben ja deinen Mann als Vorbild für unseren Kampf und das gibt wieder Kraft.

Michaele
Ist der Befund aus München da Denke immer dran, deine Mutter ist eine ganz grosse Kämpfernatur und hat einen grossen Lebenswillen. Ihr schafft das

Liebe Grüsse Birgitt
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  #485  
Alt 12.07.2006, 13:14
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo an alle,

Ja, ich hab mich lange nicht gemeldet. Ich war so foxi mit den Nerven zwischendurch, dass ich hier zwar gelesen habe, aber irgendwie nicht die Kraft hatte, selber zu schreiben.
Manchmal weiß ich einfach nicht, wie ich richtig handeln muss. Mein Mann war nach der letzten stationären Chemo DO/FR so am Boden, dass ich mich ekelhaft hilflos gefühlt habe.
Er lag zum erstenmal mit dem Patienten auf dem Zimmer, von dem uns der Arzt immer erzählte, dass er ein ähnliches Krankenbild habe und schon fast 2 Jahre mit dieser Chemo die Lebermetas ziemlich gut im Griff habe.
Während ich dachte, na prima, der läuft ja auch noch ziemlich wacker durch die Gegend, klar, ist schlapp und dünn wie mein Mann, da war mein Mann aber vollkommen fassungslos. Wie schlecht der Mann doch aussehe, dem ginge es aber gar nicht gut. Ich war wie vor der Kopf geschlagen. Alfred hatte doch diesen Mann vorher nie gesehn, wer weiß schon, wie er "gesund" ausgesehen hatte ?

Bis Dienstag Mittag hat Alfred hier nur auf der Couch gelegen, gegrübelt, war regelrecht depressiv. Ihm gehe es nicht gut, er könne jetzt gar nichts tun, meinte er.
OK, habe ich gedacht, mal nen Tag durchhängen darf ja wohl jeder mal. Es war ziemlich trostlos und schlimm, ihn so da liegen zu sehen, vor allem denke ich immer, was denken die Jungs jetzt ???
Aber gestern habe ich ihn gedrängt, mal wieder vor die Tür zu gehen, mit uns schwimmen zu fahren. Er war gleich ganz anders drauf gestern abend. (ABer was das für eine Anstrengung war, ihn von der Couch zu lotsen...)

Wie macht Ihr das nur? Wie lange ist es ok, ein Tief auszuleben, ab wann muss man wieder den Antreiber machen?
Ich fühle mich masslos überfordert. Ich will ja immer alles richtig für ihn machen.
Ich habe gleich im Januar nach der Diagnose "Lebermetas" Kontakt zum Krankenhaus-Seelsorger aufgenommen, ein feiner Mann. Der kommt Alfred fast jedesmal besuchen, wenn er mit der Chemo im Krankenhaus liegt. Dabei hat Alfred ihm mal gesagt, ich brauche keinen Pfarrer, meine Frau ist mein Pfarrer und Ansprechpartner.
Klar bin ich glücklich, dass ich seine absolute Vertrauensperson bin, aber manchmal fühle ich mich so belastet.
Ich muss immer die richtige Waage zwischen Mitgefühl und Aufbauen, Pushen/Unterstützen finden.
Wie macht Ihr das nur ? Woher weiß ich, was wann richtig ist?

@ Michaele
Manchmal sieht man überhaupt keine Sonne mehr, nicht wahr? Schau in die Augen der Babys!!!! Ích sag mir auch, das Leben geht weiter, immer, irgendwie.

@Doro und Birgit
Danke, dass Ihr Euch nach mir erkundigt. Ich denke auch viel an Euch und die Leute in diesem Forum. Manchmal fehlt mir nur einfach die Kraft, zu schreiben. Ich lese zwar fast täglich, aber da ich auch nie alleine bin (ein Horror für mich), mein Mann ist ja immer da, und wenn er nicht, dann die Jungs, habe ich auch selten die Ruhe, hier zu schreiben.

Puh, nun ists aber lang geworden. Aber ich wollte meine Verzweiflung einfach mal loswerden. Ich wünschte mir sosehr, der Berg vor mir würde mal kleiner....

Liebe Grüße Erle

Geändert von Erle (12.07.2006 um 13:18 Uhr)
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  #486  
Alt 12.07.2006, 14:55
kate75 kate75 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Birgit,

vielen Dank für deine schnelle Anwort und deine tollen Tipps.
Ich bin tagelang im Internet rumgechattet und habe mich über alle möglichen Therapiemöglichkeiten informiert. Am Tag vor dem ausführlichen Arztgespräch habe ich mit meiner Mutter eine Liste an Fragen zusammengeschrieben.

Meine Schwester war dann bei dem Termin dabei, da Mama in der Uniklinik, in der meine Schwester arbeitet, in Behandlung ist. Sie fühlt sich dort auch super gut aufgehoben; schon alleine durch meine Schwester.
Von da her wird sie bzw. hat heute die Therapie dort begonnen.
Sie hat heute einen Port gesetzt bekommen und bekommt heute wohl gleich eine doppelte Chemo.
Sie bekommt Herceptin und Navelbine.

Dies bekommt sie jetzt im 3 Wochen Rhythmus und dann sehen wir weiter.
Und morgen muss sie schon wieder hin, denn dann werden die Knochen und das Gehirn noch gecheckt, da metastasierender Brustkrebs auch dorthin wandern kann. Hoffentlich ist da nichts !!!

Inwieweit bist du betroffen?
Und was habt ihr schon an Therapien hinter euch.


Viele Grüße
Katja
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  #487  
Alt 12.07.2006, 14:59
DTFE DTFE ist offline
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Beiträge: 410
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Erle,
ich kann dich sehr gut verstehen. Diese ständige Gratwanderung: wieviel muss man loslassen und wieviel darf man sagen / schieben / fordern ?
Eine echte Antwort weiß ich darauf auch nicht. Nur, dass es bei der ganzen Sache / Erkrankung auch um dich und die Kinder geht. Diese Erkrankung ist Fremdbestimmung pur und und unsere Männer müssen gegen diese Frembestimmung kämpfen. Wir aber auch ! Wir werden als Familie genauso mit fremdbestimmt ! und wir sind nicht endlos belastbar ! Wir wollen auch was von unserem Partner / die Kinder vom Vater. Und das ist auch gut so. Schließlich zeigen wir damit, dass wir ihm auch was zumuten und an seine Kraft glauben. Das ist auch positiv zu sehen.
Du bekommst sicherlich auch oft zu hören, dass du jetzt stark sein musst - allein wegen der Kinder. Vergiss es - du bist schon stark genug und du darfst verdammt nochmal auch mal schwach sein und deine Ängste und Gefühle zeigen. Auch dem Partner und genauso den Kindern gegenüber. Wie alt sind deine Jungs denn ? Wir haben auch 2 davon / 19 und 15 inzwischen.

Ich weiß nicht mehr welche Chemo dein Mann bekommt. Bekommt er nicht auch Cisplatin ? Ich weiß nur, dass mein Mann nach der Chemo immer 2 - 3 Tage fast nur im Bett lag, völlig müde und kaputt und gereizt und auch depressiv. Wir haben ihn einfach nur schlafen lassen und ihn völlig in Ruhe gelassen. Ich habe es aber auch oft nur schwer ausgehalten, weil sofort unbewusst diese Angst da war, ob das jetzt so bleibt. Auch wenn mein Kopf es wusste - ich konnte es mir gar nicht vorstellen, dass es wieder anders werden könnte so wie er da dann lag. Am 3. oder 4. Tag hat er sich dann mal etwas betätigt aber mehr so für sich und immer noch wenig ansprechbar und erst nach ca. 1 Woche spürte ich deutlich - jetzt ist die Chemo und somit das Gift wieder durch den Körper durch. Man darf das glaube ich nicht unterschätzen.
Und das mit dem Seelsorger: Natürlich die Männer brauchen meistens niemanden. Ich hatte mir gleich Beratung geholt und dann nach 4 Monaten auch darauf bestanden, dass wir zusammen als Familie Unterstützung holen in Familiengesprächen. Das hat mich enorm entlastet vor allem bezüglich der Kinder.
Jetzt ist es bei mir auch ein Roman geworden......Ich wünsch dir weiterhin viel Energie aber auch Möglichkeiten zum loslassen.
Schreib mal wieder hier - viele Grüße Doro
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  #488  
Alt 12.07.2006, 15:02
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Birgitt,
Du bist auch gerade da ? Ich bin ausnahmsweise mal für 1 Stunde alleine zu Hause und der PC ist frei. Was ist bei euch jetzt. Habt ihr die Ergebnisse endlich ? Habt ihr das weitere procedere erfahren ? Bin ganz neugierig !
Gruß Doro
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  #489  
Alt 12.07.2006, 15:29
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Heute nun haben wir endlich Gewissheit bekommen. habe schon früh am Morgen mit München gesprochen und bin vom Himmel mal wieder in die Hölle gefallen. Zuerst sagte mir die ärztin das der Tumor fast vollständig zerstört sei und die Leber in einem recht guten Zustand sei. Also war die Therapie erfolgreich. Dann sagte sie das keine Metastasen an den knochen gefunden worden seien und sie "nur" einen leichten Haarriss in dem beckenknochen habe. Daher die Schmerzen. Wir waren allerdings gestern noch bei einem Orthopäden und der hat Mama sofort schmerzfrei gemacht. Nun könnte alles so schön sein. doch dann kam der Knaller. Die ärztin sagte mir das sich seit der letzten Untersuchung im März 2006 ca. 8 kleine Metastasen auf der Lunge gebildet hätten. Mir wurde am Telefon heiß und kalt. Metastasen in der Lunge? Ich habe ihr gesagt das Mama vor 4 Wochen die Lunge hat röntgen lassen, doch sie meinte die metas seien noch so klein das man sie nicht auf einem normalen Röntgenbild sehen könnte. Was jetzt tun. Ich weiß es nicht mehr und habe keine Kraft mehr. Habe es vorhin mama schonend beigebracht, doch sie reagierte mal wieder wunderbar und sagte: Die kriegen wir auch wieder weg, ich werd halt wieder kämpfen. Sie ist so tapfer und ich bin es nicht. Ich kann einfach nicht mehr. habe mich bisher noch nie mit Lungenmetastasen auseinandergesetzt und weiß gar nicht woran ich mich nun wenden kann. Hat jemand einen Tip für mich.
Ist es nicht paradox, der eine Tumor um den wir 3 Jahre gekämpft haben, stirbt ab und nun d a s! Ich bin vollkommen fertig ud weiß echt nicht was ich jetzt machen soll. Hat jemand Erfahrung damit. Habe mich bisher immer nur auf Leberkrebs "spezialisiert", doch ich muss wohl umdenken.
Viele liebe Grüße Michaele
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  #490  
Alt 12.07.2006, 20:25
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe, liebe Michaele,
ich sitze hier und heule. Warum bekommen die netten, sorgenden Menschen immer wieder Nackenschläge?
Bitte, bitte, tu irgendwas, was Dich mal kurz durchschnaufen lässt. Irgendwas Positives, was Dich für 2-3 Stunden ablenkt. Und dann kommt auch die Kraft wieder. Die Kraft, sich erstmal weiter zu informieren.
Das Kämpfen erledigt Deine Mutter schon, sie scheint ja wirklich ne tolle Frau zu sein.
Du bist ein solcher Kenner dieses Forums, Du wirst mit Sicherheit ne Menge Infos hier sammeln können.
Und wenn Du dann Dich ausgeheult hast, dann hast Du den Kopf wieder frei für die Infos. Du wirst sehen, in kürzester Zeit bist Du Experte für Lungenmetas.
Es tut mir so unglaublich leid.
Halt den Kopf hoch,
liebe Grüße Erle
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  #491  
Alt 12.07.2006, 20:42
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Doro,
danke für Deine aufmunternden Worte. Ich sauge sie im Moment auf wie ein Schwamm. Irgendwie hab ich ein verdammtes Tief, ich versuch rauszukrabbeln, aber hab das Gefühl, als hocke ich in Treibsand.

Ja, mein Mann bekommt Cisplatin. Er ist auch sonst nach der Chemo oft müde, aber bisher höchst selten so depressiv wie letzte Woche. Noch 3 Zyklen, dann fahren wir in Urlaub, nur eine Woche, aber für mich ist das größte Geschenk, ich freu mich irrsinnig.
Und die Ärtze wollen eine längere Pause machen, falls der Zustand sich nicht verschlechtert, ist klar.
Übrigens bekommt mein Mann jede Woche Chemo, also wenn man merkt, es geht ihm besser, steht ja auch schon der nächste Zyklus an.
In der ersten Woche 2 Tage Krankenhaus mit Cisplatin, Leukovorin und 5FU, in der zweiten Woche ambulant, da hat er 24 Stunden die Chemo anhängen.

Noch 2x ambulant und einmal stationär, und dann und dann.... endlich Urlaub.
Unsere Jungs sind 15 und 16, die Große ist 21 und wohnt schon mit ihrem Freund zusammen.
Ich weiß und merke sehr wohl, dass die Jungs auch Hilfe brauchen. Der jüngere hat nen guten Freund, ich hab den Eindruck, der hilft meinem Kleinen.
Mit dem großen war ich heute im SPZ (Sozialpädiatrischdingsbums.)
Auf den Termin hab ich 3 Monate gewartet. Und jetzt gibts ne Teambesprechung, anschl. ist der Chef aber in Urlaub und irgendwann höre ich dann, welche Hilfe man dem Jungen "anbietet".

Ach nee, wenn man versucht Hilfe zu bekommen, dann muss man viiiiiiieeeeeelll Geduld haben, das habe ich seit Januar gelernt...

Ich muss einfach im Urlaub Kraft tanken ohne Ende....

Ich freue mich sosehr für Euch, dass es das Wunder ja doch gibt. Danke, dass Du weiter hier schreibst.
Liebe Grüße Erle
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  #492  
Alt 13.07.2006, 11:37
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Beiträge: 243
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Erle, auch wir sind auf der Suche nach ein paar Tagen Erholung. Würde gerne mit meiner Familie für 1 Woche an die See bzw. auf eine Insel reisen. Aber es ist schwierig so kurzfristig noch etwas zu bekommen. Auch ich brauche diese Woche einfach mal. Mein Mann sagte ge´stern zu mir das er sich nicht nur Sorgen um meine Mama machen würde, vielmehr unterdessen um mich. Daher besteht er nun auf eine Woche und ich stimme ihm da zu. Auch Mama redet sich den Mund fusselig das wir ein paar Tage fahren. Sie sagt es gehe ihr doch wunderbar und schließlich wohnt der Doc gleich nebenan (ist gottlob unser nachbar). Habe heute Nacht sehr schlecht geschlafen nach dieser nachricht ud muss das erstmal verdauen. Mama hat das schon verdaut (sie ist da schneller als ich) und sie ist wieder voller Zuversicht. Das ist gut so denke ich.
So will mal im Internet weiterstöbern ob wir noch ein geeignetes Quatier bekommen.
Viele liebe Grüße
Michaele
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  #493  
Alt 13.07.2006, 14:12
Dietzig Dietzig ist offline
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Registriert seit: 10.01.2006
Beiträge: 57
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo an Alle,

Michaele
Das ist sicher die beste Idee seit langem , du musst einfach mal raus aus der Trettmühle. Du brauchst dringend Abstand und musst mal was für dich machen. Deine Mutter nimmt dir das nicht übel und in in der einen Woche kann die Welt auch nicht untergehen. War gestern sehr geschockt wie ich die Neuigkeiten aus München gelesen habe. Das habt ihr echt nicht verdient, aber ich bin mir sicher wenn du dich erst mal erholt hast, erwacht wieder dein voller Kampfgeist. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr ein schönes Urlaubsziel findet. Wir sitzen auch immer noch auf Kohlen, gestern hieß es die Unterlagen sind per Post an unseren Hausarzt raus und wir sollen uns das alles von ihm erklären lassen. So eine blöde Aussage, die können doch gleich am Telefon sagen was los ist. Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl, denke mir wenn sie operieren können hätten sie doch gleich am Telefon was gesagt Unser Hausarzt hatte heute immer noch nichts vorliegen, jetzt ist die Woche schon wieder fast rum und wir haben immer noch keine Ahnung wie's nun weiter geht.

Erle
Vielleicht sollten wir nicht immer probieren es jedem recht zu machen, dass kann man auf die Dauer einfach nicht. Denke auch du könntest mal eine Auszeit vertragen, mach dir doch mal mit einer Freundin einen schönen Tag. Da wird dir dein Mann bestimmt nicht böse sein und du kannst mal Kraft tanken. Für deine Kinder läßt sich doch für einen Tag bestimmt auch was organiesieren. Probiers doch einfach mal.

Doro
wie du oben lesen kannst, sind wir immer noch nicht schlauer. Ich hoffe nur das wir bald eine Antwort bekommen. Wir sind am Samstag auf eine grosse Geburtstagsfeier eingeladen, aber mit dieser Ungewissheit habe ich irgendwie gar keine Lust.

Katja
Freut mich, dass ich euch ein wenig helfen konnte. Das ist natürlich toll, dass deine Schwester in der gleichen Klinik arbeitet. Da bekommt ihr bestimmt auch schneller die Befunde. Habt ihr schon was von der Untersuchung Knochen/Hirn bekommen ?
Bei meiner Schwiegermutter wurde damals gleich nach der Darmkrebs-OP eine Chemo gemacht, leider war die viel zu schwach und hat überhaupt nichts gebracht. Erst hinterher habe ich erfahren, dass man wohl immer erst mal mit der niedrigsten Dosierung anfängt und wartet ob die reicht. Die zweite Chemo in Freiburg war dann stärker, habe aber keine Ahnung wie die Mittel heissen (konnte nicht immer mit nach Freiburg) und meine Schwiegermutter fragt nie nach. Immerhin hat die Chemo bewirkt, dass der Tumor nicht gewachsen ist. Beim letzten mal wurde ein Katheder direkt von der Leiste in den Tumor geführt. Da gab's dann auch gleich eine Chemo direkt in den Tumor. Danach ging es ihr eine ganze Woche überhaupt nicht gut und sie brauchte sehr lange um sich wieder zu erholen. Ja und jetzt wie du oben lesen kannst warten wir wieder einmal. Ich wünsche euch für die Chemo viel Glück.

Liebe Grüsse Birgitt
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  #494  
Alt 13.07.2006, 16:49
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Registriert seit: 11.07.2006
Beiträge: 83
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Birgitt,

vielen Dank für Deine Antwort. habe mich sofort im Netz kundig gemacht, gute Sites gefunden und prompt heute den Arzt auf SIRT und andere Alternativen angesprochen. Er schlug mir vor, alles was ich im Netz und sonst woher finde, auszudrucken und mitzubringen, er (er ist der Chirurg) würde es sichten und mit mir auch besprechen, will auch den Onkologen dafür ins Boot nehmen. Meine Mutter ist im Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart derzeit, das KH gehört zur Uni-Klinik Tübingen. Die SIRT wird auch im RBK gemacht, der Chirurg kannte die Methode. Nun klingt TumorBIOLOGISCHE Klinik Freiburg irgendwie "humaner"/"natürlicher" werde mal auf jeden Fall Kontakt aufnehmen und weiter forschen. Meine Mutter erfährt morgen auch erst die "ganze" Wahrheit, schließlich war die OP erst am Dienstag und sie ist erst einen Tag aus der Intensiv-Station raus. Ich fürchte meine Mutter will vielleicht gar nicht Chemo oder ähnliches ausprobieren, weil sie in ein sehr tiefes Loch fallen wird (war in ihrem Leben noch nie krank und bis vor 12 Tagen hat noch keiner die leiseste Ahnung dieser so schweren Erkrankung gehabt) und da hat sie bestimmt wenig Hoffnung.
Ich danke Dir auf jeden Fall, als Deine Antwort kam, verließ mich meine Hilflosigkeit und ich konnte "etwas" tun. Da ich bei der Krankenkasse arbeite, kann ich auch gut mit den medizinischen Fachbegriffen tun, falls ich Dir also mal auf die Sprünge helfen kann, zwecks Kostenübernahme verschiedenster Dinge bei der Krankenkasse - zumindest Tipps für den "Papierkrieg" habe ich bestimmt.

Grüße kerstin
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  #495  
Alt 14.07.2006, 12:17
DTFE DTFE ist offline
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Beiträge: 410
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Michaele,
es tut mir so leid, dass ihr jetzt diese neue Hürde zu bewältigen habt. Diese Krankheit ist wirklich so unberechenbar.
Aber wie die anderen schon schreiben und deine Mutter selbst sagt: Ihr / deine Mutter wird auch diese Teile bezwingen. Ihr Optimismus ist ja schon der halbe Weg.
Über welche Untersuchungsmethode wurden diese Lungenmetastasen denn festgestellt ? Mit der PET Untersuchung ? Wenn beim normalen röntgen nichts sichtbar war, dann kann man sich diese Strahlenbelastung ja auch sparen. Bei der PET gibt es ja angeblich kaum Belstung für den Körper.
Oder war das nochmals was anderes ?

Bei meinem Mann machen sie jetzt nur CT im Bauchraum. Da denke ich auch schon, sie könnten ruhig richtig schauen. Aber wenn der Mann nicht will, weil der Arzt ja weiß was er tut (oder, Erle, so ist es doch !) dann hat man keinen Stich und kaum Möglichkeiten da was zu fordern.
Na ja. Ich wünsche euch allen trotz alledem oder gerade deshalb ein schönes WE und viele Grüße Doro
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