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  #31  
Alt 21.11.2009, 11:09
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Beiträge: 28
Standard Vom SPRK zum BSDK

Ein liebes Hallo an alle Betroffenen und Angehörigen,

auch meine Mama ist seit Juni 2009 vom BSDK betroffen, bevor ich aber loslege, noch eine kurze Vorgschichte:

Im Juni 2007 bekamen wir die 1. Horrormeldung von meinem lieben Ersatzpapi, er hat Speiseröhrenkrebs. Ein auf und ab ( wie Ihr es alle kennt) begann , leider war der Krebs schon ziemlich fotgeschritten mit einer Fernmetastase.Es folgte Chemo mit der Hoffnung auf OP.(Man denkt ja immer, das DING muß raus dann wird alles gut).
Die OP wurde im Nov. 07 tatsächlich durchgeführt und mit der Nachricht beendet:
"OP gut verlaufen, der Tumor konnte nicht entfernt werden!"
Danach ging es nur noch bergab von Lebensqualität keine Spur mehr. In dieser Zeit fing ich an noch intesiver nach Alternativen zu suchen und bin auf Dr. Johanna Budwig gestoßen. Ich habe mich damit sehr beschäftigt doch leider konnte mein Ersatzpapi nichts mehr essen und somit war diese Chance vertan. Er starb am 19.03.2008 in unseren Armen.

Nun die Diagnose meiner Mama: Nach monatelangen Schmerzen im Rücken der Hammer: 6 cm Tumor im Pankreasschwanz 2,5 cm davon schon in die Milz eingewachsen. 2 Flecken auf der Leber, 2 x Biopsie der Leber (keine Bestätgung von Metas)/ dann noch Minilaparaskopie daraufhin wurde uns von 4 versch. Ärzten gesagt die Fotos wären METAS.

Da wir das schon alles hinter uns hatten lief dann alles ab wie im Film: Unser KH sagte Sie wäre ein Grenzfall man sollte Operieren , wir holten uns die 2. Meinung in HD, die meinten wir können operieren wenn Sie möchten! Meine Mama hatte mir aber schon die ganze Zeit gesagt: Ich lasse mich nicht operieren, nur wenn von einer realistischen Chance gesprochen wird dann vielleicht. Das war auch meine Meinung, nach allem was wir schon erlebt hatten!!
Die wichtigste Aussage war dann aber diese, als wir den Arzt fragten was er machen würde: "Wenn Sie ein Familienmitglied wären würde ich in Ihrem FAll keine Op, sondern nur Chemo machen!"
Meine Mama und ich fuhren nach Hause und waren froh das wir die Entscheidung gegen eine OP getroffen haben.

Und jetzt kommt die Öl- Eiweißkost von Johanna Budwig ins Spiel.
Wir hatten die 2 Bücher von Ihr ja schon daheim und meine Mutter hat vom ersten Tag Ihre Diagnose sich konsequent an diese Diät gehalten.(Ernährung kann uns krank machen warum nicht auch wieder gesund) O- Ton meiner Mama.
Vom Tag der Diag. bis zur Chemo sind ungefähr (bis alle Untersuchungen durch waren) ca. 7 Wochen vergangen und meiner Mama Ihre Schmerzen haben sich nur noch in ein leichtes Drücken verwandelt!!!
Die ersten 3 Chemos hat sie dann überhaupt nicht vertragen(Lungenentzündung, Haarausfall usw.)l
Dann wurde die Chemo von der Dosierung halbiert, und seitdem geht es einigermaßen.

Jetzt kommt die super positive Nachricht nach dem ersten Kontroll CT:
Der Tumor hat sich gering verkleinert und auf der Leber nichts verändert!!!!
Der Tumormarker von 855 auf 501 runter, der Arzt sagte ein sehr gutes Ergebnis!!! Wir sind überglücklich, haben wir doch ein kleines bißchen Bestätigung für unsere Entscheidung.
Meiner Mama geht es nach wie vor sehr gut (außer bei den Chemos) sie hat nicht abgenommen und nach wie vor keine Schmerzen!!!
Sie hat ein absolut positive Einstellung und sagt nur immer:
Dem Ding dem geb ich soviel Quark und Leinöl das er von alleine abhaut.

Aber bitte jetzt nicht falsch verstehen, wir sind uns absolut bewußt das diese Krebsart eine schlechte Prognose hat. Aber genau deswegen freuen wir uns auf die nächsten Monate in denen es Ihr gut geht.
Übrigens kauft sie nur noch BIO , ißt keinen Zucker, nicht Süßes, kein Fleisch und keine Wurst (strikt nach Johanna Budwig) nur Ihr Weißherbstschorle läßt sie sich nicht ganz nehmen.

Wir waren auch noch in Öschelbronn in der Klinik, und dieser Arzt hat
meiner Mama gesagt, nachdem Sie Ihn gefragt hat ob er J. Budwig kennt:
" Ja ich kenne Sie, nur was wissenschaftlich nicht belegt werden kann hat leider keine Bedeutung in der Schulmedizin und wenn es Ihnen hilft wird dies leider auch nirgendswo auftauchen!" Tja was soll man dazu sagen.


Ich halte Euch weiterhin auf dem laufenden und kann nur noch eins sagen:

Egal welche Entscheidung Ihr trefft, es ist in diesem Moment die richtige von der Ihr überzeugt wart oder seit!!! Wir haben uns bei Ihrem Mann auch für die OP entschieden und es war damals die einzig richtige für uns!
Man ist wie so oft im Leben meist erst hinterher schlauer!

Ich drücke Euch alle und schicke ganz viel Kraft an Euch weiter.

Liebe Grüße
Tanny

Ich hoffe es war nicht zu verwirrend , ansonsten fragt einfach!
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  #32  
Alt 21.11.2009, 11:24
Anja Anja ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Liebe Tanny, ich freue mich, dass Ihr so positive Nachrichten bekommen habt - und drücke Euch die Daumen, dass es auch in Zukunft nur erfreuliche Nachrichten für Euch gibt!
__________________
BSDK bei meinem Paps am 29.10.08 festgestellt, am 14.11.08

Ich hab Dich lieb Paps!
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  #33  
Alt 21.11.2009, 11:35
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Hallo Tanny,

nichts gegen diese Ernährung, aber ich glaube nicht, daß diese bewirkt hat, dass die Tumormarker geschrumpft sind. (Abgesehen davon, darf man sich eh nicht auf diese Marker verlassen. Ich kenne viele die BSDK haben und KEINEN Tumormarker, der ausgeschlagen hat.) Aber die Hoffnung Deiner Mutter, mit der Ernährung etwas bewirken zu können finde ich gut. Sie ist nicht hoffnungslos und eine positive Lebenseinstellung ist sehr wichtig bei dieser Krankheit.

Welche Chemo bekommt sie denn?

Ich bewundere Euren Mut, sich gegen eine OP entschieden zu haben. Eigentlich versucht man ja immer, nach jedem Strohhalm zu greifen. Klar ist dies nicht immer angebracht und die Ärzte operieren trotzdem. Allein wohl wegen dem Geld, was sie dabei verdienen und das ist nicht wenig!

Du schreibst von Öschelbronn. Meinst das bei Pforzheim? Herrn Dr. Riess?

Ich persönlich würd sofort meine komplette Ernährung für immer umstellen, wenn dadurch gesichert wäre, dass KEIN Krebs entsteht oder Krebszellen zerstört würden. Leider gibt es das nicht. Man kann keinen Krebs aushungern.

Oje, höre ich mich nun pessimistisch an, wo Du doch so euphorisch bist? War nicht meine Absicht.

Fakt ist eben: Eine OP ist die einzige Möglichkeit, dem scheiss für immer den gar aus zu machen. Wenn dies eben nicht mehr möglich ist, dann sollte die restliche Lebenszeit dem Betroffenen lebenswert gestaltet werden und dies macht ihr toll.

Ich drücke Deiner Mama ganz fest die Daumen, daß sie diesem Scheisskerl lange unterdrücken kann und Dir für die kommende Zeit viel Kraft.

Habe ich Dich nun hier herzlich Willkommen geheissen? Ich glaube nicht *schäm*. Herzlich Willkommen hier im Forum. Wenn Du nicht weiter weisst, wird Dir hier gerne geholfen und wir alle fühlen mit den anderen, wenn es etwas positives oder leider auch negatives zu berichten gibt. Irgendwie sind wir alle hier ein großer Haufen lieber netter Freunde, die in der Not und auch in der Freude bei einem sind.

Liebe Grüße
Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
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  #34  
Alt 21.11.2009, 16:06
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Liebe Claudia,

vielen Dank für die herzliche Aufnahme, brauchst dich nicht zu schämen
Ich lese seit 2007 hier im Forum (erst Speiseröhre) und seit juni 09 bin ich hier stiller Mitleser. Ich fühle und weine mit und freu mich über positive Nachrichten und wollte deshalb auch unsere Geschichte unbedingt mitteilen.

Ja, es ist die Klinik bei Pforzheim.
Zur Chemo: Sie bekommt Gemcitabine 1000 mg/m2, d1 + d8 , d 15 gestrichen
(ich hoffe ich habe alles richtig lesen können)

Das mit dem Tumormaker stelle ich auch etwas hinten an, fakt ist aber das der Tumor gering zurück gegangen ist und das ist mehr als wir erhofft haben.

Man hat uns aber auch gesagt das wenn der Tumormarker am Anfang einer Therapie bestimmt wird, er dann schon aussagekräftig wäre wenn man ihn dann zwischendurch misst.

Ist die Info doch falsch?

Meine Mama ist von der Öl - Eiweißkost fest überzeugt, nachweisen werden wir es leider nie können ob es was bringt oder nicht. Aber es kann auf jeden Fall nicht schaden.

@Anja : Danke fürs Daumendrücken!

Liebe kraftvolle Grüße,
Tanny
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  #35  
Alt 22.11.2009, 13:39
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Hallo Tanny,

habe nur deshalb wegen Öschelbronn gefragt, da meine Mama auch immer Montags dort hin geht zum Portnadel wechslen ;-)

Drücke Deiner Mama beide Daumen, dass sie noch eine schöne und lange Lebenszeit hat.

Liebe Grüße
Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
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  #36  
Alt 25.11.2009, 08:53
hoe hoe ist offline
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Beiträge: 160
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Auch bei mir können keine Tumormarker festgestellt werden. Allerdings zeigen die Tumormarker in erster Linie an, ob eine Behandlung wirkt oder nicht. In Eurem Fall ist der Tumormarker gesunken, was ein sehr positives Zeichen ist!! Der TM ist daher eher für den Therapieerfolg wichtig und nicht unbedingt für die Feststellung einer Erkrankung!

LG
Hans
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  #37  
Alt 25.11.2009, 20:21
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Hallo an alle,

jetzt hab ich doch noch ein Frage:
Was bedeutet "eine deutlich bessere Abgrenzbarkeit der Tumorformation insbesondere intralienal"????
Ist das gut oder schlecht? Wir haben heute die schriftl. Diagnostik bekommen und da steht das drin.
Vielleicht weiß das jemand Würde mich freuen.



@Hans:Vielen Dank für Deine Antwort, so sehe ich das jetzt auch.
Ich drücke Dir auch ganz fest die Daumen, das alles so weitergeht bei Dir.
Habe Deinen Thread auch mitverfolgt!


LG Tanny
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  #38  
Alt 15.11.2010, 18:12
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Vom SPRK zum BSDK

Hallo an alle Forumler,

ich habe schon lange nichts mehr von meiner Mum geschrieben, die ja im letzten Jahr an BSDK erkrankt ist. Jetzt wollte ich mich wieder mal melden und ein kleines bißchen Mut machen.
Meiner Mum geht es soweit immer noch gut, Sie ernährt sich immer noch konsequent nach Johana Budwig und macht weiterhin Ihre Chemo. Im Sommer hatte sie 10 Wochen Chemopause und da ging es Ihr auch super. Die Werte hatten sich daraufhin zwar verschlechtert aber seitdem macht sie wieder im 2-3 Wochen Rythmus Chemo. Es geht Ihr eigentlich immer nur während der Chemo schlechter, nach 5-6 Tagen kommt sie dann auch wieder in unser Büro und hilft mit. Wenn man sie sieht glaubt man nicht das sie so schwer krank ist. Nun ja, wir wissen das wir auf einer Zeitbombe sitzen aber die Zeit die wir bis jetzt hatten ist unersätzlich.
Ich habe oft still mitgelesen und möchte allen mein aufrichtiges Beileid mitteilen die Ihre liebsten an dieser Sch. Krankheit verloren haben. Ich habe mit Euch allen mitgeweint...

Liebe Grüße,
Tanny
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