Brauche Hilfe

[Rösschen]

Seit kurzer Zeit wissen wir, dass mein Mann einen Gallengangtumor, Lebertumor und Metastasen in der Lunge hat.
Heilung ist nicht möglich, Chemo palliativ.
Ich fühle mich hilf- und machtlos, wütend, erschöpft, außerdem habe ich echt Schwierigkeiten mich mit Patientenverfügung, Testament etc. auseinanderzusetzen.

Ich bin berufstätig und versorge auch meine 10jährige Tochter. Mein Mann ist zuhause und kann sich noch selbst versorgen.

Wo kann ich für mich Ansprechpartner finden? In der Kirche sind wir nicht.

Danke für Antworten.

Rösschen

[edith57]

Hallo Rösschen,

Herzlich willkommen hier. Auch wenn man sich nicht wünschen würde, dass man sich in einem Krebsforum austauschen muss, so kann man sich hier wirklich alles von der Seele schreiben und findet immer einen Zuhörer, der auch weiss wie schlecht man sich fühlt.

Wenn du etwas wissen möchtest, kann dir aber am besten geholfen werden, wenn du ganz konkrete Fragen stellst. Auch solltest du dich erkundigen, ob es bei euch in der Nähe eine Selbsthilfegruppe gibt oder eine Institution, die dir weiter helfen kann. Bei uns gibt es z.B. eine Krebshilfe, wo man sich jederzeit hin wenden kann.

Ich wünsche dir viel Kraft bei diesem schweren Weg, der euch bevor stehen wird. Du bist nicht allein mit deiner Not - hier wirst du immer jemanden finden, der dir ein wenig Mut zusprechen kann.

LG Edith

[fraunachbarin]

hallo rösschen
fühl dich hier willkommen, auch wenn der grund schlimm ist.
wir können dich hier gut verstehen und sind immer bereit, uns gegenseitig stütze zu sein.
ich hoff, du findest hier eine auffangschale und kannst dir alles von der seele schreiben, was oft sehr gut ist.
wichtig ist, daß du auch nach dir schaust. du kannst dir bei psychologischen beratungsstellen hilfe suchen. es gibt auch therapeuten, die darauf spezialisiert sind.
ich wünsch dir ganz viel kraft.
ganz liebe grüße von tine

[undine]

Hallo Rösschen,

das tut mir sehr leid zu hören und ich kann dich gut verstehen. Auch wenn du nicht in der Kirche bist, würde ich vielleicht mal bei beispielsweise Diakonie anfragen, ob dir dort jemand helfen kann, dich dem Thema zu stellen.

Oder hast du vielleicht einen Hausarzt deines Vertrauens, den du fragen kann, ob er nicht eine Sozialstelle gibt, die einem hilft, all diese Dinge zu regeln?

Oder vielleicht gibt es hier Hilfe:

http://www.krebshilfe.de/information...ngsdienst.html

Ich bin selber noch nicht so "drin" in dieser ganzen furchtbaren Problematik, denn wir haben die Diagnose auch erst seit kurzer Zeit. Aber vielleicht ist das eine kleine Anregung für dich, wo du mal nachhaken kannst.

Alles Liebe!

[Reinhard]

Zitat von Rösschen

Ich fühle mich hilf- und machtlos, wütend, erschöpft, außerdem habe ich echt Schwierigkeiten mich mit Patientenverfügung, Testament etc. auseinanderzusetzen.
Wo kann ich für mich Ansprechpartner finden? In der Kirche sind wir nicht.

Hier kann Dir sicher jeder mit seinen Erfahrungen beistehen.

Ich setze statt schriftlichen Verträgen lieber auf das persönliche Gespräch. Wegen Testament mit meinen Angehörigen (ich habe allerdings auch nichts wertvolles zu vererben) und wegen der Patientenverfügung mit den Ärzten.

Ich habe das Gefühl, damit ganz gut zu fahren.

Liebe Grüße Reinhard