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  #1  
Alt 11.09.2008, 22:06
Benutzerbild von ThomasV
ThomasV ThomasV ist offline
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Standard Blitz aus heiterem Himmel

Hallo zusammen,

den Verlauf der Diagnose eines kleinzelligen Lungenkarzinoms mit acht Metastasen bei meiner Frau Maria habe ich im Vorstellungsthread kurz geschildert. Zusammengefasst: vor ca. acht Wochen war Maria noch ohne Beschwerden, heute hat sie bereits den ersten Chemozyklus hinter sich, eine Heilung ist nach Aussage der Ärzte nicht möglich. Daher der Name des Threads.

In dieser Woche hatte Maria ihren ersten Chemozyklus:
Dienstag: ca. 600 ml Cisplatin und ca. 500 ml Etoposid
Mittwoch und Donnerstag: jeweils ca. 500 ml Etoposid
Jede einzelne Infusion lief ca. 2 Stunden. Die Dosierung war 80 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche.

Die Genesung nach der Wirbelsäulenoperation macht kleine Fortschritte. Die Wunde ist gut verheilt und mit Unterstützung kann Maria schon wieder mehrere Meter laufen. Die ursprünglichen Schmerzen wurden durch den Druck des Tumors auf das Rückenmark verursacht, was der Nerv krummgenommen hat (Zitat eines Neurologen: "Nerven vergessen nichts und sind sehr nachtragend."). Dadurch ist Marias linkes Bein nicht mehr voll einsatzfähig, sie kann es zurzeit fast nicht hochheben. Ob der Nerv sich wieder regeneriert, ist offen.

Den Chemozyklus hat Maria bis jetzt sehr gut vertragen; es traten nur leichte Schwindelgefühle auf und sie hatte ein wenig Wasser in den Beinen. Das hat mich sehr verblüfft, da Maria seit 30 Jahren an einer Autoimmunkrankheit leidet, die ihren Körper ohnehin schwächt. Ich hoffe, dass die Nebenwirkungen so gering bleiben. Wenn die Blutwerte stimmen, darf sie morgen die Klinik verlassen.

Wenn die Nebenwirkungen so gering ausfallen wie in diesem Fall, kann man dem schon irgendetwas entnehmen? Manchmal bin ich etwas pessimistisch. Wenn die Nebenwirkungen der Chemokeulen in etwa die gleiche Qualität haben wie die Infusion von 500 ml Kochsalzlösung, trifft das dann auch auf die Wirkung zu?

Ich danke allen, die mich bereits im Vorstellungsthread und in persönlichen Nachrichten willkommen geheißen und unterstützt haben. Ich hoffe, dass ich mit fortschreitender Zeit nicht nur Hilfe und Unterstützung einsammele, sondern auch zurück gebe.

Liebe Grüße

Thomas

Geändert von ThomasV (11.09.2008 um 22:10 Uhr)
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  #2  
Alt 12.09.2008, 11:34
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo Thomas,

na da bist du ja...

Mit den NW kann man das eigentlich nicht wirklich sagen. Manche vertragen Chemo sehr gut und sie wirkt, anderen geht es schlecht und es wirkt nicht. Bei anderen wiederum nehmen die NW mit jedem Zyklus zu. Da ist es müßig, zu spekulieren. Man darf ja auch nicht vergessen, dass heute vorsorglich schon Medis gegeben werden, um die NW gar nicht erst auftreten.

Seid froh, wenn sie es gut wegsteckt. Es ist so schwer, diese ganze Warterei bis zu Kontrollterminen auszuhalten. Letzten Endes geht es aber nicht anders und ihr solltet die Zeit versuchen, sinnvoll zu nutzen, je nach ihrem körperlichen Befinden.

Sie kann froh sein, dass sie dich hat. Ich finde es sehr schön, wie liebevoll du über deine Maria schreibst.

Wie ist denn ihre psychische Verfassung?

Liebe Grüße

Nachtrag: Der Kleinzeller ist übrigens bekannt dafür, i.d.R. sehr gut auf Chemo anzusprechen.
__________________
Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.

Geändert von Engel07 (12.09.2008 um 11:50 Uhr) Grund: Nachtrag
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  #3  
Alt 12.09.2008, 11:47
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo lieber Thomas,
ich möchte dich auch gerne hier willkommen heißen. Nicht schön das du hier schreiben musst, aber doch gut das du in eurer Situation dieses Forum gefunden hast. Mir hat es hier schon unglaublich geholfen, einfach meine Ängste auszudrücken, die ich ansonsten niemandem sagen kann. Mein Mann hat ein Plattenepithelcarcinom, also auch keinen Kleinzeller. Aber es gibt hier viele Mitschreiber, die sich damit gut auskennen und sicher bei manchen Fragen auch einen Tipp geben können.
Ganz davon abgesehen tut es gut viele Sachen einfach mal loswerden zu können und dafür Verständnis gezeigt zu bekommen.
Was die Nebenwirkungen der Chemo anbelangt, denke ich genau wie Engel, es gibt keinen Zusammenhang zwischen NW und Wirksamkeit.
Hier gibt es eine Menge Erfahrungsberichte über Chemo und Nebenwirkungen. Mir hat es zum Teil geholfen einfach mal so quer Beet zu lesen.
Mein Mann bekommt zur Zeit auch Chemo und die Nebenwirkungen bestehen hauptsächlich aus Luftnot und Schmerzen sowie Müdigkeit.
Also kein Erbrechen oder massive Übelkeit.
Deswegen musst du dir denke ich keine Gedanken machen.
Alles liebe für dich
Iris
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  #4  
Alt 12.09.2008, 11:50
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

http://p14063.typo3server.info/filea...motherapie.pdf

Diese Adresse hat mir Lissi gegeben, hier kannst du generelles über die Chemo nachlesen.
Alles liebe
Iris
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  #5  
Alt 12.09.2008, 13:07
Benutzerbild von jojo08
jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo Thomas,
ich habe ebenfalls ein kleinzelliges Bronchialkarzinom Stadium IV (festgestellt 4/08)und hatte die selbe Chemo wie deine Frau (vom 4/08 bis 9/08) und zwar 6. Zyklen. Hatte kaum Nebenwirkungen ausser beim 2. Zyklus 3 Tage lang Übelkeit, jedoch ohne erbrechen. Die Haare habe ich bereits nach dem 1. Zyklus verloren.
Bitte bedenke, dass die Wirkung der Chemo von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
Viele Grüsse
Gabi
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  #6  
Alt 12.09.2008, 18:42
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo Thomas,

meine Mutter erkrankte ebenfalls im März diesen Jahres am kleinzelligen BC und bekam als First-Line-Therapie die gleiche Chemo wie Maria.

Was die Nebenwirkungen anbelangt hat meine Mutter die Chemotherapie gut vertragen. Ab dem 4. Zyklus klagte sie dann über tinnitusähnliche Beschwerden. Daraufhin wurde Cisplatin gegen Carboplatin getauscht. Die Zwischenkontrolle ergab, dass das bestmögliche Ergebnis tatsächlich erreicht worden war, und man verzichtete auf den 6. Zyklus. Was ich noch unbedingt erwähnen möchte - in Punkto Angst vor Übelkeit oder Schlechtsein. Meine Mutter hat zugenommen in dieser Zeit. Ihr Appetit und die Kombination dessen, was da so auf dem Speiseplan stand, hat eher Anlass gegeben eine Schwangerschaft zu vermuten, anstatt der eigentlichen Erkrankung .

Unterdessen hat meine Mutter Pause und muss Ende Oktober zur Kontrolle. Diese Zeit nutzt und genießt sie sehr für sich. Im Allgemeinen sagt man, dass das kleinzellige BC sehr sensibel auf die ersten chemotherapeutischen Maßnahmen reagiert, den Rückzug antritt, aber halt wiederkommt - danach wird halt beraten, welche Therapieoption als nächste in Frage kommt.

Wegen der Wirksamkeit der Chemo habe ich mir zu Beginn auch so meine Gedanken gemacht, und ich weiß, dass egal was ich oder sonst wer schreibt, das Kopfzerbrechen darum, kein Ende nehmen wird. Ich kann Dir nur von der gemachten Erfahrung meiner Mama berichten, und sagen, dass das Ansprechen auf diese Chemokombination ein sehr gutes war.

Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles erdenklich Gute und freue mich, auch wenn mir ein Kennenlernen unter anderen Umständen (von mir aus Blechschaden bei ner Kollision an einer roten Ampel ) wesentlich lieber gewesen wäre, Dich hier begrüßen zu dürfen.

LG

Annika
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  #7  
Alt 13.09.2008, 05:58
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
schön das Du jetzt hier einen eigenen Thread hast und ich begrüße Dich auch hier noch mal ganz herzlichst.

Zu der Frage ob keine Wirkung der Chemo wenn keine Nebenwirkungen,oder nur geringfügige auftreten,kann ich nur folgendes sagen:als mein Mann seine Chemo bekam lag er sehr oft mit einem Patienten zusammen der ebenfalls Chemo(Cisplatin und Gemzar)bekam,Nebenwirkungen waren außer Haarausfall null,keine Übelkeit,im Gegenteil der konnte futtern was das Zeugs hält,auch sonst spürte er nichts.Habe ihn letzte Woche zufällig im KH getroffen,er strahlte über das ganze Gesicht und erzählte das die Chemo ein voller Erfolg war,er jetzt erst im November wieder zur Nachuntersuchung kommen muss.Das einzige Problem was er hätte wäre das er nun abspecken müsste,da seine Herzerkrankung,die er schon etliche Jahre hat,mit seinen zugenommenen Pfunden nicht zurecht kommt. Sicher ein Ausnahmefall,will damit auch nur sagen das man nichts,aber auch reingar nichts im voraus sagen kann wie es bei dem einzelnen wirkt.Man muss leider abwarten.Dieses Warten,ob nun auf Wirkung,Untersuchungen oder Ergebnisse ist eine fiese Begleiterscheinung,die einen eigentlich ständig begleitet durch diese Krankheit.Es martert zusätzlich.

Ich freue mich aber das Deine Frau,jetzt nach der OP auf dem Wege der Besserung ist und wünsche Euch das es weiter so geht,das der Nerv,der betroffen ist,vielleicht doch noch"vergesslich" ist,manchmal passiert ja auch das,auch da braucht es nun erstmal Geduld.Hoffe das die Blutwerte in Ordnung waren und Ihr beide zusammen das Wochenende zu Hause verbringen könnt.

Ganz liebe Grüße an Euch beide
Lissi
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  #8  
Alt 13.09.2008, 12:49
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
auch von mir ein willkommen.
Lissi hat ganz Recht mit der Chemo. Es ist bei jedem ganz unterschiedlich. Mein Mann, der zwar einen Nicht-Kleinzeller hat, bekam anfangs auch eine Platin-Kombination (Cisplatin/Vinorelbin). Er hat sie relativ gut vertragen, während manche, die man im Krankenhaus kennengelernt hatte, sie gar nicht vertragen haben. Es ist bei jedem anders. Wenn es gar nicht geht und die Nebenwirkungen zu groß werden, kann man auch mal den einen Wirkstoff oder beide austauschen.
Anhand der Nebenwirkungen auch auf die Wirkung allgemein zu schließen, kann ich aus unserer Erfahrung nur verneinen. Bei der ersten Chemo war die Wirkung relativ gering. Bei der jetzigen war die Wirkung sehr gut, jedoch waren auch da die Nebenwirkungen nicht sehr groß. Es hat also gewirkt, trotz wenig Nebenwirkungen.
Einstweilen ein schönes, erholsames Wochenende und liebe Grüße
Mapa
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  #9  
Alt 13.09.2008, 13:26
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
ein gutes Wochenende wünsche ich dir.
Iris
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  #10  
Alt 21.09.2008, 18:50
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ThomasV ThomasV ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo zusammen,

Maria ist tatsächlich am 12.09. aus der Klinik entlassen worden. Die Nebenwirkungen haben am selben Tag begonnen (Übelkeit, Appetitlosigkeit) und Maria konnte einige Tage nur Zwieback pur und dann Zwieback mit Margarine zu sich nehmen. Erst am Sonntag, 21.09., hat sie dann ein paar Nudeln gegessen. Bis zum 24.09. hatte sie seit dem Entlassungstag 7 (sieben!) Kilo abgenommen, seither isst sie wieder vernünftig, nimmt aber leider nicht so schnell zu, wie sie abgenommen hat.

Hinzu kommen Stimmungsschwankungen und depressive Phasen, in deren Folge es auch schon heftige Wortgefechte gab. Es fällt mir noch schwer, damit umzugehen, denn ich weiß nicht, wieviel ich aufgrund ihres Krankheitszustandes durchgehen lassen muss/kann und ab wann auch für sie eine Grenze zu ziehen ist.

Ein Punkt ist das Rauchen. Nachdem sie sich zu Anfang auf ein oder zwei Zigaretten pro Tag beschränken konnte, fällt sie langsam aber sicher in ihre alten Verhaltensmuster zurück, anstatt zu versuchen, langsam von dem Zeug loszukommen. Ich bin fest entschlossen, ihr keine neuen Zigaretten zu kaufen, wenn ihre Vorräte verbraucht sind (das dürfte so Mitte der kommenden Woche sein). Bei den Diskussionen ums Rauchen hat sie sich jedes Mal dermaßen aufgeregt, dass sie am ganzen Körper zitterte, so dass ich dachte, dass dieser negative Stress jetzt wahrscheinlich schädlicher war, als eine Zigarette.

Ich grüble aber, ob ich ihr einfach die Zigaretten verweigern darf (sie ist zurzeit noch nicht mobil, d. h. nur ich könnte ihr Nachschub besorgen). Sie ist schließlich nicht entmündigt.

Wie ist Eure Meinung? Darf/muss ich ihr diese Entscheidung aus der Hand nehmen?

Herzliche Grüße

Thomas
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  #11  
Alt 21.09.2008, 19:27
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
sicherlich ist das Rauchen nicht gut. Teilweise wurde auch nachgewiesen, dass manche Chemos nicht so gut wirken, wenn weitergeraucht wird. Allerdings, meine persönliche Meinung, ist Deine Frau ein eigenständiger Mensch, der auch seine eigenen Entscheidungen trifft. Darum solltest Du ihr nur gut zureden, dass es eben besser wäre, nicht zu rauchen. Allerdings ist Rauchen auch eine Sucht und es fällt ihr sicher schwer. Vielleicht wäre eine gewisse Hilfestellung unter ärztlicher Aufsicht von Nöten. Sicher gibt es auch hilfreiche Medikamente, die den Entzug leichter machen, usw. Ich halte es aber nicht für richtig, dass Du evtl. für Deine Frau entscheidest ohne ihr Mitspracherecht.
Dieses ist aber meine ganz persönliche Meinung. Vielleicht sehen es manche anders.
Liebe Grüße und alles Liebe für Deine Frau
Mapa
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  #12  
Alt 21.09.2008, 19:40
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
warum willst Du ihr die Zigaretten wegnehmen? Damit sie gesund wird? Wird sie nicht. Damit sie vielleicht einen oder zwei Monate länger lebt? Lebt unter alles anderen als schönen Umständen?
Kannst Du Dir vorstellen, welchen Stress es bedeutet diese Krankheit zu haben? Der Druck ist kaum zu ertragen. In dieser Situation eine Sucht aufzugeben, ist extrem schwer und viele schaffen es nicht. Es ist eine Qual für viele dann nicht rauchen zu können und sie muss wohl nicht unbedingt zusätzlich gequält werden oder jetzt ihren Charakter stärken.
Eine Sucht befriedigt ja auch. Rauchen wirkt so, dass es entspannt, wenn man es braucht, dass es anregt, wenn man es braucht. Gerade deswegen macht Nikotin ja so abhängig.
Ich weiß, dass eine Chemo nicht so gut wirken soll, wenn man Nikotin zuführt. Dazu gibt es eine einzige Studie aus Florida, die aber von allen zitiert wird.
Als meine Mutter schwer krank im Krankenhaus lag, habe ich ihr eine Zigarette verweigert, weil ich Schiss vor den Schwestern hatte. Man hätte den Rauch natürlich gerochen. Diese Feigheit verzeihe ich mir bis heute nicht.
Thomas, tu alles was in Deiner Macht steht, damit sie eine gute Zeit hat. Das ist gut für Dich und gut für sie. Und wenn Zigaretten dazu gehören, dann gib sie ihr.
Ich selber rauche schon lange nicht mehr und ich kann Zigarettenrauch auch nur sehr schwer ertragen. Das ist im Prinzip unwichtig, Du sollst nur wissen, dass Dir keine verbissene Raucherin schreibt.
Liebe Grüße
Christel
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  #13  
Alt 21.09.2008, 19:51
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
ich möchte mich hier mal als absolute Rauchgegnerin outen.
Aber trotzdem finde ich dass du ihr die Zigaretten nicht 'verweigern' solltest. Dieser Schritt müsste von ihr selbst kommen. Und derzeit unter dieser psychischen Belastung ist das sicherlich noch schwerer als unter normalen Umständen.
Erkundige dich doch mal genau was es für Möglichkeiten es gibt einen Entzug medikamentös zu begleiten. Vielleicht ist sie dann bereit einen versuch zu wagen.

LG
Jutta
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  #14  
Alt 21.09.2008, 23:39
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Lieber Thomas,
auch ich bin der Meinung es ist die Entscheidung deiner Frau ob sie weiterrauchen möchte oder nicht. Du kannst ihr deine Bedenken, Ängste, Zweifel ja alle sagen. Entscheiden muss, denke ich, aber sie. Versuche mit ihr doch den Kompromiss einer reduzierung zu finden, an den sie sich aber dann auch hält. Auch wir, mein Mann und ich, rauchen nicht mehr. Wir haben uns direkt nach der Diagnosestellung dazu entschlossen. Aber es war unsere Entscheidung.
Ich wünsche dir alles Gute und schicke dir tausend liebe Grüße,
Iris
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  #15  
Alt 22.09.2008, 08:56
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jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Blitz aus heiterem Himmel

Hallo Thomas,
auch ich habe ein kleinzeller Stadium IV und habe ca. 20 Jahre geraucht.
Seit dem Tag der Diagnosesstellung habe ich keine Zigarette geraucht. es viel Es viel mir nicht sehr schwer aufzuhören. Dafür habe ich sehr viel gegessen und habe somit auch 14 kg zugenommen. Ich bin auch der Meinung, dass du deiner Frau die Zigaretten nicht verweigern kannst. Vielleicht schafft sie das Rauchen einzuschränkten. Frage den Arzt, vielleicht kann er Nikotinpflaster o.ä. verschreiben.
Viele liebe Grüsse
Gabi
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