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Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich lese mich seit einiger Zeit still durch die Beiträge. Bisher hat mir das immer etwas geholfen. Nun bin ich aber an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, dass ich persönlich für meinen Fall Tipps benötige. Es geht um meine Schwiegermutter. Die Ärzte sagen, dass es schlecht aussieht und wir uns darauf einstellen sollen, dass man nichts mehr machen kann. Ich wohne mit ihr zusammen und mag sie sehr gerne. Es trifft mich daher selbst schon sehr, obwohl ich die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch gut ausgeht, noch nicht aufgegeben habe. Was mich allerdings zusätzlich stark belastet ist, zu wissen, dass es meinem Partner schlecht geht und ich ihm nicht wirklich helfen kann. Ich würde ihm so gerne einen Teil der Last nehmen, aber ich weiß, dass das nicht geht. Ich kann nur zuhören und meine Hilfe anbieten, aber mit seinen Gefühlen muss er trotzdem selbst umgehen können. Das tut mir sehr weh. Ich gebe mein Bestes, um stark zu bleiben und für ihn da zu sein, aber ich weiß, dass das trotzdem nur ein bisschen helfen kann. Dasselbe mit den anderen Familienmitgliedern. Sein Vater betrinkt sich mittlerweile schon früh morgens. Es kommt nun von allen Seiten auch noch Wut über sein Verhalten und zugleich Sorge um ihn hinzu. Ich weiß eigentlich gar nicht, weshalb ich das hier alles schreibe. Es tut gut darüber "sprechen" zu können und zugleich habt ihr vielleicht doch den einen oder anderen Tipp für mich, wie ich alle bestmöglich unterstützen kann. Liebe Grüße Lia90 |
#2
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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Hallo Lia,
das ist nicht schön was du schreibst. Was ist es den für ein Krebs, wie alt ist sie? VG Arndt
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http://www.krebs-kompass.de/showthre...14#post1311714 |
#3
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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Hallo Arndt,
danke für deine Antwort! Es ist Magenkrebs, sie ist Mitte 50. LG, Lia90 |
#4
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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Hallo Lia
Es tut mir leid dass es nicht gut um deine Schwiegermutter steht und du zusätzlich noch belastet bist was den richtigen Umgang mit deinem Partner betrifft. Ich habe hier schon von viele Beziehungen gelesen die durch die Erkrankung eines Familienmitgliedes stark angegriffen wurden und auch einige die leider an all dem Druck, Trauer, Ausnahmesituation, usw leider zerbrochen sind. Ich hab meine Mum verloren und mein Partner war sehr rücksichtsvoll und toll mit mir. Ich denke alle unterstützen kannst du sowieso nicht ohne dich selbst vielleicht zu verlieren. Du kannst nicht genügend Kraft haben um für dich selbst, deinen Partner, den traumatisierten Vater und die erkrankte Mutter da zu sein. Pass auf dich auf. |
#5
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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Hallo Chari,
danke! :-) Ich weiß, dass ich auch auf mich Acht geben muss. Das hat mir meine Mutter auch schon gesagt, weil sie weiß, dass ich mich in solchen Situationen schnell selbst vergesse, alles runterschlucke und dann aber irgendwann nicht mehr kann. Ich habe mir bewusst vorgenommen, dass ich mir, wenn ich merke, dass ich eine Auszeit brauche, diese auch gebe. Nur, wenn ich selbst klar komme, kann ich anderen eine Stütze sein. Hoffentlich kann ich das dann auch umsetzen - man merkt ja doch oft erst zu spät, dass man sich übernommen hat. Es tut mir sehr Leid, dass du deine Mutter verloren hast! Schön, dass dir dein Partner dennoch zur Seite stehen konnte. Ich hoffe, dass ich meinem Partner auch wenigstens eine kleine Stütze sein kann. Dass die Beziehung an all dem zerbrechen kann, habe ich schon oft gehört, hoffe aber, dass uns das nicht passiert. Wir haben schon mehrmals schwierige Zeiten miteinander gemeistert, wenn auch noch nie so schwierige. Eigentlich wäre es an der Zeit, dass wir auch mal wieder richtig gute Zeiten miteinander haben, aber das Leben ist nun einmal wie es ist und ich hoffe, dass wir auch das noch gemeinsam überstehen. LG, Lia90 |
#6
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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Heute erfahren wir vielleicht wie es aussieht. Ich bin so nervös und ängstlich, kann den Alltag heute überhaupt nicht bewältigen, arbeiten geht nicht, weil mein Kopf ständig abschweift und ich keine Konzentration dafür aufbringen kann. Es geht kaum etwas weiter. Ärgere mich über mich selbst, weil ich denke, dass andere trotzdem arbeiten können in so einer Situation und ich mich anstelle. Dabei wäre es so wichtig weiterzukommen, weil ich schon die letzten Tage etwas weniger Leistung bringen konnte als ich sollte und mir läuft die Zeit davon.
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